Neujahrsgespräch BFE – ENSI – PSI 12. Januar 2011
Dr. Walter Steinmann Direktor BFE
Agenda
• Die internationalen und nationalen Entwicklungen
• Klimapolitik = Energiepolitik
• Versorgungssicherheit:
Netze und Leitungen als Engpassfaktor
• Das BFE 2011
WEO 2010: Drei Szenarien
2°C
Gesamtenergieverbrauch: OECD stagniert,
Schwellenländern wachsen
Wachstum bei allen Energieträgern, mit
Ausnahme Kohle und Erdöl in OECD
ETP 2010: Alle Technologien sind für 450ppm- Szenario notwendig
0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 55 60
2010 2015 2020 2025 2030 2035 2040 2045 2050
Gt CO2
CCS 19%
Renewables 17%
Nuclear 6%
Power generation efficiency and fuel switching 5%
End‐use fuel switching 15%
End‐use fuel and electricity efficiency 38%
BLUE Map emissions 14 Gt Baseline emissions 57 Gt
WEO 2009 450 ppm case ETP2010analysis
ETP 2010: Ziel und Wirklichkeit
0 10 20 30 40 50
Solar CSP Solar PV Geothermal Wind‐offshore Wind‐onshore Biomass plants Hydro Nuclear Gas‐fired with CCS Coal‐fired with CCS
GW/ yr
Present rate Gap to reach BLUE Map
30 plants (1 000 MW) 200 plants (50 MW) 12 000 turbines (4 MW) 3 600 turbines (4 MW) 45 units (100 MW) 55 CSP plants (250 MW) 325 million m2solar panels
2/3 of Three Gorges Dam 35 plants (500 MW)
20 plants (500 MW) Historical high
Average annual electricity capacity additions to 2050
IEA: Quo Vadis?
19 July 2010: IEA Pa rticipa tes in C lean Energ y Minis terial.
22 Septemb er 2010:
IEA Presen ts Early W EO Energy Po
verty Analy sis at UN M
illennium Developmen t Goals (M
DG) Summ it in New York
19 June 2010: IEA collaborates with APEC economies
26 October 20 10: IEA particip ates in Russia’s Inte rnational Ene rgy Week 11 Ju ne 20 10:
Lates t IEA
Activ
ities in Ch
ina
28 June 2010 : G8 and G20 Cite IEA W ork
Questions nucléaires internationales en 2010
Agence pour l‘énergie nucléaire. AEN
• Budget et plan stratégique
• Membres de l‘AEN
• Sécurité de l‘offre en radio-isotopes à but médical
Agence Internationale pour l’ Énergie Atomique. AIEA
• Stratégie à moyen terme 2012 - 2017
• Vérification nucléaire
• Banque du combustible de l’AIEA et réserve de combustible en Russie
• La Suisse au Conseil des gouverneurs de septembre 2007 à septembre 2010
Agenda
• Die internationalen und nationalen Entwicklungen
• Klimapolitik = Energiepolitik
• Versorgungssicherheit:
Netze und Leitungen als Engpassfaktor
• Das BFE 2011
Ausblick national und international
Internationale Klimapolitik
Internationale Verhandlungen
Revision CO2-Gesetz
Vernehm- lassung / Auswertung 5.12.2008
post Kyoto Ratifikation
durch Länder
Cancún: Klimaregime nach 2012
Dez. 2010
Einreichung Klimainitiative Klimainitiative
28.2.2008 Indirekter Gegenvorschlag
Volksab- stimmung Botschaft Bundesrat
Parlamentarische Beratungen
26.8.2009
NR SR
Klima- gesetz
Frist Parlament
Aug. 2011
Referendum / Ausführungserlasse
Vorschlag Bundesrat (August 2009) Reduktionsziele
• Unabhängig von internationalen Klimaverhandlungen
• Mindestens 50 Prozent im Inland
• Erhöhung auf -30 Prozent, wenn sich andere Länder zu vergleichbaren Anstrengungen verpflichten
Treibhausgas-Emissionen (vor allem CO2) bis 2020 gegenüber 1990 gesamthaft um 20 Prozent vermindern (analog der EU)
Treibhausgas-Emissionen (vor allem CO2) bis 2020 gegenüber 1990 gesamthaft um 20 Prozent vermindern (analog der EU)
Vorschlag Bundesrat
Klimapolitische Instrumente nach 2012
CO2-Emissionsvorschriften für neu immatrikulierte Personenwagen (130g CO2/km)
Es gilt für jeden Importeur/Hersteller eine individuelle Zielvorgabe aufgrund des Leergewicht dessen Fahrzeugflotte. Bei Zielverfehlung wird eine Sanktion fällig.
