DEUTSCHES ÄRZTEBLATT
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BRIEFE AN DIE REDAKTION
den abgelehnt.
Gründe hierzu können aber nicht nachgewiesen werden, da ich nur Wahrheiten unter strenger Beachtung der Selbstdarstellung von Prof.Dr. Hackethal zur Grundla- ge — mit seinen eigenen Worten — gemacht ha- be ... In der „Quick" wer- den laufend die „Lobes- hymnen" Hackethals pu- bliziert. Nach langem Hin und Her kam ich endlich bei „Quick" mit einem Le- serbrief an. Auch dieser wurde durch die Schriftlei- tung im wesentlichen ent- stellt. Bedenklich scheint mir in diesem Zusammen- hang zu sein, daß man durch solche Manipulatio- nen die im Grundgesetz verankerte Meinungsfrei-
heit beseitigt!
Dr. med.
Ernst Stroh Am Dachsrain 28 6128 Höchst-Hassenroth
STERBEHILFE
Zu den Leserbriefen von Dr.
med. Karl A. Ludolph („Er- schütternd") und Dr. med. Ot- ten („Endlich aufhören"), in Heft 40/1984, Seite 2856:
Umfunktioniert
Mir mißfällt, daß die von Prof. Dr. Hackethal vorge- nommene „Tötung auf Verlangen" vom Fernse- hen und den Massenme- dien in eine Sterbehilfe umfunktioniert wird.
Es ist Sache der Justiz, sich mit diesem Fall der Tötung auf Verlangen zu beschäftigen. Diese hat selbstverständlich dafür Sorge zu tragen, daß bei Tötung auf Verlangen kei- ne unlauteren Ziele ver- folgt werden, die das Be- rufsethos des Arztes ver- letzen. Auch darf nicht im Dienste einer Ideologie ge-
gen die Menschenrechte eines Einzelwesens versto- ßen werden.
Ich verstehe unter Sterbe- hilfe eine Begleitung des Sterbenden auf seinem manchmal sehr bitteren und qualvollen letzten Weg. Eine gute Zusam- menarbeit des behan- delnden Arztes mit dem Geistlichen ist hier vonnö- ten.
Selbstverständlich sollte nichts außer acht gelassen werden, was zur Linderung der Schmerzen des Patien- ten notwendig ist. Ich ge- höre einem Arbeitskreis
„Arzt und Seelsorger" an, in dem das Thema der Sterbehilfe gründlich durchgearbeitet wird. Mei- ne Befürchtung ist, daß in der Bevölkerung eine un- terschwellige Angst vor uns Ärzten gezüchtet wird, wenn diese von Prof. Dr.
Hackethal vertretene Tö- tung auf Verlangen unter dem Namen „Sterbehilfe"
abgehandelt wird.
Dem jungen Kollegen An- dreas Schnitzler, der als überzeugter Christ Stel- lung gegen Herrn Prof. Dr.
Hackethal nahm (s. Heft 23/1984, Seite 1834), emp- fehle ich das Herder-Ta- schenbuch von Dr. med.
Klaus Thomas, der die Ärztliche Lebensmüden- betreuung Berlin gegrün- det hat, mit dem Titel:
„Warum Angst vor dem Sterben?" sowie auch das R.-Brockhaus-Verlag-Ta- schenbuch von Dr. med. H.
Maier-Gerber „Sterben — Der Höhepunkt des Le- bens".
Dr. med.
Albert Edelmann Eichendorffring 33 8580 Bayreuth
