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Wasserstoff in Zinkoxid (2002) - PDF ( 27 KB )

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Session I FVS Workshop 2002

Ein großer Nachteil für die Herstellung von undotiertem Zinkoxyd ist die Tatsache, dass dieser Halbleiter in der Re- gel eine hohe n-Typ Leitfähigkeit zeigt. Dieses Phänomen wurde bisher natürlichen Defekten, wie Sauerstoff- oder Zinkvakanzen (OV, ZnV), oder O und Zn Zwischengitterato- men (OI, ZnI) zugeschrieben [1]. Eine theoretische Untersu- chung, basierend auf Dichtefunktionaltheorie (LDA), hat gezeigt, dass die beobachtete hohe n-Typ Leitfähigkeit kei- nesfalls mit den charakteristischen Eigenschaften der na- tülichen Defekte in ZnO erklärt werden kann [2]. Dieses Ergebnis deutet darauf hin, dass die n-Typ Leitfähigkeit durch den unbeabsichtigten Einbau von Verunreinigungen im ZnO verursacht wird.

Basierend auf „first-principles“ LDA Rechnungen wurde kürzlich vorgeschlagen, dass die üblicherweise beobachtete n-Type Leitfähigkeit durch den Einbau von Wasserstoffato- men verursacht wird [3]. Für Wasserstoff ist dieses Verhal- ten ungewöhnlich, da diese Atome in den meisten Halblei- tern als Kompensationszentren eingebaut werden.

Die theoretische Vorhersage von Van de Walle [3]wurde mittels Elektronspinresonanz- und ENDOR- (Elektron-Nu- clear-Double-Resonance) Messungen experimentell bestä- tigt [4]. Darüberhinaus zeigten temperaturabhängige Hall- effektmessungen, dass der Wasserstoffdonatorzustand (H+) mit etwa 25 meV thermisch aktiviert ist. In kommerziell erhältlichen ZnO-Einkristallen wurde eine H-Donatorkon- zentration von ≈ 6x1016cm-3gemessen [4].

Wasserstoffeffusionsmessungen an kommerziell erhältlichen ZnO-Einkristallen zeigen eindeutig, dass in diesen Proben tatsächlich eine H-Konzentration von etwa 5-6x1016cm-3 N. H. Nickel*

HMI, Abt. Silizium- Photovoltaik nickel@hmi.de

* Der Vortrag wurde in Vertretung von Herrn Walther Fuhs gehalten HMI

fuhs@hmi.de

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Wasserstoff in Zinkoxid

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FVS Workshop 2002 Session I

vorliegt[5]. Eine weitaus höhere Wasserstoffkonzentration findet man in gesputterten ZnO-Schichten. Unabhängig von der Dotierung (undotiert oder 2 at. % Al) wird in diese ZnO-Schichten eine H-Konzentration von etwa

0.5-3.4x1021 cm-3eingebaut.

Da es experimentell und theoretisch erwiesen ist, dass Wasserstoff in ZnO als flacher Donator eingebaut wird, stellt sich die Frage, welchen Einfluss H auf die elektrischen Eigenschaften der gesputterten ZnO-Schichten hat. Um diese und ähnliche Fragen, wie zum Beispiel die Realisie- rung von p-Typ ZnO, zu beantworten, lohnt sich ein Blick auf die Entwicklung und Erforschung von ZnO basierenden optoelektronischen Bauelementen.

Literatur

[1] D. C. Look, J. W. Hemsky, and J. R. Sizelove, Phys. Rev. Lett. 82, 2552 (1999).

[2] A. F. Kohan, G. Ceder, D. Morgan, and

C. G. Van de Walle, Phys. Rev. B 61, 15019 (2000).

[3] C. G. Van de Walle, Phys. Rev. Lett. 85, 1012 (2000).

[4] D. M. Hofmann, A. Hofstaetter, F. Leiter, H. Zhou, F. Henecker, B. K. Meyer, S. B. Orlinskii, J. Schmidt, and P. G. Baranov, Phys. Rev. Lett. 88, 045504-1 (2002).

[5] N. H. Nickel and K. Fleischer, Phys. Rev. Lett.

submitted (2002). 31

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