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Archiv "Multiple Sklerose. Psychiatrie, Neurologie, Klinische Psychologie" (19.08.2005)

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Insoweit kann das Buch als Anstoß zu tieferer Reflexion nur empfohlen werden. Ande- re Aspekte – wie exemplarisch die „Ungeheuerlichkeit“, dass Arzneimittelhersteller im Durchschnitt doppelt so viel (oder noch mehr) für Marke- ting und Vertrieb als für For- schung ausgeben (eine Trivia- lität) – klingen für den Un- kundigen skandalverdächtig.

Doch die Aufregung ist in ih- rer Naivität schon fast wieder sympathisch, denn sie ist ganz schlicht von völligem Unver- ständnis elementarer betriebs- wirtschaftlicher Zusammen- hänge gekennzeichnet. Dazu nur ein Stichwort: die für die Pharmaindustrie typische Re- lation von hohen Fixkosten zu mengenvariablen Kosten für Wirkstoffe, deren Wert in der (durch Forschung und Ent- wicklung generierten) Infor- mation über ihren adäquaten therapeutischen Einsatz liegt, nicht etwa in ihrer chemischen Synthese. (Das gilt übrigens entgegen mancher Behaup- tungen von interessierter Seite in aller Regel auch für die mei- sten biotechnologisch herge-

stellten Moleküle.) Der Zu- sammenhang wird plausibel, wenn man an die informati- onstechnologischen Industri- en denkt: Auch der Wert einer CD als Datenträger wird nicht von ihren variablen Herstel- lungskosten bestimmt, son- dern von ihrem Inhalt. Die sehr erhellenden Parallelen ließen sich fortführen, bis hin zu Fragen des aus volkswirt- schaftlicher Sicht optimalen Patentschutzes.

Zusammengefasst ist zu konstatieren, dass das Buch zahlreiche Missstände be- nennt, andererseits aber die Lösungsvorschläge wegen feh- lender Einsichten in das In- nenleben der Industrie be- stenfalls fragmentarisch blei- ben. Das schmälert jedoch nicht seinen Wert als ein Manifest, das nicht zuletzt im Management mancher Un- ternehmen zum Nachdenken anregen sollte. Wenn die Selbstregulation mittels Ko- dizes nicht greifen sollte, dann darf sich niemand be- klagen, wenn sich abermals der Gesetzgeber gefordert se- hen wird. Michael Schlander

Multiple Sklerose

Wertvolle Informationen

Jürg Kesselring: Multiple Sklero- se. Psychiatrie, Neurologie, Klini- sche Psychologie. Grundlagen – Methoden – Ergebnisse. 4., über- arbeitete und erweiterte Auflage, Verlag W. Kohlhammer, Stuttgart, 312 Seiten, gebunden, 64 A

Das bereits aus den drei Vor- auflagen bewährte und pra- xisbezogene Buch wurde jetzt für die vierte Auflage voll- ständig überarbeitet und er- weitert. Renommierte Auto- ren berichten im ersten Teil des Buches über die heutigen Erkenntnisse in Pathologie, Immunologie und Patho- physiologie unter Einbezie- hung neuester Forschungser- gebnisse. Im zweiten, klini- schen Teil werden neben ei- ner ausführlichen Darstel- lung der Klinik und Differen- zialdiagnose der multiplen

Sklerose die pathogenetisch ansetzende Therapie und symptomatische Behandlung dargestellt. Auch experimen- telle Therapieformen werden kritisch bewertet. Eine um- fassende Literaturübersicht rundet das Buch ab.

Insgesamt gibt das wieder- um sehr gelungene Werk dem Arzt wertvolle Informationen und Anleitungen zur Diagnose und Therapie des vielschichti- gen Krankheitsbildes der mul- tiplen Sklerose. Eckhart Sindern Deutsches Ärzteblatt⏐⏐Jg. 102⏐⏐Heft 33⏐⏐19. August 2005 AA2233

B Ü C H E R

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