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Archiv "Programme, Politik, Personen" (30.05.1974)

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Programme Politik

Personen

Für Krimi-Freunde — Der Südwestfunk hat am 13. Mai die Dreharbeiten für eine neue sechsteilige Fernsehkri- mi-Serie mit dem vorläufigen Titel „Eurogang" aufgenom- men. „Eurogang" spielt im Unterschied zu üblichen Kri- mi-Serien auf der Ebene in- ternational organisierten Ban- denverbrechens. Der Autor, Detlev Müller, will mehr die Aktionen der Verbrecher als die der Polizei in den Vorder- grund stellen. Die Serie will Einblicke in das großräumig organisierte Verbrechen mit

„Geschäftszweigen" wie z. B.

Falschgeldhandel und Rausch- gift vermitteln. JW Die Information:

Bericht und Meinung

HÖRFUNK UND FERNSEHEN

Sonntag, 2. Juni

11.00 Legasthenie — Ursache und Behandlung

Süddeutscher Rundfunk, 3. Programm

Prof. Michael J. W.

Angermaier

Die heutigen Themen: 5. Welche Ursa- chen hat die Legasthenie? 6. Bega- bungsmängel der Legastheniker

11.30 Psychologie für Nichtpsycho- logen

Thema: Verdrängung Süddeutscher Rundfunk, 2. Programm

Dr. Hans-Jürgen Seeberger

14.35 Kinderunfälle und ihre Ursa- chen — „Bis zum ersten Alleingang"

Zweites Fernsehen Marlene Linke

In einem Dokumentarbericht über Kin- derunfälle und ihre Ursachen erfahren Eltern die entwicklungspsychologi- schen Voraussetzungen zur Einschät- zung und Bewältigung einer Verkehrssi- tuation durch Kinder im Alter von drei bis zehn Jahren. Beispiele normaler Aktionen des Kindes stehen neben Un- fallstudien derselben Altersstufe.

18.45 Energie aus Ebbe und Flut

— „Problem Fortschritt" — Aus der Reihe: Werkstatt der Wissenschaft

Bayerisches Fernsehen

19.15 Endstation Altersheim — Aus der Reihe: Das dritte Leben (4), Gerontologie, die Wis- senschaft vom Alter

Norddeutsches Fernsehen

In unserer Zeit sind Versorgung und Unterbringung alter Menschen sehr häufig, keine Angelegenheit der Familie mehr, sondern Sache von Behörden und Organisationen. Die Gesellschaft wird gezwungen, die Wohn- und Pfle- gebedürfnisse der Alten zu befriedigen.

Aber nur fünf Prozent der Alten haben Aussicht auf einen Heimplatz, der dann häufig den Forderungen der Gerontolo- gen nicht entspricht. Ist es überhaupt sinnvoll, die älteren Mitbürger von ihrer Umwelt zu isolieren?

21.15 Diagnose: Verwahrlost

—Hilft das neue Jugendhilfe- gesetz der Jugend?

Zweites Fernsehen Heinz Hemming

Ein neues Jugendhilfegesetz sieht ein örtlich abgestuftes System ambulanter und stationärer sozialpädagogischer Hilfen für gefährdete Jugendliche im Vorfeld der Heimerziehung vor. Der Au- tor fragt, ob die neuen Hilfen des ge- planten Gesetzes dem Erziehungsnot- stand in unserem Land wirksam bei- kommen können.

Montag, 3. Juni

11.30 Psychologie für Nichtpsycho- logen

Thema: Freud-Porträt Süddeutscher Rundfunk, 2. Programm

Prof. Dr. Adolf Friedemann

18.30 Legasthenie

Ursache und Bedeutung Studiowelle Saar

18.45 Faszination Fußball (4) — Chronik der Weltmeister- schaften 1930-1970

Erstes Fernsehen

Die vierte und letzte Folge erinnert an die Turniere von 1966 und 1970.

Dienstag, 4. Juni

10.10 Was leistet die Krebsvorsor- ge? — Versuch einer Zwi- schenbilanz nach drei Jah- ren

Deutschlandfunk Jochen Aumiller

19.15 Die Zähne — Aus der Reihe:

Die Sprechstunde — Rat- schläge für die Gesundheit Bayerisches Fernsehen

Laut Statistik greift nur jeder zweite Bürger in der Bundesrepublik regelmä- ßig zur Zahnbürste. Nicht zuletzt ist dieses Hygieneversäumnis einer der Gründe für das schlechte Gewissen und die daraus resultierende Angst vor dem schließlich unvermeidlich gewor- denen Gang zum Zahnarzt. Der Bericht analysiert Hysterie und körperliche Er- schütterung, die bei fast jedem Zahn- arztpatienten vor der Behandlung auf- treten.

Mittwoch, 5. Juni

18.30 Massenkiller Herzinfarkt

—Aus der Reihe: Betrifft: Ge- sundheit

Norddeutsches Fernsehen

Lebensgewohnheiten, Umwelteinflüsse und der Streß der heutigen Zeit haben dazu geführt, daß Herz- und Gefäß- krankheiten an der Spitze aller Todes- ursachen stehen. Gefährlichste Folge einer Veränderung der Herzkranzgefäße ist der Herzinfarkt, der den Mann be- reits in jungen Jahren bedroht. Der Film zeigt Möglichkeiten, dem Herzin- farkt vorzubeugen.

