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Chemisches Zentralblatt.

1910 Band I. Nr. 81. 25. Mai.

Allgemeine und physikalische Chemie.

F r a n z P lo g m e ie r , Über die B ildu n g fester Oberflächen a u f kolloidalen F lü ssig­

keiten und das lichtelektrische Verhalten derselben. (Ztschr. f. w iss. Photographie, Photophysik u. Photochem ie 8. 157—9G. — C. 1 9 0 9 . II. 1520.) W . A. R oxn-G reifsw .

F. H a b e r und G. Ju st, Über die Abgabe negativer E lektrizität bei der Beaktion von Gasen a u f unedle Metalle. In einer früheren A rbeit war festgestellt worden, daß die Oxydation von A lkalim etallen und -amalgamen von der A bgabe negativer Elektronen begleitet ist (Ann. der Physik [4] 3 0 . 411; C. 1 9 0 8 . II. 1786). D ie Verss. werden ausgedehnt und b estätigen, daß ein solcher unipolarer „Reaktions­

effekt“ stets eintritt, w enn die fl. Natrium -Kalium-Legierung mit einem Gase in Rk.

tritt. D ie fl. L egierung tropfte aus einem Trichter durch die A chse eines zylin­

drischen Platindrahtnetzes in eine Glasröhre, die mit beliebigen Gasen gefüllt werden konnte. D as Drahtnetz war mit dem Elektrometer verbunden. E ine deutliche Ent­

ladung wurde nur beobachtet, falls das System positiv geladen und das Rohr mit einem der folgenden Gase beschickt war: Sauerstoff, W asserdam pf, Chlorwasser­

stoff, Joddam pf, Thionylchlorid und Phosgen. W asserstoff u. Stickstoff rufen bei A usschluß der ebengonannten Gase keinen Reaktionseffekt hervor. D ie Verss.

wurden bei Zimmertemp. und A usschluß von L icht angestellt. Durch Beobachtung m ittels eines Fensters konnte man feststellen , daß der Reaktionseffekt immer von einem sichtbaren A ngriff der blanken Tröpfchen b egleitet war. (Ztschr. f. Elektro- chem. 16. 275—79. 15/4. [26/3.] Inst. f. physik. Chem. u. Elektrocliem.-Techn. Hoch­

schule. Karlsruhe.) Sa c k u r.

H e n r i J a q n es P r o u m e n , Über die Langsam keit der N eutralisation der bei ge­

wissen chemischen Reaktionen erzeugten Ionen. D ie bei der Verbrennung einer Kerze entstehenden Ionen können ein 3 m langes, gekühltes Rohr passieren, ohne sich vollständig zu neutralisieren. B ei ihrem A ustritt aus dem Rohr entladen sie ein Elektroskop momentan. D ie Ionisation ist besonders in ten siv, w enn die Flamme mit ungenügendem Sauerstoff brennt. A uch die Zwischenschaltung von W atte lieht die L eitfähigkeit des G ases nicht auf. (Bull. Soc. Chim. B elgique 24. 167. März.

[13/3.].) S a c k u r .

E r n st C ohen und H . R . K r u y t, Z u r Thermodynam ik der Normalelemente.

Vierte M itteilung. (Ztschr. f. physik. Ch. 72. 84—92. 22/3. — C. 1910. I. 715.) Le i m b a c i i. M a x R e in g a n u m , Z u r Abhandlung von H errn H illers über die Berechnung der Loschmidtschen Zahl aus den gastheoretischen B aten des Argons. (Vgl. S. 1207;

daselbst weitere Literatur.) D ie Fehler in der früheren Abhandlung des Vfs. werden verbessert. D er Vf. gibt eine kurze Zusammenstellung der R esultate einer von R a p p e n e c k e r ausgeführten Arbeit. (Dissertation, Freiburg 1909.) D ie inneren Reibungen von Dämpfen und Gasen werden bei 100 und 212,5° bestimm t u. nach

X IV . 1. 122

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1822

einer Formel, die von Lo t h a r Me y e r aufgestellt, von den Vff. vervollständigt ist, mit dem Molekularvolumen beim K p.7eo in Beziehung gesetzt. D ie Übereinstimm ung zw ischen Rechnung und Befund ist durchweg gut. D ie Formel hat eine univer­

selle Konstante, in der die LosCHM EDTsche Zahl enthalten ist, die also für alle Gase u. Dämpfe gleich, u. zwar gleich 6,2 X 10% während PLANCK 6,16 X 1023, und Ru t h e r f o r d u. Ge i g e r 6,2 X 102 3 angebeu. D ie von Hi l l e r s angegebenen Zahlen (Argon und Helium) sind nicht so streng abgeleitet, während die von den Vff. abgeleitete Formel streng und, w ie es scheint, allgemein gültig ist. (Physikal.

Ztschr. 11. 347—48. 15/4. [20/2.] Freiburg i. Br.) W . A. ROTH-Greifswald.

G o t th e it L e im b a c h , Energiewerte der Lichtstrahlung hinter Dreifarbenfiltern und die Strahlungsempfindlichkeit von Bromsilbergelatineplaiten gegen verschieden­

farbiges Licht. (Vgl. Ztschr. f. w iss. Photographie, Photophysik u. Photochemie 7. 157; C. 1 9 0 9 . II. 9.) D ie R esultate des Vfs. w eichen von denen von Pr e c i i t

u. St e n g e r (Physikal. Ztschr. 6. 332; C. 1 9 0 5 . II. 7) erheblich ab. D iese Forscher haben die ScuwARZSCHiLDsche Formel nicht berücksichtigt und die W ärmestrahlen nicht abgeblendet. Sie fanden, daß bei der panchromatischen Perchromoplatte zur Erzielung gleicher Schwärzung der A bsolutw ert der Energie des roten L ichtes kaum höher zu sein braucht w ie der des blauen! Ihre Einzelwerte stimmen mit denen des V fs. nur im Orange überein; der Vf. findet im Orange eine 300—450-faehe Energiem enge nötig, um denselben Effekt w ie im Blau zu erzeugen. A ugenscheinlich hatten auch PltECHT u. St e n g e r sP latten ein deutliches Empfindlichkeitsmaximum im B lau; doch haben die mitgemessenen W ärmestrahlen die Zahlen gefälscht.

D ie Messungen des Vfs. mit dem „w eißen“ L icht der HEFNERsehen Lampe u.

der NERNSTsclien Lampe zeigen, daß bei der viel heißeren NERNSTsehen Lampe durchweg kleinere Lichtm engen zur Erzeugung der gleichen Schwärzung nötig sind.

W eißes Licht, das nicht sehr reich ist an blauen Strahlen, w ie z. B. das der Hf.f n e r- schen Lampe, wirkt au f Bromsilbergelatine im Mittel so stark w ie grünes L ieht vom gleichen Absolutwert. (Physikal. Ztschr. 11. 313— 16. 15/4. [17/3.] Göttingen.)

W . A . R O T H -G reifsw ald.

H . A. L o ren tz, D ie Hypothese der L iclitqu an tai. Kurzer Abriß der Theorie und Kritik. Interessenten seien auf die Originalarbeit hingew iesen, da sie sich einer kurzen W iedergabe entzieht. (Physikal. Ztschr. 11. 349—54. 15/4. [23/3.].)

W . A . R O T H -G reifsw ald.

H . G rein a ch er, Tabelle der radioaktiven Elemente. D er Vf. gib t in einer Tabelle eine Zusammenstellung aller bisher bekannten radioaktiven Elem ente u. ihrer E igen­

schaften, nämlich Zerfallsperiode, A rt der Strahlung u. Absorbierbarkeit derselben.

A us der vergleichenden Ü bersicht erkennt m an, daß einige der bisher als einheit­

lich angesehenen Stoffe wahrscheinlich komplexer Natur sind. Schließlich werden die Methoden zur Isolierung der radioaktiven Elem ente kurz besprochen. (Ztschr.

f. Elektroehem. 16. 267—69. 15/4. [8/3.].) Sa c k u r. T. R o y d s, D a s Beflexionsvermögen schtcarzer Flächen. In A nbetracht der optischen M essungen hoher Tempp. sei auf die Arbeit kurz hingew iesen. D er Vf.

arbeitet mit Strahlen von 0,8, 8,7, 25,5 und 52 p W ellenlänge und untersucht ver­

schieden dicke Ruß- u. Platinm oorschichten nach einem von Pa s c h e n angegebenen Verf., au f das nicht näher eingegangen werden kann. D ie dünnste Rußschicht (0,016 mm) reflektiert von der kurzw elligsten Strahlung 0,68%, die dünnste P latin­

moorschicht 0,33%, für das langw elligste L icht sind die entsprechenden Zahlen 4,18 und 4,0%. (Physikal. Ztschr. 11. 316— 18. 15/4. [3/3.] Tübingen. P hysik. Inst.)

