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Form von Gedichten analysieren Kl.5/6

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Academic year: 2022

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x Gedichte analysieren in Stundenbildern 5 / 6

Text 1:

Text 2:

Text 3:

2. Sammelt Bestimmungsmerkmale der Textsorte Gedicht. Bezieht die Texte aus Aufgabe 1 in eure Überlegungen mit ein.

3. Lest noch einmal den Text „Von Katzen“ von Theodor Storm und teilt ihn in inhaltliche Abschnitte ein.

Vergleicht und besprecht eure Lösungen.

Text 1:

Morgenstund’ hat Gold im Mund.

Text 3: Theodor Storm: Von Katzen Vergangnen Maitag brachte meine Katze Zur Welt sechs allerliebste kleine Kätzchen, Maikätzchen, alle weiß mit schwarzen Schwänzchen.

Fürwahr, es war ein zierlich Wochenbettchen!

Die Köchin aber – Köchinnen sind grausam, Und Menschlichkeit wächst nicht in einer Küche – Die wollte von den sechsen fünf ertränken, Fünf weiße, schwarzgeschwänzte Maienkätzchen Ermorden wollte dies verruchte Weib.

Ich half ihr heim! – Der Himmel segne

Mir meine Menschlichkeit! Die lieben Kätzchen, Sie wuchsen auf und schritten binnen kurzem Erhobnen Schwanzes über Hof und Herd;

Ja, wie die Köchin auch ingrimmig dreinsah, Sie wuchsen auf, und nachts vor ihrem Fenster Probierten sie die allerliebsten Stimmchen.

Ich aber, wie ich sie so wachsen sah,

Ich pries mich selbst und meine Menschlichkeit. –

Text 2:

Bäumchen, rüttle dich und schüttle dich, wirf Gold und Silber über mich!

Ein Jahr ist um, und Katzen sind die Kätzchen, Und Maitag ist’s! Wie soll ich es beschreiben, Das Schauspiel, das sich jetzt vor mir entfaltet!

Mein ganzes Haus, vom Keller bis zum Giebel, Ein jeder Winkel ist ein Wochenbettchen!

Hier liegt das eine, dort das andre Kätzchen.

In Schränken, Körben, unter Tisch und Treppen, Die Alte gar – nein, es ist unaussprechlich, Liegt in der Köchin jungfräulichem Bette!

Und jede, jede von den sieben Katzen

Hat sieben, denkt euch! sieben junge Kätzchen, Maikätzchen, alle weiß mit schwarzen Schwänzchen!

Die Köchin rast, ich kann der blinden Wut Nicht Schranken setzen dieses Frauenzimmers;

Ersäufen will sie alle neunundvierzig!

Mir selber! ach, mir läuft der Kopf davon – O Menschlichkeit, wie soll ich dich bewahren!

Was fang ich an mit sechsundfünfzig Katzen!

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x Gedichte analysieren in Stundenbildern 5 / 6

Sachinformationen

Das Gedicht „Die Diele knackt!“ von Arno Holz (1863 – 1929) stammt aus dem Lyrikzyklus „Phantasus“, der erstmals geschlossen in zwei Heften zu jeweils 50 kurzen Gedichten in Berlin 1898 / 1899 erschien. Das Gedicht weist dabei die für die spätere Lyrik von Arno Holz typische Mittelzentrierung auf (vgl. Aufgabe 1).

Georg Heyms (1887 – 1912) Gedicht „April“ stammt aus der ersten, 1911 erschienenen Gedichtsammlung Heyms,

„Der ewige Tag“, die auch Heyms literarischen Ruhm als Dichter des frühen Expressionismus begründete.

Möglicher Unterrichtsverlauf

Einstieg / Erarbeitung Aufgabe 1

Wesentlich ist hier, dass die Begriffe Vers (= einzelne Druckzeile in einem Gedicht) und Strophe (= Verbin- dungen von mehreren Versen mit vergleichbarer Struktur) eingeführt und von den Schülern in der Folge dann richtig verwendet werden.

Lösungsvorschlag – Charakteristisch ist neben der Ausrichtung der Verse an der Mittelachse (vgl. dazu auch die Sachinformationen), dass alle Sätze zugleich Strophen bilden, also jede Strophe aus genau einem Satz besteht. Insgesamt besteht das Gedicht aus 20 Versen in neun Strophen, wobei zwei der neun Strophen untypischerweise aus nur einem Vers bestehen (vgl. „Die Diele knackt!“, „Ich leuchte in alle Winkel.“) und vier der Verse untypischerweise aus nur einem einzigen Wort (vgl. „Geierkrallen“, „Staub“, „Entsetzt“, „Leise“).

