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Der Blues der „Generation Chirac“

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58 Wohin steuert Frankreich? IP April 2007 Kuntz | Jugend

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„Mit 28 Jahren war mein Vater dabei, den Kredit für sein Haus abzubezahlen – und hatte vor allem konkrete Pläne für seine berufliche Karriere, obwohl er nichts weiter als das Abi vorzuweisen hatte. Ich dagegen teile mir mit 29 eine Zweizimmerwohnung mit einem Freund und habe trotz fünf Jahren Studiums nur einen befristeten Arbeitsvertrag in einer PR-Agentur. Ich beklage mich gar nicht, aber der Vergleich mit meinem Vater schmerzt schon ein bisschen.“1

Was der 29-jährige Loïc aus Paris hier nüchtern konstatiert, illustriert das verheerende Urteil, das die französische Akademie für Moralische und Politi- sche Wissenschaften vor kurzem gefällt hat: „Frankreich bereitet die Zukunft seiner Jugend schlecht vor“.2 Die 50 grauen Eminenzen aus Philosophie, Jura, Wirtschaft und Geschichte – unter ihnen zwei ehemalige französische Premier- minister, Raymond Barre und Pierre Messmer – äußerten sich mit seltener Deutlichkeit: Die französische Jugend sei nicht Opfer des Zeitgeists, sondern der Sorglosigkeit und des Egoismus der vorhergehenden Generationen. Wenn Frankreich beunruhigt, pessimistisch, hilflos und aufgebracht sei, dann des- halb, weil es seine Kinder schlecht behandele. Das Versagen des Schulsystems, massive Arbeitslosigkeit, soziale Unsicherheit und hohe Staatsverschuldung belasteten die Jugend.

Die Wissenschaftler der Akademie stehen mit ihrem Urteil nicht allein.

Veröffentlichungen der letzten zwei Jahre sprechen die gleiche Sprache: Bücher

Dr. EVA SABINE KUNTZ, geb. 1965, ist Generalsekretärin des Deutsch- Französischen Jugendwerks (DFJW). Zuvor leitete sie das Referat „Bildung und Forschung“

im Presse- und Informationsamt der Bundesregierung.

Der Blues der „Generation Chirac“

Keine Arbeit, keine Zukunft: Frankreichs Jugend droht der soziale Abstieg

Eva Sabine Kuntz | Rekordstaatsverschuldung, erdrückende Rentenlast, hohe Arbeitslosigkeit: Die Kinder der französischen Nachkriegsgeneration sehen sich als Opfer einer verbrauchten Gesellschaft. Ihr Frust über mangelnde Mitsprache und blockierten Aufstieg entlädt sich in Protesten und Krawal- len – und zeigt sich in einer dramatischen Abkehr vom politischen System.

1 Zitiert nach Le Parisien, 15.2.2007.

2 Académie des Sciences Morales et Politiques: La France prépare mal l’avenir de sa jeunesse, Paris 2007.

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erklären: „Wie wir unsere Kinder ruiniert haben“,3 oder warnen: „Unsere Kinder werden uns hassen“.4 Die Tageszeitung Le Monde titelte: „Frankreich hat seine Jugend seit 20 Jahren geopfert“,5 „Die Jugend – Opfer des französi-

3 Patrick Artus und Marie-Paule Virard: Comment nous avons ruiné nos enfants, Paris 2006.

4 Denis Jeambar und Jacqueline Remy: Nos enfants nous haïront, Paris 2006.

5 Arnaud Leparmentier: Louis Chauvel: La France a sacrifié les jeunes depuis vingt ans, Le Monde, 6.3.2006.

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Die jungen Franzosen sind doppelt so oft arbeitslos wie der Rest der Bevölkerung.

schen Modells“6 bis hin zum „Blues der Generation Chirac“.7 Und schaut man sich bei den Betroffenen selbst um, sieht es nicht besser aus: Buchtitel lauten etwa „Generation 69 – die Dreißigjährigen haben keinen Grund, sich zu bedan- ken“,8 „Wir sind die Kinder von niemand“9 bis hin zu „Die Leiden des jungen Dreißigjährigen“.10

