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Butora, A. (1970). Stammholzentrindung mit 'RINDAB'. Berichte, Eidgenössische Anstalt für das forstliche Versuchswesen: Vol. 30. Birmensdorf: Eidgenössische Anstalt für das forstliche Versuchswesen.

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Eidgenössische Anstalt für das forstliche Versuchswesen, Birmensdorf ZH

Abteilung Forstbetrieb Nr. 30

A. Butora

April 1970

Stammholzentrindung

mit 'RINDAB'

(2)
(3)

V o r w o r t

Sowohl im Hinblick auf die aufgewendete Arbeitszeit als auch auf die Kosten stellt die Holzentrindung eine schwere Belastung für die Forstwirtschaft dar.

Im Zuge der Bestrebungen, die Gestehungskosten der Holzernte durch die Mecha- nisierung einzelner Teilarbeiten bzw. der ganzin Arbeitskette vom Wald bis zum Verbraucher zu senken, hat es denn auch im ve~g~ngenen Jahrzehnt nicht an Versuchen gefehlt, die bisherige Handentrindung durch die maschinelle Ent- rindung zu ersetzen. So hat sich vor allem die skandinavische und die nord- amerikanische Maschinenindustrie eingehend mit den Problemen der mechanischen Entrindung auseinandergesetzt, wobei die Forschungsarbeiten je nach dem "Ort der Entrindung" zur Entwicklung von mobilen, halb-stationären und stationären Maschinen geführt haben.

Allgemein kann festgehalten werden, dass mobile Entrindungsmaschinen, wie beispielsweise die VK-16, sich durch eine grosse Beweglichkeit auszeichnen und sich recht gut für einen Einsatz auf lastwagenfahrbaren Strassen eignen.

Das relativ kleine Gewicht dieser Maschinen beschränkt jedoch deren Verwendung auf die Entrindung kurzer Schwachholzsortimente. Demgegenüber ist der Einsatz von sog. stationären Entrindungsanlagen, welche Stammholz von beliebiger Länge und beliebigem Durchmesser zu entrinden vermögen, an den Standort der Verbraucherwerke gebunden. Die halb-stationären Anlagen als dritte Maschinen- gruppe, normalerweise mit Förderbandbeschickung ausgerüstet, sind den statio- nären Anlagen bezüglich des technischen Leistungsvermögens nur unbedeutend unterlegen. Da Vorbereitung und Räumung der jeweiligen Arbeitsplätze je nach den vorherrschenden Verhältnissen mit einem zusätzlichen Arbeitsaufwand ver-

(4)

bunden sind, kommt der Einsatz aus wirtschaftlichen Gründen nur auf Arbeits- stellen von mehreren Tausend m3 in Frage. Diese wenigen Darlegungen zeigen andererseits recht deutlich, dass die optimale Lösung des Entrindungsproblems nur in Zusammenarbeit zwischen Forstwirtschaft und holzverarbeitender Industrie gelöst werden kann.

Charakteristisch für unsere ''herkömmliche Holzernte" ist. dass Erzeugung und Bereitstellung des entrindeten Sortimentholzes in der Regel nächstmöglich dem Fällort erfolgen. Demgegenüber dürfte sich, unter dem Einfluss der technischen [ntwicklung im Forstmaschinenbau, eine "moderne" oder "industrielle Holzernte"

im Vergleich zur "konventionellen" vor allem darin unterscheiden, dass wesent- liche Arbeitsvorgänge auf zentrale Arbeitsplätze verlegt werden. Wenn auch zuzugeben ist, dass unsere heutige forstliche Infrastruktur derartigen Tenden- zen eher hemmend als fördernd gegenüberstehen, so verlangt andererseits die zunehmende Verflechtung der europäischen Wirtschaft ein unverzügliches und ob- jektives Ueberdenken all jener Faktoren, welche im Rahmen der nachhaltigen Zielsetzung unserer Forstwirtschaft geeignet sind, zur dringend notwendigen Rationalisierung beizutragen. So darf wohl vorausgesagt werden, dass auch in

unseren Verhältnissen der sog. "Werkentrindung" zukünftig immer grössere Bedeu- tung zukommt. Währenddem im Falle des Industrieholzes die Entrindung des Holzes beim Verbraucher schon heute eine gewisse Rolle spielt, dürfte für das Sortiment Stammholz die sog. "Waldentrindung" noch über einen sehr langen Zeitraum ihre Berechtigung haben.

