• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "Schmerztherapie: Lehrbuch mit klaren Positionen" (13.04.2012)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "Schmerztherapie: Lehrbuch mit klaren Positionen" (13.04.2012)"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

A 768 Deutsches Ärzteblatt

|

Jg. 109

|

Heft 15

|

13. April 2012 1989 erschien das von Eibl-Eibes-

feldt ins Deutsche übersetzte und un- ter Urban & Schwarzenberg aufge- legte Werk „Grundlagen der Operati- onstechnik“ (Originaltitel „Princi- ples of Surgical Technique – The Art of Surgery“) von Gary Wind und Norman Rich. Es war über lange Zeit ein Standardwerk zur Vermittlung chirurgischer Basistechniken und Verhaltensregeln für angehende Ope- rateure. Das Werk war leider im deutschen Sprachraum schnell ver- griffen und ist seit vielen Jahren nicht mehr verfügbar. Seither herrschte ei- ne Art Vakuum zwischen einem chirurgischen Lehrbuch und den gro- ßen akademischen Operationslehren.

Diese Lücke füllt nun das kompakte Werk von Volker Schumpelick. Es richtet sich an junge, noch unerfahre- ne Berufseinsteiger, die die Weiter- bildung in der Allgemein-, Viszeral- oder Unfallchirurgie anstreben oder aber auch nur vorübergehend mit dem Fach Chirurgie befasst sind.

In dem kompakten, kleinen Atlas findet man vieles von dem, was ei- nem unter Umständen so nie ge- zeigt und erklärt wird, da es sich für CHIRURGIE

Hoher Nutzwert für Unerfahrene

erfahrene Chirurgen oft um Selbst- verständlichkeiten handelt. Die Themenauswahl ist aufgeteilt in all- gemeine theoretische Themen (zum Beispiel Indikation, Aufklärung) und allgemeine manuelle Fertigkei- ten (Umgang mit Instrumenten, Knoten, Ligaturen, Punktionen, Zu- gänge) sowie organspezifische spe- zielle Themen von A wie Abszess- spaltung über N wie Nabelhernie bis W wie Wundversorgung. Für die Auswahl von 50 dieser Themen waren Häufigkeit und Relevanz dieser Krankheitsbilder für junge

Chirurgen von maßgeblicher Be- deutung. Themen, wie beispiels- weise die Leistenhernienreparation nach Lichtenstein, werden knapp mit Indikation, Vorbereitung, Risi- ken, Aufklärungshinweisen, Anäs- thesie, Lagerung, Zugang, den dezi- dierten Operationsschritten, Anato- mie, Gefahren und etlichen prakti- schen „Tricks“ abgehandelt.

Die einzelnen Operationsschritte sind didaktisch exzellent illustriert.

Dabei sind vor allem auch prakti- sche Hinweise hervorzuheben, wel- che sich ebenso in den klassischen Fachbüchern und den genannten Operationslehren nicht befinden:

„Was kann passieren?“, „Wo muss man besonders vorsichtig sein?“,

„Was muss man bedenken?“.

Der Preis von 60 Euro erscheint für ein in Graustufen gedrucktes Softcoverbuch von knapp 200 Sei- ten etwas hoch, relativiert sich je- doch sehr angesichts des hohen Nutzwertes dieses Buches.

Dem Buch ist weite Verbreitung zu wünschen, es stellt ohne jegliche Abstriche eine weitere wertvolle Be- reicherung des gesamten heutigen Spektrums der verfügbaren Hilfe und Unterstützung junger Chirurgen dar.

Ulrich K. Fetzner, Alice H. Hölscher Volker Schumpelick: Kurzatlas Chirurgie.

Eine Operationslehre für Einsteiger.

Thieme, Stuttgart, New York 2011, 200 Seiten, kartoniert, 59,99 Euro

Opioidabhängigkeit oder komple- mentäre Schmerztherapieverfahren, werden verständlich erläutert, ohne dabei an wissenschaftlichem An- spruch zu verlieren. Herauszustellen ist die Darstellung neuer physiolo- gisch orientierter Methoden, wie der qualitativ-sensorischen Testung oder innovativer topischer Therapeutika.

