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BIKE! Stars zu Gast GOES. Die Wochenzeitung Regionale Lebensmittel brauchen mehr Wertschätzung mit Aufklärung soll's gelingen S4

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Academic year: 2022

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BIKE! GOES

12.04.

Die Wochenzeitung

Regionale Lebensmittel brauchen mehr Wertschätzung – mit Aufklärung soll's gelingen S4

Klimaschutz ist zentrales Thema für die Gemeinden – mit Expertenwissen in die Zukunft S9

Aktuell Aktuell

Den Frühling verschlafen?

Mit vielen Tipps gegen die Müdigkeit in der wärmeren Jahreszeit S20

Stars zu Gast

In Schladming fand die Verleihung des deutschen Musikpreises smago! statt. Viele Stars der Schlager- und Volksmusikszene waren dabei. Im Bild Antonia aus Tirol S7

Kleine Ausgabe

Mittwoch, 3. April 2019

Ausgabe 586 1,–

P. b. b. Verlagspostamt 8970 Schladming GZ: 07Z037554W

Unabhängige Wochenzeitung für das Ennstal

Bildkennung: © Daniel Scharinger

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2 Aktuell Aktuell 3

Skistars lesen vor

OBERTAUERN Letzten Donnerstag fand an zahlreichen Orten im ganzen Land der zweite Österreichische Vorlese- tag statt. Auch Obertau- ern setzte gemeinsam mit den Ski-Stars Marlies Raich, Maria Höfl-Riesch und der Medienexpertin Uschi Fellner ein Zeichen und wies auf die Wich- tigkeit des Lesens hin. In

„Obertauerns Gipfelbib- liothek“ lasen auf 2200 Meter Schneebotschaf- terin Höfl-Riesch und Fellner aus ihrem Buch vor, Marlies Raich aus der Obertauern Chronik.

Tolle

Wintergrillparty

PLANAI Am Sonntag

„glühte“ in der Region Schladming-Dachstein der Berg. Auf der Schaf- alm grillten 280 Grillbe- geisterte ein steirisches Drei-Gänge-Menü. An der Seite von Starkoch Johann Lafer standen zehn Grillmeister mit Rat und Tat zur Seite und gaben Tipps für das per- fekte Grillvergnügen.

Prominente Unterstüt- zung gab es auch aus dem Sport: Neben dem ehemaligen Skisprung- Coach Alexander Point- ner fanden sich am Tisch Toni Polster, die Rodel-Doppelolympia- sieger Andreas und Wolfgang Linger und die ehemalige Snow- boarderin Brigitte Köck ein.

Skitour endet tödlich

ADMONT Sonntag- vormittag kam ein 35-Jähriger aus dem Bezirk Liezen bei einer Skitour auf den Ad- monter Kalbling zu Sturz und erlitt dabei tödliche Verletzungen.

Er verstarb noch an der Unfallstelle.

In Kürze

16.04.2019 - 17:00 Uhr Sporthotel Royer Europaplatz 583 8970 Schladming

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Gesundheit für Tier & Mensch

Leserbrief zum Thema Leitspital

REGION „Ein Leitspital ist keine schlechte Idee, aber nicht dort, wo es geplant wird!“, schreibt Diplomkaufmann (FH) Jörg Holitschke aus Schladming an die EnnsSeiten-Redaktion. Lesen Sie nachfolgend wei- tere Auszüge aus seinem Leserbrief:

Österreichs Krankenhäuser sind technisch wie baulich auf dem modernsten Stand, die Klinik Dia- konissen Schladming gehört mit Sicherheit dazu. Schätzungsweise zwischen 45 bis 50 Mio. Euro musste der Steuerzahler damals dafür hergeben. Und ca. zehn Jahre später fällt den Politikern in der Steiermark ein, dass die Ent- scheidung, in Schladming eine neue Klinik zu errichten, damals eigentlich gar nicht so gut war.

Ab 2025 soll der Klinikbetrieb hier also eingestellt werden. Aufgrund der wenigen Ärzte und verschärf- ten Arbeitszeitgesetze sollen drei Standorte zu einem Standort um- funktioniert werden. Mit dieser Entscheidung werden nicht nur Gesundheitsleistungen rationali- siert, sondern auch rationiert.

Wenn vorher drei Anbieter von Gesundheitsleistungen auf Kli- nikniveau zur Verfügung standen und nachher nur noch einer übrig bleiben soll, dann habe ich zwei Anbieter vom Markt genommen.

Erreichbarkeit

Zusätzlich wird der Zugang und die Erreichbarkeit der Inan- spruchnahme stationärer Ge- sundheitsleistung für die Bevöl- kerung erschwert. Ein Teil wird sich im Westen Richtung Schwarzach orientieren, im Nor- den Richtung Bad Ischl und im Osten Richtung Leoben. Übrig bleibt ein Radius mit Gröbming und Liezen. Ob dieses Gebiet ausreicht, das Leitspital auf eine

wirtschaftliche Auslastung (ca.

75 %, mit durchschnittlich mehr als 165 belegten Betten täglich) zu bringen, bleibt fraglich.

„Kultur lässt sich nicht vorschreiben“

Jungärzte der heutigen Genera- tion suchen sich nach dem Studi- um attraktive Standorte aus. Das neue Spital tritt dann in Konkur- renz mit Standorten wie Wien, Linz, Innsbruck oder Graz. Die Gleichung, aus der Fusionierung von drei Kliniken zu einer genü- gend Ärzte zur Verfügung zu ha- ben, könnte sich als Fehleinschät- zung erweisen. Kultur lässt sich nicht vorschreiben. Unter vorge- haltener Hand gibt es bereits jetzt eine gewisse Antipathie bei den Ärzten der KAGES, in das zukünf- tige Leitspital mitzugehen.

KAGES als Monopolist Das neue Leitspital soll von der KAGES (Marktanteil in der Steier- mark > 85 %) und dem Diakonie- werk betrieben werden. Schritt- weise verschwindet also ein Klinikbetreiber, der nicht zur KA- GES gehört, von der Bildfläche.

Übernimmt die KAGES irgend- wann auch noch die restlichen 50 % des Leitspitals, steigt sie zum Monopolisten und Markt- Beherrscher von stationären Ge- sundheitsleistungen im Bezirk Liezen auf. Nun, welche Auswir- kungen Monopolisten auf Ge- sellschaften haben, kann man an dieser Stelle selbst nachprüfen.

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„Sei immer so, wie du bist!“

TAUPLITZ Im Tauplitzer Ski- gebiet ging das dritte In- ternationale Hoheiten Ski- rennen über die Bühne.

Gekürte Königinnen und Prinzessinnen aus Öster- reich, Slowenien, Südti- rol und Deutschland waren gekommen, um am Mitter- stein mit Skiern Bestplät- ze einzufahren. Cornelia Huber, Narzissenprinzessin aus Bad Mitterndorf, konn- te als leidenschaftliche Ski- fahrerin aufgrund einer Knöchel-Verletzung nicht teilnehmen, genoss das Event aber dennoch in vol- len Zügen.

„Ich habe mir im Jänner leider den inneren wie äu- ßeren Knöchel am Fuß zer- splittert, daher war die heurige Skisaison früh für mich vorbei“, erzählt Con- ny etwas wehmütig, fügt jedoch gleich hinzu: „Es gab aber für alle, die beim Rennen nicht mitfuhren, das Ersatzprogramm einer Winterwanderung am schönen Mitterstein. Das war auch toll!“ Was beim Event, das alljährlich vom WSV Tauplitz veranstaltet wird, nicht ganz so mit- spielte, war das Wetter, das Hoheiten und Besu- chern an dem Tag einiges an Regen bescherte. Der guten Stimmung tat dieser Umstand aber glücklicher- weise keinen Abbruch.

