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Dienstag (Vormittag), 18. März 2014 Bau-, Verkehrs- und Energiedirektion 21 2013.1201 Motion 253-2013 von Kaenel (Villeret, FDP) Erneuerbare Energie – Fördern vertikaler Geothermiesonden

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Sitzungstitel7 2013.1201 1

Der Grosse Rat des Kantons Bern

Le Grand Conseil du canton de Berne

Dienstag (Vormittag), 18. März 2014

Bau-, Verkehrs- und Energiedirektion

21 2013.1201 Motion 253-2013 von Kaenel (Villeret, FDP) Erneuerbare Energie – Fördern vertikaler Geothermiesonden

Vorstoss-Nr.: 253-2013

Vorstossart: Motion

Richtlinienmotion:

Geschäftsnummer: 2013.1201 Eingereicht am: 05.09.2013 Fraktionsvorstoss: Nein Kommissionsvorstoss: Nein

Eingereicht von: von Kaenel (Villeret, FDP) (Sprecher/in)

Weitere Unterschriften: 0 Dringlichkeit verlangt: Nein

Dringlichkeit gewährt:

RRB-Nr.: 160/2014 vom 17. März 2014 Direktion: Bau-, Verkehrs- und Energiedirektion Klassifizierung: Nicht klassifiziert

Antrag Regierungsrat: Ablehnung

Erneuerbare Energie – Fördern vertikaler Geothermiesonden

In Hinblick auf die Umsetzung der Energiestrategie 2050 des Bundes (Ausstieg aus der Kernener- gie) muss der Kanton Bern die Verwendung vertikaler Geothermiesonden für die Gebäudebehei- zung durch Wärmepumpen mit Hilfe folgender Massnahmen fördern:

1. die Energiepotenziale, die im Baugrund bezüglich der Verwendung vertikaler Geothermiesonden für die Gebäudebeheizung vorhanden sind, sind genau und ausführlich zu kartographieren 2. die internen Richtlinien zum Gewässerschutzgesetz (GSchG), die den Einbau vertikaler Geo-

thermiesonden betreffen, sind nach dem Vorbild der Nachbarkantone zu lockern.

Begründung:

Der Kanton Bern beteuert laut und deutlich, er werde sein Möglichstes tun, um aus der Kernenergie auszusteigen und insbesondere bei der Gebäudebeheizung erneuerbare Energien zu fördern. Die Verwendung vertikaler Geothermiesonden in Verbindung mit einer Wärmepumpe stellt eine interes- sante Alternative zu den konventionellen Systemen dar, die fossile Brennstoffe verwenden.

Im Berner Jura beispielsweise beklagen sich zahlreiche neue Eigentümer, es sei nicht möglich, sol- che Sonden anzubringen (abgesehen von wenigen Ausnahmen, die sich in bewilligten Zonen befin- den oder bei denen den kantonalen Behörden ein entsprechendes Gesuch unterbreitet wurde). In den Nachbarkantonen sind solche Anlagen jedoch in grossen Teilen des Gebietes erlaubt.

Eine Konsultation der Website «Geoportal» und ein rascher Vergleich zwischen Regionen mit ähnli- cher Topographie (und Geologie), wie der Berner Jura und die Nachbarkantone Neuenburg und

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Jura, macht deutlich, dass letztere bezüglich der Installation solcher Sonden eine viel tolerantere Politik betreiben. Man könnte somit Folgendes vermuten:

– Entweder folgt die hydrologische Geologie genau den Kantonsgrenzen, was sehr unwahrschein- lich ist,

– oder aber die Berner Kantonsverwaltung wendet wie gewohnt präventiv und peinlich genau übergeordnetes Recht an.

Im Rahmen einer Partnerschaft mit dem «Laboratoire suisse de Géothermie» (CREGE) und der Universität Neuenburg (UNINE) führte der Kanton Neuenburg 2008 eine Studie zur Entwicklung der Geothermie auf kantonaler Ebene durch.