W . A . R O T H -G reifsw ald.

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P. D e H e e n , Bemerkung über die Polarisationserscheinungen des Lichtes in organisierter fester u n d pscudoflüssiger M aterie. Vf. führt die Polarisationsersehei- mingen des L ichtes au f mechanische W irkungen zurück, w elche die Atomwirbel deformieren und ihre Spiralen in einem oder anderem Sinne verzerren. Einzel­

heiten der theoretischen D arlegungen entziehen sieh der auszugsw eisen W iedergabe.

(Bull. Acad. roy. Belgique, Classo des Sciences 1 9 1 0 . 23—30. 15/3. [8/1.*].) Löb.

A . M a g n u s und P. A. L in d e m a n n , Über die Abhängigkeit der spezifischen W ärme fester K örper von der Temperatur. D ie Beobachtungen u. Schlüsse von Ri c h a r d s

(S. 1328) geben den Vff. Veranlassung, auf einige Regelm äßigkeiten hinzuw eisen, die sich aus eigenen und fremden Beobachtungen schon jetzt ableiten lassen. Nach Ei n s t e i n läßt sich aus der Strahlungstheorie für die spez. W ärme fester Stoffe

Eigenfrequenz der Atome. D ie D iskussion der V ersuchsergebnisse zeig t, daß die ElNSTElNsclie Formel nur dann für Cp mit der Erfahrung im Einklang steht, wenn man sie durch ein Zusatzglied -|- a T'l- erweitert. D ie Berechnung der Konstanten v u. a ergibt, daß ein enger Parallelism us zw ischen v und dem Ausdruck

besteht, wenn S der Schmelzpunkt des E lem entes, A sein A tom gew icht und v sein Atomvolumen bedeutet. D as schnelle W achsen des A usdehnungskoeffizienten in der Nähe des F . erklärt es dann, daß die Atomwärmen vieler Stoffe in der Nähe des F. stark ansteigt. (Ztschr. f. Elektrochem. 16. 269—72. 15/4. [9/3.] Physik.-

A. M a g n u s, Über die Berechnung elektromotorischer K rä fte aus thermischen Messungen. Ha l l a h a t d a s NERN STsche W ä rm e th e o re m a u f d ie R k .:

angew endet und m it den M essungen von Br ü n s t e d Übereinstim m ung erzielt (Ztschr. f. Elektrochem. 14. 411; C. 1 9 0 8 . II. 566). D a die Temperaturabhängig­

keit der spez. Wärme der Reaktionsteilnehmer damals nicht genau bekannt war, so mußte er die W ärm etönung und die Affinität in Potenzreihen entw ickeln, die einen unwahrscheinlichen V erlauf zeigten. Benutzt man dagegen die im vorsteh.

Referat gegebene Formel für die Tem peraturabhiingigkeit der spez. W ärm en, so erhält man eine ganz vorzügliche Übereinstim m ung zw ischen den für die A ffinität berechneten und gefundenen W erten. D ie Differenz beträgt im ungünstigsten Falle 0 ,2 °/0. D ie Ünregelm äßigkeit der Q-Kurve, die graphisch dargestellt wird, ist durch das starke Anwachsen der spez. W ärme des B leies b ei tiefen Tempp.

bedingt. (Ztschr. f. Elektrochem. 16. 273— 75. 15/4. [14/3.] Physik.-ehem . Inst. d.

U niv. Berlin.) Sa c k u r.

J. S ch r ö d e r , Z u r Bestimm ung des Brechungsexponenten von Flüssigkeiten.

Vf. empfiehlt die Methode von Pu l f r i c h (vgl. Wi n c k e l m a n n, Handb. d. Physik, 2. A ufl. VI., S. 590), die auf der Beziehung zw ischen dem Brechungsexponenten, den Krümmungsradien und der Brennweite einer zylindrischen oder sphärischen L in se beruht, für eine A ufgabe im physikalischen Praktikum und beschreibt die Ausführung des Vers. (Ztschr. f. physik.-cliem. Unterr. 2 3 . 26—28. Jan. Hamburg.)

die Gleichung bedeutet v die ultrarote

Chem. Inst. U niv. Berlin.) Sa c k u r.

Pb - f 2A gC l = PbCl2 - f 2 A g

Bu s c h.

122*

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1 8 2 4

Anorganische Chemie.

F . A g e n o und E. B a r z e tti, Über das kolloidale Bor. D ie ersten Andeutungen über kolloidale L sgg. überhaupt finden sieh in einer A rbeit von Da v y über das Bor (1809). Seitdem ist kolloidal gelöstes Bor mehrfach und nach verschiedenen Methoden hergestellt. D ie Vif. stellen sich amorphes Bor nach Go l d s c h m id t dar, indem sie 3 T eile Borsäureanhydrid mit einem T eil Magncsiumpulver auf B otglut erhitzen. D ie erkaltete und pulverisierte M. wird mit w. verd. HCl gew aschen u.

dekantiert, mit konz. H Cl gekocht. B eim D ekantieren in W . geht das Bor in L sg.

D ie Farbe ist rötlichbraun, die L sgg. sind etw a 2 Monate haltbar. D ie L sgg.

zeigen das TYNDALLsclie Phänomen. D as gel. Bor ist negativ elektrisch. Wasser­

stoffperoxyd wird durch die kolloidale Borlsg. zersetzt, zugleich bildet sieh Borsäure.

Geringe Spuren von Elektrolyten fällen das Bor vollständig. (Atti E. Accad. dei Lineei, Koma [5] 19. I. 381—82. 3/4.* P isa. Inst. f. allgemeine Chemie. Univ.)

W . A . RoTH-Greifswald.

G. H . Coops, D ie Formeln der Alum inium salze. B estst. des Mol.-Gew. des Alum inium chlorids nach der Methode der Siedepunktserhöhung gaben W erte, die für die Formel A12C10 und gegen die Formel A1CI, sprechen. A ls Lösungsm ittel diente wasserfreier A. (Chemisch W eekblad 7. 345 — 51. 16/4. W ageningen. Lab.

d. Reiehsackerbauschule.) He n l e.

S. C. J. O liv ie r , D ie Formeln der Alum inium salze. D ie von Co o p s (vorst. Ref.) für das Mol.-Gew. des Alum inium chlorids erhaltenen W erte sind gänzlich unzuver­

lässig, w eil w asserhaltiges Aluminiumchlorid verw andt wurde, w eil der A l-G ehalt der alkoh. L sg. nicht in korrekter W eise erm ittelt wurde, w eil die für den Kp. der A l-L sgg. gefundenen W erte nicht m iteinander übereinstim men, u. w eil wasserfreies Al-Chlorid auf siedenden Ä thylalkohol einwirkt. (Chemisch W eekblad 7. 378. 23/4.

W ageningen.) He k l e.

P a u l T h. A rn em a n n , D ie metallograpliische Untersuchung von Zink und zink- rcichcn Legierungen des Zinks m it den im B ohzink häufiger enthaltenen Metallen.

Um Aufschluß über den Einfluß der im Rohzink vorkommenden Verunreinigung au f die Eigenschaften und das G efüge des Zinks zu erhalten, untersuchte Vf. ver­

schiedene binäre zinkreichere Legierungen thermisch und mkr. in ihren Beziehungen zu den Zustandsdiagrammen der betreffenden System e. — Reines Z ink: F . 419°.

(Das von Me r c k bezogene hat denselben F . w ie das nach My th u s und Fr o m m, Ztsclir. f. anorg. Ch. 9. 164; C. 95. I. 351 hergestellte). E ine Umwandlung in der N ähe von 200°, bzw. 360° (Le Ci t a t e l i e r, C. r. d. l ’Acad. des Sciences 1 0 9 . 24; 111. 454; C. 8 9 . II. 310; 9 0 . n . 685) ist thermisch nicht nachweisbar.

E isen-Zink (vgl. v . Ve g e s a c k, Ztsclir. f. anorg. Ch. 52. 30; C. 1 9 0 7 . I. 620).

