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Archiv "Berufsverband der Chirurgen: Keine ambulanten Operationen mehr" (14.11.1997)

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A-3066 (26) Deutsches Ärzteblatt 94, Heft 46, 14. November 1997

P O L I T I K AKTUELL

D

ie niedergelassenen Chirurgen gehen auf Konfrontationskurs.

Weil die Vergütung der ambulan- ten operativen Leistungen in vielen Fällen noch nicht einmal ausreiche, um die Kosten zu decken, sollen ambulan- te Operationen nicht mehr „zu den Be- dingungen der Gesetzlichen Kranken- versicherung“ erbracht werden.

Mit dieser Empfehlung – be- schlossen auf dem 11. Deutschen Chirurgentag am 25. und 26. Oktober 1997 in Kassel – wendet sich der Be- rufsverband der Deutschen Chirur- gen an seine niedergelassenen Mit- glieder. Seit Jahren habe der BDC die Krankenkassen, die Kassenärztliche Bundesvereinigung und auch den Ge- setzgeber auf die unhaltbare wirt- schaftliche Situation der ambulanten Operateure hingewiesen. Mehrere betriebswirtschaftliche Gutachten hätten „die extreme Kostenunter- deckung von zum Teil mehr als 50 Prozent“ dokumentiert – bislang alles ohne Erfolg (siehe DÄ, Heft 39/1997, Rubrik „Leitartikel“).

„Einsparungen werden bestraft“

Besonders verbittert zeigt sich der Verband über den Umstand, daß

„nach wie vor ausschließlich diejeni- gen bestraft werden, die durch die Verlagerung stationärer Leistungen in den ambulanten Bereich zu einer deutlichen Kostensenkung im Ge- sundheitsweisen beigetragen haben“.

Die bisherigen Bemühungen, in Verhandlungen mit der KBV zu sinn- vollen Änderungen der Gebühren- ordnung zu kommen, seien geschei- tert. Inzwischen läge zwar ein trag-

fähiges Konzept vor, doch die KBV sei nicht in der Lage, dieses Modell in einem politischen Konsens zu be- schließen.

Verlagerung in die Krankenhäuser

Unter den derzeitigen Bedingun- gen, erklärt der Berufsverband, könn- ten die niedergelassenen Chirurgen nicht mehr länger in Vorleistung tre- ten. Konkret fordert der BDC seine Mitglieder auf, „diejenigen ambulan- ten Eingriffe abzulehnen, die beson- ders defizitär sind“. Den Patienten solle in diesen Fällen eine stationäre Behandlung vermittelt werden. Kein Kassenarzt sei gezwungen, „Leistun- gen in den roten Zahlen zu erbrin- gen“, es sei denn, es handele sich um Notfallmaßnahmen.

Der Berufsverband geht noch ei- nen Schritt weiter: er will direkt mit den Kostenträgern über den Ab- schluß von regionalen Vereinbarun- gen verhandeln. Kämen derartige Verträge zustande, könnten auch künftig ambulante Operationen ange- boten werden. Darüber hinaus kün- digte der BDC an, „eine eigene Ver- gütungsstruktur für die Fachgruppe der niedergelassenen Chirurgen zu entwickeln“. Sie soll die Basis für di- rekte Verhandlungen mit den Kran- kenkassen schaffen.

In der Mitteilung des Berufsver- bandes heißt es dazu: „Die Chirurgen haben lange genug versucht, auf dem Verhandlungsweg konsensuale Lö- sungen zu finden. Die Chirurgen wer- den daher jetzt ihre berechtigten In- teressen eigenständig vertreten und

durchsetzen.“ Josef Maus

Berufsverband der Chirurgen

Keine ambulanten Operationen mehr

Der Berufsverband der Deutschen Chirurgen e.V. (BDC) will nicht mehr länger auf bessere

Zeiten warten. Angesichts der nach wie vor unzulänglichen Vergütungssituation beim ambu-

lanten Operieren empfiehlt der Berufsverband den niedergelassenen Chirurgen, keine ambu-

lanten Operationen mehr anzubieten und Patienten statt dessen ans Krankenhaus zu verweisen.

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