Daraus geht klar hervor, dass das Potenzial zur Verwendung vertikaler Geothermiesonden bei- spielsweise in einer Region mit einer ähnlichen Geologie wie der Berner Jura sicherlich noch stark verbessert werden könnte.

Somit wäre es ermutigend, wenn der Kanton Bern im Rahmen seiner langfristigen Energiepolitik in ein solches Programm investieren würde, um das geothermische Potenzial dieser verschiedenen Regionen künftig genau und mit weniger Auflagen nutzen zu können, als dies derzeit der Fall ist.

Geoportal des Kantons Bern / Bewilligung der Geothermiesonden:

http://www.map.apps.be.ch/pub/synserver?project=a42pub_erdsond&userprofile=geo&language=fr Website des Labors für Geothermie CREGE:

http://www.crege.ch/index.php?menu=down&page=down_rap)

Antwort des Regierungsrats

Im Kanton Bern wurde das Potenzial der Nutzung von Erdwärme sehr früh erkannt. Erdwärmeson- den für die Gebäudebeheizung werden im Rahmen der Umsetzung der Energiestrategie 2006 ge- zielt gefördert. So benötigen Erdwärmesonden keine Konzession nach Bergregal und in der Regel auch keine Baubewilligung, sondern nur eine Sonderbewilligung in Form einer Gewässerschutzbe- willigung. Im Rahmen des kantonalen Förderprogramms können zudem unter bestimmten Voraus- setzungen finanzielle Beiträge geleistet werden. Erdwärmesonden werden nur dann nicht bewilligt, wenn zwingende Gründe, wie insbesondere die Gefährdung von Grundwasser, dagegen sprechen.

1. Der Kanton Bern verfügt im Geoportal bereits über eine Erdwärmesondenkarte, mit der er als erster Schweizer Kanton Interessierten die Möglichkeit geboten hat, sich online über die Bewilli- gungsfähigkeit von Erdwärmesonden zu informieren. Die Karte beruht auf regionalen hydrogeo- logischen Studien und wurde unter der Berücksichtigung von Grundwasservorkommen und wei- teren Beurteilungskriterien erarbeitet. Sie wird viermal jährlich anhand neuer Erkenntnisse aktua- lisiert. Auswertungen der Erdwärmesondenkarte zeigen, dass in rund 40 Prozent des Siedlungs- gebiets im Kanton Bern Erdwärmesonden erstellt werden können. Damit kann das theoretische Potenzial für Erdwärmesonden im Kanton Bern bereits heute verlässlich eingeschätzt werden.

Zudem ist für die Erstellung von Erdwärmesonden letztlich ausschliesslich die Erdwärmesonden- karte massgeblich und nicht eine Potenzialkarte. Eine zusätzliche Kartierung des Potenzials von Erdwärmesonden ist somit unnötig und wäre nur mit vermeidbaren Mehrkosten verbunden.

2. Es existieren keine internen Richtlinien, die den Einbau vertikaler Geothermiesonden betreffen.

Die Bewilligungspraxis im Kanton Bern entspricht grösstenteils der eidgenössischen Gewässer- schutzgesetzgebung und den entsprechenden Vollzugshilfen des Bundes und ist – wie einleitend ausgeführt – grosszügig.

Im Übrigen ist der vom Motionär angestellte Vergleich mit den Geoportalkarten der Nachbarkan- tone nicht aussagekräftig. Im Berner Jura werden deutlich mehr Quellen für die lokale, regionale und sogar überregionale Trinkwasserversorgung genutzt, als etwa in den Kantonen Neuenburg oder Jura. Deshalb ist auch der Anteil derjenigen Flächen entsprechend grösser, die mit Grund- wasserschutzzonen belegt sind und für Erdwärmesonden nicht in Frage kommen können.

