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Literaturanga n u r frühere Winterfrostschäden in der Schweiz

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Literaturanga n u r frühere Winterfrostschäden in der Schweiz

Walter Schönenberger

1 Bekannte Winter

mit Winterfrostschäden

Von den zahlreichen Literaturhinweisen auf Frostschäden beziehen sich die mei- sten auf Spät- oder Frühfröste, auf Frosttrocknis, Frostrisse oder Frost- platten; diese werden im folgenden nicht berücksichtigt. Ober· Nadelverrötungen durch Winterfrost waren aus der Schweiz und den angrenzenden Regionen (ohne An- spruch auf Vollständigkeit) Angaben vor allem aus folgenden Jahren zu finden:

1879/80: Anonym, 1880; Anonym, 1881;

COAZ, 1882 1889 ? : w .. , 1889

1928/29: BARBEY, 1933; LEIBUNDGUT, 1944 1931/32: BARBEY, 1933

1939/40: MUNCH, 1948; RUEDI, 1944; LEIB- UNDGUT, 1944; LEIBUNDGUT und FRICK, 1943

1955/56: ROBERT, 1965; WENTZEL, 1956;

ZBINDEN, 1957; ZIEGER et aL, 1958

1962/63: WENTZEL, 1965

1970/71: TEMPLIN et al., 1972 1978/79: WALTHER, 1979

1983/84: KLEIN, 1984; REDFERN et al.

1987

Obersichten bei LARCHER et a L, 1985;

SAKAI und LARCHER, 1987; SCHl✓ ERDTFEGER,

1981.

2 Symptome und Baumarten

Als Symptome werden immer wieder genannt das Rot-, Braun- oder Gelbwerden der Nade 1 n während der Winterruhe, manchma 1 verbunden mit einem Absterben der Knos- pen und Triebe. Praktisch alle winter- grünen Nadelholzarten werden als betrof- fen erwähnt, am empfindlichsten soll die Eibe, dann Tanne, Fichte, Föhre und zuletzt Arve sein. In Extremfällen waren die Schäden töd 1 i eh, manchmal wird je- doch erwähnt, dass das Schadenausmass anfänglich überschätzt wurde.

3 Verbreitung der Winterfrost-Schäden Die zahlreichen, oft auch gegensätzli- chen Literaturangaben lassen sich wie folgt zusammenfassen: Die Schäden traten gehäuft auf an wind-, besonders bi sen- expon i erten Lagen, im Bereich der Nebel- obergrenze und in Föhngebieten. Das Schadenausmass wird als individuell recht unterschiedlich beschrieben. Zu- verlässige Flächenangaben wurden meist nur bestandesweise gegeben, jedoch muss das Schadenausmass im Winter 1879/80 sehr gross gewesen sein„ Es waren a 11 e Altersklassen betroffen, jedoch werden Pflanz schu 1 en und jüngere Bestände a 1 s empfindlicher angesehen als alte Bestän- de. Bäume an Bestandesrändern und frisch freigestellte Bäume haben überdurch- schnittlich gelitten„ Häufig sind auch Hinweise, dass ost- bis südseitige Be- standesränder oder Kronenteile stärker betroffen waren. Schneebedeckte Zweige dagegen waren vom Schaden ausgenommen.

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4 Erklärungsversuche

Die vielfältigen Erklärungsversuche und Kontroversen über die Ursachen von Na- del verrötungen und mögliche Zusammen- hänge mit Trockenheit, Schädlingen usw.

( BURGER, 1943; DECOPPET, 1907; FANKHAU- SE R, 1907; LEIBUNDGUT, 1944; R0EDL 1944) deuten auf komplexe Vorgänge hin, die bei einzelnen Schadenereignissen unterschiedlich verlaufen können. Als auslösende Faktoren für Winterfrostschä- den werden immer wieder genannt: extreme oder langanhaltende Kälte, oft in Kombi- nation mit Besonnung, sodann ausseror- dentl iche Temperaturschwankungen, welche mit dem Wechsel von Nebel und Sonnen- schein, mit Föhn nach grosser Kälte oder umgekehrt, oder mit der plötzlichen ra- schen Erwärmung durch die aufgehende Sonne nach einer kalten Nacht in Verbin- dung gebracht werden. Als disponierende Faktoren werden kühle, feuchte Witte- rung, aber auch Trockenheit im Vorsom- mer, Wärmeperioden im Winter, welche zu einer Frostenthärtung führen, schlechter Ernährungszustand, beeinträchtigte Vita- lität nach Sturmschäden und neuerdings auch Immissionen erwähnt.

Besonders das grosse Schadenereignis im Winter 1879/80 scheint mit dem ak- tuellen vergleichbar zu sein„ Das Aus- mass muss jedoch bedeutend grösser ge- wesen sein. Manche der von Coaz wörtlich zitierten Berichterstatter, zumeist Kreisförster, machen ausdrücklich Frost- wechsel für die Schäden verantwortlich.

In seiner Analyse des Witterungsverlau- fes im betreffenden Winter belegt R. Billwiller (in COAZ, 1882) besonders markante Temperaturanstiege direkt über der Inversionsobergrenze.

