Mathematik I
Vorlesung im Bachelorstudium BAU, EIT, LRT
Prof. Dr. Matthias Gerdts
Institut f ¨ur Angewandte Mathematik und Wissenschaftliches Rechnen Fakult ¨at f ¨ur Luft- und Raumfahrttechnik
Universit ¨at der Bundeswehr M ¨unchen (UniBw M) matthias.gerdts@unibw.de http://www.unibw.de/ingmathe
Mathematik I Prof. Dr. Matthias Gerdts
Funktionen
Inhalt und Ziele der Lehreinheit:
I Uberleitung zur Mathematik II (Analysis)¨
I Darstellung wichtiger Funktionen und deren Eigenschaften
Mathematik I Prof. Dr. Matthias Gerdts
Funktion
Unter einerFunktionverstehen wir eine Abbildung f : D −→ R
von einemDefinitionsbereich D ⊆ Rin einen Bildbereich (=R).
Wertebereich von f :(=Menge aller Funktionswerte von f auf D) W := {f (x ) | x ∈ D}
Graph von f :
Mathematik I Prof. Dr. Matthias Gerdts
Funktion
Unter einerFunktionverstehen wir eine Abbildung f : D −→ R
von einemDefinitionsbereich D ⊆ Rin einen Bildbereich (=R).
Wertebereich von f :(=Menge aller Funktionswerte von f auf D) W := {f (x ) | x ∈ D}
Graph von f :
Mathematik I Prof. Dr. Matthias Gerdts
Funktion
Unter einerFunktionverstehen wir eine Abbildung f : D −→ R
von einemDefinitionsbereich D ⊆ Rin einen Bildbereich (=R).
Wertebereich von f :(=Menge aller Funktionswerte von f auf D) W := {f (x ) | x ∈ D}
Graph von f :
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(Affin-)Lineare Funktionen
Eine Funktion f : R −→ R der Form
f (x ) = ax + b (a, b ∈ R)
nennen wiraffin-lineare Funktion.
Definitionsbereich: D = R Wertebereich: W = {ax + b | x ∈ R} = ( R, falls a 6= 0, b, sonst. −b α a b
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(Affin-)Lineare Funktionen
Eine Funktion f : R −→ R der Form
f (x ) = ax + b (a, b ∈ R)
nennen wiraffin-lineare Funktion.
Definitionsbereich: D = R Wertebereich: W = {ax + b | x ∈ R} = ( R, falls a 6= 0, b, sonst. α −b a b
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(Affin-)Lineare Funktionen
Eine Funktion f : R −→ R der Form
f (x ) = ax + b (a, b ∈ R)
nennen wiraffin-lineare Funktion.
Definitionsbereich: D = R Wertebereich: W = {ax + b | x ∈ R} = ( R, falls a 6= 0, b, sonst. −b α a b
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(Affin-)Lineare Funktionen
Beispiel
I Bewegung eines Objektes mit konstanter Geschwindigkeit:
s(t) = vt (t=Zeit, v =Geschwindigkeit, s(t)=zur ¨uckgelegte Strecke)
I Gleichm ¨aßig beschleunigte Bewegung eines Objektes:
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(Affin-)Lineare Funktionen
Beispiel
I Bewegung eines Objektes mit konstanter Geschwindigkeit:
s(t) = vt (t=Zeit, v =Geschwindigkeit, s(t)=zur ¨uckgelegte Strecke)
I Gleichm ¨aßig beschleunigte Bewegung eines Objektes:
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(Affin-)Lineare Funktionen
Eigenschaften affin-linearer Funktionen:1
I Der Graph von f ist eineGerade.
I Die Gerade schneidet die y-Achse im Punkt (0, b).
I a gibt dieSteigungder Geraden an:
– Im Fall a > 0 w ¨achst die Gerade nach rechts an. – Im Fall a < 0 f ¨allt die Gerade nach rechts ab.
– Im Fall a = 0 verl ¨auft die Gerade parallel zur x-Achse (f ist konstant). I F ¨ur a 6= 0 hat die Gerade genau eineNullstelleim Punkt x = −ba.