Kompensationspflicht Treibstoffe
Der Kompensationssatz beträgt 25 Prozent (kann bis auf 35 Prozent erhöht werden)
Gebäudeprogramm:
Hoheit liegt bei den Kantonen; Bund legt zusammen mit den Kantonen den Umfang der Verminderung fest
Kompensationspflicht für fossil-thermische Kraftwerke (max. 50 Prozent im Ausland)
CO2-Abgabe auf Brennstoffen und Treibstoffen (max. 120 CHF/t CO2)
Emissionshandel (kompatibel mit EU-ETS)
Wichtigste Unterschiede BR-NR
• CO2-Reduktion um 20 Prozent im Inland (ohne Nutzung Zertifikate).
• Je nach internationalen Abkommen Erhöhung der Reduktion auf -40 Prozent; max.
75 Prozent der zusätzlichen Reduktionen mit ausländischen Massnahmen.
• Streichung der CO2-Abgabe auf Treibstoffe.
• Kompensationspflicht bei Treibstoffen je nach Notwendigkeit zwischen 5 und 40 Prozent.
• CO2-Zielwert für neue Personenwagen auf 150 g/km erhöht (indirekter Gegenvorschlag zur Offroader-Initiative 130 g/km).
• Fossil-thermische Kraftwerke dürfen maximal 30 Prozent im Ausland kompensieren.
• Fonds zur Förderung von Technologien, die Treibhausgase reduzieren.
Aktuell: vorbereitende Kommission des Ständerates (UREK-S)
Ständerat wird voraussichtlich im Frühling 2011 über Klimainitiative und indirekten
Vorschlag Bundesrat
Emissionshandelssystem (ETS)
Emissionshandelssystem ETS
• Möglichst kompatibel mit EU-ETS Verknüpfung
• Teilnahme vorgesehen für Grossemittenten bestimmter Wirtschaftszweige (>10‘000 t CO2eq/Jahr)
• Opt-in: Definition von Kriterien, um weiteren Unternehmen Einbindung ins ETS zu ermöglichen
• Rückerstattung der CO2-Abgabe an ETS-Unternehmen
• Handel mit Emissionsrechten für alle Unternehmen möglich
(Emissionsrechte werden nur ETS- Unternehmen zugeteilt)
ETS-Zuteilung und Emissionsrechte
• Cap-and-Trade: absolute
Emissionsobergrenze (-1.74 Prozent pro Jahr)
• Emissionsrechte uneingeschränkt in 2.
Periode (2013-2020) übertragbar
• Gratiszuteilung könnte stufenweise durch Auktionen ersetz werden.
Ausnahmen aufgrund von Carbon Leakage
• Ausländische Emissionszertifikate in beschränktem Umfang
• Sanktion: 160 CHF/t CO2 und Nachreichung im Folgejahr
Agenda
• Die internationalen und nationalen Entwicklungen
• Klimapolitik = Energiepolitik
• Versorgungssicherheit:
Netze und Leitungen als Engpassfaktor
• Das BFE 2011
Ausbau der Netzinfrastrukturen
Strategische Übertragungsnetz 50 Hz: Übersicht der 39 identifizierten Ausbauprojekte für das
Prüfungs- und Beurteilungsschema Kabel-Freileitungen
• Das Beurteilungsschema Kabel-Freileitungen ist an 3 konkreten Projekten praktisch getestet worden.
