Dr. Kirstin R. Lobemeier
5. Fortbildung zu SINUS-Transfer Grundschule, 14.-16. September 2006 in Apolda
Grundvorstellungen zu Größen
aus: McBratney (1994), Guess how much I love you. London: Walker Books.
Apolda-Workshop:
Grundvorstellungen zu Größen
Modul G1:
Gute Aufgaben
Modul G4:
Lernschwierigkeiten erkennen
Gliederung
Größen und Grundvorstellungen sind überall
Grundvorstellungen zu Größen aus ...
fächerübergreifender Perspektive (Arbeitsphase 1)
diagnostischer Perspektive (Arbeitsphase 2)
Zusammenfassung der Workshopergebnisse
Größen und Grundvorstellungen
sind überall
ZEIT
LÄNGE FLÄCHE VOLUMEN MASSE TEMPERATUR
Bürgerliche Größen
30.03.74
162 cm ≥ 900 cm 3 ~70 kg 36,8° C
Meine Maße als Säugling
geboren am 30. März 1974 um 20 Uhr Gewicht 3050 g Größe 50 cm
wenige Tage nach meiner Geburt - Foto von P. Lobemeier -
Thadeus Paul aus Thüringen – geboren am 13. Juni 2005
Gewicht 3600 g, Länge 51 cm
Grundvorstellungen
G R U N D -
V O R S T E L L U N G E N Mathematik,
Naturwissenschaften, ...
Realität
Individuum
(vgl. Hofe, R. v. (1998). Grundvorstellungen mathematischer Inhalte. Heidelberg: Spektrum.)
Grundvorstellungen und ihre Vielfalt
Größe
Länge Abschreiten von
Entfernungen etwas um Haaresbreite
verfehlen ehrlich währt am längsten Fläche sich mit etwas
bedecken einen breiten Rücken
haben so breit wie lang sein Volumen etwas mit etwas füllen eine faustdicke Chance bekommen beide Hände voll zu tun
haben
Zeit warten Zeit heilt alle Wunden kommt Zeit, kommt Rat Masse mit dem Körpergewicht
etwas zerdrücken etwas schwer im
Magen liegen haben schweren Herzens Temperatur schwitzen, frieren warmherzig sein um den heißen Brei
herumreden leiblich-sinnliche
Erfahrungen
körperbezogene Metaphern
Sprichwort der dt. Sprache
„ Length has more than one meaning“, Hans Freudenthal.
Größen in verschiedenen Disziplinen
Z E I T
Mathematik
Physik Chemie
Biologie
Musik
Kunst Geschichte
Erdkunde Religion
Sport
Reaktionszeit; Geschwindigkeit;
Leistung; ...
Zeitspanne; Zeittakt; ...
Sprachen
Verb (Zeitwort): Präsenz, Präteritum; Plusquamperfekt, Futur; Redewendungen; ...
Musikgeschichte und ihre Epochen (z.B. Barock, ..., Zwölftonmusik);
Tempi (largo, andante, presto);
Rhythmus; ...
Zeitzonen; Weltzeit; Sommer- und Winterzeit; Erdgeschichte; ...
Reaktionszeit eines chemischen Vorgangs; Halbwertszeit; ...
Kunstgeschichte und ihre Stile (z.B. Romantik, Expressionismus,
abstrakte Kunst); ...
Biologische Uhr;
artspezifische Lebenszeit;
Pulsmessung; ...
Zeitrechnung; Kalender;
Fest- und Feiertage; ...
Zeitalter; Zeitgeschichte; ...
Lauf-, Schwimmzeiten;
Zeitdauer von Spielen;
...
Größen und Grundvorstellungen aus fächerübergreifender/diagnostischer
Perspektive
Arbeitsphase 1:
Größen aus fächerübergreifender Perspektive
Welche Grundvorstellungen besitzen Sie und
insbesondere Ihre Grundschulkinder zu den Bürgerlichen Größen Länge, Fläche, Volumen, Zeit und Masse
aus der Perspektive unterschiedlicher Unterrichtsfächer?
Größen und Messen im Unterricht
Schulart NATIONAL INTERNATIONAL
Kindergarten / Grundschule
Kinder sollen Größenvorstellungen besitzen und mit Größen in Sach- zusammenhängen umgehen kön- nen.
KMK Bildungsstandards Mathematik:
4. Jg.
Things in nature and things people make have very different sizes, weights, ages and speeds.
Benchmarks of Science:
Kindergarten through grade 2
weiterführende Schulen
Die Schülerinnen und Schüler nutzen das Grundprinzip des Messens, insbesondere bei der Längen-, Flä- chen- und Volumenmessung, auch in Naturwissenschaften und ande- ren Bereichen.
KMK Bildungsstandards Mathematik:
9. / 10. Jg.
Find answers to problems by substi- tuting numerical values in simple algebraic formulas and judge
whether the answer is reasonable by reviewing the process and check- ing against typical values.
Benchmarks of Science:
grades 9 to 12
Arbeitsphase 2:
Größen aus diagnostischer Perspektive
Welche Erfahrungen haben Sie zum Thema Größen im MU (Klassen 1 bis 4) gemacht?
Wie schätzen Sie das Antwortverhalten der Kinder im Hinblick auf die Distraktoren ein?
Welche Fehlkonzepte/Fehlvorstellungen werden durch Distraktorenanalyse aus den Lösungsergebnissen der Kinder zu den einzelnen Größenaufgaben sichtbar?
Welche unterrichtlichen Konsequenzen ziehen Sie aus den Antworten der Kinder?
Untersuchungsdesign
• Datenbasis der IGLU / IGLU-E-Studie aus dem Jahr 2001
N
national= ~ 6000 Schülerinnen und Schüler am Ende der Grundschulzeit
• 16 MC-Items zum Thema Größen aus den IGLU-Subtests MATH und NAWI:
- 11 Mathematikaufgaben und 5 Naturwissenschaftsaufgaben, - Verteilung der Aufgaben auf die Größenbereiche:
5
Anzahl der Items
2 1 1 + 1 1 + 2 2
Kompetenzstufenmodelle
Mathematik < 289 290 - 410 411 - 520 521 - 650 > 650
Kompetenzstufen