Der Regierungsrat beantragt:

Ablehnung

Dave von Kaenel, Villeret (FDP). Entre la décision du Conseil fédéral de sortir du nucléaire, l’arrêt programmé pour 2019 de la centrale nucléaire de Mühleberg, le besoin de réduire les émissions de gaz à effet de serre, bref: le besoin global en énergies alternatives va de plus en plus se faire sentir.

L’utilisation de pompes à chaleur est un moyen plus écologique pour chauffer un bâtiment qu’une bonne vieille chaudière à mazout. Par contre, dans les régions de montagne, les pompes à chaleur

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air-air sont souvent à la limite de leurs performances et doivent fonctionner généralement à pleine puissance durant toutes les périodes de grand froid. Une alternative serait d’utiliser des pompes air- eau, dont le rendement est meilleur. Malheureusement, dans la plupart des régions de montagne du canton de Berne, le recours à un forage d’une profondeur entre 100 et 200 mètres est générale- ment interdit. En comparant les cartes Géoportail du Jura bernois, du canton de Neuchâtel et du canton du Jura, on constate des situations diamétralement opposées. Sur Neuchâtel et le Jura, c’est rempli de zones vertes, comme vous pouvez le constater ici (Der Redner zeigt dem Rat eine Karte). Par contre, sur Berne, ce n’est certainement pas un hasard, c’est tout rouge: verboten!

Alors, deux options: soit la géologie hydraulique suit exactement les frontières cantonales, ce qui serait fort improbable, soit l’administration cantonale applique, comme à son habitude, de manière préventive mais rigoureuse, le droit fédéral sur la protection des eaux. Voilà pour l’introduction.

La carte en question existe effectivement sur Géoportail, sinon l’auteur de la proposition n’aurait pas pu faire la comparaison, mais elle n’est pas assez détaillée par rapport aux cantons voisins. Même s’il est possible d’obtenir des autorisations ponctuelles pour des forages, lors de la première ap- proche sur le Géoportail bernois, on pense immédiatement – et comme cela est mentionné – qu’il est interdit de forer dans les zones marquées en rouge. Mais comme il est en plus possible d’obtenir des dérogations, le canton doit certainement connaître les profondeurs maximales autori- sées. Comment voulez-vous faire la promotion de cette énergie renouvelable dans de telles condi- tions? Comme toutes les données sont certainement déjà en possession de l’administration, une carte plus détaillée ne devrait pas coûter une fortune au canton. Concernant la directive, le canton nous apprend dans sa réponse qu’il n’y a pas de directive interne mais qu’implicitement, on pourrait dire que l’application de la législation fédérale fait office de directive interne. En adaptant la carte avec les profondeurs autorisées, l’administration serait de fait presque obligée d’établir les direc- tives internes correspondantes. On le voit, les deux points sont indirectement liés. Un assouplisse- ment visible et accessible à tout public de la politique d’autorisation pourrait faire la promotion de ce type d’énergie et, par la même occasion, motiver les personnes à consentir à un investissement supplémentaire d’environ 30 000 francs pour un forage lors de constructions ou de rénovations.

Dans le cas spécifique du Jura bernois, où les pompes à chaleur ont actuellement meilleure presse que les éoliennes – on ne les voit pas, elles ne font pratiquement pas de bruit, on pourrait presque se poser la question si pour l’administration cantonale, celui-ci reste un terrain dévolu principale- ment à l’éolienne, au détriment des autres sources d’énergies renouvelables. En soutenant ma mo- tion, vous participerez donc à la promotion des énergies renouvelables dans le canton de Berne et sans atteinte au paysage et à la faune. Un peu de souplesse, que diable!