Königin & Prinzessin nicht schlecht!

Connys Narzissen-Mit- streiterin Tina fuhr bei ei- nem 30-köpfigen Teilneh- merfeld Platz 17 ein, Silvia die Plätze 24 und 25, schnellste Dame war die Milchprinzessin Sophia Spath aus Mayersdorf in der Stüdsteiermark. Vor dem Start trafen sich die feschen Mädels aus aller Herren Länder in der urig-stilvollen

„Schöni Alm“ zum Get-to- gether, tauschten Auto- grammkarten aus, knipsten Fotos und plauderten mitei- nander. „Mir vergeht die Zeit bei so etwas immer viel zu schnell, ich genieße sol- che Zusammenkünfte

sehr!“, schwärmt die Mit- terndorferin.

Startschuss für die nächste Runde Mit der Veranstaltung fiel auch der Startschuss für die nächste Bewerber- runde als Narzissenkönigin.

Wie geht’s unserer Conny damit? „Ehrlich gesagt, fin- de ich es schade, dass ich die Krone schon wieder abgeben muss. Das Jahr als Narzissenhoheit war für mich eines der schönsten in meinem bisherigen Le- ben. Ich freu mich schon darauf, wenn ich irgend- wann mal meinen Kindern davon erzählen kann. Ich werde das nie vergessen!“

Guter Hoheiten-Tipp Auf die Frage, was sie den nächsten Bewerberin- nen raten würde, gibt uns unsere Blumen-Majestät ein gefühlvolles Statement:

„Gib dich unbedingt so, wie du wirklich bist, und verstell dich nicht für je- mand anderen. So wie du bist, bist du nämlich einzig- artig!“

Dabei erwähnt sie noch die Liebe zur Tracht und den Bezug zum Ausseer- land-Salzkammergut sowie die Eigenschaft, offen auf Menschen zuzugehen und mit ihnen in Kontakt zu treten, als wesentliche Be- dingungen.

Kathrin Walcher Die Veranstaltung brachte adrette Hoheiten aus Österreich und den Nachbarländern zusammen.

Cornelia Huber war als heimische Narzissenprinzessin mit von der Partie.

Bildkennung: © Christine Struz

Fasten der besonderen Art

LIEZEN Freiwillig auf das Smartphone verzichten – 17 Schüler und zwei Lehrer der BHAK/BHAS Liezen haben es getan und sich an der Aktion „Handyfasten“ beteiligt.

„Den meisten Jugendli-

chen ist bewusst, dass sie zu viel Zeit am Handy ver- bringen“, sagt Christoph

Huber, Initiator der Aktion.

Der Religionslehrer wollte daher den Jugendlichen die Gelegenheit bieten, für einige Tage darauf zu ver- zichten. Die Smartphones wurden in einem Bank- schließfach hinterlegt, um sicherzustellen, dass nie- mand in einem schwachen Moment das Gerät doch wieder in Betrieb nimmt.

Die Meisten entschieden sich für einen zweitägigen Verzicht, manche fasteten vier Tage.

Eiskalter Entzug Als größtes Problem er- wies sich bei vielen die

fehlende Möglichkeit, sich über schulische Angele- genheiten, wie z. B. Haus- übungen und Lernstoff, mit den Klassenkollegen auszutauschen. Manche fanden aber auch den Ver- zicht auf die Nutzung der sozialen Medien schwierig.

Sichtlich erleichtert waren die fastenden Kids, als sie ihr Mobilgerät wieder in Händen hielten. Trotzdem gaben mehrere an, sich im kommenden Jahr wieder an der Aktion beteiligen zu wollen. „Der Entzug von sozialen Medien hat sich sehr positiv auf meine Konzentration und die Wahrnehmung der Um- welt ausgewirkt“, lautet das Feedback eines Teil- nehmers.

Die Jugendlichen haben es überstanden und werden wieder auf ihre Handys losgelassen

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5 Aktuell

Aktuell 5

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Bauern-Vertreter fordern mehr

Transparenz in der Lebensmittelbranche

GRÖBMING Landwirte der Region wollen die Wertschät- zung der Lebensmittel steigern und fordern die Herkunfts- kennzeichnung. Bauern-Vertreter luden zu einem Presse- gespräch nach Gröbming.

In den Lebensmittelge- schäften liegen oftmals Produkte nebeneinander, die sich auf den ersten Blick nur durch eines unter- scheiden – den Preis. Doch es steckt mehr dahinter.

Der Einkauf ist der Mo- ment, bei dem sich die Konsumenten für Tierwohl, Umweltschutz, Land- schaftspflege und die Wertschätzung der Land- wirte entscheiden können oder dagegen. Damit die Konsumenten künftig die Möglichkeit haben, bei Le- bensmittel bewusst auf hochwertige Produkte der heimischen Bauern zu set- zen und nicht auf billige Massenware von internati- onalen Großkonzernen, fordern Landwirte mehr Transparenz in der Lebens- mittelbranche. „Das ist nur durch eine verpflichtende Herkunftskennzeichnung möglich. Die Konsumenten von heute wollen und sol- len wissen, woher die Nahrungsmittel kommen, wie sie hergestellt werden und was in ihnen steckt“, sagt der Liezener Bauern- kammerobmann Peter Kettner beim Pressege- spräch vergangene Woche.

Dieses fand in der Fach- schule Gröbming statt und stand unter dem Titel „Gut zu wissen, wo unser Essen herkommt“.

„Wir produzieren den Ferrari unter den

Lebensmitteln“

Neben der steirischen Wollkönigin, der Kas- und Milchprinzessin waren auch die Bezirksbäuerin Viktoria Brandner aus dem Bezirk Liezen, die Bezirksbäuerin- nen aus den Bezirken Mur- tal und Murau sowie der Leobener Kammerobmann Andreas Steinegger anwe- send. Sie alle sind Botschaf- ter, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, auf die hohe Qualität und den erstklassigen Geschmack regionaler Köstlichkeiten aufmerksam zu machen.

„Wir produzieren den Ferra- ri unter den Lebensmitteln.

Ist schon klar, dass dieser ein wenig teurer ist. Aber wenn Konsumenten ganz bewusst überlegen, was und wie viel sie einkaufen, werden sie unter dem Strich gar nicht mehr bezahlen.

Viel wird gekauft und dann weggeschmissen“, gibt die Bezirksbäuerin Viktoria Brandner zu bedenken. Sie wünscht sich außerdem, dass auch Beherbergungs- betriebe auf heimische Pro- dukte zurückgreifen. „Wir leben in einer Tourismusre- gion. Die Gäste, die bei uns ihren Urlaub verbringen, gehen davon aus, dass sie regionale Lebensmittel ser- viert bekommen.“

Täglich werden 900 000 importierte

Eier verarbeitet Vor allem jungen Men- schen will Elisabeth Gisel- brecht, Direktorin der Fachschule Gröbming, den vielfachen Mehrwert hei- mischer Erzeugnisse ver- mitteln: „Es ist uns als Aus- bildungsstätte ein großes Bedürfnis, auf gesunde Ur- produkte unserer Umge- bung zurückzugreifen.

