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Mir ist nur bekannt, dass gegenwärtig ein verlängerter Mietvertrag mit der Heimstätte Bärau besteht

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I 022/2005 VOL 23. März 2005 43C Interpellation

1018 Hostettler, Zollbrück (SVP)

Weitere Unterschriften: 1 Eingereicht am: 14.02.2005

Blüht das INFORAMA Bäregg wirklich weiter?

Am 7. Mai 2001 wurde am so genannten „Bäregg-Gipfel“ ein Konzept zur Um- und Weiternutzung des INFORAMAS mit dem Titel „Bäregg blüht weiter“ präsentiert. Folgende Schwerpunkte sollten die Weiterführung der Anlage als Kompetenzzentrum sicherstellen:

• Stärkung der Beratung und Weiterbildung

• Bio-Land Emmental

• Förderung der Vermarktung regionaler Produkte

• Erhalt konkurrenzfähiger Käsereistrukturen zur Wertschöpfung vor Ort

• Alternative Nutzung des Tageszentrums mit Hotel (Kurszentrum)

Seither ist es um das INFORAMA still geworden. Informationen über die Weiternutzung der Gebäude sind spärlich geflossen. Mir ist nur bekannt, dass gegenwärtig ein verlängerter Mietvertrag mit der Heimstätte Bärau besteht. Weitere Aktivitäten sind mir trotz der Zusicherungen, laufend über den Stand der Weiternutzung informiert zu werden, nicht bekannt. Ich bitte Sie deshalb um die Beantwortung folgender Fragen:

1. Sind seit 2001 Ausbauten oder Neuansiedlungen realisiert worden? Wenn ja, welche?

2. Ist der Weiterausbau des INFORAMAS als Kompetenzzentrum bezüglich Weiterbildung und Beratung der Landwirtschaft und des ländlichen Raumes im Allgemeinen im Hinblick auf die bevorstehenden tief greifenden Strukturreformen erfolgt, respektive was ist geplant?

3. Welche Aktivitäten sind zur Realisierung des Projektes „Bio-Land Emmental“

eingeleitet?

4. Sind Massnahmen zum Erhalt konkurrenzfähiger Käsereistrukturen zur Wertschöpfung vor Ort getätigt worden? Wenn ja mit welchem Erfolg? Sind weitere Massnahmen geplant?

5. Nutzung der Internatsräumlichkeiten: Sind Weiter- und Fortbildungskurse unter dem Aspekt der Lehrerfortbildung geprüft worden?

6. Bestehen weiterführende Pläne bezüglich Zusammenarbeit mit der Heimstätte Bärau?

7. Werden Verkaufsverhandlungen mit der Heimstätte Bärau geführt?

8. Wie beurteilt die Regierung die Möglichkeit einer Nutzung der Gebäude a) zum Zwecke der Lehrerfortbildung?

b) zur Weiterbildung der MitarbeiterInnen der Kantonalen Verwaltung?

Es wird Dringlichkeit verlangt. Gewährt: 21.02.2005

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Antwort des Regierungsrates

Nach dem Entscheid der Volkswirtschaftsdirektion vom November 2000, die landwirtschaftliche Grundbildung ab 2002 am INFORAMA Emmental nicht mehr anzubieten, hat sie den Auftrag erteilt, Vorschläge für zukünftige alternative Nutzungen der Bäregg aufzuzeigen. Das mit dieser Aufgabe betraute Projektteam (zusammengesetzt aus Vertretern der Region Emmental und des Amtes für Landwirtschaft) hat anschliessend entsprechende Ideen und Vorstellungen gesammelt und auch die vom Interpellanten zitierten fünf Projekte in Bezug auf die Machbarkeit näher abgeklärt.

Beim so genannten „Bäregg-Gipfel“ vom 7. Mai 2001 wurden die Entscheidungsträger des Emmentals aus Politik, Wirtschaft und Landwirtschaft auf die Bäregg eingeladen, um die vorgeschlagenen Projekte zu beurteilen und das weitere Vorgehen zu diskutieren. Damals wurde von Seiten des Kantons signalisiert, dass die Region selber die treibende Kraft für die Verwirklichung der Projekte sein muss, aber der Kanton im Rahmen seiner Möglichkeiten solche Projekte personell und finanziell unterstützen kann.

Die konkreten Fragen des Interpellanten lassen sich wie folgt beantworten:

1. Seit 2001 wurden der Ausbildungsgang Betreuungsleistungen (ABL) und die beiden kantonalen Fachstellen „Regionale Vermarktung“ und „Futterbau“ am Inforama Emmental angesiedelt. Zudem wurde mit der Heimstätte Bärau ein Mietvertrag für einen Teil der Gebäulichkeiten abgeschlossen. Die INFORAMA-Beratungstätigkeit am Standort Emmental konnte verstärkt werden.

