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Archiv "Gestorben" (07.11.1997)

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Neugründung

Eine „Gesellschaft zur Förderung einer naturwissen- schaftlich-physiologisch be- gründeten Akupunktur e.V.“

ist in Lippetal gegründet wor- den. Ziel des Vereins ist es, die Aus- und Weiterbildung von Ärzten und Angehörigen an- derer Heilberufe und die Ver- breitung eines naturwissen- schaftlich-physiologisch ori- entierten Akupunkturkon- zeptes durch Vortrags- und Einweisungsangebote zu för- dern. Darüber hinaus will die Gesellschaft die Grundlagen- forschung der Akupunktur ebenso wie die Prüfung „al- ternativer“ Heilkonzepte för- dern. Die Einführung einer Zusatzbezeichnung „Aku- punktur“ soll nach dem Sat- zungsziel der Gesellschaft verhindert werden. Kontakt:

Dr. med. F. Koettnitz, Ober- arzt an der Frauenklinik des Bethesda Krankenhauses in Duisburg (Heerstraße 219, 47053 Duisburg).

Im Ruhestand

Prof. Dr. med. Konrad Bühlmeyer, Direktor der Kli- nik für Herz- und Kreis- lauferkrankungen am Deut- schen HerzzentrumMünchen, schied zum 1. September aus

dem aktiven Dienst aus und trat in den Ruhestand. Der 69jährige Arzt und Wissen- schaftler ist einer der Pioniere der deutschen pädiatrischen Kardiologie mit internationa- lem Ruf. Bühlmeyer begann seine berufliche und wissen- schaftliche Karriere 1955 als

Assistent an der Universitäts- Kinderklinik im Haunerschen Kinderspital in München.

Schon frühzeitig beschäftigte er sich klinisch und wissen- schaftlich mit der Erfor- schung angeborener Herzfeh- ler. Sein Hauptgebiet ist die Einführung und Fortentwick- lung der Kinematographie, später auch der Cineangio- kardiographie mit hoher Bild- frequenz. Nachfolger ist Prof.

Dr. med. John Hess aus Rot-

terdam. EB

Berufen

Dr. med. Annette Güntert (42), Fachärztin für Gynäko- logie und für öffentliches Ge- sundheitswesen, seit 1. Okto- ber 1996 als Ärztliche Ge- schäftsführerin in der Ärzte- kammer Westfalen-Lippe, Münster, tätig, ist vom Vor- stand der Bundesärztekam- mer zur Dezernentin des De- zernates II der Bundesärzte- kammer berufen worden.

Frau Dr. Güntert wird dieses Amt in der Geschäftsführung der Bundesärztekammer in Köln am 1. Januar 1998 über- nehmen in der Nachfolge von Dr. med. Peter Knuth (50), Facharzt für Anästhesiologie, Diplom-Verwaltungswirt, der zum 1. November 1997 in die Hauptgeschäftsführung des Berufsverbandes Deutscher Internisten e.V., Wiesbaden, eintrat. Knuth war seit 1986 für die Bundesärztekammer tätig.

Das von Frau Dr. Güntert zu übernehmende Dezernat ist zuständig unter anderem für Fragen der ärztlichen Weiterbildung, der ärztlichen Ausbildung, der Kooperation mit den Medizinischen Fa- kultäten und Hochschulen so- wie für Fragen der Notfall-

medizin. EB

Geehrt

Prof. Dr. med. Berndt Lüderitz (57), Direktor der Medizinischen Klinik der Universität Bonn, wurde mit der Verdienstmedaille der Polish Cardiac Society in An- erkennung seiner Verdienste um die Entwicklung der Kar- diologie geehrt.

Dr. Manfred Specker, Ge- neralbevollmächtigter a. D.

der Firma Fresenius AG, Bad Homburg, Vorsitzender der Fresenius-Stiftung, ist in An- erkennung seiner großen Ver-

dienste für die Wissenschaft und die Universität Ulm zum Ehrensenator der Universität Ulm ernannt worden. EB

Gestorben

Prof. Dr. rer. nat. Felix H.

Schmidt, ehemaliger Leiter der Abteilung Stoffwechsel der Boehringer Mannheim GmbH, starb am 27. Juli im Alter von 69 Jahren.