In diesen Zusammenhang hineingestellt kommt deshalb dem Studium von Ueber- gangslösungen grosse Bedeutung zu. So sind in den letzten Jahren im In- und Ausland verschiedene Kleinmaschinen entwickelt worden, deren Entrindungsleis- tungen recht beträchtlich sind (vgl. "Berichte" EAFV, Nr. 16). Hauptsächlich bedingt durch die starke Beanspruchung des Arbeiters durch Lärm, Vibrationen und Abgase vermochten sich diese motorisierten Kleingeräte richtigerweise nicht durchzusetzen. Auf einer völlig neuen Basis hat deshalb Revierförster A. He i 1 i g, Gailingen, Bundesrepublik Deutschland, das Entrindungsgerät

"RINDAB'' entwickelt, welches an einem Traktor befestigt die Entrindung von Stammholz auf Waldstrassen ermöglicht. Das Hauptbestreben des Konstrukteurs bestand darin, die bisherige grosse körperliche Beanspruchung des Waldar- beiters während den Entrindungsarbeiten weitgehendst auszuschalten. Nach Rücksprache mit dem Hersteller übertrug Herr Heilig der Eidg. Anstalt für das forstliche Versuchswesen die systematische Untersuchung des Gerätes.

4

(5)

Bei der Vorbereitung und der Durchführung der Versuche haben uns verschie- dene Forstbetriebe tatkräftig unterstützt. Für diese Mitarbeit danken wir im besonderen den Herren Stadtforstmeister R. Fehr, Schaffhausen, Ober- förster H. Zehnder, Würenlingen sowie Förster H. Traber, Frauenfeld und Gemeindeförster J. Weiss, Sulz (AG). Recht angelegentlich danke ich meinen Mitarbeitern für die gründliche und sorgfältige Durchführung der Versuchs- arbeiten. Herrn Forstingenieur B. Abegg sei 0die Ueberarbeitung des

Manuskriptes bestens verdankt.

Birmensdorf, 9.1.1970 R. Wettstein

(6)
(7)

Stamm h o 1 z e n t r i n dun g m i t "Rind ab"

von Anselm Butora

Inhaltsverzeichnis

1. Versuchsziel 2. Versuchsplanung 3. Versuchsgerät

4. Arbeitsorganisation und Arbeitsverfahren 5. Versuchsergebnisse

51. Einsatzbereich des Gerätes 52. Reine Entrindungszeit

53. Zeit für Verschieben und Lagern 54. Allgemeine Zeiten

55. Vergleich der Arbeitsverfahren

56. Vergleich mit anderen Entrindungsarten 6. Entrindungskosten

61. Kostenberechnung 62. Kostenvergleich 7. Zusammenfassung

8. Nachträgliche Aenderungen am Gerät

Seite

9 9 9 11

13 13 14 15 16 16 18 18 18 20 21 22

(8)

Abb. 1

Frontmontiert

G .. es

erat an

Traktor Pullax

(9)

1. Versuchsziel

Für die Beurteilung der EinsatzmÖ!";lichkeiten des Entrindungsgerätes "RINDAB"

sollen mit der vorliegenden Publikation vor allem die folgenden Fral";en beant- wortet werden:

Unter welchen Voraussetzungen ist das Gerät technisch verwendbar (Holz- arten, Holzdimensionen, Witterung etc.)?

Wie ist die Entrindungsarbeit am zweckmässigsten zu organisieren?

Welcher Zeit- und Kostenaufwand ist beim Einsatz zu erwarten?

2. Versuchsplanung

Die Versuche wurden von anfangs Februar bis Mitte April 1969 durchgeführt.

Versuchsort Würenlingen

Sulz

Frauenfeld Schaffhausen

Baumarten

Fi, Ta, Fö (alle Dimensionen, extreme Arbeits- bedingungen)

Fi, Ta Fi, Ta Lä

(mittelstark, normale Bedingungen)

Der Zeitaufwand wurde in Intervallen von 25/100 Minuten mit dem Multimoment- Zeitstudienverfahren gemessen: Alle 15 Sekunden wurde stichprobenmässig erfasst, welche Teilarbeit im Gange war.

3. Versuchsgerät

Aufbau: Das Gerät "Rindab" besteht aus 11, über gefederte, schwenkbare Hebel- arme an einem Rahmen befestigten Messern (Vgl. Kapitel 8, "Nachträgliche Ab- änderungen am Gerät", 1). Das Gerät wird an der Dreipunkt-Hydraulik eines Traktors befestigt, und wird von diesem während des Entrindungsvorganges seit- lich über den freiliegenden Stamm gezogen (Abb. 1) .

Als Zugmittel eignen sich Traktoren von mindestens 1800 kg Dienstgewicht.

leichtere, besonders nur 2-Radgetriebene Traktoren stellen sich wegen dem seitlichen Widerstand oft schräg zum Stamm. Ein schneller Retourgang für die Leerfahrt ist vorteilhaft.

Montage: Unter der Voraussetzung, dass das Zugmittel über eine hydraulische Hebevorrichtung mit normalisierter Dreipunktaufhängung verfügt (wie sie bei Landwirtschaftstraktoren üblich ist), erfolgt der An- und Abbau des Entrin- dungsgerätes sehr einfach und rasch mit Steckbolzen hinten am Traktor (Vgl.

