Analysensystem zur Simultanbestimmung von Na, Cl-, K und CO, Werkfoto Zur Fortbildung
Aktuelle Medizin
TECHNIK IN DER MEDIZIN
erstoff bereitzuhalten. Eine wichti- ge Rolle spielt Festsauerstoff für die Luftfahrt, um in größeren Hö- hen gegen Sauerstoffmangel gerü- stet zu sein. Für Flugzeuge werden Spezialpatronen verwendet, die
Zur gleichzeitigen Bestimmung der Elektrolyte Na, K und Cl — bedient sich ein neu entwickeltes Gerät modernster Technologie: es wer- den ionenselektive Elektroden ein- gesetzt. Sie sichern hohe Spezifität und lange Lebensdauer. Die ge- messenen Konzentrationen zeich- nen sich durch Genauigkeit, Präzi- sion und Reproduzierbarkeit aus.
Die vollautomatische Analyse be- nötigt von der Probenbeschickung auf dem Probenteller bis zum digi- talen Konzentrationsausdruck nur 75 Sekunden, einschließlich auto- matischer Restandardisierung mit Driftausgleich. Die Bedeutung des kompakten Analysenautomaten liegt in der „Ein-Knopf-Bedienung".
Einmal am Tag muß eine manuelle Kalibrierung vorgenommen wer- den, weitere Restandardisierungen übernimmt das Gerät selbsttätig.
Es führt auch eventuell anfallende
auch bei veränderten Druckverhält- nissen und Temperaturen einsetz-
bar sind.
Drägerwerk, 24 Lübeck 1, Postfach- Nr. 13 39, Moislinger Allee 53/55 Ha
Korrekturen automatisch aus. Pro- benidentifikationssysteme, Funk- tions- und Fehleranzeige samt Elektrodenüberwachung sind inte- griert. Einsetzbar ist das Gerät so- wohl in Spezialabteilungen der Krankenhäuser als auch in Routi- nelaboratorien. Die Bedienung kann von ungeschultem Personal vorgenommen werden. Der leicht zu transportierende Analysenauto- mat ist kontinuierlich einsatzbereit.
Eine Anlaufzeit entfällt. Das zur Analyse nötige Probenvolumen be- trägt 210 Der Apparat arbeitet mit einer Probenfrequenz von 48 Proben mit Standards pro Stunde und kann nachträglich zu einem Vier-Kanal-Gerät zur coulometri- schen Bestimmung von CO2 ausge- baut werden.
Hersteller: Technicon GmbH, 6368 Bad Vilbel, Im Rosengarten 11 Ha
IN KÜRZE
Therapie
Magen-Darm-Blutungen müssen zunächst notfallmäßig versorgt werden. Einem drohenden Volu- menmangelschock ist mit dem An- legen einer Infusion mit Plasmaex- pandern zu begegnen. Ob man konservativ weiterbehandeln oder chirurgisch intervenieren muß, ist oft nicht einfach zu entscheiden.
Wurden zwei Liter Blut transfun- diert und hat sich der Kreislauf nicht spätestens innerhalb der nächsten acht Stunden stabilisiert, ist zu operieren. Dieser ungefähre Richtwert stimmt jedoch nicht im- mer. Vereinzelt muß man früher oder kann man später chirurgisch eingreifen. Akute und massive gastrointestinale Blutungen haben ihre Ursache meist im oberen Ver- dauungstrakt. Ist beispielsweise eine sichere Hämorrhagie aus ei- ner ösophagusvarize erkennbar, muß man sofort eine Kompressi- onssonde nach Senkstaken-Blake- more oder nach Linton einführen. cb (Heymann, H.: Med. Welt 25 [1974]
1399-1404)
Tumoren der Harnblase sind thera- peutisch nach wie vor problema- tisch. Vor allem nach Resektion ei- nes Blasenpapilloms kann es im- mer wieder zu Rezidiven kommen, die stets erneut reseziert werden müssen. Ist ein solches Papillom
„wild geworden", ist stets eine to- tale Zystektomie angebracht. Diese eingreifende Maßnahme gilt auch für das papilläre Blasenkarzinom im Stadium I. Die in beiden Fällen nach totaler Zystektomie erforderli- che supravesikale Harnableitung ist via Ileum und Kolon, ferner durch eine Sigma-Rektum-Blase oder mit Hilfe einer Ureterosigmoi- dostomie zu erreichen. Am Bla- sendach lokalisierten Tumoren kann oft mittels partieller Zystekto- mie erfolgreich begegnet werden.
Wiederholte transurethrale Tumor- resektionen erbringen meist ein vergleichbar günstiges Resultat. cb (Schmiedt, E.: Med. Welt 25 [1974]
1417-1422)
Analysensystem zur Simultanbestimmung von Na, K, Cl— und CO2
960 Heft 14 vom 3. April 1975 DEUTSCHES ÄRZTE BLATT