Erarbeitung Aufgabe 2

Die Einteilung selbst sollte den Schülern aufgrund des Reimes (beide Strophen mit Kreuzreim: abab) leicht- fallen. Darüber hinaus sollten die Schüler hier aber auch noch auf die ungefähr gleich langen Verse und das metrische Schema (fünfhebige Jamben) aufmerksam werden (wovon allerdings der Vers „So ruhn die Berge in dem Blau,“ abweicht). Ggf. kann den Schülern mit Blick auch auf Aufgabe 3 die korrekt gesetzte Fassung noch einmal in Kopie ausgehändigt werden.

Georg Heym: April

Das erste Grün der Saat, von Regen feucht, Zieht weit sich hin an niedrer Hügel Flucht.

Zwei große Krähen flattern aufgescheucht Zu braunem Dorngebüsch in grüner Schlucht.

Wie auf der stillen See ein Wölkchen steht, So ruhn die Berge in dem Blau,

Auf die ein feiner Regen niedergeht, Wie Silberschleier, dünn und zitternd grau.

Erarbeitung Aufgabe 3

Ggf. könnten die Schüler die Farbbezeichnungen (und die entsprechenden Substantive) mit den entsprechen- den Farbstiften markieren (also auch das „Dorngebüsch“ mit Braun, das Wort „Schlucht“ mit Grün usw.).

Lösungsvorschlag – Angesprochen wird vor allem der Sehsinn; auffällig sind die vielen, zum Teil auch substantivierten, Farbadjektive: Grün, braunem, grüner, Blau, (Silber), grau. – Daneben kommen weitere Wörter vor, die ebenfalls an Farben denken lassen: „Krähen“ (= schwarz), „See“ (= blau), „Wölkchen“ (= weiß).

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x Gedichte analysieren in Stundenbildern 5 / 6

der Welt“ (linke Spalte).

2. Markiert in den Wörtern der rechten Spalte (oben neben dem Gedichttext) jeweils den betonten Vokal.

3. Beschreibt die Besonderheit bezüglich der Betonung bei den beiden dreisilbigen Reimwörtern aus dem Gedicht.

„Krokodil“:

„Magenweh“:

Paul Maar: Irgendwo in der Welt

Ein Eisbär kauft ein Eis am ,

ein Huhn hat hohes ,

ganz leise weint ein ,

zufrieden grinst ein .

Ein Pinguin taucht tief ins ,

ein Hase sitzt im ,

ein Orang-Utan kratzt sich ,

ein Wolf hat .

Ein Wellensittich singt sein ,

ein Floh sucht eine Bleibe,

und während alles dies ,

sitz ich zu Haus und schreibe!

Info: Reime

Reime nennt man Wörter, die von der letzten betonten Silbe an denselben Klang haben.

Je nachdem, wo sich die letzte betonte Silbe befindet, unterscheidet man:

• einsilbige (männliche) Reime, z. B.: Beil, Seil

• zweisilbige (weibliche) Reime, z. B.: heilen, weilen

• dreisilbige (reiche) Reime, z. B.: weilenden, heilenden

Manchmal klingen die Reimwörter nur ähnlich, dann spricht man von unreinen Reimen, z. B.: Lüge, Liege.

Stiel

sehr Lied

Meer Krokodil

Klee

Fieber

Magenweh

geschieht Biber

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x Gedichte analysieren in Stundenbildern 5 / 6

Sachinformationen

Johann Wolfgang von Goethes (1749 – 1832) Gedicht „Schneidercourage“ wird unterschiedlich zitiert, insbesondere der Auslassungsstrich im Schlussvers wird in neueren Ausgaben bzw. Veröffentlichungen gelegentlich ausgefüllt mit „Dreck“. Hier wurde nach der „Vollständige[n] Ausgabe letzter Hand“ von 1827, die lediglich orthografisch angepasst wurde („ss“ statt „ß“), zitiert. Carl Friedrich Zelter (1758 – 1832) vertonte 1810 übrigens das Gedicht „Schneidercourage“. Einem breiteren Publikum bekannt geworden ist diese Melodie dann allerdings erst, nachdem August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 – 1874) 1835 zu ihr den Text „Der Kuckuck und der Esel“ geschrieben hatte.

