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Archiv "RÖNTGEN: Bedrohliche Vorschriften" (17.01.1991)

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RÖNTGEN

Zu der in den westlichen Bun- desländern in Kraft getretenen neuen Röntgenverordnung:

Bedrohliche Vorschriften

Der 1. Januar 1991 ist ein neues, inzwischen schrecken- verbreitendes Datum für die Medizin, traten doch ver- schiedene neue Regelungen in Kraft, die die Daumen- schrauben an den Händen der Ärzte anziehen. Ende 1990 liefen — jedenfalls in den westdeutschen Ländern — sämtliche Übergangsfristen der Röntgenverordnung aus.

Nach Aufrüstung und Umrü- stung der Anlage wurde die jetzt regelmäßig wiederkeh- rende Abnahmeprüfung durchgeführt.

Anschließend muß die neue Konstanzprüfung der Entwicklungsanlage (in Hes- sen einmal täglich) und die Qualitätsprüfung der Rönt- genanlage begonnen werden.

Bei uns wurde von der KV schon im Dezember die er- ste Serie dieser Aufnahmen zur Kontrolle angefordert.

Selbstverständlich wird auch für diese Überprüfung das Konto bei der KV mit einer Gebühr belastet.

Alle im Röntgen tätigen Arzthelferinnen sollen ab 1.

Januar 1990 den anfangs 60-Stunden-, jetzt 120-Stun- den-Kurs im Strahlenschutz absolviert haben. Dieser Kurs dauert jetzt zwei Wochen, ko- stet etwa 2000 DM und soll mit einer Prüfung abgeschlos- sen werden, die den Helferin- nen erhebliches Kopfzerbre- chen bereitet .. .

Die Helferinnen, die den Kurs absolviert haben, sollen nach dem neuen Tarifvertrag am 1. Januar 1991 in Gruppe

„III" der neuen Einteilung eingestuft werden.

Entwickler und Fixierlö- sungen, die früher ins Abwas- ser fließen durften, müssen gesammelt und von Entsor- gungsfirmen abgeholt wer- den . . .

Noch nicht vergessen ist die „Medizingeräteverord- nung", die zu regelmäßigen Kontrollen der Geräte

zwingt, zur Führung eines Gerätebuchs und anderem.

Selten benutzte Geräte, die unter diese Kontrollen fallen, schafft man sich gar nicht erst an oder legt sie, wenn mög- lich, still.

Den HNO-Ärzten hat man zusätzlich eine neue Eichordnung für Audiometer auferlegt, die für kostenträch- tige Kontrollen sorgt.

Krankenhausärzte trifft das alles weniger, da dort die Verantwortung und die Ko- sten an die Verwaltung abge- geben werden. Am meisten trifft es die niedergelassenen Ärzte, Kleinbetriebe mit ho- hem technischen Aufwand und Bedarf an eingearbeite- tem, speziell ausgebildetem Personal.

Wo auch immer man hin- hört, werden diese Regelun- gen verurteilt. Einzelne Maß- nahmen lassen sich sicher je- weils rechtfertigen und ver- stehen, dieses Gesamtpaket aus den genannten Einzel- schritten, mit deutscher Gründlichkeit verordnet, durchgeführt und kontrol- liert, ist bedrohlich. Obwohl zum Beispiel die Röntgenver- ordnung einhellig als überzo- gen abgelehnt wird, gibt es sie; sie muß bis zum bitteren Ende durchgeführt werden.

Wer soll das alles organi- sieren, und wer soll das be- zahlen? Von der Hersteller- industrie werden solche Maß- nahmen wirksam in der Wer- bung aufgezählt und als ver- braucherfreundlich und um- weltbewußt eingestuft. Die Kosten werden mit Preiserhö- hungen an die Kunden wei- tergegeben.

Das kann ein Arzt bei sin- kendem Punktwert und mehrfacher Abwertung wich- tiger Gebührenbewertungen nicht. Damit steigen die im- mens gewachsenen Praxisko- sten weiter.