Leider wird im Kapitel „Tumor- schmerz“ apodiktisch immer noch vor der Anwendung invasiver Schmerztherapie als „Kunstfehler“

gewarnt ; begründet wird dies damit, dass so unter anderem eine „Abhän- gigkeit des Patienten vom Therapeu- ten“ geschaffen werde. Glücklicher- weise stellt das Kapitel „Interventio- nelle Verfahren“ die Indikationen solcher segensreicher Methoden – auch bei Tumorschmerz – klar.

Fazit: ein sehr empfehlenswertes Lehrbuch der Schmerztherapie.

Stefan Wirz Hans-Christoph

Diener, Christoph Maier (Hrsg.): Die Schmerztherapie.

4. Auflage. Urban &

Fischer, Elsevier GmbH, München 2011, 530 Seiten, gebunden, 79,95 Euro Die seit 1996 mittlerweile vierte

Auflage dieses Standardwerks der Schmerzmedizin folgt den Notwen- digkeiten der aktuellen Entwicklun- gen in diesem Sektor. Dabei meis- tert es bravourös das „Evidenzpro- blem“: Wie setzt man Leitlinien in praktisch-therapeutische Empfeh- lungen um? Welche Schmerzthera- pie darf man vorschlagen, wenn es sich um Schmerzsyndrome handelt, bei denen die Studienlage unzurei- chend ist? Ist die Off-label-Benut- zung einzelner Substanzen – außer- halb der offiziellen Zulassung – zu dulden, erlaubt oder sogar geboten?

Was sagen die Kostenträger?

Man darf den Autoren dankbar sein, dass sie hierzu klare Positionen beziehen. Insofern erfüllt dieses Buch die Kriterien eines guten Lehr- SCHMERZTHERAPIE

Lehrbuch mit klaren Positionen

buchs. Es ist übersichtlich gegliedert, aktuell und umfassend. Die Grafiken und Algorithmen sind über- sichtlich aufgebaut; Merk- sätze werden farblich her- vorgehoben, so dass der Le- ser einen einfachen Zugang auch zu schwierigen Inhal- ten findet. Besonders reiz- voll ist der Zugang zum On- line-Angebot.

Apropos Inhalte: Neben dem „üblichen“ Katalog der verschiedenen Schmerzer- krankungen mit ihren spezi- fischen Pathophysiologien und der dazugehörenden Therapie- optionen informiert dieses Buch auch über rechtliche Aspekte, Abrech- nungsmodalitäten – nur um die In- halte einiger Kapitel zu nennen. Für Nichtspezialisten häufig problemati- sche Gebiete, wie Schmerz bei Kin- dern, Stillenden und Schwangeren,

M E D I E N

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft teilte mit Schreiben BMLFUW LE.4.1.10/0549-I/7/2007 vom 23.04.2007 mit, dass Herr Erwin Kinslechner

Januar 2016 die Leitung der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Onkologische Chirur- gie am Klinikum Bremen-Mitte übernommen.. Gemeinsam mit seinem Chirurgie-Team, sechs

Januar 2016 die Leitung der Abteilung für Unfallchirurgie der Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Unfallchirurgie am Klinikum Links der Weser übernommen.. Gemeinsam

Dieses Zentrum wird fachübergreifend von der Klinik für All- gemein-, Viszeral- und Onkologische Chirurgie und der Medi- zinischen Klinik II geleitet. Auf diese Weise steht das gesamte

Aufbauend auf den Erfahrungen des vergangenen Jahres organisieren die Wirtschafts- förderungen der Stadt und des Landkreises Zwickau wieder einen Gemeinschaftsstand, der auch in

Bei der Zubereitung der Nahrung ist auf schonende Garverfahren (Dünsten, Dämpfen) und auf eine gleichmäßige Verteilung von kleinen Portionen über den Tag zu achten.

Unser erklärtes Ziel ist die exzellente, maß- geschneiderte Therapie für jeden individuellen Patienten über die Standardbehandlung hinaus.Die Klinik für Allge- mein-, Viszeral-

Institut für Klinische Chemie und Pathobiochemie Institut für Neuroradiologie.. Institut für