Ueli Frutiger, Oberhofen (BDP). Der Motionär will die Förderung der Energiewende mit dem zu- sätzlichen Gewinn von Energie aus Erdsondenheizungen. Im ersten Punkt verlangt er, dass die Energiepotenziale für Erdsonden genau und ausführlich kartografiert werden müssen. In einem zweiten Punkt wird verlangt, dass die internen Richtlinien zum Gewässerschutzgesetz zu lockern seien, um eine zusätzliche Nutzung zu ermöglichen. Die BDP-Fraktion ist voll und ganz der Mei- nung, das Wärmepumpen mit Geothermiesonden wo immer möglich gefördert werden sollen, sofern es nicht gefährlich ist. Ob Wärmenutzung mittels Erdsonden ohne Gefahr möglich ist, muss vorab von Fachleuten beurteilt werden. Es gilt auch andere Gesichtspunkte zu berücksichtigen, zum Bei- spiel den Schutz des Grund- und Quellwassers. Das ist ebenfalls ein wichtiger Faktor. Der Kanton Bern verfügt über sehr gute Instrumente, um den Einsatz von Erdsonden aufzuzeigen. Das Geopor- tal zeigt jedem zu jeder Zeit, ob er eine solche Heizung einrichten kann oder nicht. Diese Karte wird laufend angepasst, wenn neue Erkenntnisse aus den regionalen Gebieten vorliegen. Auch dort gilt es den Fachleuten und den Geologen zu vertrauen. Neue Karten oder Anpassungen der Karten im Geoportal sind aus unserer Sicht nicht notwendig. (Der Präsident läutet die Glocke.) Die BDP- Fraktion ist ebenfalls der Meinung, dass das Bewilligungsverfahren richtig läuft. Man muss nicht zuletzt abwägen, ob andere Güter geschützt werden müssen. Aus diesem Grund lehnt eine grosse Mehrheit der BDP-Fraktion diese Motion ab.

Gerhard Fischer, Meiringen (SVP). Der Motionär hat ausführlich und engagiert dargelegt, worum es geht. Es geht um Wärmepumpen, die etwas sehr Sinnvolles für den Klimaschutz sind, können sie doch den CO2-Gehalt sehr tief halten. Es gibt bekanntlich verschiedenen Wärmepumpen, zum Beispiel Luft-Wasser-Wärmepumpen: Eine solche habe ich selbst seit 27 Jahren, und zwar im Ber- ner Oberland. Es wird manchmal zu Unrecht gesagt, sie seien in den Alpen nicht dienlich. Ich kann jedoch nur das Beste darüber sagen: Luft-Wasser-Wärmepumpen sind gut. Es gibt zudem die

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Grundwasserwärmepumpen – auch damit hat man beste Erfahrungen gemacht – sowie die Erd- sonden, die der Motionär anspricht. Der Kanton bzw. das AWA hat eine ausführliche Broschüre erarbeitet, die man herunterladen kann und die sehr genau darauf eingeht, wie man Wärmepum- pen, insbesondere Erdsonden, planen kann. Wenn man die Karte im Geoportal betrachtet, ist wich- tig, dass der Berner Jura in der Tat rot eingezeichnet ist – übrigens auch das Berner Oberland. Das hat mich erstaunt, und ich ging der Sache nach. Es hängt natürlich damit zusammen, dass bei den Erdsonden vor allem das Grundwasser entscheidend ist. Auf Seite 9 steht denn auch genau, dass in Grundwasserschutzzonen S1/S2 keine Möglichkeit besteht, weder direkt noch indirekt, während in der Grundwasserschutzzone S3 immerhin indirekte Systeme genehmigt werden können. Das hat mich dazu gebracht, zu schauen, wie es in Meiringen gehandhabt wird: Meine Nachbar hat nun eine Erdsonde. In einem Gebiet, das komplett rot eingezeichnet ist, ist es also möglich. Man muss ver- mutlich einen gewissen Aufwand betreiben. Dort befindet sich jedoch kein Grundwasser. Man kann es also sicher in grossen Teilen des Kantons machen. Es ist kein No-go. Zur Haltung der SVP ge- genüber dieser Motion: Wir sind der Meinung, Ziffer 1 hätte zu viel Aufwand zur Folge. Im Kanton Bern wird ohnehin jede Bohrung kartografiert, da jede Bohrung, die eine Firma ausführt, gemeldet werden muss. Das wird ausgewertet und die Karte wird laufend erneuert. Wir lehnen Ziffer 1 daher ab. Bei Ziffer 2 schreibt die Regierung richtig, es gebe keine internen Richtlinien. Würde der Motio- när Ziffer 2 wandeln, könnten wir sie als Postulat annehmen.