Wo ist eigentlich die Op- position in der Ärzteschaft, die diese Dinge aufzeigt, den Finger in solche Wunden legt und nicht alles schweigend er- duldet?

Dr. med. Heinz Schmitt, Werner-S enger-Straße 31, W-6250 Limburg/Lahn I>

Zusammensetzung: 1 Tablette CAPOZIDE° 25 (50) enthält: 25 (50) mg Captopril und 25 mg Hydrochlorothiazid. Anwendungsge- biete: Hypertonie. Gegenanzeigen: tberempfindlichkeit gegen Cap- topril, Thiazid-Diuretika und Sulfonamide, deutliche Nierenfunkti- onsstörung (Kreatinin-Clearance 560 miiMin. und/oder Serum- Kreatinin >1,8 mg/100 ml), Glomerulonephritis, beidseitige Nieren- arterienstenose oder Nierenarterienstenose bei einer Einzelniere;

Zustand nach Nierentransplantation. Aortenklappenstenose oder andere Ausflußbehinderungen. Autoimmun- oder Kollagenkrank- heiten, z.B. Lupus erythematodes, Sklerodermie, besonders bei gleichzeitig eingeschränkter Nierenfunktion, und bei gleichzeitiger Einnahme von Immunsuppressiva, systemischen C,orticoiden und Antimetaboliten. In diesen Fällen ist CAPOZIDE® nur nach besonders kritischer Nutzen/Risiko-Abwägung anzuwenden. Das weiße Blut- bild bzw. der Urinbefund (Proteinurie) sind sorgfältig zu überwa- chen. Schwere Leberfunktionsstörungen, Coma hepaticum. Thera- pieresistente Hypokaliämie; schwere Hyponatriämie und/oder aus- geprägte Dehydratation. Schwangerschaft und Stillzeit; primärer Hyperaldosteronismus. Warnhinweise: Bei vorangegangener inten- siver Behandlung mit Diuretika, bei ausgeprägten Salz- und Flüssig- keitsverlusten, bei renovaskulärem Hochdruck oder bei Herzinsuffi- zienz unter den oben zitierten Umständen kann es bei Beginn der CAPOZIDe-Therapie zu einem starken Blutdruckabfall kommen.

Bei diesen Patienten sollten vor Beginn der Therapie die Diuretika abgesetzt oder deren Dosis stark reduziert und auch die Dosis von CAPOZIDE ° reduziert werden, um dadurch das Risiko des Blutdruck- abfalles zu mindern. Bei jedem Patienten mit Hypertonie oder Herzin- suffizienz muß vor Behandlungsbeginn die Nierenfunktion unter- sucht werden. Die Häufigkeit des Auftretens der meisten Nebenwir- kungen unter CAPOZIDE® ist prinzipiell mit der Nierenfunktion ver- knüpft, da das Medikament renal ausgeschieden wird. Die Dosis sollte nicht über das absolut nötige Minimum hinausgehen und sollte bei Nierenkranken reduziert werden. Bei Patienten mit Nierenerkran- kungen müssen daher regelmäßig die entsprechenden Laborkontrol- len durchgeführt werden. Die CAPOZIDE ®-Behandlungsoll abgebro- chen werden bei therapieresistenter Entgleisung des Elektrolythaus- haltes, orthostatischen Beschwerden, Überempfindlichkeitsreaktio- nen, starken gastrointestinalen Beschwerden, zentralnervösen Stö- rungen, Pankreatitis, Blutbildveränderungen, bei akuter Cholezysti- tis, beim Auftreten einer Vaskulitis und Verschlimmerung einer bestehenden Myopie. Nebenwirkungen: Gelegentlich allergischer Hautausschlag mit jucken und Rötung, selten Nesselausschlag, zum Teil mit Fieber, gelegentlich Eoslnophilie, in Einzelfällen mit positi- vem ANA-Titer, kutaner Vaskulitis; selten schwere Hautreaktionen;

Photosensibilität; angioneurotisches Ödem (Zungen-, Glottisödem).