E in Grund zur Annahme einer B . von M ischkrystallen im Intervall 0 bis 0,7° / 0 F e liegt weder thermisch, noch mkr. vor. Eutektischer Punkt [Zn -j- Mischkrystall mit 7,3% Fe] bei 0,7% F e und 419°. — B lei-Zink. Mit zunehmendem Pb-G ehalt sinkt der F. der Legierung bis 418° b ei 0,5% Pb. E s folgt ein Entm ischungs­

gebiet von 0,5 bis 96,6% P b im fl. Zustande b ei 418°. Eutektikum [Zn -(- Pb] bei 98,8% Pb und 317°; F . des P b 327°. D ie Legierungen lassen sich leicht mit dem Messer bearbeiten. — Cadmium -Zink vgl. Hin d p.i c i i s, Ztschr. f. anorg. Ch. 55. 415;

C. 1907. II. 1733. — A rsen-Zink vgl. Fr i e d r i c h u. L f e o u x , M etallurgie 3. 1;

C. 1907. I . 1729. A ntim on-Z ink vgl. Sh k m t s c iiu s u n y, Ztschr. f. anorg. Ch. 49- 384; C. 1 9 0 6 . n . 414. — Z in n -Z in k und W ism ut-Zink vgl. He y c o c k u. Ne v i l l e,

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Journ. Cliem. Soc. London 71. 394; C. 9 7 . I. 780 u. 1195. Zn bildet m it Sn und w ahrscheinlich auch mit B r keine M ischkristalle. — K upfer-Zink vgl. Ta f e l, Me­

tallurgie 5. 343; C. 1 9 0 8 . II. 073.

Metallschliffe fü r die mikroskopische Untersuchung. U m das Schleifen zu um­

gehen, goß Vf. die Legierungen auf eine erwärmte Kohlcplatte (Boden eines um­

gekehrten Kohletiegels) aus. W o dies nicht zulässig, schliff Vf. erst grob auf Schmirgelpapier 1 G, dann fein auf 1 F oder 0, darauf auf Schmirgelpapier 0000 erst trocken, daun mit Marseiller Seifenlsg. und zuletzt mit Juveliercrem e auf einer Flanell- oder Lederscheibe. — D er A bhandlung sind zahlreiche Diagramme und M i k r o p h o t o g r a p h i e n beigegeben. (Metallurgie 7. 201— 11. 8/4. Aachen. In ­ stitut f. M etallhüttenwesen u. Elektrometallurgie d. Techn. Hochsch.) Gr o s c h u f f. A r th u r J o h n A llm a n d , E in Beitrug zur K enntnis der elektromotorischen E igen ­ schaften der Quecksilberoxyde. Über die EMK. der Elektrode I lg | HgO | A lkali liegen in der Literatur voneinander abw eichende Beobachtungen vor. E ine eingehende Unters, zeigte, daß die U nstim m igkeiten lediglich auf der verschiedenen Korn­

größe der benutzten HgO-Präparate beruhen. Quecksilberoxydelektroden besitzen häufig ein mit der Zeit abnehmendes P otential, w eil offenbar beim Stehen in der Lsg. die kleineren Partikeln auf K osten der größeren verschwinden. D a alle IlgO - Präparate verschiedener Farbe u. verschiedener Herkunft dem gleichen P otential­

wert zustreben, so muß gefolgert w erden, daß rotes u. gelbes Quecksilberoxyd nicht isomer sin d , sondern sich nur durch die Korngröße unterscheiden. A ls Gleich- gew ichtsw erto wurden bei 18° erhalten (gegen die Normalwasserstoffelektrode):

H g | HgO 1-n. N a O H + 0 ,1 1 5 Volt

„ K O I ! ...+ 0 ,1 1 2

0,1-n. A l k a l i ... + 0 ,1 0 8 und demnach für die Kette:

H g | HgO A lkali | Hs + 0 ,9 2 5 Volt.

A us diesen W erten berechnet sich das Lösliehkeitsprod. des Quecksilberoxyds [Hg"][OH]1= 4 -1 0 -s o , wenn man für die Normalpotentiale £H ga"->- 2 IIg u. £H g“ ->- H g etwas höhere W erte, als bisher annimmt, nämlich 0,775 u. 0,835 Volt. D er D isso­

ziationsdruck des HgO berechnet sich dann zu ü-10— 2 2 Atm. W ährend Queck- silberoxydolektroden unter geeigneten Bedingungen ausgezeichnet konstant sind, schwanken die elektromotorischen Kräfte von Quccksilberoxydulelektroden innerhalb w eiter Grenzen, da Quecksilberoxydul neben Quecksilber nicht stabil ist. (Ztschr.

f. Eloktrocliem. 16. 254—03. 15/4. [26/1.] Liverpool. MüSPRATT Lab. f. P hysik.

Cliem.) Sa c k u r.

T h. L ie b is c h , Über Silberantimonide. Um die Krystallfonn der aus silber­

reichen Ag-Sb-Schm elzen entstehenden M ischkrystalle zu bestimm en, wurden L sgg.

mit verschiedenem Gehalt langsam abgekühlt. L sgg. mit ca. 90% A g lieferten bei 851° reguläre M ischkrystalle. A us L sgg. m it S4,3S% A g (entsprechend A g6Sb) ent­

stand neben solchen bei 550° eine Grundmasse von rhombischem A g3S b , demnach ist die Misclikrystallreihe beschränkt, und tritt neben diesen nur eine Verb. auf.

D iesem Befund entsprach die Unters, der natürlichen Silberantimonide. D as regu­

läre Antim onsilber von Andreasberg bestand aus 83,90 A g und 10,17 Sb , hatte D . 10,05, seine Schmelze zeigte w ie die Lsg. von Ag„Sb bei 756° einen K nick und bei 556° noch einen H altepunkt, das erstarrte Prod. war von regulären Gitterkry- stallen bedeckt. D as rhombische Antimonsilber von Andreasberg war zwar A g- reicher (74,90—70,83%) als die Verb. A g3Sb, mag aber die Zus. der letzteren ge-

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1826

habt haben u. erst durch Verwitterung silberreicher geworden sein. (Sitzungsber.

Kgl. Pr. Akad. W iss. Berlin 1910. 365—70. [14/4.*].) Et z o l d. A. P. H . T i'iv e lli, D ie W asserstoffperoxydreaktion a u f Silbersubbromide. T eil II.

(Ports, von Chemisch W eekblad 6. 525; C. 1 9 0 9 . H . 1205; vgl. auch S. 1491.) W urden die LüPPO-CRAMERschen Photobromidplatten, w elche bekanntlich eine A b ­ sorptionsverb. von kolloidem A g mit A gBr enthalten, der Einw. von I L 02 aus- gesetzt, so trat keinerlei Reaktion ein; A gB r wird demnach auch in Ggw. von kolloidem A g durch II202 nicht reduziert. — B ei Behandlung mit ammoniakalisehem Rhodansilberentwickler oder mit saurem M etol-Silbernitratentwieklcr erweisen sich das grüne u. rote Photobromid als entwickelbar, das blaue Photobromid als nicht entwickelbar; ein Befund, der für die chemische Individualität der einzelnen g e ­ färbten Photobromide spricht. — Durch die Verss. werden die R esultate der frü­

heren A rbeit durchaus bestätigt. (Chemisch W eekblad 7. 351—53. 16/4. Seheve-

ningen.) He n l e.

P . F o e r s te r und E. S c h w a b e , Elektrolytische R affination des W ismuts. D ie Raffination des B leies erfolgt bekanntlich durch Elektrolyse aus kieselfluorwasser­

stoffsaurer L sg. D ie Verss., das gleiche Verf. auch zur Raffination u. Abscheidung des W ism uts zu verwerten, waren von Erfolg begleitet. B i scheidet sich aus einer L sg., die man durch A uflösen des basischen Carbonats in Kieselfluorwasserstoffsäure vom spez. G ew icht 1,3 erhält, bei einer Stromdichte von 0,4—0,8 Amp.-qdcm als dichter, gleichförm iger Ü berzug ab; bei größerer Stromdichte wird es grob krystal- linisch. D as Potential des W ism uts liegt in einer 0,65-n. L sg. von B i2(SiF6b bei + 0 ,2 9 5 V olt das des Pb in einer 1-n. L sg. von P b S iF0 bei — 0,144 Volt. D ie Differenz von 0,44 Volt ist groß gen u g, um eine Trennung beider M etalle derart zu erm öglichen, daß das Pb bei der Elektrolyse einer gemeinsamen L sg. in der Lsg. bleibt. B ei der anodischen Behandlung von silberhaltigem B i bleibt das A g im Anodenschlamm. (Ztschr. f. Elektrochem. 16. 279—81. 15/4. [26/3.] Lab. f.

