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Compressibilities and Phonon dispersions of cluster crystals

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Academic year: 2022

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Compressibilities and Phonon dispersions of cluster crystals

Diplomarbeit Johannes H¨ aring

1. Gutachter (Betreuer): Herr Professor Dr. M. Fuchs 2. Gutachter: Herr Professor Dr. G. Maret

12.12.2013

(2)
(3)

Contents

Bibliography 4

1 Einleitung 5

2 Theorie 7

2.1 Die Freie Energie . . . 7

2.2 Λab(~q) . . . 11

2.3 Λab(~q→0) . . . 14

3 Resultate 17 3.1 Fouriertransformierte des Potentials . . . 17

3.2 Verhalten der Freien Energie . . . 19

3.3 Minimierung der Freien Energie und die Phasen¨uberg¨ange des Systems . 21 3.3.1 Der Bereich kontinuierlicher Besetzungszahlen (t &0.1) . . . 21

3.3.2 Der Bereich ganzzahliger Besetzungszahlen (t = 0) . . . 23

3.4 Dispersionrelationen des Festk¨orpers . . . 28

3.5 Kompressibilit¨at und Schallgeschwindigkeit in der FCC-Phase . . . 35

3.6 Ubergang von der ganzzahligen zur kontinuierlichen Besetzungszahl . . .¨ 37

4 Zusammenfassung 41

5 Danksagung 44

(4)

Bibliography

[1] C. N. Likos et al., J. Chem. Phys. 126, 224502 (2007) [2] C. Walz and M. Fuchs, Phys. Rev. B 81, 134110 (2010)

[3] T. Neuhaus and C. N. Likos, J. Phys: Condens. Matter 23 (2011) 234112

[4] A. P. Gantapara, Soft Condensed Matter Physics Group, Debye Institute, Utrecht, work in progress

[5] B. M. Mladek, P. Charbonneau and Daan Frenkel, PRL 99, 235702 (2007) [6] C. Walz, G. Szamel and M. Fuchs, unpublished

[7] K. Zhang, Patrick Charbonneau and B. M Mladek, PRL 105, 245701 (2010) [8] N. G. Wilding and P. Sollich, EPL, 101 (2013) 10004

[9] Christof Walz, Dissertation, Ver¨offentlicht im Konstanzer Online-Publikations- System (KOPS) der Universit¨at Konstanz

[10] B. M. Mladek et al., PRL 96, 045701 (2006)

(5)

1 Einleitung

In dieser Arbeit sollen grundlegende Eigenschaften eines einfachen Modells eines Clus- terkristalls numerisch berechnet werden. Unter Clusterkristall ist wie beim normalen Kristall eine periodische Anordnung von Gitterpl¨atzen gemeint, die aber auch von mehr- eren Teilchen besetzt werden k¨onnen. Zur theoretischen Verwirklichung dieser Situation wird das GEM-4-Modell verwendet. GEM-4 bedeutet generalized exponential model mit dem Exponenten vier. Konkret bedeutet das ein isotropisches Paarpotential der Form

Φ(r) =˜ e−(σr)4 (1.1)

mit dem Abstand r, der Reichweite des Potentials σ und der maximalen Energie . Gegen¨uber einem Hartkugelmodell ist das Potential durchnach oben beschr¨ankt. Dies erlaubt mehrere Teilchen pro Gitterplatz. Es mag zuerst ¨uberaschen, dass bei einem rein repulsiven Potential ¨uberhaupt eine Clusterbildung stattfindet. Und tats¨achlich tritt die Clusterbildung bei GEM-m-Potentalen mit m <3 nicht auf. F¨ur die Untersuchung der Eigenschaften des Modells wird die mittlere Teilchendichte ρ aber einfach als gegeben angenommen. Das System kann sich also nur entscheiden, ob h¨ohere Dichten ¨uber eine Verringerung der Gitterkonstante a oder eine Erh¨ohung der mittleren Besetzungszahl nc erreicht werden. Ob ein System zu letzterem neigt, h¨angt vom Vorzeichen der Fouri- ertransformierten ab. Hat diese auch negative Anteile, ist Clusterbildung m¨oglich. Die Rolle der negativen Anteile der Fouriertransformierten des GEM-4-Potentials wird sp¨ater klar werden.

In [10] wurden mit Hilfe der Dichtefunktionaltheorie (DFT) die Phasen des Systems, die Werte der Gitterkonstanten und mittleren Besetzungszahl bestimmt. Dies soll nochmals nachvollzogen werden. Als Ansatz f¨ur die Teilchendichte in den festen Phasen wird auch hier verwendet:

n(~r) = nc(α π)32 X

R~

e−α(~r−R)~ 2 (1.2)

mit der mittleren Besetzungszahl nc, den Gittervektoren R~ und dem Quadrat der in- versen Breite der Dichteverteilung um einen Gitterplatz α. Die Art des Gitters (FCC oder BCC) wird ¨uber die Summation ¨uber die Gittervektoren festgelegt. Durch den Ansatz wird aus dem Freien Energie-Funktional eine Funktion, die bei gegebener mit- tlerer Dichte und Temperatur nach (α,nc) minimiert werden kann. Wie man sehen wird, ergibt dies neben der fluiden Phase sowohl eine Kristallisation im BCC- als auch im FCC-Gitter.