Denn nur in einem gesun- den Körper wohnt auch ein gesunder Geist.“ Ihr ist es außerdem ein Anliegen, die Jugend dafür zu sensibili- sieren, sich nicht immer vom Markt beeinflussen zu lassen. Passend zur Oster- zeit weist Leobens Kam- merobmann Andreas Stein- egger auf die Wichtigkeit der Herkunfts-Kennzeich- nung bei Eiern hin: „In Ös- terreich werden täglich 900 000 Eier aus Käfighal- tungen importiert, um sie zu Fertigprodukten zu ver- arbeiten. Das ist den meis- ten Konsumenten nicht be- wusst. Sie sollen auch beim

Kauf von Fertigprodukten wissen, woher die verarbei- teten Zutaten kommen. Er und auch die anderen bei- den Kammerobmänner setzen sich verstärkt für die Direktvermarktung ein.

„Laut Werner Beutelmeyer vom Linzer Meinungsfor- schungsinstitut Market re- den 80 Prozent der Men- schen über die Regionalität, aber nur 20 Prozent leben Regionaliät. Wertschöp- fung braucht Wertschät-

zung“, ist sich Steinegger sicher. Die Herkunftskenn- zeichnung sei laut Kettner außerdem die einzige Möglichkeit, die Zukunft der Landwirte abzusichern.

„Im weltweiten Wettbe- werb können unsere Land- wirte nur durch höchste Qualität punkten. Die Her- kunftskennzeichnung hilft uns dabei, das Vertrauen gegenüber den Konsu- menten zu stärken.“

Sarah Hofbauer Bauernkammer-Vertreter, Bezirksbäuerinnen und Hoheiten luden zu einem Pressegespräch in die Fachschule Gröbming

Die Wollkönigin

Freya Maria Zeiler lud auf eine Verkostung ein

Ein neuer Kommandant für die Kaserne in Aigen

AIGEN 39 Dienstjahre hat Ka s e r n e n k o m m a n d a n t Oberst Andreas Staudacher am Fliegerhorst Fiala-Fern- brugg in Aigen geleistet.

Nun übergibt er an Oberst- leutnant Udo Koller.

Seit 1. April ist der verdien- te Offizier Andreas Stauda- cher im Ruhestand. Seine Tätigkeit als Kasernenob- mann übernahm Oberstleut- nant Udo Koller. Der Ardnin- ger ist ein sehr erfahrener Hubschrauberpilot und kann auf zahlreiche Einsätze im In- und Ausland zurückbli- cken. Mit einer symbolischen Schlüsselübergabe wurde Koller durch den steirischen Militärkommandanten als zukünftiger Kasernenkom- mandant bestellt.

Viele Ehrengäste, darunter auch Bürgermeister der Um- gebungsgemeinden, Land- tagsabgeordnete, hochrangi- ge Vertreter des Bundesheeres und diverser Einsatzorganisationen sowie Verteidigungsminister Mario Kunsasek waren bei diesem Festakt dabei. „Ich blicke auf eine höchst abwechslungs-

reiche und herausfordernde Zeit zurück, immer in Erinne- rung bleiben wird mir die be- dingungslose Kamerad- schaft“, sagt Staudacher in seiner Ansprache und verab- schiedete sich mit den Wor- ten: „Mission accomplished.

Glück ab, gut Land! Bitte passt’s auf die Kaserne auf.“

Sarah Hofbauer

„Kleine Spitäler sind nicht mehr in der Lage, das gesamte Medizin-Spektrum abzudecken“

STAINACH 21 von 29 Bürgermeister des Bezirks und die ärztlichen Leiter der bestehenden Krankenhäuser stehen hinter dem geplanten Leitspital. Bei einer Pressekonferenz erklären sie die Gründe.

Nach dem neuen Kran- kenanstaltenarbeitszeitge- setz dürfen Ärzte ab dem 1. Juli 2021 nur noch maxi- mal 25 Arbeitsstunden am Stück und durchschnittlich 48 Arbeitsstunden in der Woche arbeiten. Für ein Monats-Dienstrad in einem Krankenhaus sind daher zwingend mindestens zehn Allgemein- und zehn Un- fallchirurgen notwendig, um die Gesundheitsversor- gung lückenlos aufrecht zu erhalten. „Wir haben im Bezirk drei Krankenhäuser.

Das heißt, es müssten 60 Fachärzte beschäftigt wer- den. Das sind zu viele Ärz- te für zu wenig Patienten“, rechnet Gerhard Melzer, ärztlicher Leiter des Spitals- verbundes Rottenmann- Bad Aussee vor. „Ein Arzt muss in Übung bleiben, um gut zu sein. Es reicht nicht aus, wenn er einmal

pro Woche operiert. Au- ßerdem haben wir jetzt schon einen Ärztemangel.

Wie sollen wir da 60 Fach- ärzte in den Bezirk bekom- men“, ergänzt Melzer. Aus seiner und auch aus Sicht vieler anderer Experten aus dem Gesundheitswesen, stellt sich die Diskussion um das Leitspital erst gar nicht. „Dieses und die ge- planten Begleitmaßnah- men, sprich Facharzt- und Gesundheitszentren, sind notwendig, um die Ge- sundheitsversorgung im Bezirk auch in Zukunft si- cherzustellen. Es führt kein Weg daran vorbei“, lautet der Grundtenor. Auch Re- nate Skledar, steirische Pa- tientenombudsfrau ist sich sicher: „Kleine Spitäler sind nicht mehr in der Lage, das gesamte Medizin-Spekt- rum abzudecken. Leistun- gen müssen konzentriert,

Kräfte gebündelt werden.“

Sie findet es nicht fair, dass von hinten herum gehetzt wird und spricht damit die Haltung der Bürgerinitiati- ve BISS und die Volksbefra- gung am 7. April an.

„Selten kämpfen so viele Experten für eine

Sache“

„Die Gesundheit ist nicht das richtige Thema, um politisches Kleingeld zu wechseln“, bringt es Ro- land Raninger, Bürgermeis- ter der Gemeinde Stainach- Pürgg auf den Punkt. Er hat gemeinsam mit seinen Kollegen Herbert Gugga- nig (Irdning-Donnersbach- tal), Fritz Zefferer (Mitter- berg-Sankt Martin) und Bernhard Moser (Landl) zur Pressekonferenz in das Ge- meindeamt geladen.

Er berichtet außerdem von der Petition für das Leitspital, die 21 von 29 Bürgermeister unterschrie- ben haben. „Es kommt sel- ten vor, dass so viele Ex- perten für eine Sache

kämpfen. Das alleine zeigt schon, dass es keine Alter- native zum Leitspital gibt“, ergänzt Johannes Koinig, vom Gesundheitsfonds Steiermark. Vor allem die Bürgermeister äußern sich kritisch zur geplanten Volksbefragung. „Fachkun- dige Personen haben sich jahrelang mit dem Gesund- heitsstrukturplan 2025 be- schäftigt und die Entschei- dungsträger beraten. Diese haben dann im Jahr 2017 im Landtag den Entschluss

für ein Leitspital gefasst.

Zu Recht. Die Kritiker hin- gegen haben sich kein Fachwissen geholt.