Die Analysen, mitunter nüchtern, mitunter larmoyant, gehen davon aus, dass die Nachkriegsgeneration, die Baby-Boomer, die jetzt in Rente gehen, den jungen Französinnen und Franzosen eine verbrauchte, löchrige Gesellschaft hinterlassen haben – mit einer Rekordstaatsverschuldung, hoher Arbeitslosig- keit und erdrückender Rentenlast. „Sie werden uns hassen. Und sie werden

Recht haben: Wir hatten alle Trümpfe in der Hand, wir sind in einer Gesellschaft mit expandierendem Wachstum aufge- wachsen. Trotzdem sind wir die erste Generation, die der nachfolgenden weniger hinterlässt als sie von der vorherge- henden vorgefunden hat“, prophezeit Bertrand Le Gendre in seinem Beitrag in Le Monde.11 Allein die Zinsen der Staatsverschuldung be- laufen sich auf 50 Milliarden Euro im Jahr, doppelt so hoch wie die Staatsaus- gaben für Hochschule, Forschung und Entwicklung.

In der Tat weisen Sozialwissenschaftler darauf hin, dass ein wachsendes Ungleichgewicht zwischen den Generationen entstanden ist. 1977 verdiente ein 50-jähriger Arbeitnehmer in Frankreich im Durchschnitt 15 Prozent mehr als ein 30-jähriger Arbeitnehmer. Im Jahr 2006 betrug der Unterschied 40 Pro- zent! Die Früchte des Wirtschaftswachstums – das in Frankreich seit 1975 schleppend verläuft – sind also den über 45-Jährigen vorbehalten. „Das System funktioniert, weil die jungen Franzosen hoffen, eines Tages das Gehalt der Älteren zu verdienen. Ein Trugschluss, ein Versprechen, das die, die es geben, nicht bindet – sie werden in zehn Jahren nicht mehr da sein“, warnt der Sozi- ologe Louis Chauvel.12

Gleichzeitig ist der Eintritt ins Berufsleben, der in Frankreich traditionell schwieriger ist als in Deutschland, noch hürdenreicher geworden. Die Zahlen machen es deutlich: In Frankreich haben nur 37 Prozent der jungen Franzosen das Glück, in den sieben Jahren nach Abschluss ihrer Ausbildung keine Phase der Arbeitslosigkeit zu erleben. In Deutschland trifft dies auf mehr als die Hälf- te der jungen Erwachsenen zu. Mehr als ein Drittel eines französischen Gebur- tenjahrgangs machen sogar zumindest zwei Phasen der Arbeitslosigkeit durch.

Insgesamt betrachtet sind die Phasen der Arbeitslosigkeit in Frankreich fast doppelt so lang wie in Deutschland.13

6 Eric Le Boucher: Les jeunes victimes du modèle français, Le Monde, 14.1.2007.

7 Bertrand Le Gendre: Le blues de la génération Chirac’, Le Monde, 4./5.3.2007.

8 Laurent Guimier und Nicolas Charbonneau: Génération 69. Les trentenaires ne vous disent pas merci, Paris 2005.

9 Jacques De Guillebon: Nous sommes les enfants de personne, Paris 2005.

10 Mara Goyet: Les souffrances du jeune trentenaire, Paris 2005.

11 Interview in Le Monde vom 6.3.2006.

12 Einleitung zu Denis Jeambar und Jacqueline Remy (Anm. 4).

13 OCDE: The changing nature of the School-to-Work Transition Process in OCDE Countries, Februar 2007.

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Printausgabe verfügbar

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Prozent. Damit sind die jun- gen Franzosen doppelt so oft arbeitslos wie der Rest der Bevölkerung. Dabei dürften viele der Berufseinsteiger glücklicherweise nicht wis- sen, was für Experten klar ist:

dass nämlich die Lebenssitua- tion eines Geburtenjahrgangs mit 30 Jahren dessen Perspek-

tiven für das ganze weitere Leben beeinflusst. „Wer bis dahin seinen Platz nicht gefunden hat, für den verbessern sich die Bedingungen in der Regel auch an- schließend nicht“,so der Soziologe Chauvel.14