I Der Neigungswinkel α der Geraden (=Winkel zwischen Gerade und x-Achse)
erf ¨ullt tan α = a.
1H ¨aufig l ¨asst man das Wort “affin” einfach weg. Streng genommen ist f nur im Fall b = 0 eine lineare Funktion.
F ¨ur b 6= 0 erhalten wir eine verschobene lineare Funktion, daher der Name “affin-linear”. Eine lineare Funktion erf ¨ullt f (x + y ) = f (x ) + f (y ) und f (cx ) = cf (x ) f ¨ur alle x , y , c ∈ R.
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(Affin-)Lineare Funktionen
Eigenschaften affin-linearer Funktionen:1
I Der Graph von f ist eineGerade.
I Die Gerade schneidet die y-Achse im Punkt (0, b).
I a gibt dieSteigungder Geraden an:
– Im Fall a > 0 w ¨achst die Gerade nach rechts an. – Im Fall a < 0 f ¨allt die Gerade nach rechts ab.
– Im Fall a = 0 verl ¨auft die Gerade parallel zur x-Achse (f ist konstant). I F ¨ur a 6= 0 hat die Gerade genau eineNullstelleim Punkt x = −ba.
I Der Neigungswinkel α der Geraden (=Winkel zwischen Gerade und x-Achse)
erf ¨ullt tan α = a.
1H ¨aufig l ¨asst man das Wort “affin” einfach weg. Streng genommen ist f nur im Fall b = 0 eine lineare Funktion.
F ¨ur b 6= 0 erhalten wir eine verschobene lineare Funktion, daher der Name “affin-linear”. Eine lineare Funktion erf ¨ullt f (x + y ) = f (x ) + f (y ) und f (cx ) = cf (x ) f ¨ur alle x , y , c ∈ R.
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(Affin-)Lineare Funktionen
Eigenschaften affin-linearer Funktionen:1
I Der Graph von f ist eineGerade.
I Die Gerade schneidet die y-Achse im Punkt (0, b).
I a gibt dieSteigungder Geraden an:
– Im Fall a > 0 w ¨achst die Gerade nach rechts an. – Im Fall a < 0 f ¨allt die Gerade nach rechts ab.
– Im Fall a = 0 verl ¨auft die Gerade parallel zur x-Achse (f ist konstant).
I F ¨ur a 6= 0 hat die Gerade genau eineNullstelleim Punkt x = −ba.
I Der Neigungswinkel α der Geraden (=Winkel zwischen Gerade und x-Achse)
erf ¨ullt tan α = a.
1H ¨aufig l ¨asst man das Wort “affin” einfach weg. Streng genommen ist f nur im Fall b = 0 eine lineare Funktion.
F ¨ur b 6= 0 erhalten wir eine verschobene lineare Funktion, daher der Name “affin-linear”. Eine lineare Funktion erf ¨ullt f (x + y ) = f (x ) + f (y ) und f (cx ) = cf (x ) f ¨ur alle x , y , c ∈ R.
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(Affin-)Lineare Funktionen
Eigenschaften affin-linearer Funktionen:1
I Der Graph von f ist eineGerade.
I Die Gerade schneidet die y-Achse im Punkt (0, b).
I a gibt dieSteigungder Geraden an:
– Im Fall a > 0 w ¨achst die Gerade nach rechts an. – Im Fall a < 0 f ¨allt die Gerade nach rechts ab.
– Im Fall a = 0 verl ¨auft die Gerade parallel zur x-Achse (f ist konstant). I F ¨ur a 6= 0 hat die Gerade genau eineNullstelleim Punkt x = −ba.
I Der Neigungswinkel α der Geraden (=Winkel zwischen Gerade und x-Achse)
erf ¨ullt tan α = a.
1H ¨aufig l ¨asst man das Wort “affin” einfach weg. Streng genommen ist f nur im Fall b = 0 eine lineare Funktion.
F ¨ur b 6= 0 erhalten wir eine verschobene lineare Funktion, daher der Name “affin-linear”. Eine lineare Funktion erf ¨ullt f (x + y ) = f (x ) + f (y ) und f (cx ) = cf (x ) f ¨ur alle x , y , c ∈ R.
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(Affin-)Lineare Funktionen
Eigenschaften affin-linearer Funktionen:1
I Der Graph von f ist eineGerade.
I Die Gerade schneidet die y-Achse im Punkt (0, b).
I a gibt dieSteigungder Geraden an:
– Im Fall a > 0 w ¨achst die Gerade nach rechts an. – Im Fall a < 0 f ¨allt die Gerade nach rechts ab.
– Im Fall a = 0 verl ¨auft die Gerade parallel zur x-Achse (f ist konstant). I F ¨ur a 6= 0 hat die Gerade genau eineNullstelleim Punkt x = −ba.
I Der Neigungswinkel α der Geraden (=Winkel zwischen Gerade und x-Achse)
erf ¨ullt tan α = a.
1H ¨aufig l ¨asst man das Wort “affin” einfach weg. Streng genommen ist f nur im Fall b = 0 eine lineare Funktion.
F ¨ur b 6= 0 erhalten wir eine verschobene lineare Funktion, daher der Name “affin-linear”. Eine lineare Funktion erf ¨ullt f (x + y ) = f (x ) + f (y ) und f (cx ) = cf (x ) f ¨ur alle x , y , c ∈ R.
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Quadratische Funktion
Eine Funktion f : R −→ R der Form
f (x ) = ax2+bx + c (a, b, c ∈ R)
nennen wirquadratische Funktionoder
Parabel. Definitionsbereich: D = R Wertebereich: – W = [fs, +∞), falls a > 0, – W = (−∞, fs], falls a < 0. xs = −2ab fs= 4ac−b 2 4a x1 x2 x y = f (x ) f (x ) = ax2+bx + c
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Quadratische Funktion
Eine Funktion f : R −→ R der Form
f (x ) = ax2+bx + c (a, b, c ∈ R)
nennen wirquadratische Funktionoder
Parabel. Definitionsbereich: D = R Wertebereich: – W = [fs, +∞), falls a > 0, – W = (−∞, fs], falls a < 0. xs = −2ab fs= 4ac−b 2 4a x1 x2 x y = f (x ) f (x ) = ax2+bx + c
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Quadratische Funktion
Eine Funktion f : R −→ R der Form
f (x ) = ax2+bx + c (a, b, c ∈ R)
nennen wirquadratische Funktionoder
Parabel. Definitionsbereich: D = R Wertebereich: – W = [fs, +∞), falls a > 0, – W = (−∞, fs], falls a < 0. xs = −2ab fs= 4ac−b 2 4a x1 x2 x y = f (x ) f (x ) = ax2+bx + c
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Quadratische Funktion
Eine Funktion f : R −→ R der Form
f (x ) = ax2+bx + c (a, b, c ∈ R)
nennen wirquadratische Funktionoder
Parabel. Definitionsbereich: D = R Wertebereich: – W = [fs, +∞), falls a > 0, – W = (−∞, fs], falls a < 0. xs = −2ab fs= 4ac−b 2 4a x1 x2 x y = f (x ) f (x ) = ax2+bx + c
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Quadratische Funktion
Beispiel
I Zur ¨uckgelegte Strecke eines gleichm ¨aßig beschleunigten Objekts: s(t) = s0+v0t + 1 2at 2 t = Zeit s0 = Startposition v0 = Anfangsgeschwindigkeit a = Beschleunigung
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Quadratische Funktion
Eigenschaften quadratischer Funktionen:
I Der Graph von f ist eineParabel, die f ¨ur a > 0 nach oben und f ¨ur a < 0 nach unten ge ¨offnet ist.
I F ¨ur a 6= 0 ist die x-Koordinate (Abszisse) des Scheitelpunkts von f gegeben durch xs = −2ab und die y-Koordinate (Ordinate) des Scheitelpunkts von f durch
fs = 4ac−b
2
4a .
I DieNullstellenx1und x2von f sind gegeben durch die quadratische Gleichung
ax2+bx + c = 0, welche die L ¨osungen
x1,2=
−b ±p
b2− 4ac
2a “Mitternachtsformel”
besitzt.
Abh ¨angig vom Vorzeichen der Diskriminante D = b2− 4ac ergeben sich
–zwei Nullstellen (D > 0),
–eine doppelte Nullstelle (D = 0) oder
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Quadratische Funktion
Eigenschaften quadratischer Funktionen:
I Der Graph von f ist eineParabel, die f ¨ur a > 0 nach oben und f ¨ur a < 0 nach unten ge ¨offnet ist.
I F ¨ur a 6= 0 ist die x-Koordinate (Abszisse) des Scheitelpunkts von f gegeben durch xs= −2ab und die y-Koordinate (Ordinate) des Scheitelpunkts von f durch
fs = 4ac−b
2
4a .
I DieNullstellenx1und x2von f sind gegeben durch die quadratische Gleichung
ax2+bx + c = 0, welche die L ¨osungen
x1,2=
−b ±p
b2− 4ac
2a “Mitternachtsformel”
besitzt.
Abh ¨angig vom Vorzeichen der Diskriminante D = b2− 4ac ergeben sich
–zwei Nullstellen (D > 0),
–eine doppelte Nullstelle (D = 0) oder
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Quadratische Funktion
Eigenschaften quadratischer Funktionen:
I Der Graph von f ist eineParabel, die f ¨ur a > 0 nach oben und f ¨ur a < 0 nach unten ge ¨offnet ist.
I F ¨ur a 6= 0 ist die x-Koordinate (Abszisse) des Scheitelpunkts von f gegeben durch xs= −2ab und die y-Koordinate (Ordinate) des Scheitelpunkts von f durch
fs = 4ac−b
2
4a .
I DieNullstellenx1und x2von f sind gegeben durch die quadratische Gleichung
ax2+bx + c = 0, welche die L ¨osungen
x1,2=
−b ±p
b2− 4ac
2a “Mitternachtsformel”
besitzt.
Abh ¨angig vom Vorzeichen der Diskriminante D = b2− 4ac ergeben sich
–zwei Nullstellen (D > 0),
–eine doppelte Nullstelle (D = 0) oder
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Quadratische Funktion
Eigenschaften quadratischer Funktionen:
I Der Graph von f ist eineParabel, die f ¨ur a > 0 nach oben und f ¨ur a < 0 nach unten ge ¨offnet ist.
I F ¨ur a 6= 0 ist die x-Koordinate (Abszisse) des Scheitelpunkts von f gegeben durch xs= −2ab und die y-Koordinate (Ordinate) des Scheitelpunkts von f durch
fs = 4ac−b
2
4a .
I DieNullstellenx1und x2von f sind gegeben durch die quadratische Gleichung
ax2+bx + c = 0, welche die L ¨osungen
x1,2=
−b ±p
b2− 4ac
2a “Mitternachtsformel”
besitzt.
Abh ¨angig vom Vorzeichen der Diskriminante D = b2− 4ac ergeben sich
–zwei Nullstellen (D > 0),
–eine doppelte Nullstelle (D = 0) oder
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Polynome
Eine Funktion p : R −→ R der Form
p(x ) = anxn+an−1xn−1+ . . . +a1x + a0 = n X k =0 akxk mit an6= 0
heißtPolynom n-ten Gradesmit denKoeffizienten a0,a1, . . . ,an. Die Polynome 1, x , x2,x3, . . . ,xn, . . .heißenBasispolynomeoder
Elementarpolynome. Beispiele: I n = 0: konstante Funktionen I n = 1: affin-lineare Funktionen I n = 2: quadratische Funktionen Definitionsbereich: D = R
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Polynome
Eine Funktion p : R −→ R der Form
p(x ) = anxn+an−1xn−1+ . . . +a1x + a0 = n X k =0 akxk mit an6= 0
heißtPolynom n-ten Gradesmit denKoeffizienten a0,a1, . . . ,an. Die Polynome 1, x , x2,x3, . . . ,xn, . . .heißenBasispolynomeoder
Elementarpolynome. Beispiele: I n = 0: konstante Funktionen I n = 1: affin-lineare Funktionen I n = 2: quadratische Funktionen Definitionsbereich: D = R
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Polynome
Eine Funktion p : R −→ R der Form
p(x ) = anxn+an−1xn−1+ . . . +a1x + a0 = n X k =0 akxk mit an6= 0
heißtPolynom n-ten Gradesmit denKoeffizienten a0,a1, . . . ,an. Die Polynome 1, x , x2,x3, . . . ,xn, . . .heißenBasispolynomeoder
Elementarpolynome. Beispiele: I n = 0: konstante Funktionen I n = 1: affin-lineare Funktionen I n = 2: quadratische Funktionen Definitionsbereich: D = R
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Polynome
Basispolynome xnf ¨ur n = 0, 1, 2, 3, 5: -2.5 -2 -1.5 -1 -0.5 0 0.5 1 1.5 2 2.5 -1 -0.5 0 0.5 1 1 x x**2 x**3 x**5Mathematik I Prof. Dr. Matthias Gerdts
Rationale Funktionen
Sind p, q : R −→ R Polynome, so bezeichnet man die Funktion f (x ) = p(x )
q(x ) alsrationale Funktion.
Achtung!
I Rationale Funktionen sind i.a. nicht f ¨ur alle reellen Argumente x definiert und k ¨onnenPolstellenbesitzen.
I Eine Polstelle xsvon f zeichnet sich dadurch aus, dass die Funktion f bei
Ann ¨aherung an xsgegen +∞ oder gegen −∞ strebt.
I Polstellen k ¨onnen nur an denNullstellenvon q auftreten. I Es gibt nur endlich viele Polstellen.
Mathematik I Prof. Dr. Matthias Gerdts
Rationale Funktionen
Sind p, q : R −→ R Polynome, so bezeichnet man die Funktion f (x ) = p(x )
q(x ) alsrationale Funktion.
Achtung!
I Rationale Funktionen sind i.a. nicht f ¨ur alle reellen Argumente x definiert und k ¨onnenPolstellenbesitzen.
I Eine Polstelle xsvon f zeichnet sich dadurch aus, dass die Funktion f bei
Ann ¨aherung an xsgegen +∞ oder gegen −∞ strebt.
I Polstellen k ¨onnen nur an denNullstellenvon q auftreten. I Es gibt nur endlich viele Polstellen.
Mathematik I Prof. Dr. Matthias Gerdts
Rationale Funktionen
Sind p, q : R −→ R Polynome, so bezeichnet man die Funktion f (x ) = p(x )
q(x ) alsrationale Funktion.
Achtung!
I Rationale Funktionen sind i.a. nicht f ¨ur alle reellen Argumente x definiert und k ¨onnenPolstellenbesitzen.
I Eine Polstelle xsvon f zeichnet sich dadurch aus, dass die Funktion f bei
Ann ¨aherung an xsgegen +∞ oder gegen −∞ strebt.
I Polstellen k ¨onnen nur an denNullstellenvon q auftreten. I Es gibt nur endlich viele Polstellen.
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Rationale Funktionen
Sind p, q : R −→ R Polynome, so bezeichnet man die Funktion f (x ) = p(x )
q(x ) alsrationale Funktion.
Achtung!
I Rationale Funktionen sind i.a. nicht f ¨ur alle reellen Argumente x definiert und k ¨onnenPolstellenbesitzen.
I Eine Polstelle xsvon f zeichnet sich dadurch aus, dass die Funktion f bei
Ann ¨aherung an xsgegen +∞ oder gegen −∞ strebt.
I Polstellen k ¨onnen nur an denNullstellenvon q auftreten. I Es gibt nur endlich viele Polstellen.
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Rationale Funktionen
Sind p, q : R −→ R Polynome, so bezeichnet man die Funktion f (x ) = p(x )
q(x ) alsrationale Funktion.
Achtung!
I Rationale Funktionen sind i.a. nicht f ¨ur alle reellen Argumente x definiert und k ¨onnenPolstellenbesitzen.
I Eine Polstelle xsvon f zeichnet sich dadurch aus, dass die Funktion f bei
Ann ¨aherung an xsgegen +∞ oder gegen −∞ strebt.
I Polstellen k ¨onnen nur an denNullstellenvon q auftreten.
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Rationale Funktionen
Sind p, q : R −→ R Polynome, so bezeichnet man die Funktion f (x ) = p(x )
q(x ) alsrationale Funktion.
Achtung!
I Rationale Funktionen sind i.a. nicht f ¨ur alle reellen Argumente x definiert und k ¨onnenPolstellenbesitzen.
I Eine Polstelle xsvon f zeichnet sich dadurch aus, dass die Funktion f bei
Ann ¨aherung an xsgegen +∞ oder gegen −∞ strebt.
I Polstellen k ¨onnen nur an denNullstellenvon q auftreten. I Es gibt nur endlich viele Polstellen.
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Rationale Funktionen
Einehebbare Polstelleliegt vor, wenn xsNullstelle von p mit Vielfachheit mpund
Nullstelle von q mit Vielfachheit mq≤ mpist.
Beispiel (hebbare Polstelle)
f (x ) =x 3+x2− x − 1 x + 1 = (x − 1)(x + 1) 2 x + 1 = (x − 1)(x + 1) = x 2− 1.xs= −1 ist eine doppelte Nullstelle des Z ¨ahlers und einer einfache Nullstelle des
Nenners.
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Rationale Funktionen
Einehebbare Polstelleliegt vor, wenn xsNullstelle von p mit Vielfachheit mpund
Nullstelle von q mit Vielfachheit mq≤ mpist.
Beispiel (hebbare Polstelle)
f (x ) =x 3+x2− x − 1 x + 1 = (x − 1)(x + 1) 2 x + 1 = (x − 1)(x + 1) = x 2− 1.xs= −1 ist eine doppelte Nullstelle des Z ¨ahlers und einer einfache Nullstelle des
Nenners.
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Rationale Funktionen
Einehebbare Polstelleliegt vor, wenn xsNullstelle von p mit Vielfachheit mpund
Nullstelle von q mit Vielfachheit mq≤ mpist.
Beispiel (hebbare Polstelle)
f (x ) =x 3+x2− x − 1 x + 1 = (x − 1)(x + 1)2 x + 1 = (x − 1)(x + 1) = x2− 1.xs= −1 ist eine doppelte Nullstelle des Z ¨ahlers und einer einfache Nullstelle des
Nenners.
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Rationale Funktionen
Einehebbare Polstelleliegt vor, wenn xsNullstelle von p mit Vielfachheit mpund
Nullstelle von q mit Vielfachheit mq≤ mpist.
Beispiel (hebbare Polstelle)
f (x ) =x 3+x2− x − 1 x + 1 = (x − 1)(x + 1)2 x + 1 = (x − 1)(x + 1) = x2− 1.xs = −1 ist eine doppelte Nullstelle des Z ¨ahlers und einer einfache Nullstelle des
Nenners.
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Rationale Funktionen
Einehebbare Polstelleliegt vor, wenn xsNullstelle von p mit Vielfachheit mpund
Nullstelle von q mit Vielfachheit mq≤ mpist.
Beispiel (hebbare Polstelle)
f (x ) =x 3+x2− x − 1 x + 1 = (x − 1)(x + 1)2 x + 1 = (x − 1)(x + 1) = x2− 1.xs = −1 ist eine doppelte Nullstelle des Z ¨ahlers und einer einfache Nullstelle des
Nenners.
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Rationale Funktionen
Einehebbare Polstelleliegt vor, wenn xsNullstelle von p mit Vielfachheit mpund
Nullstelle von q mit Vielfachheit mq≤ mpist.
Beispiel (hebbare Polstelle)
f (x ) =x 3+x2− x − 1 x + 1 = (x − 1)(x + 1)2 x + 1 = (x − 1)(x + 1) = x 2− 1.xs = −1 ist eine doppelte Nullstelle des Z ¨ahlers und einer einfache Nullstelle des
Nenners.
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Rationale Funktionen
Falls keine hebbaren Polstellen auftreten oder bereits gek ¨urzt wurde: DieOrdnung der Polstelle xsist gleich der Vielfachheit der Nullstelle xsin q.
Ist die Ordnung gerade, so liegt eine Polstelleohne Vorzeichenwechselvor. Ist die Ordnung ungerade, so liegt eine Polstellemit Vorzeichenwechselvor.
Mathematik I Prof. Dr. Matthias Gerdts
Rationale Funktionen I
Beispiel
Die rationale Funktion f (x ) = 1
x2 besitzt in x = 0 eine Polstelle 2. Ordnung (ohne
Vorzeichenwechsel). 0 200 400 600 800 1000 -1 -0.5 0 0.5 1 1/x**2
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Rationale Funktionen II
Beispiel
Die rationale Funktion f (x ) = 1
(x −2)3 besitzt in x = 2 eine Polstelle 3. Ordnung (mit
Vorzeichenwechsel). -10000 -5000 0 5000 10000 1 1.5 2 2.5 3 1/(x-2)**3
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Rationale Funktionen III
Beispiel
Die rationale Funktion
f (x ) = x + 2
x3+x2− x − 1 =
x + 2 (x + 1)2(x − 1)
besitzt in x = −1 eine Polstelle 2. Ordnung (ohne Vorzeichenwechsel) und in x = 1 eine Polstelle 1. Ordnung (mit Vorzeichenwechsel).
-100 -50 0 50 100 -1.5 -1 -0.5 0 0.5 1 1.5 (x+2)/(x**3+x**2-x-1)
Mathematik I Prof. Dr. Matthias Gerdts
Rationale Funktionen IV
Beispiel
Die rationale Funktion
f (x ) = x 2+3x + 2 x3+x2− x − 1 = (x + 2)(x + 1) (x + 1)2(x − 1) = (x + 2) (x + 1)(x − 1)
besitzt in x = −1 eine Polstelle 1. Ordnung (mit Vorzeichenwechsel) und in x = 1 eine Polstelle 1. Ordnung (mit Vorzeichenwechsel).
-100 -50 0 50 100 -1.5 -1 -0.5 0 0.5 1 1.5 (x**2+3*x+2)/(x**3+x**2-x-1)
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Rationale Funktionen
Gegeben:
f (x ) = p(x )
q(x ) (rationale Funktion)
mit
I p : Polynom n-ten Grades
I q : Polynom m-ten Grades mit m ≤ n
Polynomdivision:( = Teilen mit Rest) f (x ) = p(x )
q(x ) =h(x ) + r (x ) q(x ) mit
I h : Polynom (n − m)-ten Grades
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Rationale Funktionen
Gegeben:
f (x ) = p(x )
q(x ) (rationale Funktion)
mit
I p : Polynom n-ten Grades
I q : Polynom m-ten Grades mit m ≤ n
Polynomdivision:( = Teilen mit Rest) f (x ) = p(x )
q(x ) =h(x ) + r (x ) q(x ) mit
I h : Polynom (n − m)-ten Grades
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Funktionen
Zusammenfassung:
I Sie wissen, wie ein Polynom n-ten Grades aussieht.
I Sie k ¨onnen Nullstellen f ¨ur ein Polynom 2. Grades ausrechnen.
I Sie wissen, was eine rationale Funktion ist und k ¨onnen Polstellen bestimmen und analysieren.
Diese Funktionen sollte man einfach kennen. Geh ¨ort zur All-gemeinbildung!
Mathematik I Prof. Dr. Matthias Gerdts
Thanks for your Attention!
Questions?
Further information:
matthias.gerdts@unibw.de www.unibw.de/ingmathe