Es ist verantwortungslos, bei einem so wichtigen Thema die Bevölkerung derart negativ zu beein- flussen“, ärgert sich Fritz Zefferer und zitiert ein chi- nesisches Sprichwort:

„Wenn der Wind der Ver- änderung weht, bauen die einen Mauern, die anderen Windmühlen.“

Sarah Hofbauer Die Bürgermeister Fritz Zefferer (Mitterberg-Sankt Martin), Ro- land Raninger (Stainach-Pürgg), Herbert Gugganig (Irdning-Don- nersbachtal) und Bernhard Moser (Landl) luden zu einer Presse- konferenz pro Leitspital

„Die Ressource Jugend wird knapp – Facharbeiter ebenso“

LIEZEN Die Wirtschaftskammer Steiermark will eine Um- fahrung für Liezen, eine kürzere Bauzeit für den Kreu- zungsumbau in Trautenfels sowie rasche Maßnahmen in Bezug auf den Fachkräftemangel.

Josef Herk, Präsident der Wirtschaftskammer Steier- mark, tourt durch die Regi- onen und greift die Wün- sche, Bedürfnisse und Anliegen der heimischen Betriebe auf. Vergangenen Mittwoch machte er Halt in Liezen. Bei einer Presse-

konferenz sprachen er und Regionalstellenobmann Harald Haidler über die of- fenen Infrastruktur-Bau- stellen im Bezirk. „Seit mehr als 40 Jahren ist die Verkehrssituation rund um die B 320 angespannt.

Durch das Fehlen von trag-

fähigen Verkehrsverbin- dungen läuft das Ennstal Gefahr, seine Attraktivität als Wirtschafts- und Le- bensraum zu verlieren“, so Herks einführende Worte.

Er und sein Team setzen sich für die Umfahrung von Liezen ein, fordern ab- schnittsweise Überholspu- ren auf der B 320 in Rich- tung Graz und Salzburg und eine kürzere Bauzeit für den Kreuzungsumbau in Trautenfels. „Ab April 2019 wird das 11,6 Millio- nen-Euro-Projekt umge- setzt, die maximale Bauzeit mit 32 Monaten beziffert.

Aus unserer Sicht sollte ei- ne Bauzeit von ca. zwei Jahren angestrebt wer- den“, ergänzt Herk. Er ist sich sicher: „Eine funktio- nierende Infrastruktur ist einer der wesentlichsten Faktoren für eine funktio- nierende Wirtschaft.“ Herk spricht dabei nicht nur Ver- kehrslösungen an, sondern

auch den Breitbandausbau.

„Es gibt noch zu viele wei- ße Flecken im Bezirk.“

Ortskerne beleben, Region attraktiv halten

Ein weiteres zentrales Anliegen der WKO Steier- mark sind rasche Maßnah- men, um dem Fachkräfte- mangel in den Griff zu bekommen. „Im Jahr 2030 werden in der Steiermark 50 000 Fachkräfte fehlen.

Dieser Entwicklung entge- genzuwirken, wird unsere größte Herausforderung sein“, so Herk. Lösungsan- sätze sieht er in der Erhö- hung der Drittstaatenkon- tigente, der Öffnung des Arbeitsmarktes nach Kroa- tien und in Maßnahmen, die junge Menschen im Bezirk halten. „Die Res- source Jugend wird knapp.

Vor 40 Jahren gab es in der Steiermark doppelt so viele junge Leute wie heute“, in- formiert Herk. Haidler er-

gänzt: „Diese Abwande- rung ist auch ein soziales Thema. Es gibt jetzt schon sehr viele alleinstehenden Witwen zwischen 70 und 90 Jahren. Ihre Kinder und Enkelkinder sind in größere Städte abgewandert. Sie bleiben alleine und einsam zurück. Der Bezirk wird im- mer älter.“ Er appelliert an alle Entscheidungsträger, alles zu unternehmen, um die Attraktivität der Region zu erhalten, die Ortskerne zu beleben. „Im Mittel- punkt soll eine überlegte Raumplanung stehen, in der keine neuen, zusätzli- chen Kerngebiete und Flä- chen für Einkaufszentren ausgewiesen werden“, so Haidler. Ortskerne als at- traktiver Wohnraum sollen ebenso forciert werden wie auch die Zentren durch nachhaltige Mobilitätslö- sungen bestmöglich zu- gänglich gemacht werden.

Sarah Hofbauer Josef Herk, Präsident der Wirtschaftskammer Steiermark, und Regi-

onalstellenobmann Harald Haidler bei der Pressekonferenz in Liezen Die Schlüsselübergabe fand vergangenen Donnerstag statt

Bildkennung: © Bundesheer/Pusch

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Aktuell 7 Die Seite der Ennstalerin

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Der April ist ein Blender

Wussten Sie, dass man mit Schokoladeneis abnehmen kann, vorausgesetzt, man isst diese Köstlichkeit erst nach 18 Uhr?

Oder dass mit den selbstfahrenden Autos von Google bereits erfolgreich Stock-Car-Rennen durchgeführt werden? Bei die- sen Schlagzeilen handelt es sich allerdings nur um Scherze, mit denen arglose Menschen in den April geschickt wurden.

Warum am 1. April Menschen mit glaubhaft klingenden, aber nur erfundenen Storys in die Irre geführt und mit dem Ruf „April, April“ über den Schabernack auf- geklärt werden, weiß keiner so

genau. Es gibt diesen Brauch aber schon sehr lange. Bereits 1616 war die Redensart „jemanden in den April schicken“ in Bayern bekannt und mit Auswanderern dürfte die- ser Brauch nach Nordamerika ge- langt sein. Es gibt dafür zwar Er- klärungsversuche, so soll angeblich an einem 1. April ein geheimnisvolles 16-jähriges Mäd- chen den französischen König Heinrich IV., der nicht gerade als Kostverächter bekannt war, schriftlich um ein Rendezvous in seinem Lustschloss gebeten ha- ben. Dieser war der Einladung na- türlich gerne und voller Vorfreude gefolgt – allerdings wurde er am Treffpunkt von seinem versammel- ten Hofstaat und seiner Gemahlin Maria von Medici empfangen, die ihm spöttisch dafür gedankt ha- ben soll, dass er ihrer getürkten Einladung gefolgt war. Neben weiteren gilt auch das launische Aprilwetter als eine Begründung und bei genauer Betrachtung klingt das eigentlich gar nicht so weit hergeholt.

Typisch April

Dieser Monat ist nämlich ein Blender, er lockt uns mit Sonnen- schein und herrlichen Temperatu- ren. Aber kaum findet man die Zeit und möchte einen herrlichen Tag genießen, ziehen urplötzlich Wolken auf und ein heftiger Re- genguss zerstört die perfekt ge- stylte Frisur. Frustriert tritt man den Heimweg an und kaum ist man wieder in den eigenen vier Wänden, knallt draußen wieder die Sonne vom Himmel – typisch April eben. Im April ist man nie richtig angezogen, außer man be- herrscht die perfekte Gratwande- rung zwischen sommerlichem Shirt, Regenjacke und Daunenano- rak. Am schlimmsten ist es beim Fahrradfahren. Während man fährt, ist es zu kalt und steigt man ab, ist es zu heiß. Entweder man schwitzt sich tot oder man friert – dem April kann man nicht trauen, er macht mit uns halt, was er will.

Plädoyer für die Übergangsjacke

Abhilfe aus diesem Dilemma verspricht die Übergangsjacke. Sie ist nicht besonders warm und doch ist man den Launen des Wetters nicht völlig schutzlos aus- geliefert. Außerdem erinnert sie an die Ermahnungen der Mutter, die einen im Frühjahr nicht ohne

„Zieh‘ eine Jacke an, es ist noch kalt draußen“ aus dem Haus ließ.