Möglicher Unterrichtsverlauf

Einstieg / Erarbeitung Aufgabe 1

Nachdem die Schüler die Reimwörter markiert haben, sollte das Ergebnis kurz zusammengefasst werden:

Auffällig ist, dass kein festes Reimschema verwendet wird.

Lösungsvorschlag – Strophe 1: drauß / -haus – Strophe 2: Verdruss / Schuss – Strophe 3: Schroten / Schoten

Erarbeitung Aufgabe 2

Die Aufgabe dient zugleich als Überprüfung des Textverständnisses.

Lösungsvorschlag – Das wahrscheinlichste Reimwort ist (siehe die Sachinformationen) „Dreck“.

Erarbeitung Aufgabe 3

Das Gedicht erzählt, dass ein Jäger in einem Hinterhaus auf Spatzen geschossen hat; dabei starben aber nicht nur die zwei vom Schuss getroffenen Spatzen, sondern auch ein Schneider, und zwar vor Schreck.

Lösungsvorschlag – Erklärung des Titels: Der Titel ist ironisch zu verstehen. Der Schneider stirbt vor Schreck, kann also kaum viel „Courage“ haben.

Erarbeitung Aufgabe 4

Den Schülern soll hier bewusst werden, dass in Gedichten oftmals die Wortformen zugunsten des Reims oder des Metrums verändert werden (meist geht es um die Elision von Reduktionssilben).

Lösungsvorschlag – Die Wortform müsste korrekt „draußen“ heißen, wurde also wegen des Reims um die letzte (unbetonte) Silbe gekürzt.

Erarbeitung Aufgaben 5 und 6

Aufgabe 5 ist Vorübung zu Aufgabe 6; es können auch gekürzte Wörter (mit Elision) genannt werden.

Vor der Bearbeitung von Aufgabe 6 kann den Schülern noch gesagt werden, dass es nur um eine lustige Veränderung der einzelnen Verse geht (die Veränderungen müssen als Ganzes keinen neuen, geschlossenen Sinn ergeben).

Lösungsvorschlag – Aufgabe 5: Speck, Reck, Eck, Heck – Aufgabe 6:

Vers im Original 1. Variation 2. Variation

Der Schneider in den – Der Schneider in den Speck Der Schneider aus dem Eck Es ist der junge Jäger Es ist der fiese Schläger Es ist der böse Kläger Der schießt im Hinterhaus Der schießt sofort ins Aus Der schießt nun auf die Maus Die machen viel Verdruss Die machen sehr viel Stuss Die bekommen einen Kuss Zwei Spatzen und ein Schneider Zwei Spatzen und ein Neider Zwei Spatzen und ein Hungerleider

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x Gedichte analysieren in Stundenbildern 5 / 6

Gedichtes wie bei einem Lied mitzuklatschen.

Josef Guggenmos: Sieben kecke Schnirkelschnecken Sieben kecke Schnirkelschnecken

saßen einst auf einem Stecken, machten dort auf ihrem Sitze kecke Schnirkelschneckenwitze.

Lachten alle so:

„Ho, ho, ho, ho, ho!“

Doch vor lauter Ho-ho-Lachen, Schnirkelschneckenwitzemachen

fielen sie von ihrem Stecken:

alle sieben Schnirkelschnecken.

Liegen alle da.

Ha, ha, ha, ha, ha!

2. Lest nun selber das Gedicht im Rhythmus laut vor (das heißt betont dort, wo ihr bei Aufgabe 1 geklatscht habt). Markiert anschließend die Silben, die ihr beim lauten Vorlesen betont habt.

3. Beschreibt, was euch klanglich an den beiden folgenden Versen sonst noch auffällt. Ihr könnt in den Versen auch Markierungen vornehmen.

Sieben kecke Schnirkelschnecken saßen einst auf einem Stecken

4. Erklärt, warum das Lachen einmal in Anführungszeichen steht („Ho, ho, ho, ho, ho!“, V. 6) und einmal ohne (Ha, ha, ha, ha, ha!, V. 12).

