Sandra Schüler: Die schnelle Stunde Biologie © Auer Verlag
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Schnelle Stunden: Ohne Rauch geht´s auch?!
Lockerer Einstieg zum Thema Rauchen: Informationsaustausch, Meinungsbildung, Entwerfen von Werbespots
Arbeits- / Infoblatt kopieren, Infotext zum Einstieg auf OHP-Folie kopieren
Einstieg / Impuls
Der folgende Infotext wird als OHP-Folie präsentiert und vom Lehrer oder von einem Schüler vorgele- sen. Einige Schüler äußern ihre Meinung dazu.
Jeden Tag rauchen weltweit etwa 6 000 Jugendliche ihre erste Zigarette. Nach ca. vier Zigaretten raucht man im Schnitt weitere 30 Jahre lang. Die Hälfte aller Raucher stirbt an ihrer Sucht, weit mehr werden dadurch krank.
Aufgabenstellung
Es gibt für Menschen immer Gründe mit dem Rauchen aufzuhören, aber auch welche damit anzu- fangen. Die Schüler sollen kurze Werbesequenzen erfinden, in denen gegen bzw. für das Rauchen geworben wird und diese im Anschluss in der Klasse präsentieren. Darin soll deutlich werden, welche Gründe Menschen haben können, mit dem Rauchen aufzuhören, aber auch, was sie dazu bewegt, überhaupt damit anzufangen. Die Aufgabenstellung und weitere Informationen finden die Schüler auf dem Arbeitsblatt.
Erarbeitung
Die Schüler erarbeiten in Gruppen Werbespots für und gegen das Rauchen. Dabei ist zu beachten, dass es am Ende etwa gleich viele Pro- wie Kontra-Spots gibt (evtl. zulosen).
Präsentation / Erfahrungsaustausch
Die Werbespots der Gruppen werden im Plenum vorgeführt und dienen als Basis des anschließenden Unterrichtsgesprächs zum Thema Rauchen.
Ohne Rauch geht’s auch?!
7. – 10. Klasse
45 – 90 min
Arbeits- / Infoblatt
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Schnelle Stunden: Ohne Rauch geht´s auch?!
Arbeitsblatt: Ohne Rauch geht’s auch?!
Aufgabe
Stellt euch vor, ihr seid ein Projektteam in einer Werbeagentur und sollt euch einen originellen und einprägsamen Werbespot ausdenken:
1) „Ohne Rauch geht´s auch!“ – gegen das Rauchen
oder
2) „Ohne Rauch – geht doch gar nicht!“ – für das Rauchen Zeit ist Geld, daher habt ihr nur 15 Minuten, um kreativ zu werden. Der Spot selbst darf nicht mehr als 30 Sekunden lang sein und wird von euch am Ende vor allen präsentiert.
Hier ein paar hilfreiche Fakten:
• Mitte des 16. Jahrhunderts gelangte der Tabak nach Europa. Seitdem wurde der Tabak auch ge- raucht, vorher wurde er nur geschnupft.
• Im Jahr 1850 wurden Zigaretten erstmals in einer Zigarrenfabrik aus Tabakresten hergestellt, die man sammelte und in Papier wickelte.
• Suchterzeugender Inhaltsstoff der Zigaretten ist das Nikotin. Nikotin macht schneller süchtig als viele andere Substanzen.
• Zigaretten werden mit verschiedenem Nikotingehalt hergestellt.
• Der Zigarette werden diverse andere Inhaltsstoffe zugesetzt, die unter anderem dazu dienen, dass die Wirkung von Nikotin im Körper verstärkt und dadurch das Suchtpotential erhöht wird. Auch Aromastoffe wie Vanille, karamellisierter Zucker oder Menthol kommen zum Einsatz. Damit wird der unangenehme Geschmack von Zigaretten überdeckt und auf jüngere Erstkonsumenten, leider sogar auf Kinder ausgerichtet. Zusatzstoffe in Zigaretten müssen auf der Packung nicht angegeben werden.
