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Den Blues gelebt!

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Academic year: 2022

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Den Blues gelebt!

Nach dem erfolgreichen Kinky Friedman-Konzert im Herbst, bringe ich die nächste Legende ins Grazer Theatro: LOUISIANA RED! Die Zuhörer dürfen sich in einen traditionsreichen amerikani- schen Bluesschuppen versetzen lassen, in dem der Blues nicht irgendein Konzert irgendeines mehr oder weniger guten Musikers ist, sondern eine echte Begegnung zwischen Menschen, die sich gegenseitig Ihre Geschichte erzählen. Louisianas Geschichte ist wie folgt:

Wer also einen der letzten echten Blueser und die e auf trebende ö ter- reichische Formalion live erleben möchte kommt nun entweder am 23.6. ins Theatro, oder rät elt doch einfach gegenüber mit, denn da gibt's 3x2 Karten für diesen Event zu ge- winnen. Viel Spaß beim Rätseln - viel Spaß bei Loui iana Red.

...---=---, Toldon - Liebermanrl - SchuLLer

red- ell-(d) ! yoa-kim stein-acb-er

Al Special Gue t wird Loui ana in Graz ein ö terreichische Blue -Trio prä enlieren - LST - Liebermann- Schuller-Toldon! Wen? ur oviel:

Die Frau Liebermann konnte früher als Lilli Mar chalJ die Massen bei je- dem Ostbahn-Konzert begei tern, Geri Schuller musiziert nicht nur mit den "Rounder Girl .. beim ongcon- test und Ric Toldon ist stimmlich chon bei dem einen oder anderen Konzert von Timna Brauer aufgefal- len.

dazu erzählt, dies sei ein Lieblings-

\ied seiner Großmutter gewe en, ei- ner Frau, die Sklaverei in Amerika noch miterlebt hat.

Heuer i t Louisiana Red in vier Kate- gorien für den

w.c.

Handy - Award, den Blues-Oscar, nominiert. Unter anderem in den Kategorien "Best Tra- ditional Male Blues Artist" und "Best Blues Song".

Die Geschichten, die er un erzählt, prechen viel von Gott, von Einsam- keit und von den alltäglichen Proble- men, mit denen ich die Schwarzen in Amerika noch heute rumschlagen müssen. Bewegend etwa, wenn Loui- iana Red den großen Standard "So- metimes I feellike a motherles child"

(manchmal fühle ich mich, wie ein el- ternloses Kind) interpretiert, und Trotz seiner harten Lebensgeschich- te verfügt Louisiana Red über eine ausgesprochen würdevolle Ausstrah- lung und vennittelt Lebensfreude. Mit seiner Gitarre demonstriert er stolz und imposant, welche Energie in ihm steckt. Es bereitet ihm heute noch eine nahezu diebische Freude, die ,jungen Hüpfer" an die Wand zu spielen.

Mit den Zähnen traktiert er sein In- trument nicht, aber wenn er die Gitarre hin- ter dem Kopf pielt, da fällt einem schon der ame Jimi Hendrix ein.

Unbeschreiblich, wie er einmal über Saiten seiner alten Klampfe streichelt ein anderes Mal ein vir- tuoses Pikking vorlegt oder immer wieder ehr geschickt in einerSchlagbewegun~die Gitarre in ein Baß- und Akkordinstrument teilt.

Loui iana Red chimpft, ruft, krächzt und erzählt mit einer immer hei erer werdenden Stimme, die nicht mit Schönklang gemein hat, obwohl der Routinier natürlich über alle hochent- wickelten Ausdrucksmittel des Bluesgesangs verfügt.

Wieder war er auf gros en Tourneen und Festivals zu hören, u.a. mit Al- bert King, Rory Gallagher, Eric Bur- don, Johnny Winter. Auch in Europa wurde Red zunehmend bekannter, nicht zuletzt durch das Montreux Jazz Festival, die American Folk Blues Festivals und sein Engagement für den Frieden und die Anti-Atom- Bewegung.

Ob ihm der Schuss indianisches Blut oder ein soziale Engagement den Spitznamen "Red" einbrachte, ist nicht mehr auszumachen. Jedenfalls war er in den sechziger Jahren in der Black Mu \im Bewegung engagiert und entging nur kanpp einem An- chlag. Bald darauf tarb eine Frau, Red zog ich vollkommen zurück und wollte nie mehr Mu ik machen. Erst zwei Jahre später brachten ihn seine Freunde zurück zum Blues.

Er zog jahrelang quer durch die USA, arbeitete im Stahlwerk, bei der Ei- senbahn, auf Baumwollfeldern und machte Musik. Zunächst weiterhin auf der Stra se, dann in Clubs. Erste Plattenaufnahmen entstanden und er pielte mit vielen Gro sen des Blues:

Muddy Waters. John Lee Hooker, Jame Brown, B.B. King.

Geboren wurde er als lverson Min- ter in Alabama. Seine Muller starb eine Woche nach seiner Geburt, sein Vater wurde vom Klu Klux Klan er- mordet, als Red neun Jahre alt war.

Drei Jahre lebte er in Waisenhäusern, dann bei seiner Grossmutter in Penn- sylvania. Er traf auf Muddy Waters.

Diese Begegnung gingihmnicht mehr aus dem Kopf, er wollte Musiker werden, koste es, was es wolle. So begann er Gitarre zu lernen und spiel- te auf den Strassen Penn ylvania' , aber als Strassenmusiker konnte er nicht sein tägliches Brot verdienen.

So chloss er sich, um zu überleben, einer Jugendbande an. Bei einem Ein- bruch wurde er verhaftet und zu Zwangsarbeit verurteilt. Es folgte eine Zeit als Fallschirmjäger bei der US- Army in Korea.

Mai 2000 7

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