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Archiv "Gesundheitstelefon: Wer trägt die Kosten für dieses Marketing?" (25.05.2001)

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A1388 Deutsches Ärzteblatt½½Jg. 98½½Heft 21½½25. Mai 2001

Ärztliche Gutachter

Zum Beitrag „Berufsbild und Selbst- verständnis“ von Dr. med. Wolfgang Hausotter in Heft 12/2001:

Unheilvolle Rollenverteilung

Die im Beitrag erhobenen Vorwürfe und Negativ-Bot- schaften an die behandeln- den Ärzte charakterisieren ein Selbstverständnis des ärztlichen Gutachters, wel- ches nicht dazu beitragen kann, das eingeforderte Ver- trauen und Verständnis zwi- schen den jeweils anderen Positionen zu erzeugen: Die Darstellung untermauert nur mehr die Gründe der be- stehenden Missverständnis- se und Kommunikations- störungen. Zur Überwin- dung dieses Konfliktes be- darf es daher aller Anstren- gungen, eine neue, gemein- same Plattform zu ent- wickeln.

So kann ärztliche Begutach- tung angesichts der veränder- ten Lebensbedingungen nicht weiter primär am Or- gan- und Funktionsbefund festgemacht werden, son- dern bedarf heute der Be- rücksichtigung der hieraus resultierenden Krankheits- folgen im individuellen Kon- text.

Die eigentliche Problematik zwischen den Positionen entsteht daher in der Rea- lität nicht aufgrund „leicht- fertiger Bescheinigungen“

oder „einseitiger Parteinah- me“, sondern viel häufiger dadurch, dass begutachtende und behandelnde Ärzte die verschiedenen Dimensionen einer Erkrankung oder Störung unterschiedlich wahrnehmen und berück- sichtigen.

Die Lösung dieses Problems könnte Gestalt annehmen, gelänge es, gleichsinnig bemüht zu sein, die individu- ell unterschiedlichen Dimen- sionen von Funktionsfähig- keit und Behinderung – auf der Grundlage und im Sinne der WHO, dargestellt im ICIDH-2 – zu erfassen und

diese entsprechend ihrer in- dividuellen Bedeutung bei der Beurteilung zu berück- sichtigen. Hierbei wäre ne- ben „emotionaler Unbe- stechlichkeit“ allerdings auch

„emotionale Kompetenz“

einzufordern.

Dr. med. Hans Martin Beyer, Kobelstraße 2, 87629 Füssen

Gesundheitstelefon

Zu der Meldung „Barmer startet“ in Heft 14/2001:

Wer trägt die Kosten für dieses Marketing?

Würden Sie bei Metro tele- fonisch nachfragen, ob und wie Sie sich gesund ernähren sollen? Wer noch keine Er- fahrung mit der „persönli- chen Information“ durch Anrufe bei Call-Centern hat, versuche es doch bei einer der „free-call“-Nummern der Deutschen Telekom!

Wenn Sie Glück haben, wer- den Sie nach vielen In- foschleifen und digitalen Vorauswahlen nicht nur au- tomatisch per EDV bedient.

Über den Wert der übermit- telten „Information“ kann man bestenfalls mutmaßen:

GesundheitScout 24 ist eine Tochter der Metro AG – ein

„Konsumwert“. Metro, Wal- mart, Aldi usw. als Lebens- mittel- und Gesundheits- Kompetenz-Zentren? Of- fensichtlich soll durch dieses Marketing mehr Vertrauen und Kompetenz suggeriert werden, um den industriali- sierbaren Konsum auf dem Gesundheitsmarkt zu för- dern. Braucht das ein Kran- ker oder ein durch Medien und Kulturtrends verunsi- cherter Mitmensch? Wer trägt die Kosten für dieses Marketing? Ist eine solche Zusammenarbeit Aufgabe der Barmer Ersatzkasse im Rahmen der Gesetzlichen Krankenversicherung? Das kranke Gesundheitswesen braucht dringend vertrau- enswürdige, unabhängige Ärzte!

Dr. med. Norbert M. Hien, Friedrichs- hafener Straße 11, 81243 München B R I E F E

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