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Zeitschrift für Sexualwissenschaft: 7.–9. Heft

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Academic year: 2022

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,668 Fachzeitschrif~;en.

Dermatologisches Zentralblatt.

Bd. X[X. Nr. 3--4.

Lieske, H. V o m R e c h t e d e s A r z t e s z u r V e r w e i - g e r u n g d e s Z e u g n i s s e s u n d d e s G u t a c h t e n s . p. 50

und p. 68.

Wenn das Strafgesetzbuch einerseits dea unbefugten Geheimnisbruch des hrztes mit Strafe bedroht, andererseits die Strafprozel~ordnung die Arzte zur Verweigerung des Zeug- hisses hinsichtlich dessen, was ihnen bei Ausiibung ihres Berufes anvertraut ist, berechtigt, so ist die Ablegung oder Weigerung des Zeugnisses vor Gericht in des Arztes freies Ermessen ge- stellt. Aus Griinden einer effolgreichen Gesundheitspfiege hat der Staat das hSchste Iateresse daran, dal~ der Kranke sieh in vollstem Vertrauen auf die eventuell notwendige Geheim- haltung seiner Mitteilungen an seinen Arzt wenden kann. Das Schutzbediirfnis des Kranken tritt besonders dort hervor, wo es sich um sog. geheime Krankheiten handelt, die in den hugen der Mitwelt dem Kranken zum Nachteil oder zur Unehre ge- reichen. F i n g e r schl~igt vor, um eine allzu h~ufige Ver wei- gerung zum Schaden der Rechtspfiege zu verhindern, dutch Gesetzesnormeu daffir zu sorgen, da[~ das Geheimnis nur in einem engeu Kreis bekannt werde. Angesiehts der Verweigerung des Gutachtens seitens eines Arztes, der slch aut seine Pfiicht zur Verschwiegenheit berufen hatte, erkl~rte das Reichsgericht die Weigerung fiir berechtigt. Zur Abgabe mediziniseher Gut- achten sind die ~4.rzte wohl verpfliehtet: doch berechtigen die- selben Griinde, welche einen Zeugen berechtigen, das Zeugnis zu verweigern, den zum Sachverst~ndigen Ernannten zur Ver- weigerung des Gutachtens. Eine Wegnahme des Krankenjournals und Einsicht in dasselbe ist ungesetzlich, da die Strafprozefl- ordnung gegeniiber den zur Verweigerung des Zeugnisses Be-

rechtigten diese Zwangsmittel ausdriicklich ausschlieBt.

Brohl. E i n R h i n o p h y m a y o n s e l t e n e r h r t . p. 66.

Bei einem 71j~ihrigen Kapit~n bildete sich eine kartoffel- hhnliche Geschwulst der Nase, die his fiber den Mund herab-

hing. Der histologische Befund des anstandslos operierten Tumors ergab gef~l~fiihrendes Bindegewebe mit hyperplastisehen Talgdrtisen, sowie vereinzelte, mit Plattenepithel ausgekleidete

Zysten, die mit atheromghnlichen Massen ausgefiillt waren.

Hugo F a s a 1 (Wien).

Zeitschrift fiir Sexualwissenschaft.

7.--9. Heft.

Wilhelm, E. D i e I m p o t e n t i a c o e u n d i u n d g e n e - r a n d i d e s W e i b e s in i h r e n B e z i e h u n g e n z u r E h e - a n f e c h t u n g u n d E h e s e h e i d u n g . p. 225.

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Fachzeitschriften. 669 9 Die Impotentia coeundi des Weibes berechtigt den Mann zur Anfechtung der Ehe, ist aber an und fiir sich kein Ehe- scheidungsgrund. Zur Impotentia coeundi gehSren nicht die Se- xualan~sthesien. Impotentia generandi kann nur ausnahmsweis~

als Eheanfechtungsgrund gelten, wenn z. B. der Ehemann bei dem Eheabschlufl ein besonderes Gewmht auf die Fortpflanzungs- f~higkeit der Frau legte.

Farth,

Henriette: Der Unehelichen Sehieksal und Recht.

p. 235.

Zu kurzem Referate nicht geeignet.

Fehlinger,

H. P o l y a n d r i e i n I n d i e n . p. 249.

Es bestehen heute zwei Formen der Polyandrie, die frater- nale, wobei mehrere Briider oder Cousins gemeinsam eine Gattia haben und die matriarchale, wobei eine Frau mehrere mitein- ander nicht notwendigerweise verwandte Gatten hat. Sie kommt.

in Nordindien bei den Tibetern, Bhotias, in Kasehmi und im Pandschab vor, im Osten bei den Santals~ in Siidindien bei der~

~Toda und Kurumba.

Placzek.

F r e u n d s c h a f t u n d S e x u a l i t ~ t . p. 265.

Der hufsatz ist besonders wegen der zahlreich zitiertea Stammbuch-Beitr~ge lesenswert. Zu kurzem Referate nicht ge- eignet.

