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Umgang mit Gedichten analysieren Kl.5/6

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Academic year: 2022

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x Gedichte analysieren in Stundenbildern 5 / 6

Mit Gedichten schmunzeln

1. Lest das Gedicht „Die Feder“ von Joachim Ringelnatz und beantwortet die beiden Teilaufgaben unter dem Gedicht dazu.

Joachim Ringelnatz: Die Feder Ein Federchen flog durch das Land, Ein Nilpferd schlummerte im Sand.

Die Feder sprach: „Ich will es wecken!“

Sie liebte, andere zu necken.

Aufs Nilpferd setzte sich die Feder Und streichelte sein dickes Leder.

Das Nilpferd sperrte auf den Rachen Und musste ungeheuer lachen.

a) Fasst mündlich zusammen, was geschieht.

b) Erklärt, was an dem Gedicht lustig ist.

2. Markiert in dem ersten Paarreim des Gedichts die metrischen Betonungen. Beschreibt anschließend den formalen Aufbau des Gedichts „Die Feder“.

Ein Federchen flog durch das Land, Ein Nilpferd schlummerte im Sand.

Beschreibung:

3. Was könnte das Federchen als Nächstes anstellen? Sammelt Ideen.

4. Sammelt für die beiden folgenden Wörter aus dem Gedicht bedeutungsähnliche Ausdrücke.

bedeutungsähnliche Ausdrücke im Zusammenhang

„schlummern“

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x Gedichte analysieren in Stundenbildern 5 / 6

Arbeitsblatt 34

Mit Sprache spielen II

Rainer Wedler: der Strit Hinz und Riner

diese biden Hinz ist Schriner Riner kiner was tribt er dann?

ist Steuermann auf hoher See trinkt hißen Tee nun aber fragt ihr warum Hinz und Riner hißen diese biden so ging das zu:

das i stritt mit dem e bin wichtiger als du das tat dem e sehr weh war traurig wie noch nie und trennte sich vom i.

Hinz und Riner diese biden sitdem sehr darunter liden

1. Lest das Gedicht „der Strit“ und fasst kurz zusammen:

a) Worunter leiden Hinz und Riner?

b) Wie ist es dazu gekommen?

2. Unterstreicht im Gedicht die Wörter, die statt mit „ei“ nur mit „i“ geschrieben werden, und schreibt sie richtig neben das Gedicht.

3. Schreibt die Wörter mit „ie“ heraus (ein Wort kommt dreimal vor, das müsst ihr natürlich nur einmal auf- schreiben). Formuliert eine Vermutung, warum sich bei diesen Wörtern das e nicht vom „i“ getrennt hat.

Wörter mit „ie“:

Warum hier keine Trennung erfolgte:

4. Vergleicht die beiden markierten Wortformen und erklärt, was das Besondere an ihnen ist.

trinkt hißen Tee – hißen diese biden

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x Gedichte analysieren in Stundenbildern 5 / 6

Sachinformationen

Das Gedicht „Ente gut?“ von Heinz Brand (*1950) stammt aus dem Jahr 2004 und ist, ebenso wie das Gedicht „der Strit“ von Rainer Wedler (*1942), im Sammelband „Wo kommen die Worte her?“ (hrsg. v.

Hans-Joachim Gelberg) erschienen. Die „Buchstaben-Geschichte“ von Josef Guggenmos (1922 – 2003) stammt aus dem Jahr 1990.

Möglicher Unterrichtsverlauf

Erarbeitung Arbeitsblatt 33

Insbesondere die Aufgaben 3, 4 und 5 bieten sich auch zur Bearbeitung in Partner- bzw. Gruppenarbeit an (leistungsstärkere und -schwächere Schüler ggf. mischen).