Kapitel 8,2).

Wenn als Zugmittel ein Forstfahrzeug eingesetzt werden soll, welches für Rückearbeiten mit Seilwinde und Tragbergstütze mit hydraulischen Hub- und Druckzylindern ausgerüstet ist, so muss der Anbau des Gerätes vorn erfol- gen. Dazu ist am Fahrzeug ein spezieller Geräteträger mit Hydraulik nötig, analog dem Anbau eines Schneepflugs etc. Dieser muss natürlich separat kalkuliert werden und bewährt sich wahrscheinlich nur an Fahrzeugen mit grosser Vorderachsbelastung.

(10)

Arbeitsprinzip: Die Rinde wird mit den bogenförmigen Messern in 2 bis 3 cm breiten Streifen längs des Stammes abgeschnitten. Lage, Schneidewinkel und beschränkte Schärfe der Messer erlauben diesen nicht, sich ins Holz einzu- schneiden, so dass keine Holzverluste entstehen. In der Arbeitslage stehen die Messer in 2 Reihen gestaffelt hintereinander, so dass sie zusammen in einer Fahrt einen bis zu 30 cm breiten Streifen entrinden. Zur vollständigen Entrindung eines Stammes sind 4 bis 8 Fahrten notwendig (Abb. 2].

Arbeitsstellung jer Messer

Arbeitsplatz: Der Entrindungsplatz muss eine feste, mindestens 4 m breite, im Querprofil möglichst horizontale Fahrbahn aufweisen. Auf Erdwegen und im Bestand kann nicht gearbeitet werden. Der Lagerplatz muss neben dem Ent- rindungsplatz liegen, damit keine zusätzliche Längsverschiebung des Holzes notwendig ist.

10

Abb. 3

Arbeitsplatz an Waldstrasse

(11)

4. Arbeitsorganisation und Arbeitsverfahren.

41. Arbeitsorganisation

Die Entrindung mit "Rindab'' erfolgt nicht mehr wie die Handentrindung im Bestand, sondern auf Waldstrassen und Plätzen. Sie muss deshalb als Glied der Arbeitskette Fällen-Rücken-Entrinden-Einmessen-Lagern geplant und organisiert werden.

Weil das Ansetzen des Gerätes an starken Durchmessern schwierig ist, muss stets vom dünnen zum dicken Stammende hin entrindet werden. Während der Leer- fahrt des Traktors beseitigen 2 Gehilfen die Rindenresten und wenden den

Stamm. Das Einmessen erfolgt während der Traktor den nächsten Stamm verschiebt oder rückt.

Beim Baumlang-Rücken fällt neben dem Stammholz auch Industrieholz an. Da der Entrindungsaufwand sehr wenig von der Stammlänge beeinflusst wird, ist es vorteilhaft, die ganzen Stämme zu entrinden und erst nachher das Industrie- holz abzutrennen und aufzuarbeiten. Hingegen lohnt sich der Einsatz von

"Rindab'' in Schwachholzschlägen nicht, in denen ohnehin die meisten Stämme zu Schichtholz aufgeschnitten werden. (Vgl. 6. Entrindungskosten)

Es ist sehr wichtig, dass weder für das Gerät, noch für die Arbeiter grössere Wartezeiten entstehen. In den Versuchen haben sich 3-Mann Rotten am besten bewährt, doch kann bei grösseren Industrieholzmengen noch ein zusätzlicher Arbeiter notwendig werden.

42. Arbeitsverfahren 421. Verfahren 1

Der gleiche Traktor rückt einige Stämme aus dem Bestand, bringt sie auf den Entrindungsplatz, entrindet und lagert sie laufend.

Abb. 4 Verfahren

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. · Entrindungsplati

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• Stammholz

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Rücken

Es können nur so viele Stämme aufs Mal gerückt werden, als am Entrindungs- ort Platz finden. Sobald das Holz vor der Entrindung nochmals verschoben werden muss, entspricht dies Verfahren 2 oder 3.

Verfahren 1 ist nur bedingt durchführbar, weil Traktoren mit einer Drei- punkthydraulik in der Regel keine Seilwinde und keine Tragbergstütze haben, und deshalb nur in einfachen Verhältnissen zum Rücken eingesetzt werden können. Einzig für Rückefahrzeuge mit zusätzlich vorne montiertem Geräte-

. .

(12)

träger ist das Verfahren in allen Verhältnissen möglich. Mit dem Rücken muss jedoch in diesem Falle unter Umständen zugewartet werden, bis die Witterungsbedingungen (Temperatur, Schnee, siehe 51 .) die Entrindung zu- lassen.

Beim Rücken helfen dieselben beiden Männer wie beim Entrinden, wobei einer eventuell nicht voll beschäftigt ist (je nach Industrieholzmenge).

Auf das Konto der Entrindung geht hier nur die reine Entrindungszeit; das Lagern zählt zum Rücken.