Mit den DFT-Optimalwerten von (α,nc) ist die Dichteverteilung n(~r) vollst¨andig bes- timmt. Dies erm¨oglicht die Bestimmung weiterer Eigenschaften des Systems. Aus einer Arbeit von C. Walz und M. Fuchs ([6]) ergibt sich damit die M¨oglichkeit, ¨uber

(6)

eine Wellengleichung die Dispersionsrelationen bei verschiedenen mittleren Dichten und Temperaturen zu berechnen. Der verwendete Formalismus geht auf die Dissertation von C. Walz zur¨uck ([9]) und verbindet ph¨anomenologische Ausdr¨ucke der verallgemein- erten Hydrodynamik des Kristalls mit mikroskopischen Ausdr¨ucken. Die Besonderheit des Formalismus ist, dass der Schwerpunkt nicht auf idealen Kristallen liegt, sondern ebenso Punktdefekte ber¨ucksichtigt werden. Dies schl¨agt sich in folgendem Ansatz f¨ur die Teilchendichtevariationen δn(~r) nieder

δn(~r) =−ρ∇ ·~u(~r)−δc(~r) (1.3) mit der mittleren Teilchendichte ρ, dem Verschiebungsfeld ~u(~r) und der Defektdichte (in negativer Notation) c(~r). Das Verschiebungsfeld stellt die Verzerrungen der Gitter- struktur dar und ist beim idealen Kristall die einzige Quelle f¨ur die Dichtefluktuationen.

F¨ur das GEM-4-Modell und seine Clusterbildung bietet sich somit folgende Verkn¨upfung an: Bei Dichte¨anderungen entspricht das Verschiebungsfeld einer Ver¨anderung der Git- terkonstanten und die Defektfluktuationen einer Schwankung der Besetzungszahl. Da die Besetzungszahl des Clusterkristalls durchaus Werte ¨uber zehn annehmen kann und vor allem im Prinzip variabel ist, sollten sich Schwankungen der Besetzungszahl eher deutlich machen als bei normalen Kristallen ohne Clusterbildung. Mit der hier erw¨ahnten Beset- zungszahl ist stets die mittlere Besetzungszahl pro Gitterplatz gemeint, die somit kon- tinuierliche Werte annehmen kann. In der Realit¨at ist nat¨urlich jeder Gitterplatz nur mit einer ganzahligen Annzahl an Teilchen besetzt. Damit die Mittelung ¨uber die Teilchen- zahl Sinn ergibt, muss deswegen eine Bewegung der Teilchen zwischen den Gitterpl¨atzen m¨oglich sein. Oder anders ausgedr¨uckt: Die Schwankungen der Besetzungszahl m¨ussen groß genug sein. Tats¨achlich zeigen Simulationen des GEM-4-Modells bei Temperatur gegen null nur ganzzahlige Besetzungszahlen und somit isostruktuelle Phasen¨uberg¨ange.

Der Fall tiefer Temperaturen und der ¨Ubergang ganzzahliger zu kontinuierlicher Beset- zungszahl soll deswegen ebenfalls ber¨ucksichtigt werden.

Zus¨atzlich zur Dispersionrelation, die f¨ur alle Wellenvektoren innerhalb der ersten Bril- louin -Zone berechnet werden kann, soll noch speziell der Limes kleiner Wellenvektoren, also großer Wellenl¨angen betrachtet werden. Dies f¨uhrt zu Gr¨oßen wie der isothermen Kompressibilit¨at und der Schallgeschwindigkeit.

(7)

2 Theorie

2.1 Die Freie Energie

Die genaue Herleitung des Freien Energie-Funktionals ist in [1] zu finden. Die Freie Energie ist aufgeteilt in einen idealen Anteil Fid[n] und einem Wechselwirkungsanteil Fex[n]. Dieser stellt eine funktionale Taylorentwichlung dar. Die Funktionalableitungen sind proportional zu den direkten Korrelationsfunktionen. Nach der zweiten Ordnung kann die Entwicklung abgebrochen werden (Ramankrishnan-Yussouff-N¨aherung). Als Ansatz f¨ur die Zweiteilchen-Direkte-Korrelationsfunktionc(r~1, ~r2) wird eine Mean-Field- N¨aherung (MFA) vorgenommen:

c(~r1, ~r2)≈ −βΦ(~˜ r2−~r1) =−βΦ(r)˜ (2.1) mit dem Potential des GEM-4-Modells ˜Φ und dem Abstandsbetrag r = |r2 −r1|. Ab jetzt soll der dimensionslose Ausdruck Φ(r) = ˜Φ(r) benutzt werden.

F[n] =Fid[n] +Fex[n] (2.2) Fid[n] = 1

β Z

d3~r[n(~r) ln[n(~r)Λ3]−n(~r)] (2.3) Fex[n] =

2 Z

d3~r1n(~r1) Z

d3~r2Φ(~r1−~r2)n(~r2) (2.4) (2.5) Als erstes soll die Freie Energie f¨ur n(~r) = ρ = const., also f¨ur das Fluid berechnet werden. ρ= NV ist dann einfach die gesamte Teilchenzahl N durch das Gesamtvolumen V. F¨urFidfl gilt dann

Fidfl =Fid[ρ] = 1 β

Z

d3~rρ[ln(ρΛ3)−1] (2.6)

= 1

β[ln(ρΛ3)−1]

Z

d3~rρ= N

β[ln(ρΛ3)−1] (2.7)

Das Doppelintegral von Fexfl kann durch die Substitution~r0 :=~r1 −~r2 in zwei einzelene Integrale zerlegt werden

Fexfl =Fex[ρ] = ρ2 2

Z d3~r1

Z

d3~r0Φ(~r0) = N ρ 2

Z

d3~r0Φ(~r0) (2.8) Durch eine weitere Substitution ~r := ~r

0

σ wird das Integral ¨uber Φ dimensionslos und somit numerisch berechenbar.

