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Archiv "Hedda Heuser im Stiftungsrat des Müttergenesungswerks" (19.06.1975)

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Spektrum der Woche Aufsätze • Notizen PERSONALIA

Nach der Gefangenschaft und ei- ner Episode als Fürsorgearzt beim Landratsamt Traunstein kehrte er an die Universität zurück: am 1.

März 1946 trat er in Köln — das ihm zur zweiten Heimat werden sollte — als Assistent in das Anatomische In- stitut ein und habilitierte sich am 2. Mai 1948 bei Otto Veit mit der Ar- beit „Beobachtungen über die fei- nere Innervation der Milz"; den Probevortrag hielt er über „Bau und Funktion der arterio-venösen Ana- stomosen". 1955 zum apl. Profes- sor, 1959 zum Prosector und zum Wissenschaftlichen Rat ernannt, wurde ihm 1970 als Wissenschaftli- chem Abteilungsvorsteher und Pro- fessor die Leitung der neu zu er- richtenden Abteilung für Angioana- tomie und Gewebezüchtung am Anatomischen Institut der Universi- tät zu Köln übertragen.

Über 80 Publikationen zeugen ebenso vom Umfang wie der Sau- berkeit seiner wissenschaftlichen Arbeit. Sie betreffen die verglei- chende Anatomie, Histologie und mikroskopische Anatomie. Sein be- sonderes Interesse galt aber immer wieder der terminalen Strombahn, dem RES und schließlich der Milz.

Neben makroskopischen und den üblichen histologischen Methoden verwandte er histochemische und schon sehr früh auch autoradiogra- phische Techniken. Die Vitalmikro- skopie verdankt ihm eine Verbes- serung der Clarkschen Kammer und der Lichtleitermethode. Sein wichtigstes Werk ist der Band „Die Milz" im Handbuch der mikroskopi- schen Anatomie des Menschen (1969). Rezensionen aus dem In- und Ausland sprechen einhellig von einem Standardwerk oder Klassi- ker. Kein Geringerer als M. H. Kni- sely bezeichnet es als „the best book in the whole wide world". Die wissenschaftliche Leistung Tischen- dorfs, der seit 1960 Mitherausge- ber der Zeitschrift „Biochemistry and Experimental Biology" ist, wurde im In- und Ausland gewür- digt: 1959 Hochhaus-Preis der Me- dizinischen Fakultät der Universität zu Köln, 1971 Ehrenmitglied der

Societä haliana di Microcircola- zione, 1971 Korrespondierendes Mitglied der Accademia Patavina di Scienze, Lettere ed Arti, 1974 Fel- low of the Royal Microscopical So- ciety.

Trotz dieses Aufgehens in der For- schung ist Tischendorf ein enga- gierter Lehrer seiner Studenten;

noch nach vielen Jahren erinnert sich so mancher Arzt und Wissen- schaftler dankbar seiner didaktisch ausgefeilten, fesselnden Vorlesun- gen oder macht sie gar zum Vor- bild eigenen Unterrichtes. Auf die- ser Linie liegt auch die Herausga- be und Fortführung der Span- ner-Tischendorfschen Präparier- anleitungen (seit 1973 Tischendorf:

Makroskopisch-anatomischer Kurs).

Wir wünschen Friedrich Tischendorf noch viele Jahre ungebrochener Schaffenskraft. W. Oberländer

Röntgen-Plakette für Wilhelm Hanle

„In Würdigung seines Wirkens als Forscher und Lehrer in dem von Wilhelm Conrad Röntgen erschlos- senen Gebiet der energiereichen Strahlung und in Anerkennung sei- ner besonderen Verdienste um das Deutsche Röntgen-Museum" wurde am 19. April 1975 in der Geburts- stadt Röntgens, in Remscheid-Len- nep, die 45. Röntgen-Plakette an Professor Dr. Wilhelm Hanle, den ehemaligen Direktor des I. Physi- kalischen Instituts der Universität Gießen, verliehen.

In einer Laudatio würdigte der Remscheider Oberbürgermeister Hartkopf den Preisträger, der in Gießen von 1941 bis zu seiner Emeritierung 1969 Inhaber des Lehrstuhls war, den Röntgen von 1879 bis 1888 inne hatte. Er erin- nerte an Hanles Verdienste um den Wiederaufbau der Universität Gie- ßen, die ohne dessen Ausdauer wohl kaum wieder zu einer Voll- Universität ausgebaut worden wäre. Mit der gleichen Ausdauer habe sich Hanle seit 1969, als er den Vorsitz der „Gesellschaft der

Freunde und Förderer des Deut- schen Röntgen-Museums in Rem- scheid/Lennep" übernahm, um den Ausbau dieser Röntgen-Erinne- rungsstätte zu einem führenden wissenschaftlichen Museum ge- kümmert. ILU

Karl Heinrich Schmidt neuer Präsident des Landessozialgerichts

Dr. Karl Heinrich Schmidt ist neuer Präsident des Landessozialgerichts für das Bundesland Nordrhein- Westfalen. Am 1. Mai 1916 in Beil- stein/Dillkreis geboren, trat Karl Heinrich Schmidt nach dem Kriegsmarinedienst und nach sei- nem Studium in Gießen, Kiel und Mainz zunächst als Rechtssekretär beim DGB ein, war bis Ende April 1958 als Kammervorsitzender am Arbeitsgericht Dortmund tätig und leitete dann seit August 1969 als Ministerialdirigent die Abteilung Soziale Sicherheit im Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales in Nordrhein-Westfalen.

Dr. Schmidt ist als Verfasser eines Kommentars und zahlreicher ar- beits- und sozialrechtlicher Ab- handlungen hervorgetreten. Außer- halb seines Berufs arbeitet er in der evangelischen Kirche als Pres- byter und Kreissynodaler. WZ

Hedda Heuser im Stiftungsrat des

Müttergenesungswerks

Dr. Hedda Heuser, Vorstandsmit- glied des Verbandes der Ärzte Deutschlands (Hartmannbund) e. V.

sowie Präsidentin des Deutschen Ärztinnenbundes, wurde als Vertre- terin der Ärzteschaft in den Stif- tungsrat der Elly-Heuss-Knapp-Stif- tung, Deutsches Müttergenesungs- werk berufen. Sie ist Nachfolgerin der verstorbenen Dr. Elinor Hubert.

Dr. Heuser hat von 1972 bis 1974 dem Kuratorium der Stiftung ange- hört, und zwar für die Evangelische

Kirche. HB

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Heft 25 vom 19. Juni 1975 1903

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