5 Zusammenfassung

Die im Winter 1986/87 aufgetretenen Schadensymptome wurden in den letzten hundert Jahren fast in jedem Jahrzehnt 50

in der Schweiz festgestellt und be- schrieben„ Mit Ausnahme des Winters 1879/80 war das Schadenausmass in der Vergangenheit meist geringer.

6 Zitierte Literatur

Anonym, 1880: Schweiz„ Z. Forstwes .. ,

s.

94.

Anonym, 1881: Die Wirkungen der Fröste vom Winter 1879/80 und vom 20a Mai 1880 im Kanton St„ Gallen„

Schweiz. Z. Forstwes.: 213-215.

BARBEY, A., 1933: Les effets combines de la bise, du soleil, de la gelee et de la neige sur les vegetaux li- gneux. J. for„ Sui sse 84, 1: 5-9„

BURGER, H., 1943: Frostschaden und Lär- chensterben. Schweiz. Z. Forstwes.

94, 2: 52-58„

COAZ, J., 1882: Der Frostschaden des Winters 1879/80 und des Spätfrostes vom 19./20. Mai 1880 an den Holzge- wächsen in der Schweiz„ 176 S .. , Bern.

DECOPPET, 1907: La maladie du rouge dans les sapinieres du Jura„ J. for„

Suisse 58, 12: 233-237.

FANKHAUSER, 1907: Die "Röte"-Krankheit der Tanne. Schweiz. Z. Forstwes. 58, 11: 336-338.

FUNK, G .. , 1984: Vergleichende Untersu- chungen für Winterfrostschäden an Koniferen. Mitt. Dt. Dendrol. Ges .. ,

s.

135.

KLEIN, E., 1984: Das Harzen der Fichten im Sommer 1983. Allg. Forstz„ 39, 4 7 : 111 8-11 8 9 „

LARCHER, W., HÄCKEL, H • ., SAKAI, A., 1985: Die nichtparasitären Krankhei- ten: meteorologische Pflanzenpatho- logie, Witterung und Klima als Um- weltfaktoren, Kälte und Frost. Hand- buch der Pflanzenkrankheiten, Bd. 1, Lfg„ 1, Aufl. 7, 326 S .. , Berlin und Hamburg, Parey.

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LEIBUNDGUT, H., 1944: Zur Buchenkrank- heit im schweizerischen Mittelland.

Schweiz. Z. Forstwes. 95, 2: 56-57.

LEIBUNDGUT, H., FRICK, L, 1943: Eine Buchenkrankheit im schweizerischen Mittelland. Schweiz. Z. Forstwes.

94, 10: 297-306.

MONCH, E., 1948: Forstliche Frostschäden im Winter 1939/40. Forstwiss. Cent.- B l. 67: 10-17.

REDFERN, D. B., GREGORY, S. C .. , PRATT, J.E.., MacASKILL, G.A„ 1987: Foliage browning and shoot death in Sitka spruce and other conifers in north- ern Bri ta in duri ng wi nter 1983-84„

Eur. J. For. Pathol. 17, 3: 166-180.

ROBERT, J „ 1965: Prob 1 emes d' actua l i te dans une regi on forest i ere du haut Jura. Schweiz. Z. Forstwes. 116:

468-474.

RUEDI, K., 1944: Buchenkrankheit im schweizerischen Mittelland. Schweiz.

Z. Forstwes. 95, 2: 54-55.

SAKAI, A., LARCHER, W .. , 1987: Frost survival of plants. Responses and adaptation for freezing stress.

Ecological Studies, Analysis and Synthesis, Vol. 62: 340 S.

SCHWERDTFEGER, F „ 1981: Die Wa 1 dkrank- hei ten. 4. Aufl., 486 S., Hamburg, Parey.

TEMPLIN, E„ RICHTER, D„ KESSLER, W„

1972: Stand des Auftretens von Forstschäden auf dem Gebiet der Deutschen Demokratischen Republik und Prognose für das Jahr 1972.

Sozialist. Forstwirtsch. 22: 118 bis 121.

W., 1889: Frostschaden. Schweiz. Z.

Forstwes. 40: 211.

WALTHER, G .. , 1979: Frostschäden bei der Fichte im Frankenwald? Allg. Forstz.

34, 37: 1010-1011.

WENTZEL, K.F., 1956: Winterfrost 1956 und Rauchschäden. Allg. Forstz. 11, 42: 541-543.

WENTZEL, K.F., 1965: Die Winterfrost- Schäden 1962/ 63 in Koniferen-Ku 1 tu- ren des Ruhrgebi etes und ihre ver- mutlichen Ursachen. Forstarchiv 36:

49-59.

ZBINDEN, P., 1957: Frostschäden in den städt i sehen An 1 agen und Pärken von Zürich. Schweiz. Z. Forstwes. 108, 4/5: 278-279.

ZIEGER, E .. , PELZ, E., HORNIG, t~., 1958:

Ergebnisse einer Umfrage über Umfang und Art der Frostschäden des Winters 1955/56 in den Staatlichen Forst- wirtschaftsbetrieben der DDR. Arch.

Forstwes. 7: 316-337.

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