422. Verfahren 2

Man arbeitet gleichzeitig mit 2 Traktoren. Beispielsweise rücken 2 Mann mit einem Forsttraktor das Holz bis zu einem Pufferlager, während 3 Mann mit einem Landwirtschaftstraktor das Holz vom Pufferlager zum Entrindungsplatz verschieben, entrinden und lagern.

. . .

Verschieben • _' f>uff~rlag~r : •

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Abb. 5 Verfahren 2

Einige Stämme können jeweils direkt vom Rücketraktor auf den Entrindungs- platz gebracht werden, da die Arbeitsgeschwindigkeit der beiden Traktoren aber nie gleich ist, ist ein Pufferlager notwendig. Pufferlager und Entrin- dungsplatz sollen so gewählt werden, dass das Holz möglichst ohne Umweg gerückt und verschoben wird, so dass nur die distanzunabhängigen Verschie- bungszeiten (Anhängen, Abhängen, Beschleunigen, Bremsen) die Entrindung belasten.

423. Verfahren 3

In einem ersten Arbeitsgang wird das Holz gerückt und vorgelagert (Zwischen- lager). Die Entrindung erfolgt später und entspricht im weiteren Verfahren 2.

Dieses Verfahren eignet sich vor allem für Landwirtschaftstraktoren mit behelfsmässiger Forstausrüstung, indem abwechslungsweise einige Stunden ge- rückt, dann die Forstausrüstung abmontiert und entrindet wird. Auch wenn mit dem Rücken nicht zugewartet werden kann, die Temperatur die Entrindung aber nicht zulässt, muss so gearbeitet werden.

Der Aufwand für das Zwischenlagern, der je nach Holzmenge und Platzverhält- nissen verschieden ist, belastet die Entrindung zusätzlich. Im ungünstigsten Fall, wo wenig Platz zur Verfügung stehi, muss das Holz gestapelt werden (Abbildung 6, Zwischenlager A und Bl. Im günstigsten Fall können die Stämme 12

(13)

ohne Lageraufwand auf oder an der Fahrbahn deponiert werden (Zwischenlager Cl.

na ein Zwischenlager aber doch wesentlich mehr Stämme umfasst als ein Puffer- lager, wird aber im Normalfall immer ein gewisser Lageraufwand dazukommen .

. . . . . . . . .

..

• Zwischenlager 8 •

Abb. 6 Verfahren 3

5. Versuchsergebnisse

51. Einsatzbereich des Gerätes

.

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. . .

• Verschieben

. . . . . . ..

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Zwischenla·ger· A

. . . . .

Holzdimensionen: Technisch ist die Entrindung von 10 bis 70 cm dicken Stämmen möglich. Die Entrindung sehr schwacher Stämme erfordert aber etwas Geschick vom Fahrer. Bei starken Stämmen mit dicker Rinde und unregelmässiger Ober- fläche am Stammfuss muss oft dieselbe Fläche 2 bis 3 mal entrindet werden, da bei der ersten Fahrt erst die oberste Schicht der Rinde entfernt wird

(Vgl. Kapitel 8, 1) . Es ist vorteilhaft, den Stammfuss solcher Stämme be- reits vor dem Fällen am stehenden Baum mit der Axt zu entrinden.

Bei grossen Stammdurchmessern kann das Gerät nur mühsam angesetzt werden, da das manuelle Oeffnen der Führungsarme sehr anstrengend ist. Deshalb eignet sich das Gerät nicht zur Entrindung von Trämeln. Dazu wird der erste Meter gewöhnlich nur unvollkommen entrindet, so dass ein Nachschälen' von Hand not- wendig ist.

Baumarten: Fichten aller Dimensionen lassen sich gut entrinden, für starke alte Tannen ist das Gerät weniger geeignet (vgl. Holzdimensionen). Bei der Fichte gab es nur Schwierigkeiten, wenn die Rinde gleich nach dem Auftauen gefrorener Stämme durchnässt war. In diesem Fall weichen elastische Rinde und Bast unter dem Messer aus, und es wird nur die oberste Rindenschicht abgeschnitten (1), so dass oft 2 mal gefahren werden muss.

Föhren- und Lärchen-Rinde ist für Rindab zu dick, so dass auch hier oft wiederholt entrindet werd8n muss (1). Hinzu kommt dass sich die häufig krum- men Stämme nur schwer wenden lassen, und oft während dem Entrinden zurück- kippen.

Entrindungsqualität: Bei der Fichte bleiben noch grössere Streifen von Bast zurück, was von einem Säger sogar positiv beurteilt wurde: Die langsamere Austrocknung verhindert ein Aufreissen des Holzes.

Durchnässte Rinde wird auch bei 2-maliger Entrindung nur mangelhaft entfernt.