Lösungsvorschlag – Aufgabe 1: In dem Gedicht wird zu den Substantiven, die ein Tier bezeichnen, ein Verb gebildet bzw. ein existierendes gebraucht (wie bei „krähen“, „robben“ und anderen), was zu lustigen und nonsenshaften Aussagen führt (Stilmittel der Figura etymologica). – Aufgabe 2: Die Raupe ist, anders als in den übrigen Versen, nicht Subjekt der Aussage, sondern Akkusativobjekt zum Verb. – Aufgabe 3: der Egel egelt sich vor Blut. ekelt; die Ente entet beim Chinesen. endet (Morphologisch problematisch ist überdies die Form „pferdt“ in Vers 4, sie müsste eigentlich „pferdet“ heißen; zur Schreibung von „Ente gut“

vgl. Aufgabe 4). – Aufgabe 4: Der Titel spielt auf den Schlussvers an, dem derselbe Schreibfehler des Wortstammes („E / ent-“ statt „E / end-“) zugrunde liegt. Dabei beantwortet der Schlussvers die Frage des Titels: Indem die Ente beim Chinesen (und also im Kochtopf) „entet“, „entet“ auch das Gedicht nicht gut, zumindest nicht für die Ente; dennoch kann die Ente als Gericht natürlich gut schmecken (und insofern gut sein). – Aufgabe 5: Mögliche Verben sind: der Fisch fischt, der Büffel büffelt, der Ochse ochst, der Reiher reihert, der Hase has(s)t, der Wurm wurmt, …; grundsätzlich können die Schüler auch Nonsens verben (die Katze katzt, der Hund hundet, …) bilden. Bei den Gedichten genügt es, wenn sich wie bei Brand nur jeweils der zweite und vierte Vers einer Strophe reimen.

Erarbeitung Arbeitsblatt 34

Das Arbeitsblatt könnte zum Anlass genommen werden, die Schreibungen von langen Vokalen (Dehnungs- Zeichen, Doppelbuchstaben) zu wiederholen (vgl. diese, See, Tee, ihr, sehr, weh, wie, nie).

Lösungsvorschlag – Aufgabe 1: a) Hinz und Riner leiden darunter, dass sich das „e“ vom „i“ getrennt hat und offenbar gegangen ist. b) Ursache der Trennung war ein Streit, der vom „i“ ausgegangen ist.

– Aufgabe 2: Unterstrichen und korrigiert werden müssen die Wörter: Hinz, Riner, biden, Schriner, kiner, tribt, hißen, sitdem, liden. – Aufgabe 3: Wörter mit „ie“: diese, wie, nie – Warum hier keine Trennung erfolgte: Das „e“ ist hier lediglich Dehnungszeichen in der Schrift, das nicht gehört bzw. gesprochen wird;

hier ist das „i“ also wirklich wichtiger („ei“ ist dagegen ein Diphthong, d. h. eine Verbindung, wenn man so will, „gleichberechtigter Partner“). – Aufgabe 4: Es handelt sich um Homonyme, d. h. um zwei verschiedene Wörter, die aber in dieser Form gleich geschrieben und gleich gesprochen werden.

Erarbeitung Arbeitsblatt 35

Die Behandlung des Gedichts könnte zum Anlass genommen werden, die Schüler selbst eine Buchstaben- Geschichte schreiben zu lassen (etwa mit E, I, N: Bein, dein, fein, mein, rein, sein, Wein).

Lösungsvorschlag – Aufgabe 1: „Pfui!“, habe ich gerufen. „Eine SAU!“ – „Jetzt habe ich ein HAUS!“ –

„eine hübsche graue MAUS“ – „Was tue ich mit einer LAUS?“ – Nichts als AUS – Aufgabe 2: Hier steht die Diskussion selbst im Vordergrund und damit die Reflexion der Merkmale. Für die Einordnung als Gedicht spricht zum einen die Einteilung des Textes in Verse, dann die bewusst eingesetzten Wiederholungen

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x Gedichte analysieren in Stundenbildern 5 / 6

Arbeitsblatt 37

Ein Gedicht vortragen

1. Lest das Gedicht „Vorlesen“ von Heinrich Seidel und erläutert mündlich, welche besondere Fähigkeit Ännchen hat und was der Sprecher daraus schließt.

2. Unter der Zusammensetzung „Mittwochsnachmittagskaffeekränzchen“ stehen drei weitere besonders lange Zusammensetzungen. Könnt ihr sie aus deren Bestandteilen in der rechten Spalte rekonstruieren?