Donnerstag, 6. Juni

16.00 Ein Medikament kommt auf den Markt — Labor — Kli- niktest — Apotheke

RIAS, 2. Programm Dieter Dietrich

17.30 Erfurt — Modell einer soziali- stischen medizinischen Aka- demie — Aus der Reihe:

Forschungsberichte aus der DDR

Deutschlandfunk Karl-Heinz Wenzel

1604 Heft 22 vom 30. Mai 1974 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

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Krankenhaus ohne Chef

Die Kran- kenhaus- reform ist durch das Inkraft- treten des Kranken- haus-

finanzierungsgesetzes und der Bundespflegesatzverordnung nun in Gang gekommen. Kein Wun- der also, daß auch der Hörfunk dieses höchst aktuelle Thema jetzt erneut aufgreift, diesmal um am Beispiel zweier „Re- formkliniken" aufzuzeigen, wie die traditionellen hierarchischen Strukturen des Krankenhauses durch eine Kollegialordnung er- setzt wurden.

Der Autor, Josef Scholmer, schil- derte im Deutschlandfunk die Situation in den als „Reform- krankenhäuser" apostrophier- ten Kliniken in Neustadt am Rü- benberge und — wie einfalls- reich — Herdecke/Ruhr. In dem niedersächsischen Kreiskranken- haus wie an der Ruhr arbeiten Ärzte in einer Kollegialverfas- sung für ein festes Gehalt.

Sämtliche Entscheidungen auf organisatorischem, personellem und finanziellem Gebiet werden durch Kollegialorgane getroffen, in die Vertreter aller Kranken- hausberufe durch Wahlen dele- giert sind. Wie der Autor zu be- richten wußte, funktioniert offen- bar in Herdecke und in Neustadt dieses System bisher reibungs- los. Die traditionellen Funktio- nen von Chefarzt, Ober- und Stationsschwester sind auf ge- wählte Vertreter der Kliniklei- tung übergegangen. Die einzel- nen Fachärzte sind gleichrangig und üben eine selbständige Tä- tigkeit aus.

Der Autor, der voll des Lobes über das Experiment des „klas- senlosen Krankenhauses" war, verschwieg allerdings den Hö-

rern einige Schönheitsfehler:

Immerhin können sowohl Her- decke als auch Neustadt nicht auf den Privatpatienten als will- kommene Einnahmequelle ver- zichten. In Herdecke beispiels- weise werden den sogenannten

„Komfortpatienten" bei Inan- spruchnahme eines Einbettzim- mers 65 Prozent Zuschlag bzw.

38 Prozent in einem Zweibett- zimmer abverlangt, obwohl das Gesetz nur Mindestzuschläge in Höhe von 35 bzw. 15 Prozent vorschreibt. Der rigorose Ver- zicht auf persönliche finanzielle Vorteile seitens der Ärzteschaft und die an den Krankenhausträ- ger abgeführten Privateinnah- men trugen dazu bei, das Defizit im „Bereich Sozialversicherte"

zu decken sowie die Schulden abzubauen (Defizit in Herdecke:

über 1 Million DM im Jahr 1972).

Daß dies ein Systemfehler der beiden vielgerühmten Reform- versuche ist — darauf allerdings ging der Autor nicht ein, ebenso nicht auf den darin enthaltenen Verstoß gegen das Kostenverur- sachungsprinzip.

Obwohl sich vor allem in sozial- demokratisch regierten Bundes- ländern der Trend zur Festge- haltsregelung im Krankenhaus nach dem Muster der Herdecker und Neustädter Klinik abzeich- net, dürfte es noch ein weiter Weg bis dahin sein. Denn bis- lang sperren sich die Kranken- hausträger gegen solche Full- time-Lösungen, da dies die Pflegesätze zu Lasten der Bei- tragszahler erhöhen muß. Zu- dem dürfte es nicht unproble- matisch sein, an einem so sen- siblen Gebilde wie dem Kran- kenhaus ausgerechnet eine De- mokratisierungswelle um jeden Preis zu beginnen, ohne vorher überhaupt geprüft zu haben, ob solche Rezepte auf die über 3000 Krankenhäuser hierzulande übertragbar sind. HC

Die Information:

Bericht und Meinung

22.00 Bericht vom 23. Deutschen Kongreß für ärztliche Fort- bildung (1)

RIAS, 2. Programm Dr. Harald Henning 23.00 Als Juso im Lande Maos

Chinesisches Tagebuch Sender Freies Berlin, 1. Programm

Heinz-Otto Gralki

Freitag, 7. Juni

17.30 Aufbruch zu einer humanen Medizin:

Perspektiven Deutschlandfunk Joseph Scholmer

Samstag, 8. Juni

10.05 Infarkt und Infarktforschung Sender Freies Berlin, 1. Programm

Johannes Schlemmer Noch vor 50 Jahren war das Krank- heitsbild des Herzinfarkts nur wenigen Ärzten bekannt. In den damaligen Lehr- büchern wurde der Infarkt überhaupt nicht, oder wenn, dann nur flüchtig er- wähnt. Was hat sich in diesen wenigen Jahrzehnten ereignet, daß dieses Krankheitsbild inzwischen nicht nur eine unübersehbare Flut von Fachpubli- kationen, von Illustriertenberichten, sondern auch von Furcht bestimmten Vorstellungen in der Öffentlichkeit her- vorgerufen hat?

15.05 Wechseljahre der Frau Sender Freies Berlin, 2. Programm

Ann Schäfer

Beim heutigen Stand der medizinischen Forschung ist es möglich, einer Frau in und nach dem Klimakterium das Gefühl zu geben, noch elastisch und leistungs- fähig zu sein. Die Östrogenbehandlung bringt fast immer Erfolg. Dies erklärt in dieser Sendung, Professor Lauritzen von der Universität Ulm.

19.00 Zum Freitod gezwungen — Aus der Arbeit der Gesell- schaft für Selbstmordverhü- tung

Studiowelle Saar Anneliese Steinhoff

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Heft 22 vom 30. Mai 1974 1605

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