– Abschnitt Pfynwald (SÜL Chippis-Mörel) – Leventina (SÜL Airolo-Lavorgo)
– Abschnitt Fischbach-Göslikon (im Rahmen des SÜL-Äquivalenzverfahren Niederwil-Obfelden)
• Die Anhörung und die praktische Anwendung ergaben, dass das Schema überarbeitet werden muss.
• Diese Überarbeitung des Beurteilungsschemas ist in Arbeit. Erste Ergebnisse werden im 1. Quartal 2011 erwartet. Es ist geplant, das überarbeitete
Beurteilungsschema in den Sachplan Energienetze zu integrieren.
Sachplan Energienetze
• Der Sachplan Energienetze (SEN) ist in Arbeit. Ziele:
– Integration der Rohrleitungen in den gleichen Sachplan wie die Übertragungsleitungen für Strom
– Festlegung von Korridoren für neue und bestehende Leitungen
– Integration des überarbeiteten Beurteilungsschemas Kabel-Freileitungen in den SEN – Klare Regeln für ein rascheres Verfahren, welche sämtlichen Beteiligten deutliche
Leitlinien für das anschliessende Plangenehmigungsverfahren bietet.
• Anhörung des Entwurfes SEN ist im 4. Quartal 2011 vorgesehen.
Strategiegruppe Netze und Versorgungssicherheit
• Ende April 2010 wurde die SG NVS eingesetzt – Auftrag:
– Unterstützung in Fragen ausreichender Stromproduktion und flächendeckender Versorgungssicherheit
– Beratung in Weiterentwicklung der strategischen Netze und
– Erarbeitung von Empfehlungen zur Vermeidung von Engpässen in der Versorgungssicherheit
• Die SG NVS hat sich ein Arbeitsprogramm zusammengestellt.
• Als wichtigste und dringlichste Aufgaben stehen 2011 die Übersicht über den Stand des Netzausbaus und aktueller Schwierigkeiten in laufenden Verfahren und die Diskussion möglicher Massnahmen zur Beschleunigung der Verfahren auf der Agenda.
• Gleichzeitig will die SG NVS die Arbeiten für ein Kommunikationskonzept in Angriff nehmen.
Agenda
• Die internationalen und nationalen Entwicklungen
• Klimapolitik = Energiepolitik
• Versorgungssicherheit: Netze und Leitungen als Engpassfaktor
• Das BFE 2011
Organigramm BFE 2010
Energiepolitische Geschäfte 2010-2014
Revision StromVG
Rahmenbewilligungs- verfahren KKW
KEV, kostendeckende Einspeisevergütung
CH-EU Energie- verhandlungen
Entsorgung radio- aktiver Abfälle
Energieperspektiven
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12
2012 2013 2014
21Vorbereitung
2010 2011
Gutachten ENSI Stellungnahmen und Mitwirkung Kantone BR Parlament fakultatives Referend. Beginn Betriebsbewilligungs- verfahren
Parlament
Abschlussverfahren
Ausarbeitung Energieperspektiven 2050 (bis 2016)
Aufdatierung Perspektiven 2035
Vorarbeiten Perspektiven 2050 für KKW-Diskussion
Sektorenmodelle vorbereiten
Berichte aus Arbeitsgruppen und Vernehmlassungs- vorlage
Vernehm-
lassung Botschaft BR Parlament erstellen
Inkraftsetzung 1.1.2015
Event. Weitere Anpassung an KEV notwendig
Etappe 1:
Auswahl von geologischen Standortgebieten
Etappe 2:
Auswahl von mindestens zwei Standorten
Etappe 3: Standort- wahl (bis 2016/18) BR
Inkraftsetzung EnG-Revision
Anhörung Verordnung BR
anpassen Inkraftsetzung EnV-Revision fak.
Ref.
fak.
Ref.
Parlament
BR
BR
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