Schmidt studierte nach dem Zweiten Weltkrieg an der Universität in Jena Che- mie. Während der anschlie- ßenden wissenschaftlichen Tätigkeit am dortigen Institut für Physiologische Chemie nahm er zusätzlich das Medi- zinstudium auf. Aufgrund po- litischer Kontroversen konn- te er es jedoch nicht vollen- den und mußte 1958 die da- malige DDR verlassen. Da- nach setzte er seine Tätigkeit in der Arzneimittelforschung der Firma Boehringer Mann- heim GmbH in Mannheim fort. Er entwickelte und er- weiterte die ihm unterstellte Stoffwechselabteilung zu ei- ner Forschungsstätte von in- ternationalem Rang. Seine Arbeit konzentrierte sich auf Diabetes und Lipidstoffwech- selstörungen, sowohl auf den labordiagnostischen Nach- weis als auch auf das Auffin- den und die Entwicklung wichtiger Präparate für deren Behandlung. Seiner erfolgrei-

chen Tätigkeit ist sowohl die Entwickung der enzymati- schen Bestimmung des Blut- zuckers (Hexokinase-Metho- de) und der Triglyzeride als auch die Entwicklung des Antidiabetikums Euglucon® und des Lipidregulators Cedur®zuzuschreiben.

Daneben war Schmidt als akademischer Lehrer auf dem Gebiet der Biochemie und Pa- thophysiologie im Klinikum Mannheim der Universität Heidelberg tätig. Seine beson- dere Aufmerksamkeit galt dem Lesser-Loewe-Kolloqui- um, das als Zielsetzung eine Verbindung zwischen Grund- lagenforschung und Klinik herzustellen hat. Das Weiter- bestehen dieser wissenschaft- lichen Vortragsreihe konnte durch Gründung der Les- ser-Loewe-Foundation, deren Vorsitz er seit einem Jahr führ- te, abgesichert werden. EB Prof. Dr. med. Raimund Kaufmann, Geschäftsführen- der Direktor des Instituts für Lasermedizin der Universität Düsseldorf, starb am 1. Sep- tember im Alter von 63 Jah- ren in Düsseldorf.

Prof. Kaufmann, in Kö- nigsberg geboren, studierte Physik und Humanmedizin und wurde 1959 zum Dr. med.

promoviert. Stationen seines wissenschaftlichen Wirkens waren das Physiologische In- stitut der Universität Freiburg und die Medizinische Fakul- tät der Universität Hue (Süd- vietnam), an deren Aufbau er im Rahmen eines Kulturhilfe- projektes des Auswärtigen Amtes wesentlich beteiligt A-3021 Deutsches Ärzteblatt 94, Heft 45, 7. November 1997 (77)

V A R I A PERSONALIEN

Manfred Specker

Foto: privat

Konrad Bühlmeyer

Foto: privat

Raimund Kaufmann

Foto: privat

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war. 1963 kehrte er nach Frei- burg zurück und arbeitete zunächst in der Kardiologi- schen Grundlagenforschung.

1967 Habilitation, 1972 Er- nennung zum außerplanmäßi- gen Professor und Berufung auf den Lehrstuhl für Klini- sche Physiologie der Hein- rich-Heine-Universität Düs- seldorf. Dort setzte er die Grundlagenforschung fort und begann mit neuen metho- disch-instrumentellen Ent- wicklungen, so unter anderem der Laser-Mikrosonden-Mas- senanalyse, der Laser-Dopp- ler-Spektroskopie sowie an- derer optischer Verfahren.

1991 wurde Prof. Kaufmann zum Direktor des ersten In- stituts für Lasermedizin in Nordrhein-Westfalen er- nannt.

Prof. Dr. med. Julius Hackethal, Facharzt für Chir- urgie, starb am 17. Oktober im Alter von 75 Jahren in Bernau am Chiemsee an den Folgen von Lungenkrebs.

Julius K. H. Hackethal, am 6. November 1921 in Reinholterode-Eichsfeld ge- boren, studierte an den Uni- versitäten in Berlin, Würz- burg und Göttingen Medizin;

er wurde 1945 zum Dr. med.

promoviert.

Seine chirurgische Weiter- bildung absolvierte er bei Prof. Dr. med. Franz Rose am Kreiskrankenhaus in Esch- wege von 1946 bis 1950. Dort war er noch zwei Jahre als er- ster Assistent beziehungswei- se Oberarzt, ab 1952 als wis- senschaftlicher Assistent an der Orthopädischen Univer- sitätsklinik in Münster tätig (bei Prof. Dr. med. Pitzen).

Hackethal habilitierte sich 1954 für das Fach Orthopädie an der Universität Münster, 1956 für die Fächer Orthopä- die und Chirurgie an der Uni- versität Erlangen-Nürnberg, wo er als Oberarzt an der Chirurgischen Universitäts- klinik in Erlangen wirkte.

1962 wurde Hackethal zum außerordentlichen Professor ernannt. Nach einem Kon- flikt wegen „Grundsatzfragen der Krankenversorgung“ ver- ließ Hackethal die Erlanger

Universitätsklinik („Erlanger Professorenstreit“) und ging an das Städtische Kranken- haus in Lauenburg/Elbe, wo er von 1965 bis 1974 als Chir- urg und als Chefarzt wirkte.

Danach arbeitete er in Lau- enburg als Chirurg in eigener Praxisklinik.