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x Gedichte analysieren in Stundenbildern 5 / 6

Sachinformationen

Das ursprünglich aus drei Strophen bestehende „Wiegenlied“ von Clemens Brentano (1778 – 1842) stammt aus dem Märchen „Das Märchen von dem Rhein und dem Müller Radlauf“, das 1811/12 verfasst wurde. In seiner

„kleinen deutschen Versschule“ schreibt Wolfgang Kayser mit Blick auf den Klang über Brentanos „Wiegenlied“:

„Es enthält keine großen Gedanken, nicht einmal kleine, glänzt nicht durch sprachliche Prägungen; im Grunde realisieren wir die Bedeutungen kaum. Wir fühlen hier und da etwas auftauchen, aber es schließt sich nichts zu einem anschaulichen Bilde, und es stiften sich keine festen Beziehungen zwischen den Phänomenen, die da auftauchen. Es käme auch etwas Schlimmes heraus, wenn wir es erzwängen; vom Monde sollten wir eine Melodie lernen oder den Quellen oder den Bienen ein Lied abhören, die also nachts herumschwirren? Es wird uns Unmögliches zugemutet, wollten wir die Bedeutungen voll erfassen und miteinander verbinden. Wir können es nicht und tun es auch nicht. Andere Kräfte verhindern den Vollzug, weil sie uns ganz erfüllen, sodass es nur bei schemenhaften Andeutungen bleibt.“

Das „Abendlied“ von Matthias Claudius (1740 – 1815) wurde erstmals im „Musenalmanach“ für 1779 (hrsg.

von Johann Heinrich Voss) veröffentlicht und greift auf Paul Gerhardts (1607 – 1676) Lied „Nun ruhen alle Wälder“ (1647) als Vorlage zurück.

Möglicher Unterrichtsverlauf

Einstieg / Erarbeitung Aufgabe 1

Durch die Aufgabe wird das Bewusstsein der Schüler auf die Existenz eines Wortakzentes gelenkt: Im Deutschen ist das in der Regel die erste Silbe des Wortstamms (Ausnahmen sind u. a. trennbare Verben).

Komposita können dabei einen Haupt- und einen Nebenakzent aufweisen.

Lösungsvorschlag – schlafen – einschlafen – schlaflos – verschlafen – geschlafen – Schlaflied

Erarbeitung Aufgabe 2

Die Aufgabe wird am besten gemeinsam besprochen. Deutlich werden sollte, dass wegen des Taktes manchmal Wörter betont werden, die sonst unbetont blieben – wie hier „von“ (V. 3), „der“ (V. 4),

„wie“ (V. 6, 7) sowie „auf“ (V. 6) und „um“ (V. 7).

Lösungsvorschlag Singet leise, leise, leise, singt ein flüsternd Wiegenlied, von dem Monde lernt die Weise, der so still am Himmel zieht.

Metrum: vierhebiger Trochäus Erarbeitung Aufgaben 3 und 4

Die Aufgaben könnten jeweils in Partner- oder Gruppenarbeit zur Besprechung vorbereitet werden (leis- tungsstärkere und -schwächere Schüler ggf. mischen).

Lösungsvorschlag – Aufgabe 3: Zur klanglichen Wirkung tragen bei: Reim (Kreuzreim), Wiederholungen („leise, leise, leise“), Reihungen („summen, murmeln, flüstern, rieseln“), Anaphern („Singt“, „wie“) Alliterationen („Lied so süß gelinde“), vokalische und konsonantische Assonanzen (z. B.: u- und m-Assonanz: „summen, murmeln“) – Aufgabe 4: Metrum: drei- bzw. im Schlussvers der Strophen vierhebiger Jambus

Weiterführende Hinweise

Es bietet sich an, beide Gedichte von den Schülern zum Vorlesen vorbereiten und dann lesen zu lassen.

Anschließend könnten die Gedichte in ihrer klanglichen Wirkung verglichen werden.

Singt ein Lied so süß gelinde, wie die Quellen auf den Kieseln, wie die Bienen um die Linde

summen, murmeln, flüstern, rieseln.

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x Gedichte analysieren in Stundenbildern 5 / 6

anschließend eure Überschriften.

2. Schreibt alle Wörter aus dem Gedicht heraus, die zum Bildbereich Feuer gehören.

Strophe 1:

Strophe 2:

Strophe 3:

3. Natürlich brennt es in der im Gedicht beschriebenen Landschaft nicht wirklich. Erklärt, wie die folgenden Ausdrücke zu verstehen sind.

a) Grünes Feuer jeder Strauch:

b) Feuerköpfige Blumen rennen:

c) Die Funken steigen / Wirbelnd in den blauen Raum:

Georg Britting: Feuerwoge jeder Hügel Feuerwoge jeder Hügel,

Grünes Feuer jeder Strauch, Rührt der Wind die Flammenhügel, Wölkt der Staub wie goldner Rauch.

Wie die Gräser züngelnd brennen!

Schreiend kocht die Weizensaat.

Feuerköpfige Blumen rennen Knisternd übern Wiesenpfad.

