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Archivrechte bei Datenbanken und eJournals. Zukunft der digitalen Bestandeserhaltung?

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(1)

Archivrechte bei Datenbanken und eJournals.

Zukunft der digitalen Bestandeserhaltung?

Susanne Manz, Konsortium der Schweizer Hochschulbibliotheken

Digitale Bibliotheken und Recht

Tagung 2011 der Vereinigung der juristischen Bibliotheken der Schweiz

Bern, 23. Juni 2011

(2)

Archivzugriff auf lizenzierte Produkte

Während der Laufzeit des Lizenzvertrags

Post Cancellation Access (PCA) nach Vertragsende

Längerfristige Sicherung des Zugriffs

Zugriff via Verlagsplattform des bisherigen Anbieters

Aufbau eines Systems zur lokalen Speicherung der Inhalte (am Beispiel des Projekts E-Depot)

Alternative Dienste (LOCKSS, Portico)

Aktuelle Situation in der Schweiz und in anderen Ländern (Deutschland, UK)

AGENDA

(3)

Das Konsortium der Schweizer Hochschulbibliotheken lizenziert:

Datenbanken (Volltexte und Referenzen)

E-Journals (mehrheitlich Zeitschriftenpakete)

E-Books (Pakete, mehrheitlich Kaufverträge)

Die meisten dieser Produkte werden für eine zeitlich definierte Periode lizenziert, bei einigen der

Abschlüsse handelt es sich jedoch auch um Kaufverträge mit Perpetual Access.

LIZENZIERTE PRODUKTE

(4)

Datenbanken und E-Books

• Lizenzen: Zugriff auf gesamten Inhalt des Produkts während Lizenzdauer.

• Kaufverträge:

Dauerhafter Zugriff auf gekaufte Pakete.

E-Journals

• Zugriff auf in den Lizenzen definierte Jahrgänge (z. B. ab 1997) oder auf alle online verfügbaren Inhalte.

• Archivjahrgänge müssen oft als

zusätzliche Produkte lizenziert oder gekauft werden.

ZUGRIFF WÄHREND LAUFZEIT

(5)

Datenbanken und E-Books

• Standard: Nach

Lizenzende kein PCA (selten PCA auf alle Inhalte, die während der Lizenzperiode

erstmals veröffentlicht wurden).

• Kaufverträge:

Dauerhafter Zugriff auf gekaufte Pakete.

E-Journals

• Standard: PCA auf alle Inhalte, die während der Lizenzperiode

erstmals veröffentlicht wurden.

• Gelegentlich: PCA nur auf Titel & Jahrgänge, welche die eigene

Institution zum vollen Preis abonniert hatte.

POST CANCELLATION ACCESS (PCA)

(6)

 Der PCA erfolgt – wie während der

Lizenzperiode – über die Plattform des Anbieters.

 Dafür verlangt der Anbieter oft eine

Servicegebühr (gilt auch für gekaufte Produkte).

 Problem der starken Abhängigkeit von einem einzelnen Anbieter:

Kosten

Risiko einer Übernahme oder Geschäftsaufgabe des Anbieters

PCA VIA VERLAGSPLATTFORM

(7)

 Lieferung der Daten (Artikel und Metadaten)

vom Verlag auf einem Datenträger (z. B. DVD).

 Lokale Speicherung der Daten auf eigener Infrastruktur, wo diese den berechtigten

Benutzern zugänglich gemacht werden.

 Lizenzbedingungen (Verwendung der Inhalte, Zugriffsbeschränkung auf autorisierte Nutzer) müssen weiterhin beachtet werden!

LOKALE SPEICHERUNG

(8)

• Abklärung der Realisierbarkeit eines lokalen Archivs für elektronische Zeitschriftenartikel.

Projekt

E-Archiving des Konsortiums

(2005-2007)

• Realisierung einer testfähigen lokalen Applikation mit DigiTool von Ex Libris.