Z

d3~r0Φ(~r0) =σ3 Z

d3~re−r4 =:σ3Φ0 (2.9)

(8)

Fexfl und Fidfl zusammen ergeben Ffl = N

β[ln(ρΛ3)−1] +N ρσ3

2 Φ0 (2.10)

Um auf dimensionslose Gr¨oßen zu kommen, wird der Ausdruck f¨ur die Freie Energie durch N geteilt. Da diese Gr¨oßen fest geben sind, ¨andern sie an der Minimierung nichts. Mit den Defintionent := β1 = kBT, ρ :=ρσ3 und f := N F ergibt sich

ffl=t(lnρ+ 3 lnΛ

σ −1) + ρ

2 Φ0 (2.11)

F¨ur die festen Phasen w¨ahlen wir folgenden Ansatz f¨ur die Dichte n(~r) =nc

π)32 X

R~

e−α(~r−R)~ 2 (2.12)

• ncist die durchschnittlicheAnzahl Teilchen pro Gitterplatz, also ein kontinuier- licher Wert. Da die Teilchenzahl in Wirklichkeit ein diskreter Wert ist, wird sich zeigen m¨ussen, wann dieser Ansatz gerechtfertigt ist.

• P

R~ ist die Summation ¨uber alle Gitterpl¨atzeR. Hier fließt ein, welcher Gittertyp~ angenommen wird.

• e−α(~r−R)~ 2 ist ein Ansatz f¨ur die Dichteverteilung um einen Gitterplatz.

• α ist ein Maß f¨ur das inverse Quadrat der Breite der Dichtverteilung.

Die Normierungskonstante (απ)32 stellt schließlich sicher, dass gilt Z

d3~rn(~r) = ncX

R~

Z

d3~r(α

π)32e−α(~r−R)~ 2 =ncX

R~

1 =N (2.13)

In einem Kristall sind die Teilchen recht stark um ihren Gitterplatz lokalisiert, bzw tritt nach dem Lindemannkriterium bei nennenswerter Auslenkung (ca. 10% der Git- terkonstante) schon der Schmelzpunkt ein. Somit ist der ¨Uberlapp der einzelnen Gauss- verteilungen minimal und es kann folgende N¨aherung vorgenommen werden

n(~r) ln[n(~r)] =nc(α π)32 X

R~

e−α(~r−R)~ 2ln[nc(α π)32 X

R~

e−α(~r−R)~ 2] (2.14)

≈nc(α π)32 X

R~

e−α(~r−R)~ 2[ln[nc

π)32]−α(~r−R)~ 2] (2.15) Damit ergibt sich f¨ur den idealen Anteil der Freien Energie des Kristalls

Fidsolid ≈ 1 β

X

R~

nc Z

d3~r(α

π)32e−α(~r−R)~ 2[ln[nc

π)32Λ3]−α(~r−R)~ 2−1] (2.16)

(9)

Mit P

R~nc=N und der Substitution~r0 =~r−R~ erh¨alt man Fidsolid = N

β[(lnnc+3 2lnα

π + 3 ln Λ−1) Z

d3~r0

π)32e−α~r02

− Z

d3~r0

π)32α~r02e−α~r02] (2.17) Das erste Integral ist duch die Normierung eins und f¨ur das zweite gilt

Z

d3~r0

π)32e−α~r02 = ( Z

dr0

π)12e−αr02)3 = 1 (2.18) Z

d3~r0

π)32α~r02e−α~r02 = Z

d3~r0

π)32α(rx02+r02y +rz02)e−α~r02

= 3 Z

d3~r0

π)32αr02xe−α~r02 = 3 Z

dr0x

π)32r02xe−αr02x Z

dry0dr0ze−α(r02y+r02z) = 3

2 (2.19) Im letzten Schritt wird bei vorderen Integral partiell integriert um auf den Wert 12 zu kommen. Mit α =ασ2 folgt

Fidsolid = N

β(lnnc+ 3

2lnα− 3

2lnπ+ 3 lnΛ σ −5

2) (2.20)

Die Berechnung von Fidsolid vereinfacht sich stark, wenn das zweite Integral als Faltung angesehen wird

f(~r1) :=

Z

d3~r2n(~r2)Φ(~r1−~r2) (2.21) Mit der Identit¨at (diese folgt durch simples Ausrechnen mit der Fouriertransformation)

Z

d3~rg(~r)f(~r) =

Z d3~q

(2π)3g~qf~q (2.22) und der Tatsache, dass die Fouriertransformation eines Faltungsintegrals dem Produkt der einzeln transformierten Funktionen entspricht, ergibt sich

Fexsolid[n] = 2

Z d3~q

(2π)3n~qn~qΦ~q (2.23) Dies ist erst einmal keine Vereinfachung des Problems. Durch die Fouriertransformation der einzelnen Funktionen kann dies aber erreicht werden.

n~q =nc(α π)32 X

R~

Z

d3~re−i~q~re−α(~r−R)~ 2 (2.24)

~r→~r+R~i

= nc(α π)32 X

R~

Z

d3~re−i~q(~r+R)~ e−α~r2 (2.25)

=nc(α π)32 X

R~

e−i~q ~R Z

drxe−iqxrxe−αr2x Z

drye−iqyrye−αr2y Z

drze−iqzrze−αr2z (2.26)

=nceq

2x e

q2 y eq

2z

X

R~

e−i~q ~R=nceq

2

X

R~

e−i~q ~R (2.27)

(10)

Hierf¨ur wird die Tatsache genutzt, dass die Fouriertransformierte einer Gaußverteilung wieder eine Gaußverteilung ist. Die Summe ¨uber alle Gitterpl¨atze kann als dreidimen- sionale Fourierreihe mit den Koeffizienten gleich eins angesehen werden

n~q=nceq

2

X

G~

(2π)3 1 Va

δ(~q−G)~ (2.28)

=ρeq

2

X

G~

(2π)3δ(~q−G)~ (2.29)

(2.30) Vaist das Volumen pro Gitterplatz und somit die inverse Dichte der Gitterpl¨atzeρl = nρ

c. G~ sind die Vektoren des reziproken Gitters, die die Bedingung e−i ~G ~R = 1 ∀R~ erf¨ullen.