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Bei sehr unregelmässiger Oberfläche am Stammfuss alter Tannen ist natürlich die Qualität mangelhaft.

Bei Föhre und Lärche muss zwar oft 2 mal gefahren werden, das Endresultat entspricht aber der Handentrindung.

Temperatur: Wie bei der Handentrindung darf die Temperatur nicht unter -3° C sinken. Gefrorenes Holz kann nicht mit "Rindab" entrindet werden.

Arbeitsbedingungen: Auf verschlammten Strassen und Schnee stellt sich der Traktor ständig quer zur Fahrrichtung. Zusatzgewichte und Schneeketten ver- bessern das Fahrverhalten nur bis zu einer gewissen Grenze. leichte Stämme werden ausserdem bei solchen Verhältnissen oft vom Entrindungsgerät mitge- rissen und verschoben (vgl . Kapitel 8, 3) .

52. Reine Entrindungszeit

gute Verhältnisse:

Holz ausser Saft, frisch oder trocken, nicht durchnässt Strasse schneefrei

schlechte Verhältnisse:

Abb. 7 Entrindungs qualität

bei Fichte

durchnässte Rinde kurz nach dem Auftauen gefrorener Stämme. Bei von Regen durchnässten Stämmen muss auf Grund der Erfahrungen bei der Hand- entrindung mit denselben Ergebnissen gerechnet werden.

Strasse schneebedeckt

Bei "schlechten Verhältnissen'' musste meist dieselbe Fläche 2 mal entrindet werden, was den gegenüber "guten Verhältnissen" beinahe verdoppelten Auf- wand erklärt. Aus demselben Grund dauert die Entrindung der Föhre und be- sonders der Lärche länger. Die Entrindung mit "Rindab" lohnt sich kaum mehr, wenn mehr als ein mal gefahren werden muss. Deshalb werden Föhre und Lärche hier im weiteren nicht mehr berücksichtigt.

14

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Bei der Entrindung mit Pullax und mit Massey-Ferguson konnte kein Unter- schied festgestellt werden. Es darf angenommen werden, dass auch mit anderen ähnlichen Fahrzeugen die gleichen reinen Entrindungszeiten erreicht werden.

Fig. 1 Reine Entrindungszeit pro m3 ( R.A.Z.)

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53. Zeit für Verschieben und Lagern

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Fi/Ta schlechte Verhältnisse

Fi/Ta gute Verhältnisse

2,5 m3 Stamminhalt 35 cm Mittendurchmesser

Bei Verfahren 2 und. 3 muss das Holz zusätzlich vom Puffer- oder Zwischen- lager zum Entrindungsplatz verschoben werden. Genau genommen müsste nur die distanzunabhängige Zeit addiert werden, wenn sich das Lager ohnehin am selben Ort befunden hätte, und wenn für das Puffer- oder Zwischenlager keine Umwegfahrt notwendig ist. Da dieser Idealfall selten möglich ist, werden für die weiteren Berechnungen 40 m zusätzliche Verschiebungsdistanz angenommen.

Bei Verfahren 3 muss der Aufwand für das Zwischenlager addiert werden.

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Fig. 2 Zeit für Verschieben und Lagern (R.A.Zl

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Verschieben:

100m 40m

distanzunabhängige Zeiten Lagern 3A, 3B

2,5 m3 Stamminhalt 35 cm Mittendurchmesser

Figur 2 zeigt den ungünstigsten Fall: Der Traktor lagerte mit einem über eine Umlenkrolle gezogenem Seil (Abb. 6, Zwischenlager A und 8). Im Normal- fall liegt der Aufwand zwischen O und diesem Wert.

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Die Zeitangaben der Verschiebung wurden bei Verfahren 2 ermittelt. Verfahren 3A konnte nicht geprüft werden, es sind jedoch eher etwas höhere Zeiten als bei Verfahren 2 zu erwarten. Beim Verschieben ab gegenüberliegendem Zwischen- lager (Verfahren 38) wurde kein wesentlicher Unterschied festgestellt, weil die Stämme oft schief abrollen und zurechtgerückt werden müssen. Das Quer- verschieben dauerte im Versuch gleich lang wie 40 rn LängsverschiebunV,, Sind die Zwischenlager sehr einfach (3C), so dürfte kein wesentlicher Unterschied gegenüber Verfahren 2 entstehen.

54. Allgemeine Zeiten

Die Allgemeinen Zeiten sind bei den 3 Arbeitsverfahren wesentlich verschie- den. Am niedrigsten sind sie bei Verfahren 1, weil die A.Z. beim Verschieben und Lagern viel grösser sind als beim Entrinden selber. Bei Verfahren 2 entstehen auch Wartezeiten, wenn der Rücketraktor Stämme direkt auf den Ent- rindungsplatz bringt.

Die kurzen Wartezeiten des Fahrers wurden oft zum Wenden der Stämme und damit zur Reinen Arbeitszeit (R.A.Z.) gerechnet, weil sie vorn Stamminhalt abhängig sind.

