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Archiv "Sonographische Differenzialdiagnose, Krankheiten des Gastrointestinaltraktes" (15.10.2004)

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A2810 Deutsches ÄrzteblattJg. 101Heft 4215. Oktober 2004

B Ü C H E R

Gastroenterologie

Im neuen Gewand

Ulrich Meckler, Alois Holler- weger, Christoph Frank Dietrich:

Sonographische Differenzialdia- gnose, Krankheiten des Gastro- intestinaltraktes. Systematischer Atlas. Deutscher Ärzte-Verlag, Köln, 2004, XII, 218 Seiten, 1275 Abbildungen in 2405 Einzeldar- stellungen, gebunden, 99,95 A

Der „Meckler“ ist und bleibt ein Standardwerk für den so- nographisch Interessierten – im neuen quadratischen Ge- wand noch empfehlenswerter als die erste Auflage 1997.

Dem ersten Band über die Krankheiten des Gastroin- testinaltrakts werden weitere Bände über Leber, Gallen- wege, Pankreas, Milz und lymphatisches System folgen,

sodass man dann über einen umfassenden „Bildatlas“ ver- fügt, dessen erklärende Grafi- ken in Verbindung mit einem kurzen erläuternden Text kei- ne Wünsche offen lassen. Die hervorragende Bildqualität geht nicht nur auf moderne Gerätschaften, sondern auch auf die Müheverwaltung des Verlags bei der Reproduktion zurück.

Wer die heutigen Möglich- keiten der High-end-Sonogra- phie ausschöpft – und dazu soll der Atlas anregen –, kann in vielen Fällen auf eine teure weiterführende bildgebende Diagnostik wie CT oder MRT verzichten und damit Ko- sten sparen. Wie es sich für ein Werk über Differenzial- diagnostik gehört, findet der Interessierte auch seltene Krankheitsbilder und „Koli- bris“ in reicher Zahl. Aber dazu dient ja ein Atlas – als Nachschlagewerk, wenn man mit seinem Latein am Ende ist.

Das Buch gehört in jede Praxis, in der sonographiert wird. Aber auch der Experte wird für die Weiter- oder Fort- bildung fündig werden.

Wolfgang Rösch

Arzneimittelschäden

Haftung und Mitverschulden

Adem Koyuncu: Das Haftungs- dreieck Pharmaunternehmen- Arzt-Patient. Springer-Verlag Ber- lin, Heidelberg u. a., 2004, XXVI, 334 Seiten, Softcover, 74,95A

Die Rechtsgebiete der Arzt- haftung und der Haftung von Pharmaunternehmen für ihre Erzeugnisse sind in den letz- ten Jahren unter dem Vor- zeichen des Patientenschutzes entwickelt worden. Gesetz- gebung und Rechtsprechung haben umfangreiche Haftungs- ausweitungen herbeigeführt.

Besonders zu erwähnen ist etwa die „Beweislastumkehr“.

Dabei wird der Hersteller eines Arzneimittels gezwun- gen, sich zu entlasten und nachzuweisen, dass er für Schäden des Patienten nicht verantwortlich ist.

Dem steht ein mögliches Mitverschulden des Patienten gegenüber, der seine Schädi- gung selbst herbeiführt, zum Beispiel indem er die Anwei- sungen seines Arztes missach-

tet. Die vorliegende Disserta- tion will daher den Patienten stärker als bisher in die Ver- antwortung nehmen. Nicht zu Unrecht attestiert der Autor, das frühere Ungleichgewicht zulasten des Patienten sei in ein solches zulasten des behandelnden Arztes und des Pharmaunternehmers ver- kehrt worden.

Die Arbeit ist kein Nach- schlagewerk für Praktiker.

Sie entwickelt vielmehr auf theoretischer Basis unter- schiedliche Verantwortungs- bereiche im „Haftungsdrei- eck“ von Pharmaunterneh- mer, Arzt und Patient. Dabei geht der Autor von der Frage aus, wer dem jeweiligen Be- reich am nächsten steht. Bei der Aufklärung über die Arzneimittelanwendung sind dies zum Beispiel Arzt und Pharmaunternehmer, bei der weisungsgemäßen Einnahme der Arzneimittel ist es der Patient. Daraus entwickelt der Autor „Obliegenheiten“

des Patienten, deren Verlet- zung als „Mitverschulden“ zu einem (teilweisen) Rechts- verlust führt.

