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Freies ideales Quantengas

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Academic year: 2022

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Statistische Mechanik, SS21: ¨ Ubung 3

Abgabefrist: Mi., 5. Mai 2021, 8:00 a.m.

Besprechung: Fr., 7. Mai 2021

Freies ideales Quantengas

Wir betrachten ein freies ideales Quantengas. Die Teilchenenergien sind unabh¨angig vom Spin und sein g-fach entartet. Teilchen- und Energiedichte sind gegeben durch:

N

V =g 4π (2π¯h)3

Z 0

dp p2

eβ(−µ)∓1, (1)

E

V =g 4π (2π¯h)3

Z 0

dp p2(p)

eβ(−µ)∓1. (2)

F¨ur Fermionen (Bosonen) gilt das untere (obere) Vorzeichen.

Bsp. 1: Quantenkorrektur zum klassischen idealen Gas

13 Punkte Wir betrachten nicht-relativistische Teilchen mit =p2/(2m)und niedrige Besetzungszahlen (verd¨unntes Gas), d.h.e−β(−µ)1.

(a) Zeige, dass in diesem Grenzfall gilt:

1

eβ(−µ)∓1 ≈ze−β±z2e−2β (3)

mit der Fugizit¨atz =eβµ 1.

(b) Berechne N/V und E/V in f¨uhrender Ordnung in z. Zeige, dass N = gzV /λ3 mit λ=p

2π/(mkT)¯h, undE = 32N kT.

(c) Berechne nun den Korrekturterm der Ordnungz2. Zeige:

N ≈gV λ3

z± z2 23/2

(4) E ≈gV

λ3 3 2kT

z± z2 25/2

(5)

≈ 3 2N kT

1∓ 1 25/2

λ3N gV

(6) Im letzten Schritt kombinieren wir Gl. (4) und (5) und verwendenz2λg62NV22. Mit der Be- ziehung P = 23EV erhalten wir damit auch die Quantenkorrektur zur idealen Gasgleichung P V =N kT.

1

(2)

Bsp. 2: Relativistisches Gas

12 Punkte Wir betrachten nun masselose oder relativistische Teilchen mitmc2 kT und somit =cp, wobei c die Lichtgeschwindigkeit ist. Weiters nehmen wir an, dass das chemische Potential verschwindet, µ= 0. Diese Situation findet wichtige Anwendungen in der Kosmologie.

(a) Zeige, dass f¨ur Bosonen gilt

(N/V)Boson =gζ(3) π2

kT

¯ hc

3

(7) (E/V)Boson =gπ2

30 (kT)4

(¯hc)3 (8)

und f¨ur Fermionen:

(N/V)Fermion = 3

4(N/V)Boson, (E/V)Fermion= 7

8(E/V)Boson. (9) (b) Die kosmische Hintergrundstrahlung wird durch ein thermisches Gas von Photonen be-

schrieben. Die Temperatur der kosmischen Hintergrundstrahlung betr¨agt heute 2.7 K.

(i) Berechne die Anzahl an Photonen pro cm3.

(ii) Ungef¨ahr 1 s nach dem Urknall hatte das Universum eine Temperatur von kT ≈ 1 MeV. Berechne die Anzahl an Photonen sowie die Anzahl an Elektronen pro cm3 zu diesem Zeitpunkt. Warum kann man die Formel nicht verwenden, um die Elektronanzahl heute zu berechnen?

Hinweis: F¨ur Photonen giltg = 2(2 Spinrichtungen bzw. 2 Polarisationen), f¨ur Elektronen gilt g = 4 (2 Spinrichtungen je Teilchen und Antiteilchen).

Bonusaufgabe: Gleichgewichtsverteilungen

10 Punkte In dieser Aufgabe werden wir die Bose-Einstein- und die Fermi-Dirac-Verteilungen herleiten.

Betrachte ein System von N nicht-wechselwirkenden, ununterscheidbaren Teilchen in einem Volumen V und einer GesamtenergieE. Die Entropie des System ist gegeben durch

S(N, V, E) = kBln Ω(N, V, E) , (10) wobeiΩ(N, V, E)die Anzahl der unterschiedlichen Mikrozust¨ande ist, die zu einem Makrozu- stand (N, V, E)geh¨oren. Wir teilen das Energiespektrum in viele Energieintervalle, wie in der Abbildung dargestellt, ein. εi beschreibt die mittlere Energie der Energieniveaus und gi 1

2

(3)

Abbildung 1: Energieintervalle

die Anzahl an Niveaus im i-ten Intervall. Jedes Intervall enth¨alt ni Teilchen. Es gelten die folgenden Bedinungen:

X

i

ni = N

X

i

εini = E . (11)

Sei w(i) die Anzahl unterschiedlicher Mikrozust¨ande im i-ten Intervall. Dann ist die Anzahl unterschiedlicher Mikrozust¨ande der Verteilung{ni}

W{ni}=Y

i

w(i) (12)

und

Ω(N, V, E) = X

{ni}

0W{ni} , (13)

wobei das Symbol 0 anzeigt, dass in der Summe nur Mengen {ni} enthalten sind, die Glei- chung (11) erf¨ullen. Es kann gezeigt werden, dass in diesem Fall

ln

 X

{ni}

0W{ni}

 (14)

vom gr¨oßten Term in der SummeW{ni}dominiert wird.ni sind die wahrscheinlichsten Werte der Verteilungszahlen ni.

(a) w(i) ist der Anzahl unterschiedlicher M¨oglichkeiten, in welchen die ni gleichen und un- unterscheidbaren Teilchen auf den gi Niveaus desi-ten Intervalls verteilt werden k¨onnen.

3

(4)

Zeige dass

w(i) =

ni+gi−1 ni

(15) f¨ur Bosonen und

w(i) = gi

ni

(16) f¨ur Fermionen.

(b) Nutze Stirling’s N¨aherung f¨ur die Fakult¨at ln(x!) ∼ xlnx−x um einen Ausdruck f¨ur ln(W{ni}) f¨ur Bosonen und Fermionen zu finden unter der Annahme, dass gi, ni 1 ist.

(c) Bestimme die Gleichgewichtsverteilungni f¨ur Bosonen und Fermionen durch Maximieren der Entropie unter den Bedingungen (11) mithilfe der Lagrange-Multiplikatoren αundβ.

Was ist die physikalische Bedeutung von α und β?

Hinweis: L¨ose

δln(W{ni})−

"

αX

i

δni+βX

i

εiδni

#

= 0 . (17)

4

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