Zur Fortbildung Aktuelle Medizin Bauchaortenaneurysma
Anastomose mit einer Dacron-Pro- these (möglichst lumenkongruent) hergestellt. Der distale Prothesen- anschluß erfolgt am einfachsten End-zu-End mit den dicht beiein- ander liegenden Beckenarterien- abgängen (Abbildungen 4 und 5).
..,. Der etwas zeitraubendere se- parate Anschluß einer Bifurka- tionsprothese an beiden Becken- arterien ist nur dann notwendig, wenn die aneurysmatische Aus- sackung über die Bifurkation hin- ausreicht.
Die totale Exstirpation eines BAA ist meist überflüssig, gefährdet die benachbarte V. cava und bleibt deshalb den seltenen mobilen An- eurysmen vorbehalten (Abbildun- gen 6, 7 und 8). Spezielle opera- tionstaktische Probleme stellen sich vor allem beim rupturierten BAA und bei Fällen mit zusätzli- chen gravierenden Befunden
(z. B. Kolonkarzinom).
Beim rupturierten BAA hat die pro- ximale Blutungskontrolle Vorrang vor allen anderen Maßnahmen.
Auf keinen Fall darf man Zeit ver- lieren durch untaugliche Versu- che, den Patienten "vorzuberei- ten" und den Blutdruck zu norma- lisieren. Mitunter bleibt nicht ein- mal Zeit für eine ordnungsgemäße Desinfektion und Abdeckung des Operationsgebietes. Selbst eine Narkose kann zunächst überflüs- sig sein (5). Ohne langwierige Prä- paration wird die Aorta rasch ma- nuell komprimiert oder für eine kurze Zeit auch suprarenal abge-
klemmt. Jetzt erst erfolgen Intuba- tion, Volumenauffüllung über ei- nen zentralen Venenkatheter und gleichzeitige Gabe von Frischplas- ma. Die Aneurysmaausschaltung gelingt am sichersten bei diesen von Gerinnungsstörungen be- drohten Patienten durch Interposi-
tion einer gewebten und daher pri-
Abbildung 6: Aortagraphie eines 48jähri- gen Mannes mit dilatierender Arterio- sklerose und großem symptomatischem Bauchaortenaneurysma
Schweregrad Zahl der Hospital-Letalität des Bauchaorten- operierten
aneurysmas Patienten Anzahl %
asymptomatisch 22 1 4,5
symptomatisch 36 4 11
rupturiert 35 18 51
Gesamt 93 23 25
Tabelle 6: Ergebnisse nach Operation des BAA (Chirurgische Universitätsklinik Mann- heim -1. 10.72 bis 1. 3. 1983)
Zur Arteriosklerose-Serie Arteriosklerose-Serie im DEUTSCHEN ÄRZTEBLATT- Bisher erschienene Beiträge Schettler, G.: Arteriosklero- se - Eine bedrohliche Ent- wicklung fordert Präventiv- maßnahmen, 80 Heft 15 (1983) - Doerr, W.: Patholo- gisch-anatomische Defini- tion der Arteriosklerose, 80 Heft
20
(1983) - Paal, G.: Zerebrale Arteriosklerose, 80 Heft22
(1983) - Vollmar, J. F.; Hamann, H.: Operative Möglichkeiten bei extrakra- niellen Arterienstenosen, 80 Heft24
(1983)- Schönmayr, R.; Grote, E. H.: Intrakraniel- le Arterienstenosen und -verschlüsse: Operative Möglichkeiten, 80 Heft25
(1983) - Gottstein, U.: Kon- servative Behandlung zere- braler arterieller Durchblu- tungsstörungen, 80 Heft30/31
(1983)- Hort, W.: Mor- phologie der koronaren Herzerkrankungen, 80 Heft32
(1983) - Lichtlen, P. R.:Klinik und medikamentöse Therapie der koronaren Herzkrankheit, Teil I: Patho- physiologische Aspekte, Kli- nische Aspekte, Verlauf der koronaren Herzkrankheit, Herzinfarkt; 80 Heft
34
(1983); Teil II: Stabile Angina pectoris, 80 Heft35
(1983) - Effert, S.; Merx, W.; Meyer, J.; Zeumer, H.: Koronare und zerebrale Arterienver- schlüsse: Wiedereröffnung durch Thrombolytika und Di- latation, 80 Heft36
(1983) - Meier, B.; lschinger, Th.;Hollman, J.; Grüntzig, A. R.:
Transluminale Koronardila- tation - Bestandsaufnahme und Ausblick, 80 Heft
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(1983) - Borst, G.; Hetzer,R. ;
Haverich, A.: Koronar-chirurgie- Indikationen und
Ergebnisse, 80 Heft
43
(1983).34 Heft 46 vom 18. November 1983 80. Jahrgang