• Keine Ergebnisse gefunden

Das KIT - Medien - Presseinformationen - Archiv Presseinformationen - Nachhaltige Batterieproduktion in Europa

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Das KIT - Medien - Presseinformationen - Archiv Presseinformationen - Nachhaltige Batterieproduktion in Europa"

Copied!
4
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Monika Landgraf Pressesprecherin,

Leiterin Gesamtkommunikation Kaiserstraße 12

76131 Karlsruhe

Tel.: +49 721 608-21105 E-Mail: presse@kit.edu

KIT – Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft

www.kit.edu

Seite 1 / 4

KIT-Zentrum Energie: Zukunft im Blick

Forscherinnen und Forscher prüfen die Zyklenstabilität der verbesserten Lithium-Io- nen-Zelle. (Foto: Amadeus Bramsiepe, KIT)

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) gegründeten Helmholtz-Instituts Ulm (HIU) und ihre europäischen Kooperationspartner entwi- ckeln ein nachhaltiges Zellkonzept, das ausschließlich auf öko- logisch und ökonomisch unkritischen Materialien basiert. In dem Projekt Si-DRIVE bildet das Konsortium die gesamte Batterie- Wertschöpfungskette ab und strebt bis 2030 einen Plan für eine europäische Produktion an. Die Europäische Union (EU) finan- ziert das Projekt mit acht Millionen Euro bei einer Laufzeit von vier Jahren.

Derzeit werden rund 90 Prozent der Lithium-Ionen-Zellen in Asien produziert. In Europa gibt es verschiedene Bestrebungen, eine ei- gene Batterieproduktion aufzubauen. Ziel von Si-DRIVE ist es, eine Zelle zu entwickeln, die aus einer nanostrukturierten Silizium-Anode, einem neuartigen auf ionischen Flüssigkeiten basierenden Festelek- trolyten und einer vollständig kobaltfreien, aber lithiumreichen Ka- thode besteht. Eine Zelle mit diesem Aufbau sowie ein umfassendes

Nachhaltige Batterieproduktion in Europa

Im europäischen Forschungsprojekt Si-DRIVE forschen KIT und HIU gemeinsam mit Partnern an innovativen Lösungen – Ziel ist die Etablierung einer europäischen Lithium-Ionen-Batteriefertigung

Weitere Pressekontakte:

Dr. Martin Heidelberger Redakteur/Pressereferent KIT Tel.: +49 721 608-21169 martin.heidelberger@kit.edu

Presseinformation

Nr. 029 | dm | 26.02.2019

Daniel Messling Pressereferent HIU Tel.: +49 731 50-34013 daniel.messling@kit.edu

(2)

Seite 2 / 4

Presseinformation Nr. 029 | dm | 26.02.2019

Recyclingprogramm könnten eine nachhaltige Batterieproduktion er- möglichen.

„Das Besondere an dem Projekt ist, dass wir im Verbund von der Ma- terialentwicklung über Prototypzellenfabrikation bis hin zum Recyc- ling alle Schritte der Wertschöpfungskette einer Batterie abdecken“, erklärt Professor Stefano Passerini, Direktor des HIU. Seine For- schungsgruppe entwickelt dabei das neuartige, kobaltfreie Kathoden- material mit unkritischen Elementen wie Eisen oder Aluminium. Ko- balt wird von der Europäischen Kommission als kritischer Rohstoff aufgelistet, da es eine knappe Ressource und geopolitisch schwer zugänglich ist, was zu Versorgungsengpässen führen kann. Darüber hinaus wird das Element in der Demokratischen Republik Kongo, wo der Abbau hauptsächlich erfolgt, bisweilen mit Kinderarbeit und unter menschenunwürdigen Bedingungen gewonnen. „Gleichzeitig wollen wir den Lithiumgehalt in der Schichtoxid-Kathode gegenüber den her- kömmlichen Materialien signifikant erhöhen, um eine deutliche Stei- gerung der Energiedichte zu erzielen“, so Passerini.

Fünf Projektpartner werden sich zudem mit dem Konzept einer Kreis- laufwirtschaft beschäftigen, um weitere Anwendungen zu identifizie- ren. Denkbar sind Szenarien, in denen „altersschwache“ Batterien von Elektroautos zusammengelegt werden und als stationäre Spei- cher weiterverwendet werden. Auch Anoden- und Elektrolytkonzept folgen diesem Nachhaltigkeitsgedanken, sodass am Ende eine Re- cyclingrate von über 50 Prozent erzielt werden soll. Die Nanostruktu- ren der Anode werden so designt, dass eine lange Zyklenstabilität durch eine ideale Geometrie mit hohen Massenbeladungen ermög- licht werden kann. Die Struktur der Anode wird durch Modellierung dahingehend optimiert, dass Volumenausdehnung und mechanische Deformation bestmöglich abgepuffert werden und gleichzeitig eine maximale Energiedichte aufrechterhalten werden kann. Der neuent- wickelte Festelektrolyt basiert auf ionischen Flüssigkeiten, die für mehr Stabilität bei hohen Spannungen, höchste Sicherheit und nied- rige Entflammbarkeit sorgen.