Blüten schwelen an den Zweigen.

Rüttle dran! Die Funken steigen Wirbelnd in den blauen Raum Feuerwerk ein jeder Baum.

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neue Überschrift:

Info: Sprachliche Bilder

Von sprachlichen Bildern spricht man, wenn Wörter oder Ausdrücke nicht wörtlich zu verstehen sind, sondern eine übertragene Bedeutung haben. So kocht eine Person, von der man sagt, „sie kocht vor Wut“, natürlich nicht wirklich. Gemeint ist, dass die Person in ihrer Wut einem Kessel mit kochender Flüssigkeit ähnelt, in dem es brodelt und von dem gleich der Deckel herunterfliegt.

Eine übertragene Bedeutung lässt sich in der Regel in einen Vergleich überführen (sie ist so wütend, dass sie wie ein Kessel erscheint, der kocht).

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x Gedichte analysieren in Stundenbildern 5 / 6

Sachinformationen

Irmela Brender (1935 – 2017) war eine deutsche Kinder- und Jugendbuchautorin sowie Übersetzerin (aus dem Englischen, u. a. der Bücher von Joan Aiken). Das Gedicht „Wir“ stammt aus dem Jahr 1980.

Möglicher Unterrichtsverlauf

Einstieg / Erarbeitung Aufgabe 1

Die Aufgabe dient der Verständnissicherung. Die Schüler sollten dabei das Thema nicht nur benennen, sondern ihre Ansicht auch aus den Gedichtaussagen bzw. dem Gedichttitel (vgl. dazu dann Aufgabe 3) begründen.

Lösungsvorschlag – Thema des Gedichts: Freundschaft bzw. Partnerschaft

Erarbeitung Aufgabe 2

Die Aufgabe bereitet zum einen die inhaltsbezogene Aufgabe 3 vor; zum anderen soll bereits hier (vgl. dann auch die weiterführenden Hinweise) deutlich werden, dass die Personalpronomen „ich“ und „du“ Formen haben, also dekliniert werden können (dass mit „dich“ oder „dir“ auf „du“ verwiesen wird, dürfte inhaltlich ohnehin klar sein).

Lösungsvorschlag – Irmela Brender: Wir Ich bin ich und du bist du.

Wenn ich rede, hörst du zu.

Wenn du sprichst, dann bin ich still, weil ich dich verstehen will.

Wenn du fällst, helf’ ich dir auf, und du fängst mich, wenn ich lauf.

Wenn du kickst, steh ich im Tor, pfeif ich Angriff, schießt du vor.

Erarbeitung Aufgabe 3

Lösungsvorschlag – Das Gedicht zeigt inhaltlich wie formal (vgl. die Markierung in Aufgabe 2), wie aus

„ich“ und „du“ „wir“ wird: Die Bedeutung des „wir“ wird erklärt (vgl. „Allein kann keiner diese Sachen, / zusammen können wir viel machen.“), zugleich endet das Gedicht mit diesem Pronomen; man beachte in diesem Zusammenhang den Kontrast der Verse 1 („Ich bin ich und du bist du.“)

und 13 („Ich mit dir und du mit mir“).

Erarbeitung Aufgabe 4

Im Zusammenhang mit der Besprechung der Aufgabe sollten nicht nur die Satzglieder Subjekt und Prädikat wiederholt, sondern (in leistungsstärkeren Klassen) auch die Stilfiguren eingeführt werden.

Lösungsvorschlag – Wenn du (Subjekt) kickst (Prädikat), steh (Prädikat) ich (Subjekt) im Tor = Chiasmus – pfeif (Prädikat) ich (Subjekt) Angriff, schießt (Prädikat) du (Subjekt) vor. = Parallelismus

Erarbeitung Aufgabe 5

Die Schüler sollen sich hier noch einmal die grundsätzliche Unterscheidung zwischen Autor und Sprecher sowie zwischen Adressat und Leser klarmachen.

Lösungsvorschlag – Angesprochen wird der Leser nur indirekt (indem er die Gedichtaussagen liest).

Weiterführende Hinweise

Aufgabe 2 könnte zur Einführung bzw. Wiederholung der Personalpronomen und deren Deklination – ich, (nicht im Text: meiner), mir, mich; du, (nicht im Text: deiner), dir, dich – genutzt werden.

Spielst du pong, dann spiel ich ping, und du trommelst, wenn ich sing.

Allein kann keiner diese Sachen, zusammen können wir viel machen.

Ich mit dir und du mit mir – das sind wir.

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Referenzen

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