Da Φ(r) rotationssymmetrisch ist, ist auch Φq rotationssymmetrisch und f¨ur den dritten Faktor von Gl. 2.23 ergibt sich

Φ~q = Φq = 4π Z

drre−iqr Z

r

dr0r0Φ(r0) (2.31) Setzt man nun beide Ausdr¨ucke 2.27 und 2.29 mit 2.31 in 2.23 ein, folgt

Fexsolid[n] =ρncX

G~

X

R~

Z

d3~qeq

2

e−i~q ~Rδ(~q−G)Φ~ ~q (2.32)

=ρncX

G~

eG

2

X

R~

e−i ~G ~RΦG~ (2.33)

= N ρ 2

X

G~

eG

2

ΦG~ (2.34)

Schließlich muss das Ergebnis noch in dimensionslosen Gr¨oßen ausgedr¨uckt werden. Sub- stituiert man in der Fouriertransformation Φq mit~r0 =~r/σ erh¨alt man

Φ~q3 Z

d3~r0e−i~qσ~r

0

e−r

04

3Φ~ (2.35)

Zusammen mit K~ =Gσ~ folgt

Fexsolid[n] = N ρ 2 σ3X

G~

eG

2σ2

2ασ2Φ~ (2.36)

= N ρ 2

X

K~

eK

2

ΦK~ (2.37)

(2.38) Das ergibt f¨ur die gesamte (dimensionslose) Freie Energie pro Teilchen

fsolid = Fidsolid +Fexsolid

N (2.39)

=t(lnnc+3

2lnα− 3

2lnπ+ 3 lnΛ σ − 5

2) + ρ 2

X

K~

eK

2

ΦK~ (2.40)

(11)

Es gilt f¨ur dieK-Vektoren mit der Gitterkonstante a und den dimensionslosen Basisvek-~ toren des reziproken Gitters~gi

K~ =Gσ~ = 2πσ

a(n1~g1+n2~g2+n3~g3) (2.41) Dienigehen von−∞bis∞und jedem (n1, n2, n3)-Tripel ist genau ein Punkt im reizipro- ken Gitter zugeordnet. Die ~gi sind nur vom Gittertyp abh¨angig. Die Summe P

K~ geht also in eine Summe P

(n1,n2,n3) uber. F¨¨ ur die freie Energie relevant sind also nur die (dimensionslose) Gitterkonstante aσ und die Wahl des Gittertyps. Sei z die Anzahl der Gitterpl¨atze pro koventioneller Einheitszelle mit dem Volumen a3 und Na die Anzahl der konventionellen Einheitszellen. Dann gilt

a3 σ3 = V

Na Na

N znc

σ3 = znc

ρ (2.42)

Es gibt also bei gegebenen ρ und Gittertyp (mit zB z = 4 f¨ur fcc und z = 2 f¨ur bcc eine klare Zuordnung zwischen (dimensionsloser) Gitterkonstante und Besetzungzahlnc. Ist der Gittertyp und das (t, ρ)-Paar gegeben, l¨asst sich die Freie Energie also nach (a, nc) oder (a,aσ) minimieren. Welche Phase bei gegebenen (t, ρ) vorliegt, muss durch Vergleich der absoluten Werte der jeweils minimierten Freien Energie-Funktion getesten werden. Aus drei Gr¨unden ist es vorteilhaft ffl von fsolid abzuziehen

∆f =fsolid−ffl =t(lnnc ρ +3

2lnα −3

2lnπ− 3 2) + ρ

2 X

K6=0~

eK

2

ΦK~ (2.43) (2.44) Erstens ist je nach Vorzeichen von ∆f klar welche Phase vorliegt, zweitens f¨allt der un- bekannte Term Λσ raus. Da ffl nicht von (a, nc) abh¨angt, ¨andert sich am Minimum der Funktion nichts. Drittens kann dann durch Teilen durch ρ das gesamte Phasenprob- lem enorm vereinfacht werden, da weder die Minimierung von ∆f noch das Vorzeichen dadurch beinflusst wird (Die Dichte ist immer gr¨oßer Null)

f˜(nc

ρ, α, t

ρ) = ∆f ρ = t

ρ(lnnc ρ +3

2lnα− 3

2lnπ− 3 2) + 1

2 X

K6=0~

eK

2

ΦK~ (2.45) Es gibt also nur noch eine thermodynamische Zustandsgr¨oße ρt. Die Phasen¨uberg¨ange im (t, ρ)-Diagramm liegen alle auf Strahlen vom Nullpunkt aus. Das alles aber unter der Bedingung, dass nc kontinuierliche Werte annehmen kann.