In den meisten Punkten kann das Buch als weg- weisend eingestuft werden.

Indes fordert der Vorschlag Koyuncus, Arzneimittelschä- den künftig weithin über Vergleiche zu regulieren, entschiedenen Widerspruch.

Beim juristischen Vergleich handelt es sich um ein bei- derseitiges Nachgeben. Im konkreten Fall würden die Beteiligten unter Verzicht auf ihr „Idealziel“ (alles oder nichts) einen Kompro- miss ansteuern. Das aber muss zulasten des Patienten- schutzes gehen. Es ist kaum nachvollziehbar, wenn der Autor „die Unsicherheiten bezüglich der Reaktionen und Abläufe im menschli- chen Körper“ als „Anlass“

anführt, „den ganz auf Un- sicherheiten ausgerichteten . . . Vergleich“ zu wählen.

Soll sich der Patient für sei- nen Körper „rechtfertigen“, wenn ein Arzneimittel ihn schädigt? Das würde die Haftungsprinzipien auf den Kopf stellen. Daniel Gehrmann

Hygiene

Praxisbezogen

Arbeitskreis „Krankenhaushy- giene“ der AWMF (Hrsg.): Hy- giene in Klinik und Praxis. 3., vollständig überarbeitete und er- weiterte Auflage, mhp-Verlag, Wiesbaden, 2004, 288 Seiten, kar- toniert, 14,80 A

Das Buch hält, was es ver- spricht: Getreu dem Grund- satz „Hygiene zum Anfas- sen“ ist es dem Arbeitskreis

„Krankenhaushygiene“ der AWMF gelungen, kurz, aber ausreichend die Grundlagen der Hygiene in Krankenhaus und Praxis darzustellen.

Grundbegriffe, wie evidenz- basierte Medizin, werden ebenso wie rechtliche Aspek- te und Haftungsfragen der Krankenhaushygiene einge- hend dargestellt – Letzteres schafft Klarheit hinsichtlich der Verantwortlichkeit aller

im medizinischen Bereich handelnden Personen.

Der Inhalt dieses Taschen- buches reicht von baulichen Maßnahmen, raumlufttech- nischen Anlagen, Infektions- statistik (einem „Stiefkind“

in vielen medizinischen Ein- richtungen) bis hin zu pro- phylaktischen Maßnahmen bei der Creutzfeldt-Jakob- Erkrankung.

Händehygiene ebenso wie Anforderungen an Hand- schuhe zur Infektionsprophy- laxe im Gesundheitswesen geben wichtige Hinweise zum richtigen Verhalten, aber auch zur richtigen Material- auswahl, zum Beispiel bei der Latexallergie oder an- deren Unverträglichkeiten.

Die Zunahme endoskopi- scher Operationen in allen Bereichen hat die Auto- ren veranlasst, das Kapitel Hygienemaßnahmen bei der Endoskopie ebenso wie die

Infektionsprophylaxe bei ar- throskopischen Operationen neu zu bearbeiten. Eine um- fassende Leitlinie beschreibt Indikation, Material und Vorgehensweise bei Gewin- nung, Lagerung und Trans- port von Proben zur mi- krobiologischen Infektions- diagnostik.

In 33 Kapiteln wurde die dritte Auflage überarbeitet, wobei aktuelle Beiträge wie Hygieneanforderungen an die Anästhesie und Intensiv- medizin, Hygienemaßnah- men beim Patiententrans- port, Hygieneprobleme bei Silikonimplantaten und Hy- gieneanforderungen beim Tätowieren und Piercen auf- genommen wurden.

Das Buch gibt in bewusst kurz gehaltener Form praxis- bezogen Antwort auf viele Fragen und sollte daher in keiner medizinischen Einrich- tung fehlen. Hartmut Pelinka

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