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Korrespondenzadresse: Einführung ThemenheftPrüfungendesAusschussesPrüfungenderGMAunddesKompetenzzentrumsPrüfungendesLandesBaden-Württemberg

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Academic year: 2022

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Themenheft Prüfungen des Ausschusses Prüfungen der GMA und des Kompetenzzentrums Prüfungen des Landes Baden-Württemberg

• Jana Jünger1• Martin R. Fischer2

Einführung

Die Umsetzung der neuen Approbationsordnung hat einschneiden- de Veränderungen bei den medizinischen Fakultäten bewirkt.

Durch den Wegfall des 2. Staatsexamens erhalten die Fakultäten eine größere Autonomie im Bereich Prüfungen. Mit der Einführung benoteter Prüfungen in jedem klinischen Fach, deren Ergebnisse im Endzeugnis dokumentiert werden, beinhaltet dies aber auch ein hohes Maß an Prüfungsverantwortung.

Die Abstimmung von Prüfungskonzeptionen, die Einführung in- novativer Prüfungsmethoden und die Erarbeitung von Auswer- tungsstrategien für benotete Prüfungen stellen ein ernst zu nehmen- des und Ressourcen-intensives Problem dar.

Gute Prüfungen sollten deshalb einer durchdachten Konzeption mit einer ausgewogenen Balance zwischen summativen und for- mativen sowie schriftlichen und mündlich-praktischen Anforde- rungen folgen und negative Steuerungseffekte auf das Lernverhal- ten der Studierenden vermeiden. Die bisherige Betonung des Ab- prüfens von Faktenwissen führte dazu, dass Studierende grundle- gende ärztliche Tätigkeiten wie Anamneseerhebung sowie das Üben klinischer Entscheidungsprozesse vernachlässigten. In den nach der neuen ÄAppO reformierten Curricula werden Schlüssel- kompetenzen wie das Führen eines guten Arzt-Patient Gesprächs und klinisch-praktische Fertigkeiten vermittelt. Wenn es nicht gelingt, diese veränderten Lehrinhalte auch mit angemessenen neuen Prüfungsformaten zu überprüfen, wurde eine der zentralen Zielsetzungen der neuen ÄAppO nicht erreicht.

Im vorliegenden Heft zum Thema Prüfungen werden die Erfahrun- gen und Konzepte deutschsprachiger Fakultäten vorgestellt und vor dem Hintergrund der aktuellen Prüfungsforschung bewertet.

Ziel ist es, den Prüfungsverantwortlichen konkrete und praktikable Anregungen zur Umsetzung innovativer Prüfungsformen zu geben.

Möltner zeigt in seiner Übersichtsarbeit zur Reliabilitätsmessung wesentliche methodische Aspekte zu einer angemessenen Quali- tätsbeurteilung von Prüfungen auf.

Die Beiträge von Georg et al., Schulze et. al. und Rotthoff beschäf- tigen sich mit neuen Aspekten der Erstellung, der Auswertung und der Qualitätssicherung von schriftlichen Prüfungen im Multiple- Choice Format.

Die Möglichkeiten und Grenzen computergestützter Prüfungsfor- mate werden in den Beiträgen von Fischer et al., Frey und Woer- mann beschrieben. Kontextinformationen in Form einer klinischen Fallvignette haben offenbar keinen Einfluß auf die Prüfungsleistung bei MC-Prüfungen im vorklinischen Studienabschnitt (Fischer et al.).

Als Beispiel für formative schriftliche Prüfungen beschreiben Osterberg et al. den Progresstest, der longitudinal einen verlässli- chen Aufschluß über den Lernzuwachs gibt.

Kopp et al. stellen einen Leitfaden zur Erstellung und Validierung von Key-Feature-Fällen vor, die sich zur Überprüfung von klini- schem Entscheidungswissen eignen.

Nikendei et al. beschreiben, wie ein reliabler fächerübergreifender OSCE entwickelt und auch für größere Studierendenzahlen imple- mentiert werden kann.

Jünger et al. zeigen auf, wie durch die Kombination zwischen formativer und summativer Leitungsbewertung sich selbst über- schätzende Studierende identifiziert werden können.

Mit der von Stosch dargestellten Portfolio-Methode ist es möglich, verschiedene insbesondere formative Leistungsbewertungen zu einer aussagekräftigen und individualisierten Gesamtschau zu in- tegrieren.

Die Beiträge stellen anschaulich dar, welche Fortschritte die Fa- kultäten bei der Entwicklung einer neuen Prüfungskultur erzielt haben. Eine wichtige Zielsetzung der nächsten Jahre wird es sein, das exemplarisch Erreichte durch Fakultäts-übergreifenden Aus- tausch und Kooperationen bundesweit zu etablieren. Die weitere Entwicklung wird zeigen, in welcher Weise die Leistungen der Fakultäten im Bereich Prüfungen auch Einfluss auf die Gestaltung zukünftiger innovativer Staatsprüfungen haben werden.

Korrespondenzadresse:

• Dr. Jana Jünger, Universitätsklinik Heidelberg, Klinik für Psychosomatische und Allgemeine Klinische Medizin, Im Neuenheimer Feld 410, 69120 Heidelberg, Deutschland, Tel.:

06221/56-38872, Fax: 06221/56-5988 jana.juenger@med.uni-heidelberg.de

1Universitätsklinik Heidelberg, Klinik für Psychosomatische und Allgemeine Klinische Medizin, Heidelberg, Deutschland

2Klinikum der Universität München, Medizinische Klinik-Innenstadt, Schwerpunkt Medizindidaktik, München, Deutschland

EditorialHumanmedizin

©2006 Jünger et.al.; licensee GMS Zeitschrift für Medizinische Ausbildung. This is an Open Access article: verbatim copying and redistribution of this article is permitted in all media for any purpose, provided this notice is preserved with the article's original URL.

Artikel online frei zugänglich unter http://www.egms.de/en/journals/zma/2006-23/zma000273.shtml

Bitte zitieren als: Jünger J, Fischer MR. Themenheft Prüfungen des Ausschusses Prüfungen der GMA und des Kompetenzzentrums Prüfungen des Landes Baden-Württemberg. GMS Z Med Ausbild.

2006;23(3):Doc54.

g2p(G20060705.1)

- 1 / 1 - GMS Zeitschrift für Medizinische Ausbildung ISSN 1860-3572

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