Das vom europäischen Rahmenprogramm für Forschung und Inno- vation Horizon 2020 geförderte Projekt bündelt die Aktivitäten von ins- gesamt 17 Einrichtungen aus Wissenschaft und Industrie aus acht Ländern. Mit den Forschungsgruppen von Professor Arnulf Latz vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) sowie von Dr. Mar- gret Wohlfahrt-Mehrens vom Zentrum für Sonnenenergie- und Was- serstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) sind zwei weitere Partner des HIU involviert.

Im EU-Projekt Si-DRIVE arbeiten 17 Einrichtun- gen aus Wissenschaft und Industrie aus acht Ländern zusammen (Grafik: Si-DRIVE)

(3)

Seite 3 / 4

Presseinformation Nr. 029 | dm | 26.02.2019

Über das Helmholtz-Institut Ulm

Das Helmholtz-Institut Ulm (HIU) wurde im Januar 2011 vom Karlsru- her Institut für Technologie (KIT) als Mitglied der Helmholtz-Gemein- schaft in Kooperation mit der Universität Ulm gegründet. Mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) sowie dem Zent- rum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Würt- temberg (ZSW) sind zwei weitere renommierte Einrichtungen als as- soziierte Partner in das HIU eingebunden. Das internationale Team aus rund 120 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern forscht im HIU an der Weiterentwicklung der Grundlagen von zukunftsfähigen Energiespeichern für den stationären und mobilen Einsatz.

Mehr zum HIU: http://www.hiu-batteries.de/

Details zum KIT-Zentrum Energie: http://www.energie.kit.edu Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“

schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 9 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaf- ten zusammen. Seine 25 100 Studierenden bereitet das KIT

durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und

Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaft- lichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen.

Diese Presseinformation ist im Internet abrufbar unter:

www.sek.kit.edu/presse.php

Die Fotos stehen in der höchsten uns vorliegenden Qualität auf www.kit.edu zum Download bereit und können angefordert werden unter: presse@kit.edu oder +49 721 608-21105. Die Verwendung der Bilder ist ausschließlich in dem oben genannten Zusammenhang ge- stattet.

(4)

Seite 4 / 4

Presseinformation Nr. 029 | dm | 26.02.2019

Mit seinem Jubiläumslogo erinnert das KIT in diesem Jahr an seine Meilensteine und die lange Tradition in Forschung, Lehre und Inno- vation. Am 1. Oktober 2009 ist das KIT aus der Fusion seiner zwei Vorgängereinrichtungen hervorgegangen: 1825 wurde die Polytech- nische Schule, die spätere Universität Karlsruhe (TH), gegründet, 1956 die Kernreaktor Bau- und Betriebsgesellschaft mbH, die spätere Forschungszentrum Karlsruhe GmbH.

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Zu den wissenschaftlichen Schwerpunkten von Pavel Levkin gehören die Erforschung von Zell-Oberflächen-Interaktionen, die Entwicklung von biofunk- tionalen Materialien und

Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt und Forschungszentrum Jülich gehören zu den größten Energieforschungszentren in Europa und sind Aushängeschilder für den

Die Gondel beherbergt drei komplexe Fernerkundungsinstrumente, die einen breiten Teil des elektromagnetischen Spektrums abdecken und sich bei der Messung

Die Studie zeigt erstmals, dass sich miniaturisierte optische Frequenzkammquellen zur kohärenten Datenübertragung im Terabit-Bereich eignen.. Optische Frequenzkämme, für

Die biologische Aktivität des so erzeugten Peptidmimetikums lässt sich mithilfe von UV-Licht und sichtbarem Licht räumlich und zeitlich gezielt steuern.. Um dies zu

Das baden- württembergische Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst fördert die KSN im Programm „Stärkung des Bei- trags der Wissenschaft für eine

Für uns eröffnet die Zusammenarbeit mit einem führenden Unternehmen der Beschichtungstechnologie die Möglichkeit, unsere Entwicklungsergebnisse unmittelbar in innovati- ve

Der Schwerpunkt basiert auf der Arbeit der 2006 gegründeten Karlsruhe School of Optics & Pho- tonics, einer interdisziplinären Graduiertenschule für Studierende und