2. Basierend auf der Strategie des INFORAMA, nebst der Zentralisierung des Bildungsangebotes eine flächendeckende, dezentrale Beratung im Kanton Bern anzubieten, hat der Beratungsstandort des INFORAMA Emmental an der Bäregg an Bedeutung gewonnen. Im Zusammenhang mit der Schliessung des INFORAMA Schwand wurde das Beratungsteam verstärkt; es umfasst zurzeit einen Etat von 570 Stellenprozenten und nimmt verschiedenste Aufgaben in den Bereichen Beratung und Kurse wahr.

Besonders engagiert hat sich die Beratung am INFORAMA Emmental im Bergmilch- Projekt der Schweizerischen Hochschule für Landwirtschaft (SHL) in Zollikofen.

Dieses Projekt befasst sich mit der Entwicklung und den Möglichkeiten von Landwirtschaftsbetrieben und Käsereien im Hügel- und Berggebiet. Weiter werden die vom INFORAMA Emmental ins Leben gerufenen Arbeitskreise Futterbau heute von diesem Standort aus gesamtkantonal betreut.

3. Im Jahr 1996 wurde vom damaligen LBBZ Bäregg das Projekt "Bio-Emmentaler aus dem Emmental" lanciert. Im Jahr 2003 wurde das Projekt für alle Biobauern des Emmentals geöffnet. Der Verein Bio-Ring Emmental ist nun Träger der diesbezüglichen Aktivitäten.

Die Beratung des INFORAMA Emmental weist an Flurbegehungen, Kursen und Tagungen regelmässig auf die Möglichkeiten und Chancen des Biolandbaus hin. In den letzten Jahren haben jedoch zunehmend weniger Landwirte auf den Biolandbau umgestellt. Dies vor allem deshalb, weil auf dem Markt eine Sättigung oder sogar ein Überschuss (Milch) an biologisch produzierten Nahrungsmitteln festzustellen ist.

4. In Zusammenarbeit mit „Landwirtschaft Emmental“ wurde im Herbst 2004 die Interessengemeinschaft Milch Emmental gegründet. Ziel dieser Interessengemeinschaft ist es, die Milchmenge im Emmental halten zu können, die Wertschöpfung zu verbessern und den Milchtransport zu optimieren. Bereits im

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Frühling 2003 wurde in Zusammenarbeit mit der SHL das "Bergmilch-Projekt"

(Milchproduktion und -verarbeitung im Berggebiet unter besonderer Berücksichtigung der Multifunktionalität und der Wettbewerbsfähigkeit) gestartet.

Dieses Projekt dauert drei Jahre und befasst sich mit der Wertschöpfung der Milchproduktion und -verarbeitung in der Region inklusive Auswirkung auf die dezentrale Besiedelung. Generell sollen die Möglichkeiten zur Senkung der Milchproduktionskosten im Berggebiet aufgezeigt werden. Eine Auswertung dieses Projektes kann erst nach dessen Abschluss erfolgen.

5. Die Frage wurde geprüft. Momentan besteht kein Bedarf an den Räumlichkeiten des INFORAMA Bäregg, da die Lehrerfortbildung an den Standorten mit Lehrerbildung angeboten wird. Damit können bestehende Schul-Infrastrukturen und die Synergien zur Bildung optimal genutzt werden.

6. + 7. Der Kanton Bern hat grosses Interesse an einer Weiterführung des Mietvertrags respektive an einem möglichen Verkauf an die Heimstätte Bärau. Der bestehende Mietvertrag endet Ende Februar 2006. Am 15. April 2004 fand eine Zusammenkunft der Heimstätte Bärau (Delegation Verwaltungsrat und Geschäftsleitung) mit der Liegenschaftsverwaltung und dem Hochbauamt statt. An dieser Zusammenkunft haben die Vertreter der Heimstätte Bärau dem Kanton Bern ihr Interesse an der Bäregg zur Kenntnis gebracht.

Die künftige Nutzung muss einer Entscheidung zugeführt werden. Allenfalls ist eine erneute öffentliche Ausschreibung erforderlich. Eine erste Ausschreibung im Sommer 2002 hat keinen Erfolg gebracht. Das Amt für Grundstücke und Gebäude der Bau-, Verkehrs- und Energiedirektion wird im Hinblick auf das weitere Vorgehen die Initiative für Verhandlungen mit der Heimstätte Bärau wieder aufnehmen.

8 a) Wie unter Punkt 5 ausgeführt, erkennt der Regierungsrat im jetzigen Zeitpunkt keinen Bedarf, Teile der Lehrerfortbildung an das INFORAMA Emmental zu verschieben.

8 b) In diesem Bereich ist momentan ebenfalls kein Bedarf an zusätzlichem Schulungsraum für die Weiterbildung vorhanden.

An den Grossen Rat

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