Verfahren 1 Verfahren 2 Verfahren 3 R.A.Z. pro m3

4,7 7,4 9,B

in Minuten

Allgemeine Zeiten

0,65 1, 41 2, 17

pro rn3 in Min.

Allgemeine Zeiten

11, 4 % 19,2 % 22,1 0 'o

in % der R.A.Z.

55. Vergleich der Arbeitsverfahren.

gute Verhältnisse:

schlechte Verhältnisse:

Holz frisch oder trocken, nicht durchnässt Strasse schneefrei

durchnässte Rinde Strasse schneebedeckt

Figur 3 zeigt, dass die Zeit für das Verschieben und das Lagern (Verfahren 2 und 3) den Entrindungsaufwand stark vergrössern. Wenn möglich sollte man deshalb nach Verfahren 1 arbeiten (vgl. Kapitel B, 2). Wo dies nicht mög- lich ist (siehe 42. Arbeitsverfahren), müssen Puffer- und Zwischenlager möglichst ohne grossen Lageraufwand errichtet werden und so liegen, dass keine zusätzlichen Fahrdistanzen notwendig sind.

Die Gesamte Entrindungszeit ist die Grundlage zur Berechnung der Lohnkosten.

Traktor und Entrindungsgerät werden jedoch nur während der R.A.Z. beansprucht.

Das Entrindungsgerät wird auch beim Verschieben durch Erschütterungen

stark beansprucht, weshalb auch die Verschiebungszeiten zu den Maschinenzei- ten des Entrindungsgerätes gezählt werden müssen. Hingegen ist die Bean- spruchung beim Lagern klein, so dass während der Lagerzeit nur der Traktor in Rechnung gestellt werden muss.

16

(17)

Fig. 3 Gesamtentrindungszeit (G.A.ZJ Fi/Ta

min/m 3

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Verfahren 3A/3B 7

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2 / schlechte

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L/ 37/38

2 gute

1 Verhältnisse

2,5 m3 Stamminhalt 35 cm Mittendurchmesser

Fig. 4 Maschinenzeiten ( R.A.ZJ Fi /Ta min.fm3

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Verfahren 2+3':

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Entrindungs- 2+3} gute gerät

1 Verhältnisse

Verfahren 3 A/3 (lagern) Tra~tor allein 2,5 m3 Stamminhalt

35 cm Mittendurchmesser

(18)

56. Vergleich mit anderen Entrindungsarten

Hier werden nur noch die Zeiten f □ r ''gute Verhältnisse" verglichen; sonst

m □ ssten auch bei Handarbeit verschiedene Verhältnisse unterschieden werden.

Gegen □ ber "Biber" hinkt nat □ rlich der Vergleich, denn seine Leistungen sind praktisch nicht vom Zustand des Holzes abhängig.

Die Daten des "Biber" sind dem "Bericht EAFV" Nr. 16 entnommen, wobei f □ r

unsere Ueberlegungen mit 1 V2 Arbeitern gerechnet wurde.

F □ r die Handentrindung wurden Baden-W □ rttenbergische Angaben verwendet. Sie entsprechen den schweizerischen Erfahrungen.

Fig.5 Arbeiterzeit bei verschiedenen Entrindungsorten Arbeiter-

min./m3 60

50

40

30

20

10

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1\

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6. Entrindungskosten 61. Kostenberechnung

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Hand

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Rindab Verfahren 3A, 38 Rindab Verfahren 2

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Biber

Rindab Verfahren 1

2,5 m3 Stamminhalt 35 cm Mittendurchmesser

Die Lohnkosten sind mit Fr. 8.- (inkl. Soziallasten) pro Stunde angenommen.

Die Berechnung der Betriebsstundenkosten erfolgte gemäss den "Richtlinien der FAD 1956" unter folgenden Annahmen:

"Rindab" Geräteträger Traktor "Biber"

Anschaffungspreis Fr. 4500.- 2000.- 20000.- 1800.- Nutzungsdauer Betriebsstd. 1500 8000 8000 1500

Betriebsstd./Jahr siehe Fig. 6 800 Fig. 6

Amortisationszeit Jahre 5 5 8 5

Reparaturfaktor 0,6 0,3 1, 0 0,6

Betriebsstundenkosten Fr. siehe Fig. 6 9.90 Fig. 6 18

(19)

Die Forstausrüstung des Traktors wird bei der Entrindung nicht gebraucht und ist nicht in Rechnung zu stellen, weshalb nur 20000.- Fr. als Anschaf- fungspreis eingesetzt wurden. Hingegen muss der zusätzliche Geräteträger

Fr./h 24

Fig. 6 Betriebsstundenkosten in Abhängigkeit der jährlichen Betriebsstunden

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100

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150

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200 250

Rindob Biber

zusätzlicher Geräteträger 300 Betriebsstunden

pro Jahr

berücksichtigt werden, wenn keine Dreipunkthydraulik vorhanden ist. Er muss separat berechnet werden, denn seine jährliche Betriebsstundenzahl ist sicher kleiner als diejenige des Traktors, aber eventuell grösser als die des Entrindungsgerätes (Einsatz für Schneepflug usw.).