Patrick Gsteiger, Eschert (EVP). C’est ici en tant que porte-parole du parti évangélique que je vais m’exprimer, mais aussi en tant que professionnel de la planification des chauffages. Je suis membre d’un bureau d’études, qui, souvent, dans la phase de planification a besoin de données cohérentes et détaillées pour pouvoir aiguiller les maîtres d’ouvrage et les clients sur le choix d’une énergie et si possible sur le choix d’une énergie renouvelable. Donc ici, je volerai au secours de mon collègue Dave von Kaenel pour dire tout le bien que je pense de sa motion et pour engager le canton à si possible mettre à disposition des planificateurs des cartes de Géoportail qui soient plus détaillées que celles que l’on a actuellement à disposition. Dans le canton de Berne, c’est ou bien vert ou bien rouge, mais la pratique démontre que souvent, malgré le fait que des parcelles soient en rouge sur la carte, il y a la possibilité de forer. Cela demande de creuser davantage, de faire appel à des spécialistes pour étudier le terrain et on obtient des autorisations, peut-être parfois limi- tées, un forage à 100 mètres, mais utiles. La géothermie est une alternative intéressante au pétrole, comme l’a dit Dave von Kaenel, mais aussi à d’autres moyens de chauffage, notamment le bois qui émet davantage de CO2. J’insiste ici pour dire que la géothermie est utile en hiver pour chauffer les bâtiments, mais aussi en été pour les refroidir. Aujourd’hui, avec le «géo-cooling», on arrive à faire de très bonnes choses au niveau technique. Il n’est donc pas question avec cette motion de prendre des risques et de faire des forages là où il y a des dangers naturels, mais c’est bien de dé- finir davantage la carte, de la préciser, de mettre des nuances et surtout d’encourager les clients qui sont prêts à faire des investissements pour faire des forages géothermiques à bien étudier ces va- riantes. Le parti évangélique, dans sa grande majorité, est donc prêt à soutenir cette motion.

Christoph Grimm, Burgdorf (glp). Es ist lobenswert, dass sich der Motionär für erneuerbare Energien einsetzt. Es ist ebenso lobenswert, dass er den Bürokram vereinfachen will. Der Motionär kommt hier jedoch mit einem Anliegen, das schon seit den frühen 80er-Jahren im Kanton Bern rei- bungslos verläuft. Erdwärmesonden brauchen, wie wir der Antwort der Regierung entnehmen kön- nen, in der Regel keine Baubewilligung, sondern höchstens eine Sonderbewilligung im Bereich Grundwasser. Seit Anfang der 80er-Jahre wurden in der ganzen Schweiz Hunderte, wenn nicht Tausende von Erdsonden gebohrt – auch im Kanton Bern. Es wurden also zig Kilometer Sonden in den Boden versenkt. Der Kanton Bern hat Erfahrung und grosse Kenntnisse; er kennt den Unter- grund. Seitens der glp-CVP-Fraktion braucht es keine weitere Aufnahme des Untergrunds. Es ist uns ganz wichtig, dass gerade in den Gewässerschutzzonen nicht gebohrt werden kann, denn ge- nau dort besteht die sehr grosse Gefahr, die Grundwasserschichten zu verletzen und damit den Grundwasserspiegel senken. Das müssen wir unbedingt verhindern. Aus der Antwort wissen wir, dass man in 40 Prozent des Siedlungsgebiets mit solchen Sonden arbeiten kann. Dort, wo es Was- ser hat, kann man sehr oft auch das Grundwasser nehmen. Das ist eine noch effizientere Energie:

Sie fliesst viel schneller nach. Ich bitte den Motionär, seine Leute darauf hinzuweisen, dass sie sich womöglich mit Grundwasserwärmepumpen beschäftigen müssen.