• Laden sämtlicher Elsevier-Artikel von 1995- 2004.

• Test: Zugriff für berechtigte Nutzer aus OPAC via SFX möglich.

• Aber: Grosse Verzögerungen durch

Schwierigkeiten mit den vom Verlag gelieferten Daten, DigiTool, umfangreichen Datenmengen.

• 2011: Entscheid der zuständigen Gremien,

dass E-Depot auf DigiTool in 2011 abgeschaltet und nach alternativen Lösungen gesucht

werden soll.

Projekt E-Depot im Rahmen von

e-lib.ch (2008-2011)

LOKALE SPEICHERUNG: E-DEPOT

(9)

 LOCKSS (Stanford University Libraries)

Lokale Installation einer LOCKSS-Box (Open Source Software).

Lokale Speicherung aller Inhalte, für welche die

Institution eine Berechtigung hat und deren Anbieter an LOCKSS teilnehmen.

Aktuell rund 7‘100 Titel von 470 Verlagen, einige wichtige Verlage fehlen aber noch (Elsevier, Wiley).

Laufender Abgleich der Daten mit Verlagswebsite und anderen LOCKSS-Boxen (P2P-Netzwerk, auch

private „Private LOCKSS Networks“ (PLN) möglich).

PCA bei Bedarf via LOCKSS möglich.

Weitere Informationen: www.lockss.org

ALTERNATIVE DIENSTE

(10)

 Portico (Ithaka)

Zugriff via www.portico.org, keine lokale Speicherung der Daten.

Jährliche Zugriffsgebühren.

Daten liegen aktuell auf drei Servern von Portico (New Jersey, Michigan, „in the cloud“), dazu kommt eine Offline-Kopie bei der Koninklijke Bibliotheek der Niederlande.

Ein weiterer Spiegelserver in UK ist für 2011 geplant.

PCA via Portico ist möglich, sofern Verlage dies erlauben (aktuell: 10‘815 E-Journals und 68‘430 E- Books von 119 Verlagen = 88% aller Inhalte).

ALTERNATIVE DIENSTE

(11)

Deutschland

Zusätzliche Aktualität durch Nationallizenzen

Vereinzelte Projekte zur lokalen Speicherung: THEA (HeBIS), KOBV-Volltextserver (Berlin-Brandenburg)

2009: Studie „Dauerhaften Zugriff sicherstellen“ der Allianz-Initiative

Die Studie empfiehlt die parallele Untersuchung von zwei Optionen:

1) Teilnahme an Portico

2) Entwicklung eigenständiger Kapazitäten in

Kooperation mit Partnern im Ausland (evtl. durch privates LOCKSS-Netzwerk)

AKTUELLE SITUATION IM AUSLAND

(12)

UK

37 Institutionen nehmen bereits an Portico teil (darunter 10 Gründungsmitglieder).

UK LOCKSS Alliance: Koordination durch JISC, Ziele:

Zusammenarbeit, Weiterentwicklung (technisch und inhaltlich) und zentraler Support für LOCKSS-

Teilnehmer.

Der Aufbau eines PLN wird momentan geprüft.

PEPRS (JISC): Verzeichnis, welche Journals von wem archiviert werden

(Beta-Version: http://www.peprs.org/)

AKTUELLE SITUATION IM AUSLAND

(13)

Das Projekt E-Depot ist beendet, DigiTool wird 2011 abgeschaltet.

Zukunft: Weitere Abklärungen und evtl. Testinstallation von LOCKSS, Information der Konsortialpartner über mögliche Alternativen.

Vergleich der beiden Alternativen LOCKSS & Portico:

AKTUELLE SITUATION SCHWEIZ

Abdeckung

der Inhalte Kosten Arbeits- aufwand

Unabhängigkeit vom Anbieter LOCKSS

Portico

(14)

Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

susanne.manz@library.ethz.ch

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