A642 Deutsches ÄrzteblattJg. 105Heft 1221. März 2008
T E C H N I K
Der Oldenburger Satztest (OLSA) ist ein Standardverfahren der Hör- diagnostik, das HNO-Ärzte, Audio- logen und Hörgeräteakustiker ein- setzen. Entwickelt wurde er Anfang der 90er-Jahre von einer Gruppe von Forschern an der Universität Oldenburg, aus der später das Ol- denburger Hörzentrum und das Kompetenzzentrum für Hörgeräte- Systemtechnik Hörtech hervorgin- gen. Der Test, der bisher nur in einer manuellen CD-Version verfügbar war, ist jetzt auch in einer in Audio- metriesysteme integrierbaren Soft- wareversion erhältlich und in dieser Form als Medizinprodukt für den Einsatz in HNO-Praxen und Akus- tik-Fachgeschäften zugelassen.
„Wolfgang kauft fünf rote Autos.
Peter hat fünf grüne Schuhe . . .“
Mit diesen und ähnlichen Sätzen ar- beitet der Satztest, mit dem das Sprachverstehen Erwachsener in Ruhe sowie im Störgeräusch über- prüft werden kann. Die Testperso- nen müssen Sätze verstehen, die nach dem Zufallsprinzip aus einem
Inventar von 50 Wörtern gebildet werden. Mittels Rauschen können Störgeräusche simuliert werden, die denen akustisch anspruchsvoller Hörsituationen im Alltag gleichen.
Jeder Satz besteht aus einem Na- men, einem Verb, einem Zahlwort, einem Adjektiv und einem Objekt.
Weil die Sätze per Zufall gebildet werden, kann man sie nicht auswen- dig lernen. Das ermöglicht es, eine Messung je nach audiologischer In- dikation beliebig oft zu wiederho- len. Im Unterschied zu anderen dia-
gnostischen Verfahren ist OLSA auch für Personen mit starker Hör- schädigung sowie für Träger von Cochlearimplantaten geeignet.
Darüber hinaus hat das Kompe- tenzzentrum zwei weitere Messpro- gramme als Medizinprodukte einge- führt: den Oldenburger Kindersatz- test sowie die Lautheitsskalierung.
OLSA und die beiden anderen Ver- fahren sind zurzeit im Audiometrie- system AT900 der Firma Auritec in- tegriert; die Übernahme in Systeme anderer Hersteller soll folgen. EB
HÖRDIAGNOSTIK
Oldenburger Satztest als Medizinprodukt
Mit der Software „web to date 5.0“
(Data Becker) lassen sich ohne HTML-Kenntnisse eigene Websites erstellen, aktualisieren und pflegen.
Das Werkzeug ermöglicht auch die Generierung zusätzlicher Versionen der Webseiten, die sich für die Dar- stellung auf PDAs, Handhelds und Handys eignen. Nach dem Baukas- tenprinzip lassen sich Module für Bilder, Tabellen, Flash-Fotoshows, Chatrooms und Podcasts kombinie- ren. Für das Design der Website ste- hen mehr als 700 Vorlagen zur Verfü- gung. Der Auftritt ist leicht zu pfle- gen: Inhalte lassen sich mit wenigen Klicks aktualisieren, ausgewählte Seiten per Zeitsteuerung oder Listen- funktion hervorheben.
Als Erweiterung für niedergelas- sene Ärzte enthält die vom Deut- schen Ärzte-Verlag, Köln, vertrie- bene Version auf einer zusätzlichen CD-ROM den „Site-Assistenten Gesundheitswesen“ (www.aerzte verlag.de). Dieser ermöglicht vor- gefertigte Internetauftritte für fol- gende acht Facharztrichtungen: All- gemeinmedizin, Augenheilkunde, Chirurgie, Gynäkologie, Hals-Na- sen-Ohren-Heilkunde, Innere Medi- zin, Orthopädie und Zahnmedizin.
Aus den Vorlagen lassen sich Inter- netauftritte für andere Fachrichtun- gen ableiten. Zu Programmfunktio- nen zählen unter anderem Layouts, die dynamische Synchronisation mit Word-Dokumenten, das Hyperlink- Management, Plug-Ins für Module wie Galerien, das Einrichten von passwortgeschützten Seiten und Backup-Funktionen zur Datensiche- rung (Preis: 169,95 Euro). EB
WEBSITE-EDITOR
Baukasten für die eigene Webpräsenz
Hörtest in der HNO-Praxis:Für de Hördiagnostik stehen unterschied- liche Tests und Messverfahren zur
Verfügung. Foto:dpa