Hackethal, der elf po- pulärmedizinische Bücher, zahlreiche Fachaufsätze ver- öffentlichte und Interviews in den Medien gegeben hatte, avancierte nicht zuletzt we- gen seiner gutachterlichen Tätigkeit zu zahlreichen

„Kunstfehler“-Prozessen und seiner „alternativen Theapie- vorschläge“ zur Krebsthera-

pie zu den umstrittensten Vertretern seines „Standes“.

Julius Hackethal enga- gierte sich unter anderem auch für die Deutsche Gesell- schaft für Humanes Sterben e.V. Mit seinen Auffassungen (und Aktivitäten) zur Sterbe- hilfe fand der inzwischen von Lauenburg nach Oberbayern an den Chiemsee gewechsel- te Chirurg öffentliche Beach- tung. Es folgten aber auch Auseinandersetzungen vor Gerichten und mit der Be- rufsaufsicht. Sein besonderes Augenmerk und seine oft- mals beißende Kritik an der Schulmedizin bei der Krebs- behandlung und -vorsorge stießen häufig auf unkritische Zustimmung bei Vertretern der Medien, aber auch bei Patienten. In der wissen- schaftlichen Auseinanderset- zung haben seine Thesen bis- lang nicht das „Prüfsiegel“

der Wissenschaftlichkeit er-

halten. EB

A-3022 (78) Deutsches Ärzteblatt 94, Heft 45, 7. November 1997

V A R I A PERSONALIEN/PREISE

Ausschreibungen

Lilly Quality of Life-Preis – ausgeschrieben und gestiftet von der Firma Lilly Deutsch- land GmbH, Dotation: 15 000 DM, zur Unterstützung der Forschung im Bereich der Le- bensqualität. Der Preis wird jährlich an Wissenschaftler im deutschsprachigen Raum ver- geben. Bewerbungen für die Preisausschreibung 1998 an Lisa Richert, Lilly Deutsch- land GmbH, Saalburgstraße 153, 61350 Bad Homburg.

Albrecht-Ludwig-Berb- linger-Preis – ausgeschrieben von der Deutschen Akade- mie für Flugmedizin, Dotati- on: 10 000 DM, zur Förde- rung der Forschung im Be- reich der Luft- und Raum- fahrtmedizin. Bewerbungen (bis zum 1. Februar 1998) an die Deutsche Akademie für Flugmedizin gGmbH, Luft- hansa-Basis FRA PM/F, 60546 Frankfurt. EB

Verleihungen

Volhard-Preis – verliehen von der Gesellschaft für Ne- phrologie, an Professor Dr.

med. Dr. med. h. c. Klaus Thurau, Physiologisches In- stitut der Universität Mün- chen, in Anerkennung seines

wissenschaftlichen Werkes in der Nierenphysiologie und seiner Verdienste in interna- tionalen wissenschaftlichen Organisationen.

Hans-Hartwig-Clasen- Förderpreis – verliehen von der Deutschen Gesellschaft

für Wehrmedizin und Wehr- pharmazie (DGWMP) e.V., Bonn, Dotation: 3 000 DM, an Stabsarzt Dr. med. Wolf D.

Splettstößer, Institut für Mi-

krobiologie der Sanitätsaka- demie der Bundeswehr, Mün- chen („Schnellnachweis von Yersinia pestis mittels immu- nologischer und molekular- biologischer Verfahren“).

Mikulicz-Preis – verliehen vom Wissenschaftlichen Ko- mitee der Europäischen Ge- sellschaft für Thoraxchirur- gie, an Priv.-Doz. Dr. med.

Bernward Passlick, Facharzt für Chirurgie, Chirurgische Klinik und Poliklinik, Kli- nikum Innenstadt (Direk- tor: Prof. Dr. med. Leon- hard Schweiberer) der Lud- wig-Maximilians-Universität München, in Anerkennung seiner Arbeit: „Detection of Disseminated Tumour Cells in Bone Marrow of Patients with Resectable Non-Small Cell Lung Cancer – Long Term Results After 5 Years Of Follow-Up“.

Artur-Pappenheim-Preis – für Hämatologie und Häma- tologische Onkologie, verlie- hen anläßlich der gemeinsa- men Jahrestagung der Deut- schen und Österreichischen Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie in Linz, Dota- tion 15 000 DM, an Priv.-Doz.

Dr. med. Paul Fisch, Abtei- lung Immunologie am Inter- fakultären Institut für Zell- biologie des Universitätsklini- kums Tübingen. In der preis- gekrönten Arbeit beschäftig- te sich Dr. Fisch mit den

„gamma-delta-T-Zellen“. EB Wolf D. Splettstößer

Foto: privat

Julius Hackethal

Foto: amw Pressedienst GmbH, München

Klaus Thurau

Foto: Archiv

Referenzen

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