2.2 Λ

ab

(~ q)

Die Λab(~q)-Matrix ist in [2] Gl. (26) durch die Wellengleichung definiert und wird ben¨otigt um die Dispersionsrelation zu berechnen

Λab(~q) = λab(~q)−iqaµb(~q) +iqbµa(~q) +qaqbν(~q) (2.46)

(12)

Die drei Funktionen sind gegeben durch ν(~q) = 1

βV Z

d3~r1 Z

d3~r2n(~r1)n(~r2)[δ(~r1−~r2)

n(~r1) −c(~r1−~r2)]e−i~q(~r1−~r2) (2.47) µa(~q) = 1

βV Z

d3~r1 Z

d3~r2n(~r1)∇an(~r2)c(~r1−~r2)(1−e−i~q(~r1−~r2)) (2.48) λab(~q) = 1

βV Z

d3~r1

Z

d3~r2an(~r1)∇bn(~r2)c(~r1−~r2)(1−e−i~q(~r1−~r2)) (2.49) Nun sollen die Funktionen im Einzelnen f¨ur das gegebene GEM4-Problem berechnet werden. Da die Korrelationsfunktion c(~r) durch den MFA-Ansatz proportional zum Potiential ist, ist sie ebenfalls rotationssymmetrisch. Der erste Summand von ν(~q) ist einfach

1 βV

Z d3~r1

Z

d3~r2n(~r1)n(~r2)δ(~r1−~r2)

n(~r1) e−i~q(~r1−~r2) (2.50)

= 1 βV

Z d3~r1

Z

d3~r2n(~r2)δ(~r1−~r2)e−i~q(~r1−~r2) (2.51)

= 1 βV

Z

d3~r1n(~r1) = N βV = ρ

β (2.52)

Der zweite Summand weist starke ¨Ahnlichkeiten mit dem Ausdruck f¨ur den Wechsel- wirkungsanteil der Freien Energie Fex[n] (Gl. 2.4) auf. Der L¨osungsweg ist deshalb analog. Etwas Vorsicht ist bei der ~q-Abh¨angigkeit der Funktionen geboten. Darum erfolgt die Intergration nach~q0. F¨ur die Faltung wird diesmal definiert

f(~r1) :=

Z

d3~r2n(~r2)c(~r1−~r2)e−i~q(~r1−~r2) (2.53)

=−β Z

d3~r2n(~r2)Φ(~r1−~r2)e−i~q(~r1−~r2) (2.54) Die Fouriertransformierte des~r=~r1−~r2-Teils ist

Φ~q+~q0 = Z

d3~rΦ(~r)e−i(~q+~q0)~r (2.55) Dadurch erh¨alt man

βν(~q) =ρ− 1 V

Z d3~r1

Z

d3~r2n(~r1)n(~r2)c(~r1−~r2)e−i~q(~r1−~r2) (2.56)

=ρ− 1 V

Z

d3~rn(~r)f(~r) (2.57)

=ρ− 1 V

Z d3~q0

(2π)3n~q0f~q0 (2.58)

=ρ+ β V

Z d3~q0

(2π)3n~q0n~q0Φ~q0+~q (2.59) (2.60)

(13)

Das weitere Vorgehen erfolgt dann analog zu Gl.(2.23) ff. Es wird also (2.27) und (2.29) in (2.59) eingesetzt

βν(~q) =ρ+βρnc V

X

R~

X

G~

Z

d3~q0eq

02

e−i~q0R~δ(~q0−G)Φ~ ~q0+~q (2.61)

=ρ+βρ2X

G~

eG

2

ΦG+~~ q (2.62)

Da t = β1 gilt, kommt man schließlich auf ν(~q)

=tρ+ρ2X

G~

eG

2

ΦG+~~ q (2.63)

F¨ur die Herleitung von Gl.(2.48) und Gl.(2.49) soll die Korrelationsfunktion c(~r) gleich durch −βΦ(~r) ersetzt und die Gleichungen durch geteilt werden

µa(~q)

= 1

V Z

d3~r1 Z

d3~r2n(~r1)∇an(~r2)Φ(~r1−~r2)(e−iq(~r1−~r2)−1) (2.64) λab(~q)

= 1

V Z

d3~r1 Z

d3~r2an(~r1)∇bn(~r2)Φ(~r1−~r2)(e−iq(~r1−~r2)−1) (2.65) Um das gleiche Prinzip wie bei ν anwenden zu k¨onnen, braucht man die Fouriertrans- formierte der Ableitung von n(~r). Dies erfolgt ¨uber die partielle Integration

F T[∇αn(~r)]~q = Z

d3~re−~q~rαn(~r) (2.66)

= 0− Z

d3~r(−i)qαe−~q~rn(~r) (2.67)

=iqαn~q (2.68)

(2.69) Das bedeutet f¨ur µa(~q)

µa(~q)

= 1

V

Z d3~q0

(2π)3n~q0(iq0a)n~q0~q0+~q−Φ~q0) (2.70)

=iρnc

V X

R~

X

G~

Z

d3~q0qa0eq

02

e−i~q0R~δ(~q0 −G)(Φ~ ~q0+~q−Φ~q0) (2.71)

=iρ2X

G~

GaeG

2

~q0+~q−Φ~q0) (2.72) (2.73)

(14)

Beiλab(~q) muss beachtet werden, dass eine Fouriertransformierte komplex konjugiert ist λab(~q)

= 1

V

Z d3~q0

(2π)3(−iqa0)n~q0(iqb0)n~q0~q0+~q−Φ~q0) (2.74)

= 1 V

Z d3~q0

(2π)3qa0q0bn~q0n~q0~q0+~q−Φ~q0) (2.75)

=ρnc V

X

R~

X

G~

Z

d3~q0qa0q0beq

02

e−i~q0R~δ(~q0−G)(Φ~ ~q0+~q−Φ~q0) (2.76)