Entscheidet man sich wider besse-

rem Wissen doch gegen eine Übergangsjacke nach dem Motto

„Mut zum Risiko“, muss man die möglichen Folgen wie Frieren oder nass zu werden tapfer ertragen.

Denn das bedeutet, erwachsen zu sein – letztendlich sind wir für uns selbst verantwortlich.

Nahrung als Fettkiller?

Lebensmittel, die Fett ver- brennen – das klingt fast zu schön, um wahr zu sein.

Aber gibt es wirklich Essen, das die Fettverbrennung an- kurbelt und darüber hinaus auch noch gesund ist?

Angeblich eignen sich soge- nannte Fatburner hervorragend als Unterstützung bei einer Diät, man-

che sollen wirken, indem sie direkt den Stoffwechsel und die Verdau- ung ankurbeln, andere enthalten Vitamine und Inhaltsstoffe, durch die der Körper in der Lage sei, das selbst zu tun. Experten haben an- gebliche Fettkiller wie Chili, Kaffee

& Co geprüft und ihr Ergebnis ist ernüchternd. Das Gute ist, sie ha- ben keine schädlichen Nebenwir- kungen und sind in vernünftiger Dosierung gesund. Das Schlechte:

Die Wirkung hält sich in so über- schaubaren Grenzen, dass sie ei- gentlich nicht mehr messbar ist.

Zwar gibt es Hinweise, dass Koffein und Gerbstoffe aus grünem Tee die Fettverbrennung beeinflussen, allerdings müsste man übermäßig viel davon zu sich nehmen, um ei- nen minimalen Effekt zu erzielen.

Bislang fehlen also die wissen- schaftlichen Beweise, dass Lebens- mittel sich als Fettkiller eignen.

„Wie man sich füttert, so wiegt man“

Grundsätzlich gilt also immer

noch dieselbe alte Regel, wer mehr Kalorien zu sich nimmt, als sein Körper verbraucht, nimmt auf Dauer zu. Die Experten haben bisher nur ein Wundermittel ge- funden, mit dem man effektiv und gesund Fett verbrennen kann und das ist Sport. Wer regelmä- ßig moderaten Ausdauersport betreibt, verbrennt Kalorien, die sich der Körper aus Fett und Koh- lenhydraten holt und das auch noch im Ruhezustand. Zusätzlich sollte auf eine ausgewogene Er- nährung geachtet werden.

Legendäre Aprilscherze

Für Aufregung sorgte einst der Skirennfahrer Felix Neureither

mit seiner Ankündigung, künftig für Österreich an den

Start zu gehen.

Die „Stuttgarter Zeitung“

kündigte an, dass „Aldi“, das deutsche Gegenstück zum

österreichischen „Hofer”, künftig Sprit verkaufen werde.

Als Burger King einen Burger für Linkshänder ankündigte, sorgte das für einen großen Ansturm von Burger-Fans auf

die Fast-Food-Kette.

Der britische Sender BBC machte im Jahr 1957 Schlagzeilen, als er am 1. April einen äußerst seriös wirkenden

Beitrag über die Spaghetti- Ernte in der Schweiz

ausstrahlte.

Szene-Treff in der Hohenhaustenne

SCHLADMING Bei der Verleihung des deutschen Musik- preises smago! in der Hohenhaustenne gaben sich am Dienstag die Stars aus der Schlager- und Volksmusiksze- ne das Mikro in die Hand und begeisterten mit Kurzauftrit- ten das Publikum.

Zum zweiten Mal fand heuer die Preisverleihung in Schladming statt und viele Künstler holten sich persönlich ihre Preise ab.

„Es ist immer schön, in der Steiermark zu Gast zu sein, weil uns die Menschen hier immer ganz besonders herzlich empfangen. Die

Smago!-Award-Verleihung in Österreich ist Jahr für Jahr ein großartiger Szene- treff des Schlagers und der Volksmusik. Wir sind sehr happy, dass wir auch heuer diesen Musikpreis mit ins Zillertal nehmen dürfen“, freute sich Markus Unter- ladstätter von den „Jungen

Zillertalern“. Extra für die Preisverleihung gab es ei- nen seltenen Auftritt, die

„Großen 3 der Volksmu- sik“, Norbert Rier (Kastel- ruther Spatzen), Markus Wolfahrt (einst Klosterta- ler, jetzt Alpin KG) und Gottfried Würcher (No- ckis), die üblicherweise alle mit ihren eigenen Projek- ten beschäftigt sind, stan- den gemeinsam auf der Bühne. „Dass es jetzt end- lich klappt, freut uns sehr“, so Markus Wolfahrt. Zum zweiten Mal konnte Melis- sa Naschenweg einen Preis entgegennehmen, im letz- ten Jahr war die Villacherin noch beste Newcomerin,

heuer siegte sie in der Ka- tegorie „Beste Künstlerin“.

Zum ersten Mal war der in der Schweiz lebende Künstler Johnny Hill („Ruf Teddybär eins-vier) dabei,

der sich darüber besonders freute. „Ich bin ja ein Stei- rer, ich bin in Gröbming aufgewachsen und zur Volksschule gegangen.“

Edith Steiner

Musikkapellen sind wichtige Kulturträger

SCHLADMING In Anwesenheit von Abordnungen der 16 Blasmusikkapellen des Musikbezirks Gröbming sowie zahl- reicher Ehrengäste fand am Sonntag in der Hohenhausten- ne die diesjährige Generalversammlung statt.

Als wichtiger Tagesord- nungspunkt standen die Neuwahlen des Vorstandes auf der Agenda, zuvor aber begrüßte Bezirksob- mann Josef Pilz die Anwe- senden, darunter Hofrat Sulzbacher, die Landtags- abgeordneten Armin Forstner und Albert Royer, der ehemalige LAbg. Karl Lackner sowie die Bürger- meister aus Ramsau, Öb- larn und der Gemeinde Sölk sowie die Direktoren der Musikschulen. Deutlich brachte Pilz seine Enttäu- schung darüber zum Aus- druck, dass kein offizieller Vertreter der Stadtgemein- de Schladming anwesend war – allerdings etwas vor- eilig, denn nur eine Minute

später eilte Vizebürger- meister Alfred Brandner zur Tür herein. Der wurde nach der Verlesung des letzten Hauptversamm- lungsprotokolls für seine Grußworte auf die Bühne gebeten und entschuldigte die Verspätung mit seinem engen Terminplan. „Die Musikkapellen sind sehr wichtig und sind aus dem Gemeinde- und Vereinsle- ben nicht wegzudenken, sie sind ein Kulturträger und es ist eine Freude zu sehen, mit welcher Begeis- terung auch junge Leute sich in unseren Musikka- pellen engagieren“, so Brandner.

Nach den Berichten er- folgte die Neuwahl des Be-

zirksvorstandes, Stefan Maderebner wurde zum Bezirksobmann-Stellvertre- ter, Günther Hirschegger zum Bezirksjugend-Refe- renten und Anton Gröller zu seinem Stellvertreter so- wie Johann Schwarzkogler zum Bezirks-Stabführer- Stellvertreter gewählt. Für

ihre Verdienste geehrt wurden Engelbert Schrempf und Karl Lack- ner. Insgesamt 849 aktive Musiker aus den verschie- densten Altersgruppen zählen die 16 Blasmusikka- pellen des Musikbezirks Gröbming, die sich alle mit großer Begeisterung ihrem

schönen Hobby widmen und dafür auch gerne ei- nen großen Teil ihrer Frei- zeit opfern. „Die Gemein-

schaft und das

gemeinsame Musizieren ist einfach eine wunderbare Sache“, erklärte eine junge Musikerin.