Dazu trägt auch die Erosion von Diplomen und Zeugnissen bei. Zwischen 1988 und 1994 stieg die Anzahl der Schüler innerhalb eines Jahrgangs, die das französische Abitur ablegten, von 30 auf 62 Prozent an; in der gleichen Zeit verdoppelte sich die Anzahl derer, die ein dreijähriges Universitätsstudium abschlossen. Man kann aber nicht mehr davon ausgehen, dass dies ein soziales Fortkommen garantiert, ja nicht einmal, dass es vor Arbeitslosigkeit schützt. So sind nur noch gut die Hälfte derjenigen, die ein mindestens dreijähriges Uni- versitätsstudium absolviert haben, in Führungspositionen, während es in den siebziger Jahren 70 Prozent waren. Erst im Alter von 33 Jahren gelingt es dem Großteil der Franzosen heute, das große Los zu ziehen – einen unbefristeten Arbeitsvertrag. Vorher reihen sie Praktika, Verträge mit Zeitarbeitsfirmen, be- fristete Arbeitsverträge, Teilzeitarbeit, Saisonarbeiten und Zeiten der Arbeits- losigkeit aneinander.

Es nimmt also nicht Wunder, wenn auf die Frage, wie sie sich ihre zukünf- tigen Lebensbedingungen vorstellen, fast die Hälfte der Befragten in einer jüngst von der Fondation de France in Auftrag gegebenen Studie überzeugt ist, dass diese weniger gut als die der Eltern sein werden. Nur ein knappes Drittel ist der Auffassung, sie würden besser sein.15

Zum ersten Mal in Friedenszeiten wächst somit eine Generation in Frank- reich mit grundlegend veränderten Chancen sozialen Aufstiegs heran. Die El- tern der 1945 geborenen Generation, selbst zwischen 1910 und 1915 geboren, hatten in der Regel kein leichtes Leben – viele frühzeitig Waisen oder Kinder von Kriegsinvaliden, aufgewachsen in Weltwirtschaftskrisenzeiten, Zweiter Weltkrieg. Sie sind zu alt, um von den „trente glorieuses“, der wirtschaftlichen

14 Louis Chauvel: Les nouvelles générations devant la panne prolongée de l’ascenseur social, in:

Revue de l’OFCE, Nr. 96, S. 35–50.

15 Observatoire de la Fondation de France: 15–35 ans: les individualistes solidaires, www.fdf.org, Februar 2007.

© Patrick Chapatte in International Herald Tribune

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Ohne die Solidarität vieler Familien würde das System nicht mehr funktionieren.

Boomzeit zwischen 1945 und 1975, wirklich profitieren zu können. Ihre Kin- der, die um 1945 herum geboren wurden, die ersten Baby-Boomer, erlebten oft einen deutlichen sozialen Aufstieg. Für ihre eigenen Kinder, um 1975 herum geboren, ist das schon nicht mehr der Fall; dabei sind sie nicht, wie ihre Groß- eltern, Kinder einer geopferten Generation, sondern Kinder einer gehätschel- ten Generation, einer „génération dorée“.

Weil die jungen Franzosen ihre Zukunft in der Gesellschaft als blockiert wahrnehmen, finden sie die heftigen Proteste im Oktober 2005 in den Vorstäd- ten (banlieues) und im März 2006 gegen den Contrat Première Embauche (CPE), den umstrittenen Ersteinstellungsvertrag mit einer Lockerung des Kün- digungsschutzes, gerechtfertigt, analysiert die Fondation de France. Sie stützen

sich auf das Gefühl, dass nichts mehr vorangeht in Frank- reich und dass die Zukunft ungewiss, ja chancenlos ist. Der CPE hatte hohen symbolischen Wert. Daher akzeptieren die Jungen den Grund der Proteste, auch wenn sie seine Metho- den kritisieren. Beide Protestwellen finden ihren Ursprung in einem gemeinsamen Wunsch – dem, etwas bewegen zu wollen. Banlieue und Ersteinstellungsvertrag werden als zwei Seiten einer Medaille betrachtet. Die Krise der jungen „Vorstädter“ in den banlieues findet seine Entsprechung in der Krise der jungen „Städter“. Was haben beide gemein? Die Aussicht auf eine Zukunft, die sich alles andere als rosig darstellt. Beide wollen den anderen Mit- gliedern der Gesellschaft gegenüber nicht ins Hintertreffen geraten.

Ohne die Solidarität vieler Familien würde das System schon längst nicht mehr funktionieren. Seit jeher gibt es in Frankreich Söhne und Töchter, die wie die Kinofilmfigur Tanguy – der 28-jährige altkluge pedantische Nestho- cker, den seine Eltern schließlich verzweifelt aus der gemeinsamen Wohnung zu ekeln versuchen –16 noch immer die Vorzüge des Hotels Mama genießen.