2X

G~

GaGbeG

2

(cG~ −cG+~~ q) (2.77) Nun l¨asst sich Λab komplett angeben

Λab

(~q) = qaqbρ (2.78) +ρ2X

G~

eG

2

[(qaGb+qbGa+GaGb)(Φ~q0+~q−Φ~q0) +qaqbΦG~0+~q]

Mit~k =~qσ,K~ =Gσ~ und Φq3Φk und multipliziert mit σρ2 ergibt sich die dimension- slose Form

σ2

ρΛab(~k) = kakbtX

K~

eK

2

[(kaKb+kbKa+KaKb)(Φ|K+~ ~k|+ ΦK) +kakbΦ|K+~ ~k|] (2.79)

2.3 Λ

ab

(~ q → 0)

Im Limes großer Wellenl¨angen gilt nach [2]

ν(~q)≈ν(0) +O(q2) (2.80) µa(~q)≈iµabqb+O(q2) (2.81) µab = 1

βV Z

d3~r1

Z

d3~r2n(~r1)∇an(~r2)c(~r1−~r2)(~r1−~r2)b (2.82) (2.83) Im Grunde kann µab gleich behandelt werden wie µa(~q), also im Fourierraum mit Hilfe des Faltungsintegrals intergriert werden. Um die Anzahl der Integrale minimal zu halten muss aber erst die Rotationssymmetrie desr~1−r~2-Integranden wiederhergestellt werden.

Mitr~1−r~2 =~r ergibt sich Z

d3~re−i~q~rc(~r)rb = Z

d3~ri ∂

∂qb

e−i~q~rc(~r) (2.84)

=i ∂

∂qbc~q =i∂q

∂qb

∂qcq = qb

qic0q (2.85)

(15)

mit q6= 0 und

ic0q =i ∂

∂qcq = 4π Z

drre−iqr Z

r

dr0r0c(r0) (2.86) Der Fall q = 0 spielt wie man sehen wird keine Rolle. Einfach betrachtet funktion- iert die Wiederherstellung der Rotationssymmetrie des Integranden ¨uber die Ersetzung rb = qqbr. Die umst¨andliche Herleitung ¨uber die Ableitung der Fouriertransformation macht aber deutlich, dass es sich nicht um eine simple Ersetzung durch eine beliebige Funktion~q(~r) = q(r)~rr handelt, die man wegen ihrer explizieten~r-Abh¨angigkeit nat¨urlich nicht einfach vor das Integral ziehen darf. Durch den zus¨atzlichen Faktor r ist der zu fouriertransformierende Term antisymmetrisch. Dadurch sind lediglich die imagin¨aren Sinusanteile der Fourierkoeffizienten ungleich Null.

ic0q=−i4π Z

drrsin(−qr) Z

r

dr0r0c(r0) (2.87)

=i4π Z

drrsin(qr) Z

r

dr0r0c(r0) = −iβ4π Z

drrsin(qr) Z

r

dr0r0Φ(r0) (2.88)

=:−iβΦ(1)q (2.89) Φ(1)q ist also reellwertig und schon hinsichtlich der numerischen Rechnung definiert. Der Rest l¨auft analog zur Herleitung von µa(~q)

µab = 1

V

Z d3~q

(2π)3n~q(iqa)n~q

qb

q(−iΦ(1)q ) (2.90)

=ρnc

V X

R~

X

G~

Z

d3~qqaeq

2

e−i~q ~Rδ(~q−G)~ qb

(1)q (2.91)

2X

G6=0~

eG

2

GaGj,b

G Φ(1)G (2.92)

Nun soll kurz der Fall q = 0 besprochen werden. Die linke Seite von Gl.(2.84) lautet dann durch die Antisymmetrie von c(r)rb bez¨uglich der b-Komponente

Z

d3~rc(~r)rb = 0 (2.93)

Der q →0-Limes vonλab(~q)≈λabcdqcqd+O(q4) lautet mitr~1−r~2 =~r λabcd = 1

β2V Z

d3~r1 Z

d3~r2an(~r1)∇bn(~r2)c(~r)rcrd (2.94) F¨ur die Wiederherstellung der Symmetrie muss also auf zwei Ableitungen zur¨uckgegriffen werden. Wieder mit q 6= 0:

Z

d3~re−i~q~rc(~r)rcrd=− Z

d3~r ∂

∂qc

∂qd

e−i~q~rc(~r) (2.95)

=− ∂

∂qc

∂qdc~q =−∂q

∂qc

∂q

∂qd( ∂

∂q)2cq =−qc

q qd

qc”q (2.96)

= 4π Z

drr2e−iqr Z

r

dr0r0c(r0) (2.97)

(16)

Bei q = 0 und f¨ur c = d verschwindet das Integral diesmal nicht, bleibt aber wegen der e−r4-Abh¨angigkeit endlich. Da im Ausdruck f¨ur λabcd mit Ga und Gb multipliziert wird und diese bei G~0 = 0 null sind, kann der Summand trotzdem ignoriert werden.