Elektrochem. u. P hysik. Chem. Techn. Hochschule. Dresden.) Sa c k u r. J. E sca rd , D ie Speziallegierungen von K upfer, Bronze und M essing mit M angan, Silicium, Chrom, W olfram u n d Vanadin. In Ergänzung einer zusammenfassenden Darst. von Gu i l l e t (Genie civil 47. Nr. 8—11) über die verbreitetsten in der In ­ dustrie nutzbar gemachten Kupfer-, Bronze- und M essingsorten bespricht Vf. die industriellen Eigenschaften u. die Verwendung einiger neuerer Speziallegierungen:

K upfer-M angan, M anganbronzen, M anganm essing, M anganin, K upfer-Silicium , Chrombronze, Wolframbronze, P latin oid (60°/o Cu, 4% W o, 22% Zn, 14% N i; für manche Zwecke als Ersatz des P b geeignet), W olfram inium (Al mit Zusatz von Sb, Cu, Sn, W o), P artin iu m (Al mit Zusatz von Cu, Sn, W o, Mg), K u p fer-V a n a ­ dium, Vanadiumbronzen, Vanadiummessing. (Genie civil 1 9 0 9 . Nr. 4 u. 5; Osten-.

Ztschr. f. Berg- u. H üttenw esen 58. 201—6. 9/4. 215— 17. 16/4.) Gr o s c h u f f.

Organische Chemie.

W ilh e lm T ra u b e, D ie A u toxydation aliphatischer A m ino- und P olyh ydroxyl­

verbindungen. (I. M it t e i lu n g .) (Vgl. Sc h ö n b e in, Sitzungsber. K gl. Pr. Akad.

W iss. Berlin 1856. 580; Lo e w, Journ. f. prakt. Ch. [2] 18. 298; Tr a u b e, Ber. Dtscli.

Chem. Ges. 37. 3130. 38. 830; C. 1 9 0 4 . n . 1190. 1 9 0 5 . I. 851; Tr a u b e, Sc h ö n e­ w a l d, Ber. D tsch. Chem. Ges. 3 9 . 178; C. 1 9 0 6 . I. 738.) Schüttelt man eine natronalkal. L sg. von aliphatischen Polyhydroxylverbb., w ie Glycerin, M annit,

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Glykol, mit metallischem Cu in einer Sauerstoffatmosphäre, so absorbieren die L sgg.

Sauerstoff, und das Metall löst sich unter gleichzeitiger Oxydation der organischen Verbb. A ls Oxydationsprod. wurde in allen bisher untersuchten Fällen Ameisen­

säure erhalten. Ersetzt man das m e t a l l i s c h e C u durch eine L sg. von fertigem K u p f e r h y d r o x y d , so erfolgt, w ie für das Glycerin festgestellt ist, in der K älte eine unverkennbare, aber nur sehr geringe Einw., beim Erwärmen auf 60—70° aber reichliche B. von Ameisensäure. Ein ähnliches R esultat wird bei der Verwendung von FuilLiNGscher Lsg. schon bei gew öhnlicher Temp. erhalten. — Ebenso w ie in Ggw. von metallischem Cu nehmen auch fertige L sgg. von C u(01i) 2 in Methylamin und in alkal. Glykokolllsg (bei ca. 60°) Sauerstoff auf unter Oxydation der orga­

nischen Verbb. zu Formaldehyd, bezw. Oxalsäure, während Sauerstoff in A bw esenheit von Cu auf diese L sgg. ohne Einw. ist. — Bezüglich der experim entellen Einzel­

heiten der Verss. muß auf das Original verw iesen werden.

A us den Verss. ergibt sich für die früheren u. neu vorliegenden Beobachtungen folgendes. D ie Oxydationserseheinungen, w elche die A u flösu n g des Cu sow ohl in N H3 w ie in den L sgg. der Amine, Aminosäuren und Polyhydroxylverbb. begleiten, sind unabhängig von dem Lösungsprozesse als solchem (vgl. auch M. Tr a u b e, Ge­

sammelte Abhandlungen, Berlin 1899. S. 394). D ie Oxydation der genannten Verbb.

erfolgt rascher, wenn diese in Ggw. von sich oxydierendem Cu dem Sauerstoffe ausgesetzt werden als in Ggw. bereits gelösten Metalls. — D ie an der Kupferoxyd- annnouiaklsg. beobachteten Oxydationserscheinungen wurden früher auf eine kata­

lytische W rkg. von freiem Cu(OII) 2 zurückgeführt. Entsprechend den neueren A n­

schauungen enthalten aber diese L sg. und die oben erwähnten Cu-haltigen w ss., bezw. w ss. alkal. L sgg. von A m inen etc. kein Cu(OII) 2 als solches mehr, sondern komplexe Kupferverbb. der betreffenden Amine etc. D iesen kommt nun die Fähigkeit zu, sich zu oxydieren. D am it aber diese Autoxydation eintritt, ist es nötig, daß die D erivate des NIL, u. der Amine im freien Zustande sich in L sg. befinden, während für die Oxydation der Cu-Verbb. der Hydroxylkörper und Aminosäuren die Ggw.

von freiem A lkali erforderlich ist, d. h. für alle Autoxydationen ist eine gew isse Hydroxylkonzentration erforderlich. Durch die Auffassung der Oxydationserschei­

nungen als einer A utoxydation von Kupferkoinplexverbb. in Ggw . von Hydroxyl- ionen lassen sich einige bisher schw er verständliche Tatsachen erklären. (Näheres vgl. Original.) — W as den Mechanismus der Autoxydation der Kupferkomplexverbb.

anbetrifft, so kann man aunehmen, daß sie in analoger W eise vor sich geht, w ie diejenige vieler Metalle und organischer Verbb., d. h. nach der von M. Tr a u b e

entw ickelten A nschauung unter B eteiligung des W . u. Zwisehenbildung von H2Oa oder nach der neueren ENGLERschen Theorie unter primärer E ntstehung eines Hyperoxyds (vgl. dazu Lo e w). (Ber. D tsch. Chem. Ges. 43. 763—72. 9/4. [28/2.]

Berlin. Chem. Inst. d. Univ.) Sc h m id t.

C. H a r n e s , Z u r K enntnis des Glutardialdehyds. (Vgl. Ha r r i e s, Ta n k, Ber.

D tsch. Chem. Ges. 41. 1705; C. 1 9 0 8 . II. 59.) D ioxim des G lutardialdehyds, HO- N : CH-[CH2]3-C H :N -O H . A us Glutardialdehyd m ittels N asC 03 und salzsaurem Hydroxylamin in W . Beiderseits zugespitzte N adeln aus W ., F . 171°. — D as seinerzeit beschriebene p-N itrophenylhydrazon (F. ca. 79—80°) läßt sich aus Toluol umkrystallisieren u. schm, dann bei 160—161°; indessen dürfte auch dieser F . noch nicht korrekt sein. (Ber. D tsch. Chem. Ges. 43. 1194. 23/4. [29/3-]. K iel. Chem.

Inst. d. Univ.) SCHMIDT.

E d u a rd K u r o w sk i, Thalloacetylaeetonat. (Fortsetzung von Journ. R uss. P liys.- Chem. Ges. 4 0 . 580; C. 1 9 0 8 . II. 1096.) Thalliuinoxydverbb. des A cetylacetons werden nicht erhalten, da das Oxyd beim Kochen mit einer alkoh. Lsg. des Ketons

(8)

1 8 2 8

zu Thalliumoxydul reduziert wird. — T halloacetylacäom t, C5H202T1. Beim Kochen einer absol. alkoli. L sg. von A cetylaceton mit T12C 0 3. Schwach bräunliche, flache, monokline N ad eln , F . 160° (Zers.), 1. in W . und A ., w eniger 1. in Bzl. und Chlf.

D ie Verb. kann auch durch Einw. von A cetylaceton au f TI erhalten werden. D ie Thalloverb. gibt in A.- oder B zl.-Lsg. mit CS2 einen orangefarbenen N d ., mit Spuren dieses R eagens eine Gelbfärbung und Trübung. D iese Rk. kann zum N a e k w o i s v o n C S2 benutzt werden. E ine ähnliche Rk. geben auch andere S-haltige organische Verbb. mit dem Thalloacetylaeetonat; die hierbei erhaltenen Ndd. zeigen aber verschiedenartige Färbungen. (Ber. Dtsch. Chem. Ges. 4 3 . 1078 bis 1079. 23/4. [31/3.] Odessa. Chem. Inst. d. Univ.) Sc h m id t.

A. R . C o lle y , Über den V erlauf der D ispersion im elektrischen Spektrum von B enzol, Toluol und Aceton. V gl. Physikal. Ztschr. 10. 329. 057; C. 1 9 0 9 . II. 8 6. 1417. B ei Substanzen mit hohem Brechungsindex kann man nur w enig K noten beobachten, falls man nicht besonders lange Tröge zur Verfügung hat. D ie da­

durch nötigen Änderungen in der Arbeits- und Berechnungsw eise werden ausführ­

lich besprochen.