Beachtet, dass ihr den Anfangsbuchstaben des gefundenen Wortes großschreiben müsst.

3. Besprecht, was die Wörter „Skagerac, Skizze, Skunks und Skelett“ gemeinsam haben und wie sie sich von normalen deutschen Wörtern unterscheiden.

4. Untersucht noch einmal das Gedicht „Vorlesen“ von Heinrich Seidel und benennt weitere aus eurer Sicht auffällige Wortverwendungen.

5. Bereitet das Gedicht abschließend zum Vorlesen vor und lest es euch gegenseitig vor.

Heinrich Seidel: Vorlesen

Nichts Lieberes gibt es, was Ännchen mag, Als lesen und lesen den ganzen Tag.

Die schwierigsten Wörter liest glatt sie und nett, Wie Skagerac1, Skizze, Skunks2 und Skelett, Wie Mittwochsnachmittagskaffeekränzchen

Und ,

Wie

Und !

Das macht ihr viel Freude und gern liest sie vor Dem Lenchen, dem Karo, die beide ganz Ohr:

Schöne Geschichten und Sagen und Märchen Vom Zimperlieschen und Siebenhärchen, Prinzessin Zitrinchen und Tüpfel, dem Zwerg, Und von dem herrlichen Pfannkuchenberg.

Ich glaube, ich glaube, wenn’s immer so bleibt, Dass sie noch mal selber Geschichten schreibt.

abend sonntags vergnügungs tänzchen macher dudel sacks geselle pfeifen halte eisen pferde bahn stelle

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1 gemeint ist möglicherweise der Meeresteil Skagerrak zwischen Jütland und Dänemark

2 andere Bezeichnung des Stinktiers

Info: Ein Gedicht vortragen

Zum sinnbetonten Vorlesen beziehungsweise Vortragen eines Textes muss man nicht nur auf den Inhalt achten, sondern auch auf die Sprache. Bei einem Gedicht gehören dazu die klanglichen Mittel wie Metrum, Reim, aber auch Klangfiguren wie Alliterationen, Anaphern oder lautmalerische Wörter.

Vor dem Vorlesen kann man sich den Text mehrfach still durchlesen und im Text Lesemarkierungen vornehmen (z. B. wo man eine Pause macht, ein Wort besonders betont oder besonders kräftig spricht).

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x Gedichte analysieren in Stundenbildern 5 / 6

Sachinformationen

Das Gedicht „Gudruns Luchs“ des deutschen Dichters und Satirikers Robert Gernhardt (1937 – 2006) gehört mit den Gedichten „Annas Gans“, „Gittis Hirsch“ sowie „Enzensbergers Exeget“ zu einer kleinen Serie von Gedichten, die in Anspielung auf Ernst Jandls berühmtes Gedicht „ottos mops“ unter dem Obertitel „Ottos Mops ond so fort“ (mit dem natürlich ironisch zu verstehenden Hinweis „Ein Beitrag zum integrativen Deutschunterricht.“) versammelt sind und sich im Band „Lichte Gedichte“ (1997) finden.

Möglicher Unterrichtsverlauf

Einstieg / Erarbeitung Aufgabe 1

Sprechen die Schüler die Rechtschreibung (fehlende Groß- und Kleinschreibung) und Zeichensetzung hier nicht von selbst an, kann mit der Benennung der entsprechenden Besonderheit bis zur Bearbeitung von Aufgabe 2 gewartet werden.

Lösungsvorschlag – Auffälligstes Merkmal ist zunächst natürlich, dass nur Wörter verwendet werden, in denen ausschließlich der Vokal „u“ vorkommt (wobei bei „kumm“, vgl. V. 6, der Vokal von „komm“

angepasst und bei „kaputt“, vgl. V. 8, die erste Silbe weggelassen wurde). Nicht zuletzt aufgrund dieser Einschränkung fehlen sämtliche kleine Wörter (insbesondere die Artikel) sowie Formen des Hilfsverbs

„sein“, d. h. dass die Sätze entweder elliptisch sind (z. B. „luchs putt“ statt „der luchs ist putt“) oder sehr einfach gebaut sind (z. B. Subjekt + Prädikat wie bei „gudruns luchs kuscht“); hinzu kommen kurze direkte Reden, über die die Handlung bzw. die inhaltliche Entwicklung entfaltet wird. Auffällig ist sodann, dass alle Verse mit dem Wort „gudrun“ (insgesamt neunmal) bzw. „gudruns“ (insgesamt fünfmal) beginnen. Schließ- lich werden alle Wörter konsequent kleingeschrieben und auf alle Satzzeichen außer dem Doppelpunkt verzichtet.