Der Integrand von (2.97) ist wegen r2 symmetrisch und deswegen bleibt nur der reelle Kosinusanteil ¨ubrig

4π Z

drr2e−iqr Z

r

dr0r0c(r0) = 4π Z

drr2cos(−qr) Z

r

dr0r0c(r0) (2.98)

= 4π Z

drr2cos(qr) Z

r

dr0r0c(r0) =: −βΦ(2)q (2.99) Damit erhalten wir schließlich

λabcd

=−1 2ρ2X

G6=0~

eG

2

GcGdGcGd

G2 Φ(2)G (2.100)

(17)

3 Resultate

3.1 Fouriertransformierte des Potentials

Die genauen Eigenschaften des Systems werden letztendlich durch die direkte Korre- lationsfunktion c(r) bestimmt. Da diese durch den MFA-Ansatz proportional zum Potential (c(r) = −βΦ(r) = −βe−(rσ)4) ist und hier ausschließlich dessen Fourier- transformierte verwendet wird, lohnt sich ein Blick auf diese. In Abb. 3.1 sind die wesentlichen Eigenschaften schnell zu erkennen. Erstens geht der Wert schnell gegen null f¨ur große, wodurch in der numerischen Berechnung Summationen bis zum dritten oder viertern Nachbarn im reziproken Raum ausreichend sind, zweitens dominieren die Werte nahe null und drittens ist ein klares Minimum beiqσ = 5.57 zu erkennen. Da der Wechselwirkungsanteil des Freien Energie-Funktionals minimiert wird,wird das System versuchen m¨oglichst starke Beitr¨age zur Freien Energie nahe des Minimums zu haben.

Zur Erinnerung:

Fexsolid[n] = N ρ 2

X

K~

eK

2

ΦK~ (3.1)

Nach Gl. 2.45 wird bei gebebenem (t, ρ) durch α und σa bzw nρc minimiert. Betra- chtet man die obige Summe, wird man annehmen, dass der erste Nachbar m¨oglichst im Minimum liegt, also K1 = G1σ = 2πσad ≈ 5.5 mit der dimensionslosen und nur vom Gittertyp abh¨angigen Konstante d, die dem Betrag eines dimensionslosen Basisvektor des reziproken Gitters entspricht, also dem Wert df cc = √

3 f¨ur ein FCC-Gitter und dbcc =√

2 f¨ur ein BCC-Gitter. Dies entspricht einem Wert von aσ ≈ 1.954 (FCC) bzw.

a

σ ≈1.595 (BCC), und zwar ohne (direkte) Ab¨angigkeit von (t, ρ). Da sich aσ direkt in

nc

ρ umrechnenen l¨asst, neigt das System also dazu h¨ohere Dichten fast nur ¨uber steigende nc zu erreichen und die Gitterkonstante quasi konstant zu lassen.

(18)

-0.5 0 0.5 1 1.5 2 2.5 3 3.5 4

0 2 4 6 8 10 12

Φqσ

qσ

-0.15 -0.1 -0.05 0 0.05 0.1 0.15 0.2 0.25

4 5 6 7 8 9 10 11 12

Φqσ

qσ

Figure 3.1: Die Fouriertransformierte des GEM4-Potentials. Das untere Bild ist ein Ausschnitt des oberen um das relevante Minimum besser sichtbar zu machen

(19)

3.2 Verhalten der Freien Energie

In diesem Abschnitt soll das genaue Verhalten der Freien Energie im FCC-Gitter be- trachtet werden. Dazu wird jeweils einer der drei Parameter (nρc, α,ρt) fixiert und die anderen beiden variiert. Wie aus dem vorigen Abschnitt bekannt, sollte die Git- terkonstante weitgehend konstant sein. Abb. 3.2 zeigt den Verlauf der Freien Energie bei fixierter Gitterkonstante. Die durchgezogene Linie entspricht dem t = 0-Fall, und damit einer freien Energie ohne idealem Anteil. Bez¨uglich α gibt es kein Minimum, f wird mit zunehmendem α immer kleiner. Der Faktor eK

2

geht gegen eins. Der (negative) Beitrag des ersten Nachbarn wird also maximiert. Die st¨arkeren positiven Beitr¨age weiter entfernt liegender Nachbarn gleichen das nicht mehr aus, da ihre Werte betragsm¨aßig zu klein sind. Bei ρt > 0 ¨andert sich das Bild. Der ideale Anteil von Gl.

2.45 skaliert logarithmisch mitα. Deshalb sinkt der Optimalwert vonα mit steigendem

t

ρ. Die Verteilung der Teilchen um einen Gitterplatz wird bei steigender Temperatur also immer breiter, was den Erwartungen an thermische Bewegungen entspricht. Abb.

3.3 zeigt die Freie Energie bei fixiertem α und best¨atigt die unwesentliche ¨Anderung der Gitterkonstante. In Abb. 3.4 ist der Verlauf f¨ur verschiedene inverse α zu sehen, also f¨ur verschiedene GewichtungeneK

2

. Bei hohen inversenα, also mit zunehmender Nachbargeneration sinkender Gewichtungen, steigt die Gitterkonstante tendenziell. Eine steigende Gitterkonstante bedeutet aber im reziproken Raum ein kleineres qσ. Große qσ sorgen im Grunde daf¨ur, dass weiter entferntere Nachbargenerationen einen Beitrag m¨oglichst nahe null liefern. Sind diese aber durch sinkende Gewichtungen unbedeu- tend, wird der Beitrag der nahen Nachbarn wichtig. Obwohl steigene Gitterkonstanten (kleinere qσ) die Lage des n¨achsten Nachbarn aus dem Minimum des Potentials bewe- gen, scheint dies trotzdem g¨unstiger zu sein. Der Gewinn durch sinkende Beitr¨age der

¨

ubern¨achsten Nachbarn muss diesen Nachteil aufwiegen. Zusammenfassend l¨asst sich also sagen, dass die Gitterkonstante im Großen und Ganzen unver¨anderlich ist. Da aber steigende Temperaturen einen deutlichen Einfluss auf α haben, das die Gewichtung der einzelnen Beitr¨age der Nachbargenerationen bestimmt, kommt so eine kleine Variation der Gitterkonstante und somit auch von nρc durch die ”Hintert¨ur”. Der Verlauf der Kurven in der N¨ahe der Minima sieht allgemein unkompliziert aus und sollte deswegen numerisch gut zu behandeln sein.