Freimark,

Hans. L i e b e s z a u b e r . p. 283.

Zu kurzem Referate nicht geeignet.

Sti~,cske,

H. D a s S e x u a l v e r b r e c h e n in d e r d r a - m a t i s c h e n D i e h t u n g . p. 305.

Die hieher gehSrigen Dichtungen sind so zahlreioh, dal~

eine umfassende Zusammenstellung sehliefllich zu einer Gesehichte des Dram'~s iiberhaupt sich auswachsen wiirde. Das am h~ufigsten behandelte Sexualverbrechen ist der Ehebruch. Interessant ist~

dab Inzestverh~ltnisse so h'~ufig im Mittelpunkte dramaiischer Dichtungen stehen (()dipus). Es gibt aber kaum ein Sexual- verbreohen; das nieht dichterisch verwertet worden w~ire.

Eulenbu~y,

h. M o r a l i t ~ i t u n d S e x u a l i t ~ i t b e i K a n t ( , M e t a p h y s i k d e r S i t t e n " ) . p. 323.

Eines der wenig gekannten Werke, 1797 ersehienen, stellt es ein Alterswerk K a n t s dar. Schon zur Zeit seines Erscheinens wurde es viel angetochten. Interessant ist, dab naeh K a n t s Auffassung jeder aul~ereheliche Geschlechtsverkehr verworfen wird: ,wenn Mann und Weib einander ihren Geschlechtseigen- schaften nach weehselseitig genie~en wollen, so miissen sie sieh notwendig verehelichen und dieses ist nach den Rechtsgesetzen der reinen Vernunft notwendig". Andererseits ist es zur ,Reeht- miifigkeit" der Ehe nicht erforderlieh~ daft der Heiratende a u f den l~aturzweck d e r Kindererzeugung und Erziehung hinziele.

Einzig bereehtigt sei die Monogamie; aueh die Ehen zur linkea

(3)

70 Fachzeitschriften.

Hand werden verworfen. Seltsam beriihrt der Gedanke, dal~

d e r miitterliche Kindesmord Unehelicher straflos sein solle;

,das uneheliche auf die Welt gekommene Kind ist aufler dem Gesetz (denn das heil~t Ehe), mithin aueh aul~er dem Schutze desselben geboren. Es ist in das gemeine Wesen gleichsam eingeschlichen (wie verbotene Ware), so dal~ dieses seine Exi- stenz (weil es billig auf diese Art nicht h~itte existieren sollen), mithin auch seine Vernichtung ignorieren kann, und die Schande der Mutter, wenn ihre uneheliche Niederkunft bekannt wird, kann keine Verordnung heben. ~

Rohleder,

H. I s t d i e k i i n s t l i c h e B e f r u c h t u n g e i n V e r b r e c h e n g e g e n d i e E u g e n i k ? p. 333.

Vaerting,

M. E r w i d e r u n g a u f v o r s t e h e n d e B e - m e r k u n g e n , p. 336.

Polemik, die sich a u f V a e r t i n g s Theorie bezieht, wor- nach bei der kiinstlichen Befruchtuug ein zwar befruchtungs- f/ihiger, aber gesehw~ehter Samen sich mit der Eizelle vereinigt, wodurch das Zeugungsprodukt sehlechter ist, als bei normMer Zeugung. Diese Versehleehterung kann sich bis zur Entartung

steigern. Hugo H e c h t (Prag).

Annales des maladies vdndriennes.

Band IX.

Nr. 7. Juli 1914.

Dreyfus,

Ivan C. S u r l a c a u s e d e la m o r t p a r le 606 ~ p r o p o s d'un n o u v e l a c c i d e n t m o r t e l , p. 481.

Ein 38jKhr. Mann mit gesundem Herz, Lungen und Nieren, tier aber Potator war und eine druckempfindliche Leberschwel- lung hatte, erhielt wegen Lues recens auf sein ausdriickliches u Neosalvarsan 0"15. Da aber nach der Injektion die vorher geringe Urobilinmenge im Harn betr~ichtlich stieg und auch Albumen auftrat, wurde dem Hausarzt mitgetei!t, dal]

Salvarsan nicht welter gegeben werden darf, wegen Insuffizienz der Leber. Diese Warnung wurde nicht beachtet Pat. erhielt 3 Tage sp~ter noch 0"75 Neosalvarsan. Am n~chsten Tage Be- wul]tlosigkeit, KrKmpfe, Koma mit Stertor, Exitus.

Identische F~lle sind schon vielfach berichtet worden, so .daft man in der Symptomatologie des Salvarsantodes nKchst der nervSsen und renalen als dritte eine Leber-Gruppe auf- stellen kann. Aber nut in der Symptomatologie ist diese Ein- teilung berechtigt. Beziiglich der wahren Ursache glaubt Dreyfus aus eigenen Untersuehungen schlieBen zu miissen, daft die re- hale Insuffizienz nicht primer, sondern yon einer Leberinsuffi- zienz abhKngig ist. Er formulivrt seine Ansicht in dem Satze:

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