Zu den einzelnen Punkten: Der Kanton Bern kennt den Untergrund, er hat genügend Informationen.

Wir sind der Meinung, dass man da nichts Weiteres machen sollte. Das Gewässerschutzgesetz

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muss man in dem Fall auch nicht anpassen. Die glp-CVP-Fraktion bittet den Rat, beide Ziffern ab- zulehnen.

Michael Adrian Aebersold, Bern (SP). Ich kann mich im Wesentlichen dem, was bisher gesagt wurde, anschliessen. Auch die Fraktion SP-JUSO-PSA unterstützt diesen Vorstoss nicht. Es ist nicht etwa so, dass wir das Gefühl hätten, man solle erneuerbare Energien nicht unterstützen. Wir sind jedoch der Meinung, dass wir bereits eine gute Grundlage haben. Im Vorstoss wird auf die eid- genössische Energiestrategie verwiesen. Wie Sie wissen, wird diese im Moment noch sehr stark diskutiert. Wir haben jedoch im Kanton Bern eine Superinstrument, nämlich die kantonale Energie- strategie 2006 mit einem Umsetzungsbericht 2011, der im Grossen Rat diskutiert wurde. Unseres Erachtens sind wir auf dem richtigen Weg. Wenn man Fortschritte machen will, muss man vor allem bezüglich der Effizienz dranbleiben, selbstverständlich auch bei der Förderung, sprich bei einer Energieabgabe. Dieser Vorstoss ist nicht nötig; er würde zu Mehrkosten führen und hätte nicht die entsprechenden Auswirkungen. Sicher ist die Koordination wichtig zwischen dem Bund und den Kantonen. Auch da ist man mit der Erarbeitung eines Energieatlasses befasst, der in diese Zielrich- tung geht. Diese Arbeiten sind aufgegleist. Die Idee ist, im Energieatlas alle Bereiche, zum Beispiel auch Solar- und Windnutzung, aufzuzeigen. Dies als Information. Wir sind der Meinung, die Motion sei nicht nötig; wir unterstützen sie nicht.

Pierre Amstutz, Corgémont (Grüne). Les deux demandes du motionnaire concernent d’une part l’établissement d’une cartographie et d’autre part l’assouplissement des directives. Au nom du groupe des Verts, je me permets de faire les remarques suivantes. Le motionnaire demande que les directives internes soient assouplies. De quelles directives parle-t-il, puisque dans le point 2 de sa réponse, le Conseil-exécutif précise «il n’existe pas de directives internes»? Nous admettons que la technique des sondes géothermiques pour les pompes à chaleur présente déjà un mieux par rapport aux pompes à chaleur air-air, ces dévoreuses d’énergie électrique. Il est vrai également que l’alternative peut être intéressante. Nous précisons ceci: lors de la construction ou d’une rénovation d’une maison, il est préférable, à notre avis, d’investir dans la qualité de l’enveloppe du bâtiment, l’isolation de la toiture et la qualité des fenêtres, autrement dit de choisir la norme Minergie B ou A ou mieux encore, d’opter pour une maison entièrement passive. Pour la chauffer, on choisira un chauffage à bois, bûches ou pellets, et en plus il nous semble logique d’installer au moins des cap- teurs solaires thermiques pour assurer la production d’eau chaude. Pour une telle maison, la con- sommation d’électricité sera moins élevée que si l’on installe une pompe à chaleur géothermique.

Par rapport à la carte, mes préopinants l’ont déjà dit, il semble qu’il y ait suffisamment de nuances sur le Géoportail. On pourrait évidemment préciser un peu mieux, mais jusqu’à présent il semble que les moyens dont nous disposons soient suffisants. Nous rejetterons donc le point 1, mais nous acceptons le point 2 sous forme de postulat, tout en tenant à préciser ceci: la pratique du canton se base en partie sur la législation fédérale et cette pratique est relativement souple. Jusqu’à mainte- nant, un nombre important de pompes à chaleur du type dont parle le motionnaire a pu être installé.