Mit Benzol (thiophenfrei) wird zw ischen den W ellenlängen 508—700 mm gear­

beitet. Von 380 mm an hat das Bzl. keine D ispersion; n1 7 0 ist im Mittel 1,5124, n2 also 2,287, ein W ert, der mit anderen B estst. der D EK . sehr gu t übereinstimmt.

D as Benzol eignet sich besonders gut als Eichsubstanz bei der Bestimmung von D ielektrizitätskonstanten. B ei kleineren W ellenlängen finden sich zw ei ganz schmale D ispersionsstreifen, die nur mit der vom Vf. benutzten Methode bemerkt werden können. D as Toluol zeigt zw ischen 540 und 650 mm W ellenlänge keine Dispersion.

N ach der Tabelle ist nI 7 0 = 1,5513, die Dielektrizitätskonstante K also 2,407. B ei kleineren W ellen finden sich dieselben Streifen w ie im Benzol. Es besteht also auch für diese W ellen ein Zusammenhang zw ischen dem B a u des Spektrums und d er chemischen Zusammensetzung.

Aceton besitzt zw ischen 360 und 600 mm keine D ispersion; n1 7 ist im Mittel 4,6379, n2 also 21,51. H ingegen findet man eine D ispersion bei 660—700 mm, wo Benzol keinen Streifen hat, wohl aber Toluol. D er dem A ceton u. Toluol gemein­

same Streifen kommt also der CHs-Gruppo zu. M essungen an Gasen, die die M ethyl­

gruppe enthalten, sind erwünscht. (P h y sik a l.Z tsch r.il. 324—31 .1 5 /4 . [9/2.] Warschau.) W . A . R O T H -G reifsw ald.

N e v i l V in c e n t S id g w ic k , D ie Löslichkeit organischer Säuren und Basen in Lösungen ihrer Salze. (Vorläufige Mitteilung.) D ie bekannte E igenschaft des A nilins, in der L sg. seines Hydrochlorids leichter 1. zu sein als in W ., findet sich auch beim o-Toluidin; A lkylam ine scheinen dagegen in der Salzlsg. weniger leicht ' 1. zu sein als in W . B ei Phenolen u. einbasischen SS. wird die Löslichkeit durch anwesendes Salz stets erhöht. In der folgenden Tabelle findet man unter T die Versuchstem p., unter N die Konzentration der Salzlsg., unter W die L öslichkeit in W . (beide in Normalitäten), unter 1{ das Verhältnis der Löslichkeit in der Salz­

lsg. zu der in W ., unter A den Zustand, indem sich die gelöste Substanz aus der L sg. abscheidet:

T N W B A

A n i l i n ... .... . . . . 25 1 0,38 1,4

fl.

» ... . . . . 40 1 0,42 1,5

fl.

» ... , . . . 60 1 0,50 1 , 6

fl.

» ... . . . . 80 1 0,61 1,7

fl.

o- T o l u i d i n ... . . . 25 1 0,14 2 , 0

fl.

P h c m l ... 1 0,85

--

(9)

T N W 11 A o - K r c s o l ... 25 1 0,24 2,9 fl.

>, ... . . 40 1 0,26 3,0 1 1.

»> ... . . 60 1 0,31 3,0 fl.

» .... . 80 1 0,39 3,2 fl.

o - N itr o p h e n o l... .... . . 4S 1 0,02S 2,d fl.

Benzoesäure ... . . 25 1 0,026 1,7 fest p> -T o lu ylsü u re ... . . 25 1 0,0031 1 , 8 fest p-Nitrobcnzoes&urc . . . . . 25 1 0,0024 1,9 fest S a lie y ls ä u re ... . . 25 1 0,016 2,3 fest Z i m t s ä u r e ... 0,5 0,0041 2,5 fest ß -P h cnylpropiot isäure . . . . 25 1 0,050 22,9 fl.

}> . . 1 1 < 1 0,032 1 , 6 fest

H i p p u r s ä u r e ... . . 25 1 0,039 2 , 0 fest

ß-Jodpropionsäurc . . . . . 25 1 0,40 1 , 6 fest

D ie sich bei 25° ausscheidende fl. /9-Pheuylpropionsäure enthält w eniger als 50% reine S.; die bei 11° kristallisierende S. ist salzhaltig. Phenol ist oberhalb 13° m it einer n. L sg. seines N a-Salzes in jedem V erhältnis mischbar. Scheidet sich die gel. Substanz fl. ab, so ist das Salz in beiden Schichten 1.; in diesem Falle könnte die erhöhte L öslichkeit damit erklärt werden, daß ganz allgemein die gegen ­ seitige L öslichkeit zw eier FH. durch Zusatz einer in beiden 1. Substanz erhöht wird. Im anderen F alle wird man die B. einer Verb. zw ischen der S. und ihrem Salz oder seiner Ionen annehmen müssen. (Proceedings Chem. Soe. 26. 60—61.)

Fr a n z. W . S c h u t, D ie Zersetzung von P iperonal durch E rh itzen m it verdünnter Salz­

säure. N ach Fe t t ig u. Re m s e n (Lie b i g s Ann. 1 6 8 . 97. [1S73]) soll beim Erhitzen von Piperonal mit verd. IIC1 au f 200° Zers, im Sinne der Gleichung:

CH2< O > C0H3-CIIO = CaH3(OH) 2 • CHO + C

erfolgen. E ine Nachprüfung des Vers. ergab, daß IiC l auf Piperonal schon bei ziemlich niedriger Temp. verfärbend n. sodann (bei ca. ISO0) verharzend einwirkt, daß aber Kohlenstoff bei der Rk. nicht gebildet wird. (Chemisch W eekblad 7.

371— 74. 23/4. Utrecht.) He n l e.

E m il A b d e r h a ld e n und P a u l B lu m b e r g , D erivate von Am inosäuren. Durch Kondensation verschiedener Aminosäuren m it 2,4-Dinitrochlorhenzol und 2,4-D in itro- I,5-dichlorhcnzol wurden Kondensationsprodd. erhalten, die zur Isolierung und Charakterisierung der Aminosäuren eventuell Verwendung finden können. Zur Trennung aus Gemischen bieten die D erivate keine wesentlichen Vorteile gegenüber den //-Naphthalinsulfokondensationsprodd.

E x p e r i m e n t e l l e s . D ie Kondensation erfolgte durch Erhitzen der Kom­

ponenten in alkoh. L sg. unter Zusatz von 2 Molekülen N aH C 03 oder K H C 0 3. A us dem Filtrat krystallisieren die Prodd. beim Ansäuern mit verd. HCl. — 2,4 -D i- nitrophenylglycin, (N 02).,C0H3N H ■ CfI2 • CO,H. A usbeute 70%. Goldgelbe K rystalle, F . 205°; w l. in k., 1. in h. W ., sll. in A ceton, 11. in A ., Methylalkohol und E g. — 2,4-D initrophenylglycinester = CIOH n 06N 3. A us A. grünlichgelbe N adeln, F .. 144°.

A usbeute 85%. In k. W . sw l., in h. W . w l., wl. in k., zl. in h. CH3OH, w l. in k., II. in li. A ., 11. in k. A ceton, zl. in k. Eg. — 2,4-D initrophenyl-d,l-alanin = C9H906N3. Goldgelbe Blättchen, F . 178°. L öslichkeit ähnlich w ie beim Glykokoll- derivat. A usbeute 60%. — 2,4-D i7iitrophenyl-d,l-valin, Cu H ,306N 3. Goldgelbe

(10)

1 8 3 0

Blättchen, F. 185° nach vorhergehendem Sintern. A usbeute 85%. W l. in k. und h. W ., zl. in k., 11. in li. M ethylalkohol und Eg., 11. in k. A. — 2,4-D initrophenyl- d,l-leucin, C1 3H I600N 3. Gelbe K rystalle mit grünlichem Schimmer, F. 203° (Rot­

färbung). A usbeute 70%. In W . w l., in CH3OPI, A. und Eg. in der K älte zl., in der W ärme 11., in Aceton und M ethyläthylketon 11. — Chlordinitrophenyl-d,l- leucin, C1 2H U0^N3C1. Kleine, grüulichgelbe Blättchen, F . 169°. — D tnitrophenyl- asparayin, Cl0H1 0O7N 4. Gelbe K rystalle aus Eg. -f- W ., F. 191— 192°. A us A. in kleinen Prism en. A usbeute 60%. — Dinitrochlorbctizol und H istidin gibt neben­

einander ein Mono- und ein Disubstitutionsprod. des Histidins. N ach 8-stdg. Erhitzen ist beinahe ausschließlich das D iderivat vorhanden. B i s d e r i v a t , Cl8H1 3O1 0N 7.