Erarbeitung Aufgabe 2

Die Aufgabe versteht sich zum einen als Gestaltungshinweis (im Sinne der Fragestellung von Aufgabe 1);

sie will aber auch die Wiederholung der Satzzeichen (Satzabschlusszeichen, Satzzeichen bei wörtlicher Rede sowie bei Anrede) anregen. – Es bietet sich eine Bearbeitung in Partner- oder Gruppenarbeit an (leistungsstärkere und -schwächere Schüler mischen).

Lösungsvorschlag

gudrun sucht: huhu luchs Gudrun sucht: „Huhu, Luchs!“

gudrun ruft: kumm luchs kumm Gudrun ruft: „Komm, Luchs, komm!“

gudrun flucht: luchs futsch Gudrun flucht: „Der Luchs ist futsch.“

gudrun schluchzt: luchs putt Gudrun schluchzt: „Der Luchs ist kaputt.“

Erarbeitung Aufgabe 3

Es müssen hier nicht unbedingt Gedichte verfasst werden, die sich auf die Verwendung eines Vokals (oder ggf. auch Diphthongs, z. B. „Pauls Gaul“) beschränken. Denkbar sind auch Gedichte, die Konsonanten- gruppen fokussieren (etwa nur Wörter mit „n“, „m“ und „l“; oder Wörter, in denen wenigstens einmal „ck“

oder „tz“ vorkommt). Wichtig ist dabei, dass die einfache Satzbauweise (vgl. die Hinweise zu Aufgabe 1) übernommen wird. – Auch diese Aufgabe könnte zu zweit oder in kleinen Gruppen zur Besprechung vorbereitet werden, wobei die Schüler inhaltlich ihrer Fantasie freien Lauf lassen können.

Weiterführende Hinweise

Abschließend könnte der Kontext von Gernhardts Gedicht durch Vorstellen von Ernst Jandls „ottos mops“

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x Gedichte analysieren in Stundenbildern 5 / 6

Arbeitsblatt 40

Ein Gedicht auf sich beziehen

1. Lest das „Rammer-und-Brecher-Sonett 4“ und erklärt, woraus es besteht bzw. wie es gemacht ist.

Ror Wolf: Rammer-und-Brecher-Sonett 4 Das ist doch nein die schlafen doch im Stehen.

Das ist doch ist das denn die Möglichkeit.

Das sind doch Krücken. Ach du liebe Zeit.

Das gibt’s doch nicht. Das kann doch gar nicht gehen.

Die treten sich doch selber auf die Zehen.

Die spielen viel zu eng und viel zu breit.

Das sind doch nein das tut mir wirklich leid.

Das sind doch Krüppel. Habt ihr das gesehen?

Na los geh hin! Das hat doch keinen Zweck.

Seht euch das an, der kippt gleich aus den Schuhn.

Ach leck mich fett mit deinem Winterspeck.

Jetzt knickt der auch noch um, na und was nun?

Was soll denn das oh Mann ach geh doch weg.

Das hat mit Fußball wirklich nichts zu tun.

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2. Untersucht und beschreibt die Art der Sätze am Beispiel der Sätze aus Strophe 1 genauer.

3. Erklärt, was das Wort „doch“ in den Aussagen leistet. Was wird dadurch zum Ausdruck gebracht?

4. Stellt eine begründete Vermutung darüber an, worauf Wolf mit diesem Gedicht wohl aufmerksam machen will.

5. Sammelt Urteile und Aussagen über die Schule (Lehrer, Noten, Klassenarbeiten, …) und verdichtet sie zu einem eigenen Gedicht. Arbeitet auf einem gesonderten Blatt Papier.

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Referenzen

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