(20)

-0.7 -0.6 -0.5 -0.4 -0.3 -0.2 -0.1 0 0.1 0.2 0.3

50 100 150 200 250 300 350 400

f/ρ*

ασ2 0

0.05 0.1 0.15

Figure 3.2: Die normierte Freie Energie ohne DFT-Optimierung f¨ur vier verschiedene ρt. Die Gitterkonstante aσ wurde fixiert

-0.8 -0.6 -0.4 -0.2 0 0.2 0.4 0.6

1.6 1.7 1.8 1.9 2 2.1 2.2 2.3 2.4

f/ρ*

a/σ 0 0.5 1.0 1.5

Figure 3.3: Die normierte Freie Energie ohne DFT-Optimierung f¨ur vier verschiedenet bei ρ = 10. Das Quadrat der inversen Breite der Gaußverteilungen um die Gitterpunkte ασ2 wurde fixiert

.

(21)

-0.8 -0.7 -0.6 -0.5 -0.4 -0.3 -0.2 -0.1

1.6 1.7 1.8 1.9 2 2.1 2.2 2.3 2.4

*

a/σ 1/α=0 1/α=0.1 1/α=0.2 1/α=0.3

Figure 3.4: Die normierte Freie Energie ohne DFT-Optimierung f¨ur vier verschiedene Breiten ασ12 beit = 0

3.3 Minimierung der Freien Energie und die Phasen¨ uberg¨ ange des Systems

3.3.1 Der Bereich kontinuierlicher Besetzungszahlen (t

& 0.1)

Durch den vorigen Abschnitt ist die grundlegende Situation der Optimalwerte zur Min- imierung der Freien Energie bekannt, was gute Anfangswerte zur numerischen Min- imierung der Freien Energie liefert. Die Minimierung wird jeweils f¨ur das BCC und das FCC-Gitter mit Hilfe von ˜f(nρc, α,ρt) ( siehe Gl. 2.45) vorgenommen. Ist ˜f kleiner null, liegt die fluide Phase vor. F¨ur den ¨Ubergang BCC ↔ FCC werden die jeweils minimierten Funktionen verglichen, die in Abb. 3.6 oben zu sehen sind. Auffallend ist der ausgesprochen kleine Unterschied zwischen den beiden festen Phasen (genauer zu sehen in Abb. 3.6 unten), der um fast zwei Gr¨oßenordnungen kleiner als der Unter- schied zum Fluid. Vergleiche zur Simulation ([5]) zeigen auch deswegen eine signifikante Abweichung im Wert von ρt des BCC ↔ FCC- ¨Ubergangs. Die Unterschiede in der Freien Energie sind dann aber trotzdem noch klein. Der ¨Ubergang BCC↔Fluid stimmt dagegen gut mit dem oberen Bereich der aus der Simulation berechneten Phasenkoex- istenzen der BCC/Fluid-Phase ¨uberein. Die Phasen¨uberg¨ange FCC ↔ BCC ↔ Fluid stehen aber nicht im Fokus der weiteren Arbeit, da dort die FCC-Phase im Vordergrund steht. Wichtig sind vor allem die (nρc, α)-Optimalwerte f¨ur gegebenes (ρt). Unter der Bedingung kontinuierlicher Besetzungszahlen sind (nρc, α) also Funktionen von (ρt). In

(22)

Abb. 3.5 und 3.7 sehen wir diese Funktionen f¨ur FCC und BCC. Die Werte f¨ur die Gitterkonstante liegen in der FCC-Phase ca. bei zwei und in der BCC-Phase ca bei 1.6, also nahe den erwarteten Werten nach Abschnitt 3.1. Da sie leicht dr¨uber und vor allem mit steigendem (ρt) gr¨oßer werden, best¨atigt die ¨Uberlegungen aus Abschnitt 3.2. Der Schmelzpunkt tritt ca. beiα = 20 auf. Durch den Wert der dimensionslosen Gitterkon- stante σa l¨asst sich α =ασ2 in αa2 umrechnen. Dessen inverse Wurzel entspricht dann der maximalen Auslenkung der Teilchen um den jeweiligen Gitterplatz, es ergibt sich α−0.5 ≈0.14a und entspricht damit dem Lindemannkriterium. Abb. 3.8 und 3.9 zeigen noch einzelne Werte der FCC-Phase und deren Fits. Die sehr gute ¨Ubereinstimmung mit den Fits in Abb. 3.9 ist der schwachen ¨Anderung der Werte und der damit verbun- denen guten M¨oglichkeit zur Taylorentwichlung geschuldet. Bei α dagegen dominiert die Skalierung mit (ρt)−1, was der Skalierung des Auslenkungsquadrats der Teilchen mit (ρt) entspricht. Sei <∆x∆x > das (mittlere) Auslenkungsquadrat. Dann gilt:

<∆x∆x >=at

ρ +b(t

ρ)2 = t

ρ(a+bt

ρ) (3.2)

Multipliziert mit nc ergibt sich

nc<∆x∆x >=tnc

ρ(a+bt

ρ)) (3.3)

Da nρc quasi konstant und b klein ist entspricht dies weitgehend dem Gleichvertei- lungssatz.

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