• Im Rauch sind unter anderem Kohlenstoffdioxid, Kohlenmonoxid, Stickstoffoxide, Benzol, Form- aldehyd, Acetaldehyd, Methanol, Blausäure, Nikotin, polyzyklische aromatische Kohlenwasser- stoffe, aromatische Amine, Nitrosamine und Plutonium enthalten. Alle diese Verbindungen sind krebser regend oder giftig.
• Rauchen kann zum Tod führen (Raucher, Passivraucher, ungeborene Kinder im Mutterleib).
• Rauchen verursacht u.a. Lungenkrebs, Kehlkopfkrebs oder Luftröhrenkrebs.
• Rauchen erhöht das Herzinfarktrisiko, kann zu Unfruchtbarkeit, vorzeitiger Hautalterung und schlechterem Geruchssinn führen.
• In Radio und TV ist die Werbung für Zigaretten seit 1974 verboten.
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Schnelle Stunden: Atemwegserkrankungen
Informationsentnahme aus Sachtexten und Informationswiedergabe der Inhalte in Kleingruppen
Infotexte und Fragekarten für die Expertengruppen kopieren
Information über Atemwegserkrankungen mit der Jigsaw-Methode (Gruppenpuzzle)
Bei dieser Kombination von Gruppenarbeit und autonomem Lernen sind die Schüler für die Vorbereitung der Inhalte und die Vermittlung an die Mitlernenden verantwortlich. Die Informationstexte sind bewusst stark vor- gegliedert und leicht verständlich, um auch leistungsschwächeren Schülern Struktur und Hilfe beim Finden der Lösungen im Text zu geben.
Bildung der Stammgruppen
Die Klasse wird wenn möglich in Kleingruppen zu je drei Schülern eingeteilt. Dies sind die Stammgruppen, die sich am Ende der Arbeitsphase wieder zusammenfinden.
Arbeitsphase in der Expertengruppe
Innerhalb der Stammgruppen übernimmt jeder Schüler die Bearbeitung einer der vorgegebenen Atemwegser- krankungen Asthma, Lungenentzündung oder Bronchitis. Er bearbeitet die Fragen dazu gruppenübergreifend mit allen Schülern, die das gleiche Thema haben, in einer Expertengruppe. Die Ergebnisse werden ins Heft geschrieben.
Entweder entscheiden die Stammgruppenschüler selbst, wer welches Thema übernimmt (in diesem Fall die Fra- gen als OHP-Folie auflegen) oder es wird gelost (dann die Fragen auf Karten zum Ziehen vorbereiten).
Ergebnispräsentation und Sicherung in der Stammgruppe
Nach Bearbeitung der Fragen gehen alle wieder zurück in die Stammgruppe und tragen den anderen Schülern ihr Expertenwissen vor. Die Mitschüler schreiben die Ergebnisse der jeweils anderen beiden Experten in ihr Heft.
Kontrolle
Arbeitet die Klasse zum ersten Mal mit dieser Methode, kann es hilfreich sein, innerhalb der Expertengruppen die Bildung kleinerer Gruppen oder Teams zuzulassen.
Sinnvoll ist es dann auch, die Ergebnisse am Ende nochmals im Unterrichtsgespräch gemeinsam zu besprechen.
Atemwegserkrankungen
7. – 8. Klasse
45 – 90 min
Infoblätter, Fragekarten
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Schnelle Stunden: Atemwegserkrankungen
Infotext Expertengruppe: Bronchitis
Was ist Bronchitis?
Bronchitis ist eine akute (akut = plötzlich auftretend) oder chronische (chronisch = längerwierig) Entzündung eines Teiles der Bronchien (Luftröhrenäste).
Akute Bronchitis
Bei akuter Bronchitis klagt der Patient meist über Fieber, Brustschmerzen und heftigen Husten, häufig auch über zähen und schleimigen Auswurf (Schleim, der aus den Atemwegen abgehustet wird).