Gelegentlich Abnahme, Veränderung oder vorübergehender Verlust der Geschmacksempfindung. Manchmal Aphthen, Mundtrockenheit, gastrointestinale Störungen. Gelegentlich vorübergehende Übelkeit, Oberbauchbeschwerden. In Ausnahmefällen Leberfunktionsstörun- gen mit sekundärer Cholestase, Pankreatitis möglich. Sehr selten Hustenreiz mit oder ohne trockenen Husten. Lungenödem mit Schocksymptomatik in Einzelfällen, möglicherweise allergische Reaktion auf Hydrochlorothiazid. Bei vorbestehender Nierenerkran- kung Proteinurie möglich; in diesen Fällen daher vor Beginn und während der ersten 8 Monate der Behandlung monatliche Kontrolle (cave>1g/Tag), Anstieg des Blutharnstoffs und des Serum-Kreati- nins. Unter Behandlung mit CAPOZIDE ®, besonders bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion, Kollagenkrankheiten oder Behand- lung mit Immunsuppressiva oder Antimetaboliten, kann es sehr sel- ten zu Leukopenie, in Extremfällen Panzytopenie, kommen. Die un- ter Thiazid-Diuretika manchmal auftretende Erhöhung von Blutzuk- ker, Blutharnsäure oder Blutfetten wurde unter CAPOZIDE® bisher nicht beobachtet. Bei gleichzeitigem Vorliegen einer Nierenerkran- kung kann in seltenen Fällen eine Störung des Flüssigkeits-oder Elek- trolythaushalts auftreten. Die Anwendung von Hydrochlorothiazid kann bei länger dauernder Einnahme zu Elektrolytveränderungen, insbesondere zu einer Erniedrigung des Serum-Kaliums mit Muskel- und Wadenkrämpfen führen. Hohe Kochsalzzufuhr vermindert die blutdrucksenkende Wirkung von CAPOZIDE®. Bei vorangegangener intensiver Behandlung mit Diuretika oder bei renovaskulärem Hoch- druck oder bei Herzinsuffizienz kann es innerhalb einer Stunde nach der ersten CAPOZIDE®-Gabe zu orthostatischen Kreislaufdysregula- tionen kommen. In Einzelfällen kann insbesondere bei vorbestehen- der koronarer Herzkrankheit oder Durchblutungsstörungen des Gehirns ein starker Blutdruckabfall zum Auftreten von Herz-Kreis- lauf-Komplikationen führen (z.B. Brustschmerz, Herzklopfen, Herz- infarkt, Schlaganfall). In Einzelfällen wurde eine Raynaud-Sympto- matik verschlechtert. Begleiterscheinungen ohne gesicherten ursächlichen Zusammenhang: Kopfschmerzen, Schlafstörungen, depressive Symptomatik, Atemnot, Parästhesien, Haarausfall, Impo- tenz, Muskelschmerz, verschwommenes Sehen. Laborwerte:

Anämie, Leukopenie, Thrombozvtopenie sowie Anstiege von Leber- enzymen SA. Wechselwirkungen mit anderen Mitteln und Dosierung sowie weitere Einzelheiten siehe Gebrauchsinformation. Neuere Arbeiten zeigen, daß die Captopril-Komponente in CAPOZIDE® den thiazidbedingten Stoffwechselstörungen entgegenwirkt oder diese sogar aufhebt. Handelsformen und Preise: CAPOZIDE 25: OP mit 20 Tabletten (N1) =DM 40,95; 50 Tabletten (N2) =DM 88, -;

100 Tabletten (N3) =DM 160,95; CAPOZIDE ° 50: OP mit 20 Tabletten (N1) = DM 59,25; 50 Tabletten (N2) =DM 130,85; 100 Tabletten (N3) =DM 247,05. Bristol Arzneimittel GmbH,

Salorpharma GmbH, Volkartstraße 83, 8000 Mün-

chen 19 Stand: Mai 1990

A-78 (10) Dt. Ärztebl. 88, Heft 3, 17. Januar 1991

Referenzen

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