Beispiel zur Berechnung von Entrindungszeit und -Kosten Gegeben:

- jährlich 1000 m3 Fi/Ta Stammholz - mittlerer Stückinhalt 1,2 m3

Angenommen:

- Entrindung nach Verfahren 1

- Arbeiterstundenlohn inkl. Sozialzulagen Fr. 8.-

- Ein Traktor, der anderweitig ausgelastet sei, stehe zu Verfügung;

Betriebsstundenkosten Fr. 9.90

- Ein zusätzlicher Geräteträger sei notwendig und werde nebst der Ent- rindungszeit jährlich 50 Stunden gebraucht.

Gesucht:

- notwendige Arbeitszeit - Entrindungskosten pro m3

(20)

Berechnung:

1. Effektive Arbeitszeit:

Rücken und Entrinden können (bei Verfahren 1) nicht getrennt, müssen aber separat berechnet werden. Für das Rücken steht beispielsweise Fig. 6 des

"Berichtes EAFV" Nr. 28 "Schwachholzernte in der Ebene" zu Verfügung.

- Rücken 50 m Bestand, 100 m Strasse, Mittellast 2,5 m3 inkl. 15% A.Z. 4,4 - Lagern (Fig. 2, mittlerer Stückinhalt 1,2 m3, inkl. 22% A.Z.J 2,4 - Entrinden (Fig. 3, mittlerer Stückinhalt 1,2 m3) 5,0

Total 11, 8

Arbeitszeit: 1000 m3 rücken, entrinden, lagern 197

min/m3 min/m3 min/m3 min/m3 Stunden --- 2. Auslastung des Entrindungsgerätes (Fig.4): 4,4 min/m3

des Geräteträgers: + 50 Std.

3. Betriebsstundenkosten: Traktor

Entrindungsgerät (Fig. 6) Geräteträger

Total 4. Entrindungskosten pro m3:

- 3 Arbeiter (5,0 min/m3, Fig. 3) - Maschinenkosten (4,4 min/m3, Fig. 4) - Rindenbeseitigung

Total

62. Kostenvergleich

Fr/m3

Fig. 7 Kostenvergleich verschiedener Entrindungsarten Fi / Ta

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Rindab Verfahren 3A, 38 Rindab Verfahren 2 Hand

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2

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20

1,0 25

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:

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1,5 29

2,0 32

1

Rindab Verfahren 1 Biber

2,5 m3 Stamminhalt 35 cm Mittendurchmesser

Stunden Stunden 9.90 16.20 3.80 29.90

2.-- 2.20 -.50 4.70

(21)

Das Beispiel zeigt, dass die Entrindungskosten trotz schlechter Auslastung des Gerätes und damit hohen Betriebsstundenkosten relativ niedrig sind, weil der Anteil der Maschinenzeiten nicht sehr hoch ist. Bei jährlich nur 500 m3 ergäben sich 37 Betriebsstunden, Betriebsstundenkosten von ungefähr 30.- Fr. für das Gerät allein (!), und Entrindungskosten von Fr. 5.80 pro m3.

Figur 7 zeigt die Entrindungskosten bei guter Auslastung der Geräte. Für

"Biber" wie für "Rindab" wurden je 200 Betriebsstunden pro Jahr angenommen, was bedeutet, dass für den "Biber" rund 1200 m3, für "Rindab" sogar rund 3000 m3 zur Verfügung stehen müssen.

Weil Verfahren 1 praktisch nur mit Forsttraktoren mit Rückeausrüstung aus- geführt werden kann, wurde hier Entrindungsgerät, Traktor und zusätzlicher Geräteträger eingesetzt (Fr. 19.95 pro Std.). Bei Verfahren 2 und 3 kann mit Landwirtschaftstraktoren ohne zusätzlichem Geräteträger gearbeitet werden

(Fr. 17.55 pro Stunde).

7. Zusammenfassung

Der Hauptvorteil des Entrindungsgerätes "Rindab'' besteht darin, dass die Führung des Gerätes mit Hilfe eines Traktors erfolgt, wodurch die bei den handgeführten Entrindungsmaschinen typischen Schädigungen der Arbeiter durch Lärm, Vibrationen und Abgase unterbleiben.

- Arbeitsorganisation: Die Entrindung mit "Rindab'' erfordert doch noch viel Handarbeit. Die Bedienung des Gerätes ist einfach, die Arbeitsorganisation ist aber komplizierter als bei den heute üblichen Methoden. Die Entrindung hat auf Strassen oder Lagerplätzen zu erfolgen.