Ursachen
Eine akute Bronchitis kann durch das Einatmen von reizenden Dämpfen oder Staub, Rauchen oder durch eine Infektion der oberen Atemwege verursacht werden. In Gebieten mit besonders starker Luftverschmutzung entwickelt sich bei einer Erkältung ebenfalls häufiger eine akute Bronchitis. Sie tritt in den Bronchialästen auf und kann sich zu einer Lungenentzündung verschlimmern.
Behandlung
Im Allgemeinen heilt eine akute Bronchitis auch ohne Medikamente aus. Die wichtigsten Maß- nahmen sind körperliche Schonung und viel Schlafen. Strikte Bettruhe muss dabei zwar nicht einge- halten werden (und ist auch gar nicht sinnvoll), aber der Körper braucht jetzt seine Energien für die Abwehr des Infektes. Medikamente können nur die Symptome lindern, nicht aber die Heilung beschleunigen. Auch einfache Hausmittel können zur Linderung eingesetzt werden, dazu gehören Lindenblüten- oder Holundertee.
Chronische Bronchitis
Die chronische Bronchitis ist eine schwere und manchmal unheilbare Krankheit. Sie entwickelt sich zumeist aus wiederholtem Erkranken an akuter Bronchitis.
Ursachen
Hauptursachen sind das Rauchen und Passivrauchen (= Einatmen von verrauchter Luft), die auch die akute Form der Krankheit auslösen. Weitere Ursachen sind Luftverschmutzung, das häufige Einat- men von Staub oder reizenden Dämpfen und häufig auftretende Atemwegsinfekte.
Behandlung
Die chronische Bronchitis behandelt man mit Antibiotika oder Cortison sowie durch Inhalieren von Sauerstoff.
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Schnelle Stunden: Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems
Informationsentnahme und Speicherung durch „bewegtes Lernen“
Laufdiktatteile kopieren (buntes Papier, für jede Erkrankung eine andere Farbe wählen), Anleitungsblatt kopieren
Vorbereitung
Der Lehrer verteilt die Laufdiktatteile an den Wänden des Klassenzimmers (Tesakrepp). Dabei ist dar- auf zu achten, dass die Inhalte nicht schon vom Sitzplatz der Schüler aus lesbar sind.
Beim Aufhängen die Höhe abwechseln, sodass die Schüler sich an der einen Stelle recken und stre- cken, an der anderen bücken und knien müssen.
Bei einer sehr großen Klasse oder einem ungünstigen Schnitt des Klassenzimmers ist es hilfreich, das Laufdiktat zweimal zu kopieren und an verschiedenen Seiten des Raumes aufzuhängen. Dabei ist es wichtig genau festzulegen, welche Schüler welche Diktatteile aufsuchen sollen (evtl. das zweite Diktat in Pastellfarben kopieren, so dass sich die Themen farblich entsprechen, z. B. rot – rosa etc.).
Einstieg
Der Lehrer konfrontiert die Schüler mit der Aussage: „Den ganzen Tag nur herumsitzen ist schlecht für die Gesundheit…“ Schülermeinungen dazu sammeln.
Weiterleitung / Arbeitsauftrag
Der Lehrer erklärt, dass heute im Unterricht etwas gegen Bewegungsmangel getan wird und erläutert den Ablauf eines Laufdiktats. Gemeinsam wird das Anleitungsblatt besprochen. Erst wenn allen klar ist, wie das Laufdiktat funktioniert, wird gestartet.
Arbeitsphase / Sicherung
In der Arbeitsphase ist darauf zu achten, dass die Schüler sich an den vereinbarten Ablauf halten.
Vergleich / Festigung
Sollte am Ende der Stunde noch Unterrichtszeit übrig sein, können die Ergebnisse gemeinsam vergli- chen werden.
Erkrankungen des
Herz-Kreislaufsystems
7. – 8. Klasse
45 – 90 min
Diktatteile, Anleitungsblatt, Tesakrepp
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Schnelle Stunden: Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems