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Übungen zu Mathematik 2 mit Musterlösungen

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Academic year: 2021

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Heilbronn, den 1.11.2021 Prof. Dr. V. Stahl WS 21/22

Übungen zu Mathematik 2 mit Musterlösungen

Blatt 6

Aufgabe 1. Berechnen Sie Real- und Imaginärteil von 1

1 +j 10

.

Lösung von Aufgabe 1.

1

1 +j = 1−j 2

=

√ 2 2 e−jπ/4

= 1

√2e−jπ/4 1

1 +j 10

= 1

√210 e−jπ5/2

= 1

25e−jπ(2+1/2)

= 1

32e−2πje−jπ/2

= 1

32e−jπ/2

= 1

32(−j).

Der Realteil ist somit Null, der Imaginärteil−1/32.

Aufgabe 2. Berechnen Sie für jede ganze Zahlk∈Z Z π

0

ejktdt.

Hinweis: Um den Termejkπ zu vereinfachen, müssen Sie eine Fallunter- scheidung machen ob k gerade oder k ungerade ist. Bevor Sie durch k dividieren, müssen Sie eine weitere Fallunterscheidung machen, obk= 0 ist.

Lösung von Aufgabe 2. Fürk= 0 gilt Z π

0

ejktdt = Z π

0

1dt = π Fürk6= 0 gilt

Z π

0

ejktdt = 1 jk

ejktπ

0

= 1

jk ejkπ−1 .

(2)

Für geradekistein Vielfaches von 2πund damit ejkπ = 1

Z π

0

ejktdt = 0.

Für ungeradekistein Vielfaches von 2π plusπund damit ejkπ = −1

Z π

0

ejktdt = −2 jk.

Aufgabe 3. Bestimmen Sie die allgemeine Lösung der DGL xy0+y = xsin(x2)

fürx >0.

Lösung von Aufgabe 3. Umformen liefert y0+ 1

xy = sin(x2).

Es handelt sich um eine lineare, inhomogene DGL erster Ordnung.

Allgemeine Lösung der homogenen DGL y0+ 1

xy = 0 y0 = −1

xy 1

ydy = −1 xdx

ln|y| = −ln|x|+C, x >0

= −ln(x) +C

|y| = eln(x)+C

= K 1

eln(x), K∈R+

= K1 x y = ±K1

x

= K1

x, K∈R. Variation der Konstanten. Ansatz:

y = k(x)1 x y0 = k0(x)1

x+k(x)(−1/x2)

= k0(x)1

xk(x)1 x2

(3)

Einsetzen in inhomogene DGL.

k0(x)1

xk(x) 1 x2 +1

xk(x)1

x = sin(x2) k0(x)1

x = sin(x2) k0(x) = xsin(x2)

k(x) = −1

2cos(x2) +C.

Damit ist die allgemeine Lösung y = k(x)1

x

= −cos(x2) 2x +C

x

Aufgabe 4. Bestimmen Sie die allgemeine Lösung der DGL y0e−x+yxy0=xy.

Lösung von Aufgabe 4. Durch Umformen sieht man, dass es sich um eine lineare, inhomogene DGL handelt:

(1−x)y0+ (1−x)y=e−x bzw.

y0+y= e−x 1−x. Allgemeine Lösung der homogenen DGL

y0+y= 0

durch Trennung der Variablen (da die Koeffizienten konstant sind, würde man auch mit demeλxAnsatz zum Ziel kommen):

dy

dx+y = 0 dy = −ydx 1

ydy = −dx.

Stammfunktion auf beiden Seiten:

ln(|y|) = −x+C Lösen:

|y| = e−x+C

= Ke−x, K∈R+. Allgemeine homogene Lösung:

yH=Ke−x, K∈R.

(4)

Variation der Konstanten. Ansatz:

y = k(x)e−x

y0 = k0(x)e−xk(x)e−x. Einsetzen in DGL:

k0(x)e−xk(x)e−x+k(x)e−x = e−x 1−x k0(x)e−x = e−x

1−x k0(x) = 1

1−x

k(x) = −ln(|1−x|) +C, C∈R. Einsetzen in Ansatz:

y = (−ln(|1−x|) +C)e−x

= Ce−x−ln(|1−x|)e−x, C∈R. Aufgabe 5. Berechnen Sie die allgemeine Lösung der DGL

y0(x) =xy(x).

Lösung von Aufgabe 5. Durch Trennung der Variablen erhält man 1

ydy=xdx.

Integration auf beiden Seiten liefert ln(|y|) =x2

2 +C und damit

|y| = ex2/2+C

= ex2/2eC

= K

ex2, K∈R+. Damit ist

y=±K

ex2, K∈R+.

Durch Einsetzen prüft man, dassy(x) = 0 ebenfalls eine Lösung ist. Somit ist die allgemeine Lösung

y(x) =K

ex2, K∈R.

Aufgabe 6. Definieren Sie eine Funktion f ∈R→R, die an der Stelle ˆx= 2 stetig ist, dort aber nicht differenzierbar ist. Zeichnen Sie eine Skizze dieser Funktion in der Nähe von ˆx.

(5)

Lösung von Aufgabe 6. f(x) =|x−2|.

Aufgabe 7. Sei

y0+g(x)y = r(x)

eine lineare DGL. Seieny1, y2zwei partikuläre Lösungen dieser DGL. Zei- gen Sie, dass dann

y1y2

eine Lösung der homogenen DGL

y0+g(x)y = 0 ist.

Lösung von Aufgabe 7. Zu zeigen ist, dass die Funktiony1y2Lösung der DGL

y0+g(x)y = 0 ist. Einsetzen vony1y2 ergibt

(y1y2)0+g(x)(y1y2) = y10y02+g(x)y1g(x)y2

= y10 +g(x)y1

| {z }

=r(x)

−(y02+g(x)y2

| {z }

=r(x)

= r(x)r(x)

= 0.

Aufgabe 8. Berechnen Sie die allgemeine Lösung der DGL y0+ 2xy = xe1−x2.

Lösung von Aufgabe 8. Es handelt sich um eine lineare DGL. Allgemeine Lösung der homogenen DGL

y0+ 2xy = 0.

Trennung der Variablen.

y0 = −2xy 1

y = −2x ln|y| = −x2+C

|y| = e−x2+C

= Ke−x2, K∈R+ y = Ke−x2, K∈R.

(6)

Variation der Konstanten. Ansatz:

y = k(x)e−x2

y0 = k0(x)e−x2+k(x)e−x2(−2x)

= k0(x)e−x2−2xk(x)e−x2. Einsetzen in inhomogene DGL.

k0(x)e−x2−2xk(x)e−x2+ 2xk(x)e−x2 = xe1−x2 k0(x)e−x2 = xe1−x2

k0(x) = xe1−x2ex2

= xe k(x) = ex2

2 +C.

Damit ist

y = ex2

2 +C

e−x2

= 1

2x2e1−x2+Ce−x2. Aufgabe 9. Bestimmen Sie die allgemeine Lösung der DGL

x2y0+y= 1.

Lösung von Aufgabe 9. Es handelt sich um eine lineare, inhomogene DGL erster Ordnung. Allgemeine Lösung der homogenen DGL

x2y0+y= 0 durch Trennung der Variablen:

x2dy

dx = −y 1

ydy = −1 x2dx.

Stammfunktion auf beiden Seiten:

ln(|y|) = 1 x+C.

Auflösen nachy:

|y| = e1/x+C

= Ke1/x, K∈R+ yH = Ke1/x, K∈R. Durch Variation der Konstanten erhält man den Ansatz

y = k(x)e1/x

y0 = k0(x)e1/xk(x)e1/x 1 x2

(7)

Einsetzen in die DGL:

k0(x)x2e1/xk(x)e1/x+k(x)e1/x = 1 k0(x)x2e1/x = 1

k0(x) = x−2e−1/x k(x) = e−1/x+C Einsetzen in den Ansatz:

y(x) = (e−1/x+C)e1/x

= 1 +Ce1/x.

Alternativ hätte man sie auch in eine separierbare DGL umformen und mit Trennung der Variablen lösen können.

y0 = (1−y)1 x2 1

1−ydy = 1 x2dx

−ln|1−y| = −1 x+C ln|1−y| = 1

x+C

|1−y| = Ke1/x, K∈R+ 1−y = Ke1/x, K∈R

y = 1−Ke1/x.

DaK eine beliebige Konstante ist, ist diese Lösung gleich mit der oben berechneten

y = 1 +Ce1/x.

Aufgabe 10. Gegeben sei die lineare, homogene DGL mit konstanten Koeffi- zienten

ay00+by0+cy = 0.

Die Menge aller Lösungsfunktionen bei solchen DGL ist abgeschlossen unter Addition und unter skalarer Multiplikation und bildet daher einen Vektorraum.

• Sind y1, y2 Lösungsfunktionen, dann ist auch y1+y2 eine Lösungs- funktion.

• Ist y eine Lösungsfunktion und u ∈ R, dann ist auch uy eine Lö- sungsfunktion.

Die Abgeschlossenheit unter Addition zeigt man wie folgt.

Seieny1, y2Lösungsfunktionen, d.h.

ay001+by10 +cy1 = 0 ay002+by20 +cy2 = 0.

(8)

Zu zeigen ist, dassy1+y2 eine Lösungsfunktion ist. Einsetzen ergibt a(y1+y2)00+b(y1+y2)0+c(y1+y2)

= a(y100+y200) +b(y10 +y20) +c(y1+y2)

= ay001+ay200+by10 +by20 +cy1+cy2

= ay001+by01+cy1

| {z }

=0

+ ay200+by02+cy2

| {z }

=0

= 0.

Funktioniert hat das nur, weil die DGL linear ist, d.h. auf der linken Seite eine Linearkombination von y, y0 und y00 steht. Wäre z.B. y2 oder yy0 aufgetreten, wäre die Lösungsmenge kein Vektorraum.

• Zeigen Sie auf gleiche Weise die Abgeschlossenheit unter skalarer Multiplikation.

• Angenommen die Koffizienten a, b, c wären nicht konstant sondern Funktionen vonx, d.h.

a(x)y00+b(x)y0+c(x)y = 0.

Ist die Lösungsmenge dieser DGL trotzdem abgeschlossen unter Ad- dition und unter skalarer Multiplikation?

• Ist die Lösungsmenge der inhomogenen DGL ay00+by0+cy = x

abgeschlossen unter Addition und unter skalarer Multiplikation?

Lösung von Aufgabe 10.

• Sei yeine Lösungsfunktion, d.h.

ay00+by0+cy = 0

und u ∈ R. Zu zeigen ist, dass auch uy eine Lösungsfunktion ist.

Einsetzen ergibt

a(uy)00+b(uy)0+c(uy) = auy00+buy0+cuy

= u(ay00+by0+cy)

| {z }

=0

= 0

• Wenn die Koeffizienten von x abhängen (aber nicht von y), ist die Lösungsmenge immer noch abgeschlossen unter Addition und unter skalarer Multiplikation. Am Beweis ändert sich dadurch nichts.

• Die Lösungsmenge der inhomogenenDGL ay00+by0+cy = x

ist weder unter Addition noch unter skalarer Multiplikation abge- schlossen.

(9)

Seieny1, y2 Lösungen sind. Setzt many1+y2ein, erhält man a(y1+y2)00+b(y1+y2)0+c(y1+y2)

= ay001+by01+cy1

| {z }

=x

+ ay200+by20 +cy2

| {z }

=x

= 2x 6= x.

Sei yLösung. Setzt man uyein, erhält man

a(uy)00+b(uy)0+c(uy) = u(ay00+by0+cy

| {z }

=x

)

= ux 6= x.

Aufgabe 11. Eine lineare, homogene DGL zweiter Ordnung mit konstanten Koeffizienten hat die Form

ay00+by0+cy = 0.

Solche DGL treten z.B. bei mechanischen oder elektrischen Schwingungen auf.

Der Lösungsansatz ist hier

y(x) = eλx

wobeiλnoch zu bestimmen ist. Hierzu wird der Ansatz in die DGL ein- gesetzt.

y0(x) = λeλx y00(x) = λ2eλx. Einsetzen liefert die Gleichung

2eλx+bλeλx+ceλx = 0.

Nun kann man auf beiden Seiten durcheλx teilen und erhält 2++c = 0.

Das Polynom auf der linken Seite heißt charakteristisches Polynom. Wie man sieht, sind die Polynomkoeffizienten identisch mit den Koeffizienten der DGL, d.h. man kann das charakteristische Polynom auch sofort hin- schreiben.

Für die Nullstellen eines Polynoms mit reellen Koeffizienten gibt es 3 Fälle.

• Zwei reelle Nullstellen λ1 und λ2. Durch Einsetzen in den Ansatz erhält man zwei Lösungen

y1=eλ1x, y2=eλ2x.

(10)

• Ein konjugiert komplexes Nullstellenpaar λ, λ. In diesem Fall erhält man zwei reelle Lösungen

y1= re eλx

, y2= im eλx .

• Eine doppelte, reelle Nullstelle λ. Auch in diesem Fall erhält man zwei reelle Lösungen

y1=eλx, y2=xeλx.

Man kann diese Lösungen in die DGL einsetzen und sich leicht davon überzeugen, dass das korrekt ist.

Da die Lösungsmenge abgeschlossen ist unter Addition und skalarer Mul- tiplikation sind alle Funktionen

y = C1y1+C2y2, C1, C2∈R

Lösungen. Tatsächlich gibt es keine weiteren Lösungsfunktionen. Die all- gemeine Lösung ist somit ein zweidimensionaler Vektorraum und y1, y2 sind eine Basis.

Berechnen Sie die allgemeine Lösung der DGL y00+ 4y0+ 3y = 0 y00+ 2y0+y = 0 y00+ 4y0+ 5y = 0.

Lösung von Aufgabe 11. Der Lösungsansatz ist in allen Fällen y = eλx

y0 = λeλx y00 = λ2eλx.

• DGL

y00+ 4y0+ 3y = 0.

Einsetzen des Lösungsansatzes ergibt λ2eλx+ 4λeλx+ 3eλx = 0

λ2+ 4λ+ 3 = 0 λ1,2 = −4±√

16−12 2

= −2±1.

Damit sind die Basislösungen

y1=e−x, y2=e−3x und die allgemeine Lösung

y = C1e−x+C2e−3x.

(11)

• DGL

y00+ 2y0+y = 0.

Einsetzen des Lösungsansatzes ergibt λ2eλx+ 2λeλx+eλx = 0

λ2+ 2λ+ 1 = 0 λ1,2 = −2±√

4−4 2

= −1 Damit sind die Basislösungen

y1=e−x, y2=xe−x und die allgemeine Lösung

y = C1e−x+C2xe−x.

• DGL

y00+ 4y0+ 5y = 0 Einsetzen des Lösungsansatzes ergibt

λ2eλx+ 4λeλx+ 5eλx = 0 λ2+ 4λ+ 5 = 0

λ1,2 = −4±√ 16−20 2

= −2±j Damit sind die Basislösungen

y1 = re

e(−2+j)x

= e−2xcos(x) y2 = im

e(−2+j)x

= e−2xsin(x) und die allgemeine Lösung

y = C1e−2xcos(x) +C2e−2xsin(x).

Aufgabe 12. Berechnen Sie die allgemeine Lösung der DGL y0000= 16y.

Lösung von Aufgabe 12. Es handelt sich um eine lineare DGL vierter Ord- nung mit konstanten Koeffizienten. Ansatz:

y = eλx y0 = λeλx y00 = λ2eλx y000 = λ3eλx y0000 = λ4eλx.

(12)

Einsetzen in die DGL ergibt das charakteristisches Polynom λ4 = 16.

Lösen in Polarkoordinaten.

λ = re λ4 = r4ej4ϕ r4ej4ϕ = 16e0

r = 2 4ϕ = 2kπ

ϕ = 2πk

4, k= 0,1,2,3.

Lösungen

λ1 = 2 λ2 = 2ejπ/2

= 2j λ3 = 2e

= −2 λ4 = 2ej3π/2

= −2j

= λ2. Relle Basislösungen zuλ= 2 und λ=−2:

y1(x) = e2x y2(x) = e−2x. Komplexe Basislösung zuλ= 2j:

y(x) = e2jx

= cos(2x) +jsin(2x).

Reelle Basislösungen:

y3(x) = cos(2x) y4(x) = sin(2x).

Allgemeine Lösung:

y(x) = C1e2x+C2e−2x+C3cos(2x) +C4sin(2x).

Aufgabe 13. Gegeben sei folgender Schwingkreis, der aus einem Ohmschen WiderstandR, einer SpuleL und einem KondensatorC besteht:

(13)

uR(t)

uL(t) uC(t)

Für die Spannungen an den Bauteilen gilt uR(t) = Ri(t) uC(t) = q(t)/C uL(t) = Li0(t).

wobeiq(t) die Ladung des Kondensators ist. Weiterhin gilti(t) =q0(t).

• Stellen Sie eine Differentialgleichung zweiter Ordnung mit konstanten Koeffizienten für die Funktionq(t) auf.

• Berechnen Sie die Kreisfrequenz der Schwingung unter der Annahme, dassR= 0.

• Wie groß darf R in Abhängigkeit vonLundC sein, damitq(t) tat- sächlich sin- und cos- und nicht nur exponentiell abklingende Terme enthält? Berechnen Sieq(t) unter dieser Bedingung.

Lösung von Aufgabe 13. Mit der Maschenregel gilt uL(t) +uR(t) +uC(t) = 0 Li0(t) +Ri(t) +q(t)/C = 0 Lq00(t) +Rq0(t) +q(t)/C = 0.

Ansatz:

q(t) = eλt. Einsetzen:

2eλt+Rλeλt+eλt/C = 0 2++ 1/C = 0 LCλ2+RCλ+ 1 = 0 Nullstellen:

λ1,2 = −RC±p

(RC)2−4LC

2LC .

• Falls R= 0, gilt

LCλ2+ 1 = 0 λ = ±p

−1/(LC)

= ±j/√ LC.

(14)

Die Basislösungen sind somit q1(t) = cos

1

LCt

q2(t) = sin 1

LCt

.

Die Kreisfrequenz des ungedämpften Schwinkreises ist somit ω0 = 1/√

LC.

• Damit es zu einer Schwingung kommt, muss das charakteristische Polynom komplexe Nullstellen haben, d.h. die Diskriminante muss negativ sein.

(RC)2−4LC <0 (RC)2<4LC R2C2<4LC R2<4L/C R <2p

L/C.

Unter dieser Bedingung sind die Nullstellen λ1,2 = −RC±jp

4LC−(RC)2 2LC

= −R±jp

4L/C−R2 2L

= −R/(2L)±jp

1/(LC)−(R/2L)2. Mit

ω0 = 1/√ LC δ = R/(2L) ist

λ1,2 = −δ±j q

ω20δ2. Eine komplexe Lösungsfunktion ist

e(−δ+j

ω02−δ2)t = e−δtej

ω20−δ2t

Mit

ω = q

ω02δ2 erhält man die reellen Basislösungen

q1(t) = e−δtcos(ωt) q2(t) = e−δtsin(ωt).

Die allgemeine Lösung ist

q(t) = C1q1(t) +C2q2(t), C1, C2∈R.

(15)

Aufgabe 14. Sei

y00+jy = 0.

Berechnen Sie die komplexen Basislösungeny1, y2mit den Ansatzy=eλx und zeigen Sie, dass

y2 = 1 y1

.

Lösung von Aufgabe 14. Mit dem Ansatzy=eλx folgt λ2+j = 0

λ2 = −j

= e−jπ/2. Sei

λ = re λ2 = r2ej2ϕ. Damit gilt

r2ej2ϕ = e−jπ/2 und somit

r = 1

2ϕ = −π/2 + 2kπ

ϕ = −π/4 +kπ, k= 0,1.

Die beiden Winkel sind

ϕ1 = −π/4 ϕ2 = ϕ1+π.

Damit sind die beiden Lösungenλ1,2 des charakteristischen Polynoms λ1 = e1

= e−jπ/4

= 1

√2(1−j) λ2 = ej(ϕ1+π)

= e1e

= −e1

= −λ1

(16)

Die Lösungen sind damit

y1 = eλ1x

= e12(1−j)x y2 = eλ2x

= e−λ1x

= 1

eλ1x

= 1

y1

.

Aufgabe 15. Bestimmen Sie die allgemeine Lösung der DGL y00−4y0+ 4y= 0.

Lösung von Aufgabe 15. Es handelt sich um eine lineare homogene DGL mit konstanten Koeffizienten. Mit dem Lösungsansatz

y=eλx erhält man durch Einsetzen

λ2eλx−4λeλx+ 4eλx= 0.

Nach Kürzen miteλx erhält man das charakteristische Polynom λ2−4λ+ 4 = 0.

Die Nullstellen sind

λ1,2 = 4±√ 16−16

2 = 2,

d.h. es handelt sich um eine doppelte reelle Nullstelle. Damit ist die allge- meine Lösung

y=C1e2x+C2xe2x.

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