A us Eg. -)- W . grünlichgelbe Krystalle, F . 250°. M o n o d e r i v a t , CjjHuOeNj.

Krystallisiert aus der Mutterlauge des Bisderivats. Rote N adeln, die an der Luft und noch schneller im Vakuum gelb werden, zl. in h. W . (Ztschr. f. physiol. Cli.

65. 318—22. 18/4. [10/3.] Berlin. Physiologisches Inst, der Tierärztl. Hochschule.) Gu g g e n h e im. E m il E r le n m e y e r , Über die Id en titä t des festen D istyrols vom F. 1240 m it Stilben. W enn man Zim tsäurecster 10— 20 Stdn. für sich erhitzt, entsteht Stilben.

W ahrscheinlich werden 2 Mol. Zimtsäureester vorübergehend zu Truxillsiiureester polym erisiert und dieser zum T eil zu Stilben und Maleinsäureester entpolymerisiert.

Auch das sogenannte feste D istyro l, das durch D est. von zimtsaurem Kalk entstehen so ll, ist mit Stilben identisch. D as sogenannte feste D istyrol ist also aus der Literatur zu streichen. D as vermeintliche Dibromid desselben ist Stilbendibromid, und der bei dessen Reduktion erhaltene K W -stoff (das verm eintliche u ö-D iplienyl- butan von St o b b e und Po s n j a k, S. 1251) ist D ibcnzyl (vgl. das folgende Ref.).

(Li e b ig sAnn. 3 7 2 .2 4 7 — 4 9 .1 3 /4 . [7/3.] Dahlem. K aiserl. B iolog. Anstalt.) Po s n e r. H a n s S to b b e, Nachtrag zu meiner A bhandlung: „Ü ber das /lässige und das feste D istyro l“ (vgl. S. 1250). Vf. bestätigt das Ergebnis der vorstehenden Arbeit von Er l e n m e y e r. (Li e b ig s Ann. 372. 249—51. 13/4. [28/3.] Leipzig. Chem. Lab.

d. Univ.) Po s n e r.

E m il E r le n m e y e r und G. H ilg e n d o r f f, Überführung von synthetischer und Heterozimtsäure in Storaxzim tsäure (vgl. S. 1711). D er aus Storaxsäure durch Oxydation in stark alkal. L sg. gew onnene Benzaldehyd liefert synthetische, bezw.

Heterosäurc. D a im Bcnzaldehydm olekül keine Substitution stattgefunden haben kann, so muß man annehm en, daß der Benzaldehyd eine Z u s t a n d s ä n d e r u n g erleidet. — Synthetische S. oder Heterosäure lassen sich durch Erhitzen der wss.

L sg. mit Tierkohle bis auf einen Verlust von ca. 10% (bei 10—20 g) in Storax­

säure überführen. F aßt inan diese Um wandlung auf als Trennung der Storaxsäure von einer Verunreinigung, so ist zu berücksichtigen, daß als solche nur substituierte Zimtsäuren in Frage kommen. W ie besondere V erss. ergaben, kann man diese indessen durch Kochen mit Tierkohlo n i c h t aus den betreffenden Gemischen ent­

fernen. D em nach ist hier Ü bergang vom Zustand der Heterosäure in den der Storaxsäure anzunehmen. Im Einklang damit steht, daß die aus 220 g, bezw. 2 kg synthetischer S. nach dem Fällungsverf. herausgearbeitete Begleitsäure (0,25, bezw.

0,025%) Eigenschaften und Zus. der Heterosäure besaß. Zugunsten der Zustands­

änderung spricht auch, daß (nach Ma r x) ein Gemisch von synthetischem Benz­

aldehyd und Acetanhydrid nach 10-stdg. Erhitzen im Rohr auf 170° bei der Kondensation mit N a-A cetat Storaxsäure lieferte. (Ber. D tsch. Chem. Ges. 4 3 . 1076—78. 23/4. [9/4.] Dahlem. K ais. Biol. Anst.) Jo s t.

A lp h . M a ilh e und M. M urat, E inw irkung von Schivefel und Selen a u f Cyclo- hexylmagnesiumchlorid. D as aus Cyelohexylehlorid und Mg in Ggw . von wasser-

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freiem Ä. entstehende Cyclohexylm agnesium ehlorid gibt mit gefälltem S c h w e f e l in der K älte eine weiße, teigige M., w elche mit Eisw asser, das mit Essigsäure oder HCl angesäuert is t, neben H 2S Cycloliexanthiol, CaH u S H , liefert; farblose, unan­

genehm lauchartig riechende F l.; K p. 1 6 5 150— 152°; 1. in A ., Ä ., Clilf., Bzn. und Cyclohexan, uni. in W .; D .“ 0,0905; D. 2 0 0,9782; n D = 1,4.81; gibt mit Metallsalzen amorphe Ndd., w elche die Färbung der Mercaptide zeigen; konz. H2S 04 wirkt ver­

kohlend; Phosphorsäure oder ihr A nhydrid wirken wasserentziehend unter B. von Cycloliexen; Eg. wirkt beim Erhitzen esterifizierend unter Entw . von II2S und B.

von Cycloliexylacetat; fein verteiltes Cu liefert H 2S u. Cyclohexen. — Cu(CaH n S)2;

gelber Nd. — Cyclohcxyldisulfid, C0H u S-SC0H h ; aus dem N a-Salz des Cyclohexyl- meroaptans in A . mit Jod; Kp. 288°. — Aus Cyclohexylm agnesium ehlorid und amorphem, rotem S e l e n entsteht nach mehrstündigem Erhitzen auf dem W asser­

bade und Zers, des entstehenden Prod. Cyclöhexylselcnol, CaH a SeH ; siedet bei 170— 172° unter teilw eiscr Zers.; D.° 1,1223; die N dd. mit M etallsalzen haben eine ähnliche, aber dunklere Färbung als die betreffenden Mercaptide; das C u-Salz ist gelbbraun und wird nach einiger Zeit schwarz.

Bemerkenswert is t, daß der Kp. des Cyclohexanols, 161°, genau in der Mitte liegt zw ischen dem des Cyclohexylmercaptans, 150°, u. dem des Cyclohexylselenols, 172°, was eine B estätigung ist dafür, daß das Cyeloliexauol bei gew öhnlicher Temp.

ein kondensiertes Molekül is t, da es sonst viel flüchtiger als das Thiol sein und e tw a bei 135° sd. müßte. (Bull. Soe. Chim. de France [4] 7 . 288—91. 5/4.) Bl o c h.

J u liu s S c h m id lin , Triphenylmethyl, Triphenylacelaldchyd - -und Triphcnylacet- anhydrid. D as von S c h m i d l i n u. I I o d g s o n (Ber. Dtsch. Chem. Ges. 41. 442; C.

1 9 0 8 . I. 844) dargestellto Triphcnylessigsäurcchlorid zerfällt bei der Einw. von Phenylm agnesium jodid unter A bspaltung von CO u. B. von Triphenylmethyl. D ie gleiche Spaltung wird durch molekulares A g bewirkt. Im G egensatz zu dem Phenyl- .m a g n esiu m jo d id reagiert das P h en ylm agn esiu m b rom id mit dem Säurechlorid in normaler W eise unter B. des ß -B m zpin akolm s, (C6H6)3C -CO -C0II5. D iese Reaktions- verschiedenheit zw ischen Phenylmagnesiumjodid u. -bromid ist bisher in noch drei Fällen beobachtet worden. Triphenylchlormethan, gibt nur mit Phenylm agnesium ­ bromid Tetraphenylmethan ( G o m b e rg , L o n e , Ber. D tsch. Chem. Ges. 3 9 . 1463; C.

1 9 0 6 . I. 1742; F r e u n d , Ber. D tsch. Chem. Ges. 3 9 . 2237; C. 1 9 0 6 . II. 430), mit Phenylmagnesiumjodid ausschließlich Triphenylm ethyl nejfien Biphenyl. Während nach G o m b e r g ß-B enzpinakolin sich nicht m it Phenylmagnesiumbromid umsetzt, entsteht bei der Einw. des entsprechenden Jodids das Bcntaphenyläthanol (s. fol­

gendes Ref.). p-Benzoyltriphenyhnethan reagiert nur mit dem Brom id, nicht mit dem Jodid. — Im Gegensatz zu dem Phenylmagnesiumjodid zeigen aliphatische Jodide den normalen Reaktionsverlauf; C2H6J gib t 1,1,1-Triphenylbutanon — Tri- phenylacetaldehyd und Triphm ylacetanhydrid Bpalten ebenso w ie die anderen Tri- phenylacetylverbb. beim Erhitzen auf den F . CO ab. D as Anhydrid zeigt die dem Säurechlorid und den Estern der Triphcnylessigsäure eigentüm liche schwere V er­

seifbarkeit. D er A ldehyd läßt weder zu der entsprechenden S. oxydieren, noch mit Triphenylmethylmagnesiumehlorid zur Rk. bringen.