Edith Steiner

„Die Jungen Zillertaler“ mit der Tiroler Schlagersängerin Gina bei der Verleihung der Smago!- Awards 2019

Bildkennung: © Kerstin Joennsson

Bildkennung: © Daniel Scharinger Bildkennung: © Daniel Scharinger

Die „MusikApostel“ und Alessa genossen den herrlichen Tag

Sepp Spielbichler mit Markus Wolfahrt, Norbert Rier und Friedl Würcher

Für die musikalische Umrahmung der Generalversammlung sorgte die Stadtkapelle Schladming un- ter der Leitung von Hannes Moser

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8 Aktuell Aktuell

Unverzichtbare Bewahrer von regionalem Kulturgut

REGION Bei der Generalversammlung des Landesverban- des Salzburger Museen und Sammlungen dankt man mehr als 100 Regionalmuseen und deren Betreuungspersonen.

Die Museumslandschaft der Region ist dank der mehr als 100 Regionalmu- seen und Sammlungen äußerst vielfältig. „Seit zehn Jahren trägt der Lan- desverband Salzburger Museen und Sammlungen viel zur gelingenden Ver- netzung und Kooperation dieser Museen bei.

Daraus entstand etwa das Salzburger Museums- wochenende, an dem rund 10 000 Besucher das kostenlose Vermittlungs- angebot nutzen“, so Kul- turreferent Landeshaupt- m a n n - S t e l l v e r t r e t e r Heinrich Schellhorn an- lässlich der Generalver- sammlung und des Zehn- Jahres-Jubiläums. Denn

genau vor zehn Jahren fand die Gründungsver- sammlung des Landesver- bandes Salzburger Muse- en und Sammlungen (LVSMS) statt. Schellhorn bedankte sich ebenfalls bei den großteils ehren- amtlichen Museumsmitar- beitern, dass sie sich stets dafür einsetzen, die musea- le Landschaft Salzburgs zu- kunftsorientiert und in ei- nem Miteinander zu gestalten. In den letzten Jahren wurde gemeinsam viel erreicht. So wurde un- ter anderem die Struktur für die Einspeisung von ausgewählten Exponaten in bestehende Online-Da- tenbanken geschaffen und das Weiterbildungsangebot

stark ausgebaut, wie bei- spielsweise mit dem Lehr- gang zum Qualifizierten Museumsmitarbeiter. Das Salzburger Museumswo- chenende hat sich etab- liert, die Kooperation und Vernetzung untereinander

sowie die Zusammenarbeit mit der Universität Salzburg wurden verstärkt. „Und im Sommer 2019 werden wir erstmals das Projekt Muse- umspraktikum starten und den Schwerpunkt der Kunst- und Kulturvermitt-

lung für Kinder und Ju- gendliche weiterhin forcie- ren“, so Schellhorn.

Insgesamt stehen den Re- gionalmuseen durch Unter- stützung des Landes 1,2 Millionen Euro für 2019 zur Verfügung.

Der Vorstand des Landesverbandes Salzburger Museen und Sammlungen mit Peter Listberger aus Altenmarkt

Bildkennung: © Land Salzburg/Franz Neumayr

Haubenköchin unterstützt Tansanias Frauen

REGION Traditionelles Benefiz-Suppenessen der Katholi- schen Frauenbewegung unterstützt Projekt in Afrika.

Das Benefiz-Suppenes- sen der Katholischen Frau- enbewegung der Erzdiöze- se Salzburg hat bereits Tradition. Haubenköchin Johanna Maier kredenzte wieder eine schmackhafte Fastensuppe, denn heuer stand der Familienfasttag ganz im Zeichen eines Pro-

jekts in Tansania. „Es steht stellvertretend für rund 100 Projekte in Asien, Afri- ka und Lateinamerika, die von der Aktion unterstützt werden“, so Landtagspräsi- dentin Brigitta Pallauf und Landesrätin Andrea Klam- bauer. Zur Erklärung des diesjährigen Projektes: Im

Norden Tansanias kochen viele Frauen noch auf offe- nem Feuer. Das dafür be- nötigte Holz führt zu einer massiven Abholzung der Wälder und einer schädli- chen Rauchentwicklung.

Das Projekt Wodsta hilft den Frauen, gesundheits- schonende Öfen herzustel- len und mit ökologischen Briketts zu befeuern. Die energieschonenden Heiz- systeme erleichtern die all- tägliche Arbeit und sind auch eine wichtige Ein- kommensquelle für die Frauen. Zudem fördert das Projekt das Umweltbe- wusstsein. Seit 1958 lädt auch die Katholische Frau- enbewegung Österreichs alljährlich in der vorösterli- chen Fastenzeit zum Teilen mit notleidenden Men- schen ein. Es ist das älteste Projekt für frauenspezifi- sche Entwicklungszusam- menarbeit. Unter dem Leit- spruch „teilen spendet Zukunft“ hat man sich zum Ziel gesetzt, Frauen in ihrer Selbstständigkeit und bei der Durchsetzung ihrer Rechte zu unterstützen.

Beim Benefiz-Suppenessen: Haubenköchin Johanna Maier und LH-Stv. Schellhorn

Bildkennung: © Kolarik Andreas

Go for Gold

ALTENMARKT Sensationeller Erfolg der Sport Mittelschüle- rinnen bei School Olympics-Bundesmeisterschaften Ski al- pin in Schladming.

Die Mädchen der SMS Altenmarkt durften Salz- burg bei den diesjährigen School Olympics-Bundes- meisterschaften Ski alpin in Schladming vom 18. bis 21. März vertreten. Bei die- sem Mannschaftsbewerb wurde die Siegermann- schaft durch eine Kombi- nation (Zeitsumme) aus zwei Durchgängen Riesen- torlauf und einem Durch- gang Vielseitigkeitslauf er-

mittelt, wobei gerade der Vielseitigkeitslauf höchst anspruchsvoll war. Sarah Gsodam, Selina Hofmann, Barbara Oberauer, Emilia Herzgsell und Lisa Retten- wender gewannen alle drei Mannschaftswertungen und kürten sich somit sou- verän zum Bundesmeister.

Wir gratulieren den erfolg- reichen Sportlerinnen, die Kampfgeist und Teamspirit bewiesen haben.

Strahlende Siegerinnen bei den School Olympics-Bundesmeister- schaften Ski alpin

Gemeindevertreter engagieren sich für Klimaschutz

STAINACH-PÜRGG Energie-Experten und Bürgermeister trafen sich vergangene Woche im Schloss Trautenfels, um über klima- und energierelevante Themen zu sprechen.

Die Zukunft wird im Kli- ma- und Energiebereich viele Herausforderungen mit sich bringen. Um die Gemeinden bestmöglich und aus erster Hand über die Strategien und Ange- bote des Landes zu infor- mieren, organisierte das Land Steiermark die Veran- staltungsreihe „Gemein- sam Energiezukunft gestal- ten“ mit Stationen in steirischen Gemeinden. Die vierte und letzte Station fand vergangene Woche im Schloss Trautenfels statt. Gemeinsam mit Ex- perten der Fachabteilung für Energie und Wohnbau des Landes Steiermark und

der Energie Agentur Steier- mark diskutierten Bürger- meister aus dem Bezirk über unterschiedliche kli- ma- und energierelevante Themen. Weiters wurden Unterstützungsmöglichkei- ten und direkte Klima- schutzmaßnahmen aufge- zeigt.

