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Archiv "Herz-Kreislauf-Stillstand – Wer reanimiert und wie wird trainiert? Ergebnisse einer Umfrage in deutschsprachigen Krankenhäusern: Sehr ernüchternd" (19.06.2009)

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Deutsches Ärzteblatt⏐⏐Jg. 106⏐⏐Heft 25⏐⏐19. Juni 2009 423

M E D I Z I N

Sehr ernüchternd

Leider lässt eine Rücklaufrate von 38 % aus Groß- krankenhäusern doch kaum Rückschlüsse auf die Si- tuation in Deutschland zu! Man darf davon ausgehen, dass die Lage in den übrigen Krankenhäusern wohl kaum besser ist als in denen, die sich eine Antwort zu- getraut haben! Insgesamt alles sehr ernüchternd, im- merhin hat sich bei 81 Prozent schon nach vier Jahren (!) die Kenntnis verbreitet, dass zwei Beatmungen 30 Thoraxkompressionen folgen. Dabei erwarten wir bald die nächste Aktualisierung der Leitlinie ... Im Übrigen stellen sich nicht nur Kliniken ab 300 Betten der Problematik, auch wenn die Umfrage darauf keine Rücksicht nimmt. In einem 120-Betten-Haus in Leh- nin werden für alle Mitarbeiter der Patientenbetreu- ung Schulungen in kleinen Gruppen am Phantom mit hauseigenem Notfallwagen nach ERC-Algorithmus auch ohne vorhandene Anästhesie-Abteilung durch- geführt. Alles passiert weitgehend ehrenamtlich, da ein hohes Engagement und Interesse aller Mitarbeiter gegeben ist. Auch um an die Standards von Großklini- ken anzuschließen.

DOI: 10.3238/arztebl.2009.0423a

LITERATUR

1. Siebig S, Kues S, Klebl F, Brünnler T, Rockmann F, Schölmerich J, Langgartner J: Cardiac Arrest: Composition of Resuscitation Teams and Training Techniques—Results of a Hospital Survey in German-Speaking Countries. [Herz-Kreislauf-Stillstand: Wer reanimiert und wie wird trainiert? – Ergebnisse einer Umfrage in deutschsprachigen Krankenhäusern.] Dtsch Arztebl Int 2009;

106(5): 65–70

Dr. med. Michael Sachse Evangelische Kliniken Lehnin Klosterkirchplatz 14797 Kloster Lehnin E-Mail: mich.sachse@web.de

Schlusswort

Um die nach wie vor schlechte Überlebensrate nach ei- ner Reanimation im Krankenhaus zu verbessern, er- scheint die Implementierung eines repetitiven Reanima- tionstrainings in die Weiterbildung aller Ärzte durch ein standardisiertes Programm und durch speziell weiterge- bildete Trainer sinnvoll. Im Rahmen der von uns durch- geführten Umfrage konnten wir zeigen, dass die Mehr- zahl der teilnehmenden Kliniken ein Notfallteam vor-

hält und ein insgesamt mehr oder minder regelmäßiges Reanimationstraining der ärztlichen Mitarbeiter organi- siert. Eine Rücklaufrate von 38 Prozent einer verblin- deten, per Post versendeten Umfrage erscheint dabei durchaus akzeptabel. Natürlich ist damit zu rechnen, dass die Rückläufer zu großen Teilen aus den Häusern stammen, in denen bereits ein solches Training etabliert ist. Umso wichtiger erscheint uns ebenso wie Herrn Dr. Sachse die Betonung des Stellenwertes eines sol- chen konsequenten Trainingskonzeptes, welches zwei- felsohne auch für kleinere Krankenhäuser gelten muss.

Die von ihm beschriebene Praxis sollte für das ärztliche Personal verpflichtend eingeführt werden und nicht besonders hervorgehoben werden müssen. Auf diesem Weg würden auch Grundkonzepte des „Basic Life Support“ wie die erwähnte Abfolge zwischen thorakaler Kompression und Beatmung möglicherweise schneller in der klinischen Praxis verwirklicht werden.

DOI: 10.3238/arztebl.2009.0423b

LITERATUR

1. Siebig S, Kues S, Klebl F, Brünnler T, Rockmann F, Schölmerich J, Langgartner J: Cardiac Arrest: Composition of Resuscitation Teams and Training Techniques—Results of a Hospital Survey in German-Speaking Countries. [Herz-Kreislauf-Stillstand: Wer reanimiert und wie wird trainiert? – Ergebnisse einer Umfrage in deutschsprachigen Krankenhäusern.] Dtsch Arztebl Int 2009;

106(5): 65–70

Dr. med. Sylvia Siebig Universitätsklinikum Regensburg Klinik für Innere Medizin I Franz Josef Strauss Allee 11 93042 Regensburg

E-Mail: Sylvia.Siebig@klinik.uni-regensburg.de

Interessenkonflikt

Die Autoren beider Diskussionsbeiträge erklären, dass kein Interessenkon- flikt im Sinne der Richtlinien des International Committee of Medical Journal Editors besteht.

zu dem Beitrag

Herz-Kreislauf-Stillstand: Wer reanimiert und wie wird trainiert?

Ergebnisse einer Umfrage in deutschsprachigen Krankenhäusern von Dr. med. Sylvia Siebig, Sven Kues, PD Dr. med. Frank Klebl, Dr. med. Tanja Brünnler, Dr. med. Felix Rockmann,

Prof. Dr. med. Jürgen Schölmerich, Dr. med. Julia Langgartner in Heft 5/2009

DISKUSSION

Berichtigung

In dem Beitrag „Differenzialdiganose von Nah- rungsmittelunverträglichkeiten“ von Dr. med.

Yurdagül Zopf et al. in Heft 21 vom 22. Mai 2009 ist in der Grafik 2, Seite 360, die Abkürzung anti-TG-AK falsch. Die korrekte Bezeichnung lautet: anti-tTG.

Es handelt sich um Antikörper gegen Gewebs- transglutaminasen und nicht, wie fälschlicherweise angegeben, um Anti-Thyreoglobulin-Antikörper.

MWR

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