Contrairement à ce qu’affirme le motionnaire, le sous-sol du Jura bernois compte beaucoup plus de sources pour l’alimentation en eau potable que les cantons voisins. Pour cette raison, il faut avoir des garanties sur le plan de la protection des eaux. Comme précisé dans nos remarques prélimi- naires, nous insistons pour dire que la technique des pompes à chaleur, même géothermiques, ne représente pas la panacée. Les Verts vous proposent cependant d’accepter le point 2 sous forme de postulat et comme déjà dit, ils rejetteront le point 1.

Barbara Egger-Jenzer, Bau-, Verkehrs- und Energiedirektorin. Wie der Regierungsrat im letzten Absatz der Antwort zu Motion schreibt, kann man den Kanton Bern in dieser Beziehung nicht mit den anderen Kantonen vergleichen, insbesondere nicht mit den Kantonen Neuenburg und Jura, wie es hier gemacht wird. Denn es werden deutlich mehr Quellen für die Trinkwasserversorgung ge- nutzt, und somit sind mehr Grundwasserschutzzonen durch den Trinkwasserschutz belegt. Zudem ist der Kanton Bern, wie in der Antwort ebenfalls festgehalten ist, weiter als die Kantone Neuenburg und Jura, indem er im Geoportal über eine Erdwärmesondenkarte verfügt. Es ist daher völlig über- flüssig, nun noch eine Potenzialkarte zu erstellen. Das wäre nicht nur eine Doppelspurigkeit, son- dern wäre unnötig, denn für die Erstellung von Erdwärmesonden ist ausschliesslich die Erdwärme- sondenkarte massgeblich und keine Potenzialkarte. Wozu sollte man also eine Potenzialkarte erstellen, wenn man sie gar nicht benutzen kann? Ich bitte den Grossen Rat, nicht nur Ziffer 1 der Motion deutlich abzulehnen, sondern auch Ziffer 2, selbst wenn sie ein Postulat ist. Es wäre – mit

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Verlaub – lediglich Beschäftigungstherapie für die Verwaltung, und das wollen wir nicht.

Dave von Kaenel, Villeret (FDP). Au vu de la majorité des tendances dans cet hémicycle, je vais donc transformer ma motion en postulat, même si les réponses données ne me satisfont pas entiè- rement. Concernant les cartes, ce qui est demandé, ce n’est pas de créer une nouvelle carte, c’est d’affiner celle qui existe déjà, de la rendre un peu plus tolérante et de savoir où il serait possible de forer et à quelle profondeur, pas seulement tout en rouge. Aussi, au niveau de la directive, certes elle n’existe pas, mais un postulat ferait réfléchir l’administration et à terme rendrait la pratique un peu plus souple, j’en suis convaincu. Donc, je transforme les deux points en postulat.

Präsident. Der Motionär hat seinen Vorstoss in ein Postulat gewandelt. Wir stimmen punktweise darüber ab.

Abstimmung (Ziff. 1 als Postulat) Der Grosse Rat beschliesst:

Ablehnung

Ja 23

Nein 111

Enthalten 3

Präsident. Der Rat hat Ziffer 1 des Postulats abgelehnt.

Abstimmung (Ziff. 2 als Postulat) Der Grosse Rat beschliesst:

Ablehnung

Ja 32

Nein 100

Enthalten 5

Präsident. Der Rat hat Ziffer 2 des Postulats mit 100 gegen 32 Stimmen bei 5 Enthaltungen abge- lehnt.

Die Behandlung der Geschäfte 2013.1239, Motion Bauen, sowie 2013.1202, Motion von Kaenel, Traktanden 22 und 23, wird auf morgen verschoben. Wir behandeln vor dem Mittag noch einige Interpellationen.

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