„Die Umwelt- und Le- bensqualität in der Steier- mark soll für die nächsten Generationen nicht nur er- halten, sondern weiter ver- bessert werden“, bringt es der für Umwelt und Erneu- erbare Energie zuständige Landesrat Anton Lang auf den Punkt. Für die Umset- zung der Energie- und Kli-

mastrategie des Landes seien steirische Gemeinden unverzichtbare und starke Partner. „Sie sind Informa- tionsquelle, Vorbild und Ansprechpartner für ihre Bürger und Treiber für Pro- jektumsetzungen“, ergänzt

Lang. Der Diskussion am Podium stellten sich neben Lang, die Bürgermeisterin Roswitha Glashüttner (Lie- zen), Bürgermeister Franz Zach (Öblarn) und Eva Stiermayr (Regionalma- nagement Liezen). Das Re-

sümee. Die Bürgermeister wünschen sich, dass die Umsetzung von Projekten vorangetrieben wird und der Ausstieg aus fossilen Energieträgern möglichst rasch erfolgt.

Sarah Hofbauer

Viele Gemeindevertreter aus dem Bezirk nahmen an der Veranstaltung „Gemeinsam Energiezukunft gestalten“ teil

(Vor)Lesen – ein Meilenstein in der Bildung der Kinder

Am 28. März fand der zwei- te Österreichische Vorlesetag statt. Es gab über 1700 private und öffentliche Lesungen. Die Volksschule Stainach-Pürgg be- teiligte sich ebenfalls an dieser Initiative.

Lesen erweitert die Allge- meinbildung, verbessert das Gedächtnis, stärkt die Konzent- ration und entspannt. Men- schen, die lesen, erweitern ständig ihren Wortschatz, hal- ten ihr Gehirn jung, sind meist kreativer und können besser schreiben. Damit schon Kinder Lust aufs Lesen bekommen, sollte das Vorlesen zu einem zentralen Bestandteil der früh- kindlichen Bildung gehören.

Genau da setzt der Österreichi- sche Vorlesetag an. Dieser fand heuer am 28. März statt, setzte ein deutliches Zeichen für Lite- ratur, das Lesen, das Vorlesen und rückte Bücher ins Zentrum des (Freizeit-)Interesses. In neun Bundesländern, knapp 550 Or- ten und Städten fanden mehr als 1700 private und öffentliche Lesungen statt. Sehr viele da- von in Schulen, Büchereien und Einkaufszentren. Auch die Volksschule Stainach-Pürgg be- teiligte sich am Österreichi- schen Vorlesetag, lud Vorleser

ein und besuchte die örtliche Bücherei. Die Kinder waren be- geistert. Der Vorlesetag war nicht die einzige Initiative im Rahmen der Leseoffensive, sondern erst der Start. Im Lese- monat April werden auch der

Internationale Kinder- und Ju- gendbuchtag (Andersentag am 2. April), der Internationale Welttag des Buches (23. April) und die Lies-was-Wochen (23.

April bis 15. Mai) stattfinden.

Sarah Hofbauer

Ein Gulasch mit Politikern

BEZIRK Der bundesweite Spitzenkandidat zur EP-Wahl, Andreas Schieder, und die stei- rische Spitzenkandidatin Bettina Vollath be- suchten die Region Admont.

Zuerst stand eine Skitour auf den Lahn- gangkogel am Programm. Danach trafen sich die beiden mit Funktionären der SPÖ und der Naturfreunde auf der Kaiserau. Bei der Führung durch die Stiftsbibliothek wa- ren auch Bgm. Hermann Watzl und VBgm.

Josef Mitterer dabei. Der Einladung „Auf ein Gulasch mit Bettina Vollath und Andre- as Schieder“ folgten rund 50 Mitglieder, Funktionäre und Sympatisanten der SPÖ.

Sie wurden von den regionalen Abgeord- neten LAbg. Michaela Grubesa und NAbg.

Mario Lindner begrüßt. In gemütlicher Runde diskutierten die Anwesenden über ein soziales Europa und die bevorstehende EP-Wahl am 26. Mai.

Gulasch und Bier gab es im Stiftskeller in Admont

Bildkennung: © P.Neves

Die Kinder der Volksschule Stainach-Pürgg hörten den Vorlesern ganz ge- nau zu und zeigten sich von dieser Initiative begeistert

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10 Aktuell Aktuell

„Jede Bäuerin ist eine Managerin“

Ein neues Schulfach, die Zukunft der Pflege sowie eine Herkunftskennzeichnung für mehr Transparenz und Glaub- würdigkeit standen heuer im Mittelpunkt des Bundesbäu- erinnentages. Die Schlüsselfunktion der Bäuerinnen in der Gesellschaft und der bäuerliche Familienbetrieb als Zu- kunftsmodell waren ebenso Thema.

Da Kompetenzen zu den Themen Essen und Haus- halt nicht mehr automa- tisch an die nächste Gene- ration weitergegeben werden, sind Österreichs Bäuerinnen seit mehr als 20 Jahren in Schulen aktiv.

Dass Kinder und Jugendli- che zunehmende Defizite im Umgang mit wertvollen Lebensmitteln aufweisen, wertet Bundesbäuerin And- rea Schwarzmann als alar- mierendes Zeichen: „Es fehlt an Wissen, wo Lebensmittel herkommen und wie sie zu einem wertvollen Essen ver- arbeitet werden. Außerdem wird in den Medien oft ein romantisches Bild vom Le- ben auf dem Bauernhof vermittelt.“ Daher ist für sie und viele Bäuerinnen ein ei- genes Schulfach, welches sich mit dem Thema Ernäh- rungs- und Konsumbildung beschäftigt, dringend not- wendig. Schwarzmann sieht dieses geforderte Schulfach als Gegenstück zum Bil- dungsschwerpunkt Digitali- sierung. So sollen den Schülern bald wichtige öko- logische, ökonomische und soziale Lehrinhalte rund um

Ernährung und Haushalts- führung vermittelt werden.

„Sicherheit und Vertrauen in heimische Lebensmittel brauchen Transparenz und Glaubwürdigkeit. Ziel muss es sein, den Konsumenten von morgen den Mehrwert regionaler österreichischer Lebensmittel und wichtige Alltagskompetenzen nahe- zubringen“, so Schwarz- mann.

Zukunft in die Hand nehmen

Passend zum diesjähri- gen Motto „Nimm deine Zukunft in die Hand“ ver- wies auch Bundesministe- rin Elisabeth Köstinger auf den bäuerlichen Familien- betrieb als Zukunftsmodell:

„Im weltweiten Wettbe- werb können unsere bäu- erlichen Familienbetriebe nur durch höchste Qualität punkten. Daher ist die Her- kunftskennzeichnung eines meiner großen Anliegen im heurigen Jahr.“ Eine verpflichtende Herkunfts- kennzeichnung soll sowohl für verarbeitete Produkte als auch in der Gemein- schaftsverpflegung kom-

men. Sie soll helfen, das Vertrauen der Konsumen- ten zu stärken.