Trägt man in eine äth. L sg. von Phenylm agnesium jodid bei Zimmertemp. Tri- phenylacetylchlorid ein, so geht es unter CO-Entw. in L sg. A us der äth. L sg.

scheidet sich die Krystallütherverb. des Triphcnylmethyls, 2(C6H6)3C -f- (C2H5)20 , ab.

— Läßt man Triphenylacetylchlorid und Phenylm agnesium jodid in sd. äth. Lsg.

aufeinander einwirken, so erhält man unter CO-Abspaltung statt Triphenylm ethyl Triphenylcarbinol und Triphcnyhnethan. — Triphenylacetylchlorid in B zl. spaltet bei mehrmonatlichem Stehen mit molekularem A g unter W asserstoff Überdruck CO ab; die erhaltene L sg. gibt bei der Oxydation an der L uft Triphenylm ethylperoxyd

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Ala Nebenprod. findet sieli bisw eilen Triphenylacctanhydrid. — ß-Benzopihakolin, (CcH;,)) C CO C0H 5. Aus Triphenylacetyleblorid und Phenylmagncsiumbrom id in Ä. bei gelindem Erwärmen. — Triphenylmethyläthylheton, (C6H5)30 • CO • C2H5. A us Triphenylacetyleblorid und Äthylm agnesium jodid in Ä . K rystalle aus PA e., F . 103 bis 10-1° (korr.) — Beim Einträgen von Triphenylcblorinethan in eine sorgfältig ge­

kühlte, ätli. L sg. von Phenylm agnesium jodid entsteht Triplieriylmethyl, das sich in Form seiner Ätherverb, krystalliniseh abscheidet. G leichzeitig findet B. von B i­

phenyl statt. — Tnphenylacetanhydrid, (C0II6)3C • CO • 0 • CO • C(C0H6)3. A us triphenyl- essigsaurem A g, das man aus dem N II4-Salz und AgNO., erhält, mittels Triphenyl- acetylchlorid in sd. Bzl. K rystalle aus BzL, F . 103° (korr.) unter CO-Abspaltung. — 'Triphenylacetaldehyd, (C0H5)„C-CHO. Man bringt Triphenylchlormethan mit Mg u.

J in absol. Ä. in W asserstoffatmosphäre zur Rk., löst nach dem Abdampfen des Ä. die ausgeschiedene Mg-Verb. in Bzl., kocht 2 Stdn., gibt zu der L sg. Ameisen- säurcäthylester und zers. nach kurzem Erwärmen auf dem W asserbade mit W . und HCl. Blättchen aus Ä ., undeutlich krystallinisches P ulver aus Bzl., F . 223,5° (korr.) unter Kotfärbung und CO-Entw. B ildet mit Bzl. kolloidale L sgg. Ist in der K älte in lconz. H2S 04 unh, in der W ärme 1. mit tief roter Farbe. Gibt bei der Oxydation m it CrO;) -f- Eg. ein in W . uni. Prod., das sieb in P A e. teilw eise löst und daraus krystallisiert (F. 75— 103°). — D ie bei der Aufarbeitung des A ldehyds abfallenden Mutterlaugen enthalten in großer Menge ein nicht krystallisierendes Ncbenprod., das in konz. U._,S04 eine intensive blaugrüne Färbung erzeugt, die beim Stehen tie f fuchsinrot wird. (Ber. D tsch. Ckem. Ges. 4 3 . 1137—44. 23/4. [6/4.] Zürich.

Clicm. Lab. d. Schweiz. Polytechn.) Sc h m id t.

J u liu s S c h m id lin und J u liu s W o h l, Pentaphenyläthanol. D as in dem vor­

stehenden Ref. erwähnte P entaphenyläthanol, (C6H6)3C ■ C(CGIIri) .• O H , w elches als Ausgangsm aterial für die Darst. des H exaphenyläthans dienen sollte, erwies sich infolge der großen H aftfähigkeit der Hydroxylgruppe u. der leichten Veränderlich­

k eit des übrigen Molekülkomplexes als ungeeignet für den genannten Zweck. D ie Hydroxylgruppe läßt sich nicht nachw eisen. D ie K onstitution des Äthanols wird neben der A nalogie zum Pentaphenyläthan durch die Synthese erschlossen. D as Pentaphenyläthanol erleidet auch bei längerem Erhitzen auf seinen F . nur geringe Zers. B ei der Einw . reduzierender oder chlorierender Substanzen entstehen keine Triphonylmethanderivatc als Zersetzungsprod. Erst bei der D est. zerfällt es in Triphenylmethan. Durch A. läßt sich die OH-Gruppe nicht substituieren. HCl,

A cetylclilorid, PC16 führen es in das um zw ei

/ \ W asserstoffe ärmere Dehydropentaphenyläthanol

\ )'C (C BH5)-C(C6H5 ) 3 über, der nebenstehende Formel zukommen kann.

'--- —0 D ie gleiche Verb. entsteht als Nebenprod. bei der D arst. des Pentaphenyläthanols. — B ei der Einw. von Bzl. und H2S 04 auf das Pentaphenyläthanol entsteht ein Isomeres der obigen Dehydroverb., das Isodehydropentaphenyläthanol. D as Verhältnis der Isomerie der beiden Verbb. ergibt sich daraus, daß Dehydropentaphenyläthanol durch L ösen in verd. H2S 04 in die Isoverb, übergeführt wird. — D er von Gu a e e s c h i (Gaz.

ehim. ital. 7. 409) als Pentaphenylchloräthan beschriebenen Verb. kann die an­

gegebene K onstitution nicht zukommen.

Pentaphenyläthanol. B ei 20-stdg. K ochen von //-Benzpinakolin ( 1 Mol.) mit einer absol. äth. L sg. von Phenylmagnesiumjodid (7—S Mol.) neben D ehydropenta­

phenyläthanol. Prism en aus Bzl., F . 179° (korr.), uni. in k. P A e. und L g., sw l. in A., sd. Ä., zwl. in sd. Eg., Bzl., sll. in Chlf., 1. in konz. H2S 04 mit brauner Farbe.

Geht bei der D est. im Vakuum teilw eise in Triphenylmethan über. — Beim Er­

wärmen des Äthanols mit bei 0° gesättigter HBr-Lsg. auf dem W asserbade wird

(13)

eine Verb. erhalten, der annähernd die Zus. C2 2,7H1MBr1 0O, , 2 zukommt. Pulver, F . 100° unter Aufschäumen, uni. in k. L g., A., E g., 11. in Ä., Bzl., Chlf.; spaltet w eder beim Kochen mit W ., noch m it KOII Halogen ab. — Bchydropentaphenyl- äthanol, C3 2H2 40 . A us Pentaphenyläthanol und PC15 in sd. Ä. K rystalle aus Bzl., F. 188° (korr.), uni. in k. L g., A., Eg., wl. in k. A ceton u. Ä thylacetat, all. in B zl.

und Chlf. U nterscheidet sich von dem Pentaphenyläthanol durch größere L öslich­

k eit in Ä. und durch die Grünfärbung mit I i2S 0 4. Gibt mit Eg. + C r03 auf dem W asserbade ß - Benzpinakolin. — Isodehydrqpentaphenyläthanol, C3 2H2 40 . Beim Schütteln einer L sg. von Pentaphenyläthanol in B zl. mit konz. II2S 0 4. Prismen mit U /j Mol. Bzl. aus Bzl., F. 238° (korr.), wl. in k. P A e., Lg. u. A ., 1. in Ä., 11.

in A ceton, Chlf., w. Bzl. — D ie gleiche Verb. wird erhalten, wenn man eine Lsg.

von Dehydropentaphenyläthanol in Bzl. mit konz. H2S 04 schüttelt. — V erss., auf direktem W ege ein beständiges Hexaplionyläthan zu erhalten, sind bisher erfolglos gew esen. D ie von S c h m id lin (Ber. D tsch. Chem. Ges. 3 9 . 4201; C. 1 9 0 7 . T. 257) erhaltene magnesiumhaltige Verb. vom F . 200°, die als das mit Mg verunreinigte H exaphm yläthan angesprochen w urde, enthält das Mg so fest gebunden, daß sie erst nach vieltägigem Schütteln seiner Bzl.-Lsg. mit konz. HCl alles Mg abgibt.