Dies hat jedoch lange Zeit verdeckt, dass es ohne familiären Zusammenhalt aus finanziellen Gründen oft nicht gegangen wäre.17 Anders als in den siebzi- ger Jahren, als gute Einstiegsgehälter eine frühe Autonomie gegenüber dem Elternhaus möglich machten und eine erhebliche Motivation zum Arbeiten darstellten, macht sich die Arbeit der Jungen insbesondere angesichts dras- tisch gestiegener Mieten nicht mehr bezahlt – mit unvorhersehbaren Folgen für den Wert der Arbeit, die Motivation der Jungen und ihre Identität.

Droht hier nicht die Gefahr, dass sich die Jungen vom politischen System abkoppeln? Hat Frankreich seine Jugend beim Einsteig ins Berufsleben zu- gunsten derer, die bereits über Arbeitsplätze verfügen, im Stich gelassen?

Gerät damit nicht das „republikanische und soziale Modell“ ins Wanken?

Schon heute konstatiert man die Abwesenheit der jungen Generation im tra- ditionellen Spiel politischer Institutionen: 1982 betrug das Durchschnittsalter eines Politikers oder Gewerkschaftlers 45 Jahre; im Jahr 2000 waren sie durch-

16 Tanguy – Kinofilm von Etienne Chatiliez, Frankreich 2001.

17 Vgl. auch Cécile van de Velde: Vers un conflit de générations? Jeunes adultes, dépendance éco- nomique et solidarités familiales, in: Rapport annuel 2006. La société française: entre convergences et nouveaux clivages, Centre d’analyse stratégique, Paris 2006, S. 104–118.

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schnittlich 59 Jahre alt. Das Durchschnittsalter eines Abgeordneten der As- semblée nationale betrug 52 Jahre im Jahr 1997, im Jahr 2002 57 Jahre. Fünf Jahre mehr in fünf Jahren – keinerlei Erneuerung. „Die wenigen Jungen, die ins politische Leben einsteigen, sind handverlesen, entwe-

der durch Auswahlverfahren, die französischen ‚concours‘, oder durch politische Erbschaften“, so urteilt der Soziologe Louis Chauvel, der ein politisches Vakuum bis 45 Jahre feststellt. Anders gesagt: Die, über deren Zukunft entschie- den wird und die bald die finanziellen Konsequenzen des-

sen, was entschieden wird, tragen müssen, sind am politischen Entscheidungs- prozess nur als Außenstehende beteiligt. So erstaunt es nicht, wenn von den 15- bis 35-Jährigen auf die Frage, ob sie den Politikern zutrauen, dass diese die Gesellschaft in die von ihnen erhoffte Richtung entwickeln, 42 Prozent

„wenig“ und 42 Prozent „gar nicht“ antworten. Nur drei Prozent beantworten die Frage mit „ja“.

Wenn sie weder der Politik noch Gewerkschaften (63 Prozent „wenig“ oder

„gar nicht“) noch der Wirtschaft (52 Prozent) vertrauen – wem vertrauen sie dann? Den „associations“ – Verbänden und Vereinen aus dem Kreis der Zivil- gesellschaft, insbesondere den im sozialen Bereich verankerten: 85 Prozent der Befragten betrachten sie als besten Weg, um die Gesellschaft voranzubringen und konkrete Lösungen für soziale Probleme zu finden. Zwei Drittel setzen außerdem „sehr“ oder „überwiegend“ Vertrauen in den Bürger selbst, den ci- toyen, um die Gesellschaft zu verbessern. Die junge Generation ist also keine lethargische, sondern eine pragmatische, die sich durchaus für die Gesellschaft engagiert, allerdings mit dem Wunsch, konkrete Ergebnisse zu sehen. Wie Alice-Yann Schmitz, 24, Master-Studentin in Paris, die sich um die im vergan- genen Oktober aus dem Senegal angekommene 14-jährige Aïda kümmert: „In einer Partei hätte ich nicht den Eindruck, etwas Nützliches zu tun. Mit Aïda, die schon deutliche Fortschritte im Französischen gemacht hat, sehe ich die Ergebnisse, auch wenn es vielleicht nicht viel ist, was ich tue.“

Die, über deren Zukunft entschieden wird, sind an politischen Prozessen nur als Außenstehende beteiligt.

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