„Regionale Qualitätspro- dukte liegen im Trend. Die Menschen wollen wissen, woher ihre Lebensmittel kommen. Durch die Her- kunftskennzeichnung kann der Wert österreichischer Lebensmittel weiter gestei- gert werden“, so Köstinger.

Landwirtschaftskammer- präsident Josef Moosbrug- ger geht einen Schritt wei- ter und sieht neben der Bewusstseinsbildung rund

um den Mehrwert heimi- scher Erzeugnisse eine weitere Tatsache als große Herausforderung der Zu- kunft: „Die Menschen müssen die Landwirtschaft wieder verstehen lernen.

Sie müssen wieder einen Bezug zu ihr bekommen.

Die Kuh-Attacke ist ein gu-

tes Beispiel für die voran- schreitende Entfremdung.“

Am Hof in Würde sterben

Nachdem am bäuerli- chen Familienbetrieb ganz oft auch die Pflege im Fa- milienverband übernom- men wird, fordert Moos-

brugger eine angemessene finanzielle Entschädigung für die Betroffenen. Dabei sind Bäuerinnen tatsächlich eine maßgebliche Stütze in der Pflege zuhause. Im Vergleich zu anderen Be- völkerungsgruppen wird in bäuerlichen Kreisen die Pflege nach wie vor in ei- nem überdurchschnittlich hohen Ausmaß von den Angehörigen selbst prakti- ziert. Umso wichtiger sei es, dass bei der Pflegegeld- erhöhung auch in den ers- ten drei Pflegestufen zu- mindest die Pflegestufe

drei erhöht wird, ergänzt Schwarzmann: „Es muss die Vereinbarkeit von Pfle- ge, Beruf sowie Familie ge- fördert und die Pflege zu- hause massiv gestärkt werden.“ Am Ende der Veranstaltung war man sich einig, dass Bäuerinnen viel mehr als nur die Land- wirtschaft betreuen. „Bäu- erinnen sind heutzutage auch Managerinnen. Sie sind Botschafterinnen der ländlichen Regionen. Sie halten alles am Leben, da- her müssen wir diese Frau- en stärken und ihnen Mut

machen“, so Simone Schmiedtbauer. „Wir müs- sen die Geschichten über unsere Arbeits- und Le- bensweise wieder selbst erzählen, denn niemand ist dafür berufener, als wir Bäuerinnen und Bauern“, so die Spitzenkandidatin des Bauernbundes für die EU-Wahl.

Die mehr als 1000 anwe- senden Bäuerinnen gingen schließlich gestärkt und

motiviert nach Hause. Eli- sabeth Aichhorn, Ortsbäu- erin in Hüttschlag: „Wir sind jedes Mal vertreten.

Dabei sind nicht nur die Neuigkeiten und die Vor- träge interessant. Es tut einfach gut, sich mit Gleichgesinnten auszutau- schen. Die geballte weibli- che Power ist faszinierend und steckt immer wieder aufs Neue an.“

Eva-Maria Nagl

Ungebrochener Pilgerboom

REGION Immer mehr Men- schen wollen beim Unter- wegssein entschleunigen.

Warum Pilgern Sinn macht und welche neue Aktion Anfang April startet.

Das Interesse am spiritu- ellen Unterwegssein, Wan- dern und Pilgern ist unge- brochen. So kamen 2018 in Santiago de Compostela 330 000 Jakobsweg-Pilger an. Zu den vorösterlichen Pilgerwanderungen erwar- tet Hermann Signitzer, Re- ferent für Tourismus- und Freizeitpastoral in der Erzdi- özese, bis zu 600 Men- schen. Die Motive fürs Pil- gern sind laut Einschätzung des Pilgerexperten vielfältig und reichen vom Bedürfnis nach Entschleunigung in ei- nem hektischen Alltag über die Suche nach Orientie- rung und nach einem neu- en Zugang zur Schöpfung und zu Gott bis hin zur ein- fachen Freude am Unter- wegssein und dem Kennen- lernen neuer Landschaften und Kulturen.

Pilgern ohne digitales Gerät Der Pilgerboom ist für Si- gnitzer auch mit der digita-

len Revolution verbunden.

„Das Smartphone macht einiges einfacher: Man muss nicht mehr wirklich mutig sein. Aber wie sehr breche ich wirklich aus dem Alltag aus, wenn ich ständig mein Handy dabei habe und damit all meine Freunde, Verwandten und Verpflichtungen?“ Vom 4. bis 7. April lädt er daher zu einem besonderen Ex- periment ein: #Offline ge- hen. Die Teilnehmer pil- gern drei Tage – ohne digitales Gerät – von Matt- see nach St. Radegund.

„Digitale Distanz ist nicht einfach und hilft doch, die Dinge des Lebens und des Arbeitens in ein gutes, le- bensförderliches Verhältnis zu bringen. #Offline gehen testet, was passiert, wenn ich mich ganz einlasse“, er- klärt Signitzer. Das Einlas- sen fängt schon bei den kleinen Dingen an: Statt vom Handy wird man mor- gens vom Klopfen an der Zimmertür geweckt.

Wussten Sie schon, dass ...

38 % der Arbeitskräfte in der Land- und Forstwirtschaft Frauen

sind.

33 % der Betriebe von Frauen geführt werden.

Damit liegt Österreich Eu-weit an dritter Stelle.

29 % der Betriebsleite- rinnen 2016 unter 45 Jahre und 9 % unter

35 Jahre jung waren.

Demnach hat Österreich eine sehr junge Landwirtschaft.

33 % der Bäuerinnen nicht aus landwirt-

schaftlichen Herkunfsfamilien

stammen.

150 000 Kinder und Pädagogen mit dem österreichweiten Aktionstag „Landwirt-

schaft zum Anfassen“

erreicht wurden.

Bundesministerin Elisabeth Köstinger, Bundesbäuerin Andrea Schwarzmann und Spitzenkandidatin des Bauernbundes für die EU-Wahl Simone Schmiedtbauer

Elisabeth Aichhorn, Ortsbäuerin in Hüttschlag, ist immer mit einigen Bäuerinnen aus dem Ort vertreten. Sie genießen die geballte weibliche Power

Bäuerinnen treffen sich, um sich zu informieren und sich mit Gleichgesinnten auszutauschen

Im Vergleich zu anderen Bevölkerungsgruppen wird in bäuerli- chen Kreisen die Pflege in einem überdurchschnittlich hohen Aus- maß im Familienverband praktiziert

Die Menschen müssen die Landwirtschaft wieder verstehen ler- nen. Sie müssen wieder einen Bezug zu ihr bekommen.

Das Pilgerjahrespro- gramm entsteht in Zu- sammenarbeit von Erz- diözese Salzburg, SalzburgerLand Touris- mus und Land Salzburg.

Mit 48 Angeboten ist es 2019 umfangreich wie nie zuvor. Die diesjähri- ge Pilgersaison in der Erzdiözese Salzburg startet traditionell mit den vorösterlichen Pil- gerwanderungen in der Karwoche. Acht Routen laden vom 15. bis 17.

April auf mehr als 145 Kilometern zu einem stimmungsvollen Hinge- hen auf Ostern ein, dar- unter der Salzburger Teil des Jakobswegs und der Leonhardsweg im Lungau. Die letzte Pil- gertour der Saison fin-

det im Advent statt. Einfach raus: Bei #Offline gehen bleibt das Handy daheim, im Fo- kus steht das Unterwegssein

Bildkennung: © Erzdiözese Salzburg/Holztrattner

Referenzen

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