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DEUTSCHES
ÄRZTEBLATT LESERBRIEFE
PFLEGESICHERUNG
Zur Diskussion über Pflegever- sicherung und Abtreibungsproble- matik:
Bewußtseinsänderung
Die lebhaften Diskussio- nen um die Pflegeversiche- rung erscheinen mir wieder typisch für die symptomati- sche Handlungsweise in Me- dizin und Gesundheitspolitik.
Wie soll man mit akkumu- liertem Geld die ältere Gene- ration pflegen können? Kau- sale Therapie wäre doch viel- mehr eine Veränderung un- serer schlimmen, aber gar so gern verdrängten demogra- phischen Situation. Das aller- dings bedeutete massive fi- nanzielle und ideelle Förde- rung von Kindern und Famili- en; aber es ist erschütternd, mit welcher Stärke hier im Osten materielles Haben als begehrenswert suggeriert wird, statt den Familiensinn als Boden der Zufriedenheit des Einzelnen und Voraus- setzung für einen intakten Generationenvertrag zu sti- mulieren. Schließlich gab es in der DDR mit ihren be- grenzten materiellen Mög- lichkeiten pro 1000 Frauen 1740 Kinder (Alt-Bundeslän- der 1327). Es ist schon abzu- sehen, daß es im Osten ge- nauso wird, solange — um in einem Bild zu sprechen — eine fünfköpfige Familie im Trabi in der öffentlichen Meinung weniger gilt als ein Alleinste- hender im Mercedes. Dieser Maßstab übrigens sorgt auch für geringes Selbstbewußtsein und Unzufriedenheit bei den Bürgern in den östlichen Län- dern.
Kann man mit einer (aller- dings zunächst unbequemen) Kampagne zur Bewußtseins- änderung in Richtung Fami- lie, in Richtung soziale Ver- antwortung usw. nicht mehr erreichen als mit einer Pfle- geversicherung? Gebietet uns nicht die Verantwortung vor unseren Kindern, die aktuelle Situation realistisch zu sehen und kurative Schritte einzu- leiten?
Auch alle Diskussionen über Fristen- oder Indikati-
onslösung erscheinen mir üb- rigens völlig sekundär; das ist zeitraubendes Diskutieren, Beschuldigen, Aushandeln von Schattierungen der Kin- derfeindlichkeit. Wir brau- chen eine gesellschaftliche Atmosphäre in Deutschland, in der das Kinderkriegen be- jaht und gewünscht wird von den Eltern und der Gesell- schaft.
Dann kann man auch die Abtreibungslösung (so ver- schieden sie ist in Ost und West) lassen, wie sie ist, braucht keine Pflegeversiche- rung und wird der im Grund- gesetz verankerten Verant- wortung vor den künftigen
Generationen wirklich ge- recht.
Ich würde gern mit Kolle- gen Kontakt aufnehmen, die ebenso denken.
Dr. H. Günther, Lönsstra- ße 12, 0-8046 Dresden
HILFSAPPELL
Aufruf der „Ärzte für die Drit- te Welt":
Hilfe dringend benötigt
Hallo Freunde . . . so oder ähnlich, liebe Kol- leginnen und Kollegen, wür- de ich Sie gern einmal anre- den, wenn es mir gelänge, Sie zu einem der Einsätze im
„Komitee Ärzte für die Dritte Welt" zu bewegen. Gerade Sie werden dringend benö- tigt! Dort, wo das Klima so ganz anders ist, wo Sie eine neue Umgebung überrascht, wo Sie viel primitiver wohnen werden, wo die Ernährung einfach und leicht ist und wo Sie zudem kostenlos arbeiten sollen!
Ein Einsatz dauert wenig- stens sechs Wochen. Und das Tollste: Sie kommen reicher zurück, als Sie weggereist sind, wenigstens innerlich!
Wie wär's?
Anfragen an: Komitee Ärzte für die Dritte Welt, Elsheimerstr. 9, W-6 Frank- furt 1, Tel. 0 69/71 91 14 56
oder auch an mich:
Dr. Hans Nohr, Eulen- horst 38, W-542 Lahnstein
Datum/ Unterschrift DÄ 4-91
A-162 (10) Dt. Ärztebl. 88, Heft 4, 24. Januar 1991