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Das KIT - Medien - Presseinformationen - Archiv Presseinformationen - Millionenförderung für Elementarteilchenforschung am KIT

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Academic year: 2022

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Monika Landgraf Pressesprecherin,

Leiterin Gesamtkommunikation

Kaiserstraße 12 76131 Karlsruhe

Tel.: +49 721 608-21105 E-Mail: presse@kit.edu

KIT – Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft

www.kit.edu

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Das CMS-Experiment ist eins von vier großen Experimenten am Ringbeschleuniger Large Hadron Collider (LHC) des CERN in Genf. (Foto: Michael Hoch, Maximilien Brice/CERN/CMS Collaboration)

Die experimentelle Forschung zu den fundamentalen Baustei- nen der Natur und den dazu notwendigen Technologien am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) wird zwischen 2019 und 2021 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit insgesamt 7,6 Millionen Euro gefördert. Die Wissen- schaftlerinnen und Wissenschaftler können damit die For- schung an internationalen Großexperimenten wie dem CERN in Genf in der Schweiz oder dem KEK im japanischen Tsukuba wei- ter vorantreiben.

Die Elementarteilchenphysik hat zum Ziel, die fundamentalen Bau- steine der Natur und ihre Wechselwirkungen zu erforschen, und er- laubt so beispielsweise Rückschlüsse auf die Mechanismen des Ur- knalls. Das BMBF fördert in der Elementarteilchenphysik insbeson- dere die Beteiligung deutscher Universitäten an großen Experimen-

Millionenförderung für Elementarteilchenforschung am KIT

BMBF fördert experimentelle Forschung zu fundamentalen Bausteinen der Materie mit 7,6 Millionen Euro

Weiterer Pressekontakt:

Denis Elbl

Redakteur/Pressereferent Tel.: +49 721 608-21153 E-Mail: denis.elbl@kit.edu

Presseinformation

Nr. 163 | jh | 17.12.2018

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ten, wie sie am europäischen Labor CERN bei Genf oder am For- schungszentrum für Hochenergiephysik KEK in Tsukuba nördlich von Tokio betrieben werden.

Forscherinnen und Forscher am Institut für Experimentelle Teilchen- physik (ETP) des KIT haben nun neue, erhebliche Fördermittel für ihre Beiträge zu den Experimenten CMS (Compact-Muon-Solenoid) am CERN und Belle II am KEK zugesprochen bekommen. Zusätzlich hat das BMBF dem KIT Mittel für den Aus- und Umbau des CMS- Experiments und die Entwicklung neuer Methoden zur Bewältigung der großen Datenmengen der Experimente bewilligt. Insgesamt be- läuft sich die Fördersumme auf rund 7,6 Millionen Euro für die kom- menden zweieinhalb Jahre.

CMS – Detektor am größten Teilchenbeschleuniger der Welt Das CMS-Experiment ist als eines von vier großen Experimenten am Ringbeschleuniger Large Hadron Collider (LHC) des CERN im Ein- satz. Das ETP ist seit dem Beginn der Planungs- und Konstruktions- arbeiten mit einem Team von insgesamt etwa 90 Personen beteiligt.

Das ist die größte universitäre Arbeitsgruppe, die am CERN forscht.

Wesentliche Elemente des Detektors – insbesondere im Bereich der Siliziumtechnologie – entstanden in den Laboratorien des KIT. Außer- dem wurden hier Algorithmen entwickelt, mit denen die riesigen Da- tenmengen analysiert werden können. Bisheriger Höhepunkt der For- schung am CERN war die Entdeckung des Higgs-Bosons im Jahr 2012, an dem Karlsruher Mitglieder der CMS-Gruppe maßgeblichen Anteil hatten.

Das CMS-Erneuerungsprogramm

Die Vorbereitungen für die Zukunft des CMS-Experiments ab dem Jahr 2026 sind bereits in vollem Gange. Forscherinnen und Forscher des KIT bauen dazu hochpräzise Silizium-Teilchendetektoren, mit de- nen im Inneren des CMS-Experiments auf die Flugbahnen von Ele- mentarteilchen geschlossen werden kann. „In diesem Projekt verbin- det sich physikalische Grundlagenforschung mit Technologieentwick- lung, oft an der Grenze des technisch Machbaren“, charakterisiert Projektleiter Professor Ulrich Husemann das Vorhaben.

Belle II – Kollisionen im japanischen Superbeschleuniger Das Belle II-Experiment am KEK wird im Jahr 2019 die ersten Kollisi- onen bei hoher Luminosität (Teilchenkollisionen pro Sekunde und Quadratzentimeter) aufzeichnen. Während der Large Hadron Collider am CERN der Beschleuniger mit den höchsten Energien ist, besitzt

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der japanische Superbeschleuniger die hundertfache Intensität ge- genüber bisher betriebenen Anlagen. In Kollisionen von Elektronen mit deren Antiteilchen, den Positronen, wird eine große Anzahl von b- Quarks erzeugt, deren hochpräzise Messung die Suche nach neuen Physikphänomenen erlaubt. Wichtige Elemente des Experimentes wurden am KIT entwickelt — insbesondere Algorithmen, welche die Daten mithilfe Künstlicher Intelligenz interpretieren. Insgesamt ist ein Team aus etwa 30 Wissenschaftlerinnen, Wissenschaftlern und Stu- dierenden des KIT an dem Experiment beteiligt.

„Wir haben in den letzten Jahren starke Indizien dafür gefunden, dass sich Elektronen und ihre schweren ‚Cousins‘, die Myonen und Tauo- nen, anders verhalten als wir erwarten“, sagt Projektleiter Professor Florian Bernlochner. Bis Ende 2021 will das Belle II-Experiment ge- nügend Daten aufzeichnen, um diesem Mysterium auf den Grund zu gehen.

Pilot-ErUM-Data – effiziente Infrastrukturen und Maschinelles Lernen

Einen Beitrag zur Digitalen Agenda der Bundesregierung leistet das Verbundprojekt Pilot-ErUM-Data. In diesem Projekt arbeiten Wissen- schaftlerinnen und Wissenschaftler des KIT mit Partnern von anderen Universitäten aus den Forschungsfeldern Astroteilchen-, Hadronen-, Kern- und Teilchenphysik daran, effizientere Computing-Infrastruktu- ren, verbesserte Datenauswertung durch Methoden des Maschinel- len Lernens und leistungsfähigere Algorithmen zur Datenauswertung und Simulation zu entwickeln. „Die Herausforderungen durch die gro- ßen Datenmengen unserer Experimente erfordern neue, leistungsfä- higere Rechenkonzepte“, sagt Projektleiter Professor Günter Quast.

„Wir forschen weltweit und die Mitglieder unseres Teams kommen aus aller Welt. Mit den neuen Fördermitteln wird es uns gelingen, im Rahmen unserer Forschung nach den fundamentalen Bausteinen der Natur auch weiterhin unserer gesellschaftlichen Rolle nachzukom- men und neben der Entwicklung neuer Technologien vor allem auch unseren wissenschaftlichen Nachwuchs in Hochtechnologien und in- ternationaler Zusammenarbeit auszubilden“, betont der Leiter des ETP Professor Thomas Müller, der als Projektleiter auch die laufen- den CMS-Aktivitäten koordiniert.

Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemein- schaft“ schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen

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maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 9 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaf- ten zusammen. Seine 25 100 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaft- lichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen.

Diese Presseinformation ist im Internet abrufbar unter:

www.sek.kit.edu/presse.php

Das Foto steht zum Download beim CERN unter:

http://cds.cern.ch/record/1474902

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