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Archiv "Kreditsicherheiten: Hartnäckig verhandeln" (16.11.2007)

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[122] Deutsches ÄrzteblattJg. 104Heft 4616. November 2007

B E R U F

W

ährend Kreditsicherheiten in der Vergangenheit oft nur als willkommene Ergänzung zur Abrun- dung der Kreditwürdigkeit oder der Bonität des Arztes herangezogen wurden, sind sie mittlerweile wegen der geänderten Kreditvergabericht- linien der Banken ein wesentlicher Bestandteil zur Festsetzung der je- weils angemessenen Kreditkondi- tionen. Dieser Zusammenhang ist vielen Ärzten offenbar nicht in allen Details bekannt, weil das Thema sei- tens des Arztes als Bankkunde bei Kreditgesprächen eher selten ange- sprochen wird. Es gilt aus Arztsicht oft vielmehr der Grundsatz: je weni- ger Sicherheiten, umso besser. Dar- an muss sich auch nichts ändern.

Wichtig ist allerdings vor allem die Qualität der jeweiligen Kreditsicher- heit, so wie sie von den Banken im Rahmen ihrer internen Kreditverga- berichtlinien definiert wird. Banken und Sparkassen ist es daher vorbe- halten, während der Laufzeit eines Kredits regelmäßige Aktualisierun- gen der zur Verfügung stehenden Kreditsicherheiten vorzunehmen.

Dies hilft übrigens auch dem Arzt, der sich zeitnah über die interne Si- cherheitenbewertung seiner Haus- bank informieren und möglicher- weise, etwa durch einen Sicherhei- tentausch, eine Verbesserung seiner Kreditkonditionen erzielen kann.

Wie bewerten die Banken Kre- ditsicherheiten? Zu berücksichtigen sind zunächst die bei Banken übli- chen Bewertungsspielräume. Wäh- rend sich der „Beleihungswert“ am Markt- oder Verkehrswert der jewei- ligen Kreditsicherheit orientiert, legt die „Beleihungsgrenze“ den Prozent- satz der maximalen Kredithöhe in- nerhalb des Beleihungswerts fest.

Kredite oberhalb der Beleihungs- grenze werden in der Regel nur bei guter Bonität beziehungsweise zu höheren Kreditkosten zur Verfügung gestellt (siehe Tabelle). Die Rechte

und Pflichten des Kunden bei Kredit- sicherheiten:

c Der Kreditgeber besitzt ein Recht auf zusätzliche Sicherheiten.

Allerdings ist für eine derartige For- derung in aller Regel eine erhöhte Risikobewertung dem Kunden ge- genüber erforderlich. Dazu gehört eine Verschlechterung der wirt- schaftlichen Verhältnisse oder eine

Verschlechterung der vorhandenen Kreditsicherheiten, die von der Bank detailliert belegt werden sollten.

c Es bestehen sowohl eine Be- grenzung des Besicherungsan- spruchs als auch eine Freigabever- pflichtung. Dabei gilt, dass der Si- cherheitenwert etwa der Höhe der Gesamtverbindlichkeiten entspre- chen sollte. Übersteigt der Sicher- heitenwert die Kreditverpflichtun- gen, kann dem Kunden ein Anspruch auf Rückübertragung eines Teils der Kreditsicherheiten zustehen.

c Bei einer Verwertung ver- schiedener Sicherheiten hat die Bank innerhalb bestimmter Grenzen die Wahl der Verwertung. n Michael Vetter

KREDITSICHERHEITEN

Hartnäckig verhandeln

Ärzten ist der Umfang ihrer der Bank gegebenen Sicher- heiten oft nicht bekannt, sodass sie Geld verschenken.

TABELLE

So bewerten Banken Kreditsicherheiten

Kreditsicherheit Beleihungswert Beleihungsgrenze

Grundschuld (Praxis-, Verkehrswert 60–80 %

Privatimmobilie)

Bürgschaft Vermögenslage bis zu 100 %

Sicherungsabtretung von Forderungshöhe 50 % Patientenforderungen

sonstige Sicherungs- jeweilige Forderung bis zu 100 %

abtretungen (z. B. Bankguthaben)

Pfandrecht bzw. Sicherungs- Sicherungswert 50 % übereignung von Mobilien (z. B. Praxisausstattung,

Fahrzeuge)

Die Deutsche Ärzte Finanz AG, eine Tochter der Deutschen Ärzteversi- cherung und der AXA-Versiche- rung, hat eine Niederlassungspla- nung erarbeitet, die den Praxisgrün- der strukturiert an sein Ziel, die Nie- derlassung, navigiert. Auf einer CD- ROM werden konkrete Termine in logischer Abfolge zugeordnet und mit allen notwendigen Checklisten, Gesetzen, Musterverträgen etc. hinter- legt. Pünktlich wird der Arzt an die zu erledigenden Arbeiten erinnert.

Nach Angaben der AXA-Versi- cherung wird die Phase vor der ei- gentlichen Praxiseröffnung von Ärz- ten, die den Weg in die Selbststän- digkeit eingeschlagen haben und ei- ne eigene Praxis gründeten, als die

schwierigste Phase im Praxisgrün- dungsprozess beurteilt. Denn dem Start in die Selbstständigkeit geht ei- ne umfassende konzeptionelle Pla- nung voraus, die fundierte betriebs- wirtschaftliche Kenntnisse voraus- setzt. Dabei geht es um Formen der Berufsausübung, Formalitäten bei der Niederlassung, Investitionspla- nung, Wirtschaftlichkeitsaspekte, ge- setzliche Vorgaben, Versicherungen und Vorsorge. Tipps dazu hat die AXA Deutsche Ärzte Finanz auf der CD-ROM festgehalten. Sie soll Be- gleiter und Helfer beim Weg in die eigene Praxis sein. Die CD-ROM kostet 9,90 Euro und kann unter der Telefonnummer 02 21/14 82 27 00 angefordert werden. rco

DEUTSCHE ÄRZTE FINANZ

Auf sicherem Weg in die eigene Praxis

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