- Holzdimensionen und Holzarten: Das Gerät eignet sich nur für mittellanges und langes, geradschaftiges Holz. Technisch ist die Entrindung aller Baum- arten möglich, wirtschaftlich aber nur für Fichte und Tanne interessant.

- Die Holztemperatur darf -3° C nicht unterschreiten. Die Arbeit wird durch Schnee erschwert. Durchnässtes, auftauendes Holz lässt sich nur schwer ent- rinden.

- Die Entrindungsqualität ist unter normalen Bedingungen genügend.

- Zeitaufwand: Verglichen mit der Handentrindung beträgt die Einsparun~ an menschlicher Arbeit bei Verfahren 1 (der gleiche Traktor rückt und entrin- det gleichzeitig) ca. 60 %, bei Verfahren 2 (2 Traktoren arbeiten gleich- zeitig) nur 20 bis 40 % während bei Verfahren 3 (vorher gerücktes Holz wird entrindet) bei schwachen Stämmen bereits der Arbeitsaufwand der Handarbeit erreicht wird (Fig. 5).

- Die Kosten lassen sich durch Einsatz von "Rindab" bei Verfahren 1 um ca.

25 % reduzieren und liegen damit nur wenig höher als mit "Biber". Bei Ver- fahren 2 und 3 werden jedoch die Kosten der Handentrindung mindestens bei schwachen Stämmen deutlich überschritten (Fig. 7).

- Mindestholzmenge: Für schweizerische Verhältnisse ist wesentlich, dass die Entrindungskosten nicht sehr stark von einer guten Auslastung des Gerätes abhängig sind. Immerhin dürfte sich die Anschaffung des Gerätes nicht lohnen,

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wenn nicht jährlich mindestens 1000 m3 zur Verfügung stehen. Zur optimalen Auslastung des Gerätes sind sogar 3000 bis 4000 m3 nötig.

- Bestes Arbeitsverfahren: Die Entrindungskosten hängen sehr stark von den Arbeitsbedingungen und von der Arbeitsorganisation ab.

Vorbehaltlos kann man einzig Verfahren 1 empfehlen, welches nur mit Forst- traktoren mit zusätzlich vorne montiertem Geräteträger möglich ist. Einzig wenn der Holzzustand die Entrindung zur Zeit des Rückens nicht erlaubt, kann auf Verfahren 3 ausgewichen werden. Muss immer mit Verfahren 2 oder 3 gear- beitet werden, weil nur ein Landwirtschaftstraktor als Zugmittel zu Ver- fügung steht, so sind höhere Kosten als bei der Handentrindung zu erwarten.

- Beim heutigen Trend zur Werkentrindung ist "Rindab" sicher nur eine Ueber- gangslösung, kann aber dort empfohlen werden, wo zu wenig Arbeitskräfte vorhanden sind und wo Gewähr für eine einwandfreie Arbeitsorganisation be- steht.

8. Nachträgliche Aenderungen am Gerät

Auf Grund unserer Versuche wurde am Gerät einiges verbessert. Von uns wurde nicht geprüft, ob Entrindungsqualität und Leistungen nun wirklich besser sind. Hier werden nur die wichtigsten Aenderungen und ihre möglichen Auswir- kungen angeführt:

(1) Das neue Gerät besitzt 14, stärkere, mit stärkeren Federn abgefederte Messer. Nach Aussage des Herstellers soll dies die Entrindungsqualität bei starker, unregelmässiger Borke und bei auftauender Fi-Rinde verbessern.

(2) Die Montage soll nun in weniger als einer Minute möglich sein, während sie zur Zeit unserer Versuche noch 10 bis 15 Minuten dauerte. Das Gerät ist dazu auf zwei Industrieholzrugeln abzustellen, der Traktor fährt dazu, und der Fahrer kann das Gerät mit einem Bolzen fixieren, ohne vom Traktor abzu- steigen. Damit kann bei Verfahren 1 das Gerät zum Rücken am Entrindungsplatz deponiert werden, während ursprünglich mit dem Gerät gerückt werden musste, was natürlich in dichten Beständen nicht möglich ist. Die Montagezeiten bei jeder zweiten oder dritten Lastfahrt (mehr Holz hat kaum am Entrindungsort Platz!) belasten natürlich die Entrindung zusätzlich und müssten eigentlich durch neue Zeitstudien erfasst werden. Wenn man annimmt, dass Montage und Demontage 2 Minuten dauern und bei jeder zweiten Lastfahrt mit 2,5 m3 Mit- tellast nötig sind, belastet dies den m3 etwa mit V2 min.

[3) In der Zwischenzeit ist ein Wendegerät konstruiert worden, das sich allerdings nur zum Wenden schwacher Stämme eignet. Das Hauptproblem, das an- strengende Wenden schwerer Stämme ist damit nicht gelöst.

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