Zugleich mit dem V erlust des Mg hat die Verb. auch ihre K rystallisationsfähigkeit eingebüßt; die Substanz bestand nicht aus Tetraphenylm ethan. — B ei der Dost, von Trimethylperoxyd im Vakuum werden P henol im D estillat und Tetrapheuyl- iitliylen im Destillationsrückstand erhalten; Triphenylmethan wurde nicht nach­

gew iesen. (Ber. D tsch. Chem. Ges. 4 3 . 1145—52. 23/4. [11/4.] Zürich. Chem. Lab.

d. Schw eiz. Polytechn.) Sc h m id t.

J u liu s S c h m id lin und R o b e r t v o n E sch er, Symmetrisches B ichlartetraphenyl­

äthan, das Chlorid des ce-Benzpinalcolins. W ährend man bisher aus dem Benzo- phenonchlorid durch Halogenabspaltung m ittels Metallen nur das von Be h k (Ber.

Dtsch. Chem. Ges. 3 . 752) entdeckte Tetraphenyliithylcn erhalten hat, läßt sich bei der Einw . von molekularem A g auf das Chlorid unter bestimm ten B edingungen das B ichlortetraphenyläthan, (CßHrJ^CCl ■ CCl(CcHs).,, darstellen. B ei der Einw . von W . wird das D ichlorid glatt in das U -Bcnzpinakolin (I.) übergeführt, wodurch ein end­

gültiger B ew eis für die Oxydformel dieser Verb. erbracht sein dürfte. A liphatische find aromatische GRiGNARDsclie L sgg. spalten aus dem Dichlorid Halogen ab unter B. von Tetraphenyliithylen. D ieselb e Verb. entsteht neben N und Bzl. bei der Einw. von Phenylhydrazin. Mit Bzl. und A1C13 reagiert das Dichlorid nicht unter Eintritt von Bzl., sondern gib t unter intramolekularem Ringschluß das von We r n e r

und Gr o b (Ber. D tsch. Chem. Ges. 3 7 . 2887; C. 1 9 0 4 . II. 1309) beschriebene 9,10-Biphcnylplicnanthrcn (II.). B ei dem Vers., das Dichlorid mit Phenol zu konden-

_ (CeH5)2C -C (C6H6)i Q A - C - Q Ä

L V

sieren, erfolgt A bspaltung eines Moleküls HCl unter B . eines Monochlorids, C2 0H1 9C1, dessen eingehende U nters, noch aussteht. Mit A nilin gibt das Dichlorid einen bisher nicht näher untersuchten KW-stofF. Nach seinen Rkk. kommt das Dichlorid für die Synthese des Hexaphenyläthans nicht in Frage. — D ie Vff. erklären das anomale Verhalten der liochphenylierten Äthanderivate mit H ilfe der von We r n e r

(Ber. Dtsch. Chem. Ges. 3 9 . 1278; C. 1 9 0 6 . I. 1770) für die Triphenylmethanverbb.

aufgestellten Theorie des w echselnden Affinitätswertes einfacher B indungen (Näheres vgl. Original). — In der Stabilität des Tetraphenylm ethans ist keine Ausnahme, sondern eine B estätigung der WERNERschen Theorie zu sehen. D ieser KW-stofF ist kein Triphenylmethanderivat mehr; es kann in ihm keine ungleiche Verteilung

(14)

1 8 3 4

der Valenzkräfte stattfinden, die vier Plienylreste müssen sich vielmehr gleichm äßig in die Valenz des Methankohlenstoffs teilen.

Sym m . JDichlortetraphenyläthan, C2 6H2 0C12. B ei 3 6 -std g ., ununterbrochenem Schütteln von 100 g Benzophenonchlorid mit 500 ccm absol. Ä. und 48 g moleku­

larem A g. K rystalle aus Ä. oder m it 1 Mol. K rystallbenzol aus Bzl., F. 186° unter HCl-Abspaltung, uni. in Lg. und P A e., wl. in A ., k. Ä., sll. in Bzl. und Chlf., uni.

in konz. HCl. — Molekulares A g wird durch elektrolytische Reduktion von A gCl dargestellt, indem man in eine w ss. A gC l-Paste eine T onzelle, die verd. H2S 04 u.

einige Zinkstangen enthält, hineinpreßt und die Zinkstangen durch einen A g-Draht mit einem in die P aste tauchenden A g-B leche verbindet. — B ei 10-stdg. Kochen des Dichlorids mit W . erhält man das ce-BenzpinaJcolin (I.). — D as Dichlorid wird weder durch feuchtes A g20 in A ., noch durch A g-A cetat in sd. Toluol verändert.

— B ei der D est. unter vermindertem Druck zers. sieh das Dichlorid unter B. von Tetraphenyläthylen. D ieselbe Verb. entsteh t, w enn man das D ichlorid mit A g in Bzl.-L sg. um setzt, mit Phenylmagnesiumbrom id in Ä. zur Rk. bringt oder mit Phenylhydrazin auf dem W asserbade erwärmt. — A us dem Dichlorid wird mittels A1C13 in sd. B zl. oder CS2 das 9,10-JDiphenylphenanthren (II.) erhalten. Nadeln, F. 240° (korr.). — B ei der Darst. dieser Verb. naeli We r n e r und Gr o b entsteht als Nebenprod. das Phenanthrenchinhydron (F. 187°). — Beim K ochen mit Eg.

spaltet das Dichlorid HCl ab und gibt neben pi-Benzopinakolin ein Monochlorid, C2 0H1 9C1. N adeln aus A ., F. 187° (korr.), uni. in L g., wl. in A ., 11. in Ä ., Bzl., Chlf. — D as gleiche Chlorid wird beim Erwärmen des D ichlorids mit Phenol auf dem W asserbade erhalten. — B ei der Einw. von A1C13 auf das Monochlorid in sd.

Bzl. entsteht 9,10-Diphenylphenanthren. — Mit A nilin und Eg. gibt das Dichlorid das Monochlorid, mit A nilin allein (auf dem W asserbade) einen K W -stoff, der aus A. -f- Ä . in grünlichschimmernden N adeln vom F . 145° krystallisiert. (Ber. D tsch.

Chem. Ges. 4 3 . 1153—61. 23/4. [11/4.] Zürich. Chem. Lab. d. Schweiz. Polyteehn.

u. Privatlab. von Dr. Ke l l e r..) Sc h m id t.

F r itz R e itz e n s te in und W ilh e lm B r e u n in g , Kom bination von Triphenyl- metlianfarbstoffm m it der Indigogruppe. Für die Theorie der Farbstoffe haben die­

jenigen Verbb. ein besonderes Interesse, in w elchen mehrere sicher als Chromophore wirkenden Gruppen vereinigt sind. D ie Vff. studieren die F rage, ob durch eine A nhäufung solcher Atomkomplexe die Farbwirkung immer mehr erhöht w ird, so daß die Vermehrung der Chromophore mit der Steigerung der Farbwirkung in einer gew issen Proportionalität steh t, oder ob diese W rkg. eine Grenze in der parallel laufenden Vergrößerung des Moleküls und der dadurch vollzogenen E nt­

fernung der einzelnen Atom e im Strukturgefüge hat. E ine solche Farbvertiefung war schon früher (Joum . f. prakt. Cb. [2] 7 3 . 193; 7 5 . 373; C. 1 9 0 6 . I. 1788; 1 9 0 7 . H . 1412) an Körpern festgestellt worden, die durch Kupplung zw eier Triphenyl- methanderivatmoleküle m ittels einer mehrfach ungesättigten K ette entstanden waren.

D ie Kohlenstoffbrücke zw ischen den beiden Triphenylmethankernen besitzt in diesen Verbb. cliromophoren Charakter, w elcher durch die Häufung der D oppel­

bindungen bedingt wird.

D ie Vff. versuchten nun, als Brücke zw eier Triphenylmethanreste andere Gruppen zu benutzen, die selbst schon alle chromoplioren Vorbedingungen in vollstem Maße erfüllen u. ausgesprochenen Farbcharakter besitzen. A ls besonders geeignet schien eine Verb., in der zw ei Triphenylmethanreste gleichsam in einem Indigomolekül verschmolzen sind. Solche Verbb. konnte man erwarten, wenn man Tetrametliyl- diaminobenzylhydrol mit Isatin kondensierte u. das Kondensationsprod. nach dem Vorbild der BAEYERselien Indigosynthese durch Reduktion des betreffenden Chlorids verkuppelt. B ei diesem Verfahren enthalten schon die Kondensationsprodd. aus

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