DIE ÖSTERREICHISCHE BIBLIOTHEKENVERBUND UND SERVICE GMBH
ÜBERGANG DER ALEPH-SHARING-EINRICHTUNGEN
WOLFGANG HAMEDINGER VERBUNDTAG
KLAGENFURT, 15. MAI 2018
Hinweis
Bei etwaigen Unklarheiten siehe auch:
Ablöse des Modells Aleph-Sharing:
Erläuterungen zur „Information“
Wolfgang Hamedinger
Aleph-Sharing-Tag, 9. November 2017, OBVSG
Übergang der Aleph-Sharing-Einrichtungen - Verbundtag, 15. Mai 2018 3
Von alt nach neu: Festlegungen und Pläne
• Einheitliches Lizenzmodell für Umstieg auf Alma vereinbart
• Kostenaufstellung für alle betroffenen Verbundteilnehmer
– Individuelle Kostenberechnung durchgeführt – Kostenangaben und Rahmenbedingungen
des Modells ausgeschickt
• Umstieg erfolgt in Gruppen („Waves“) – Wave 3 (April – September 2018) läuft
▪ Universität für Bodenkultur Wien
▪ Universität Klagenfurt
▪ Fachhochschule Burgenland
– Wave 4 (August 2018 – Jänner 2019) – Wave 5 (Februar 2019 – August 2019) – Wave 6 (~ Herbst/Winter 2019/2020) – Wave 7 (~ Sommer 2020)
– Wave 8 (~ Herbst/Winter 2020/2021) – Wave 9 (~ Sommer 2021 [Reserve])
• Abschaltung der Aleph-Bridge (Aleph- Zentralsystem) auf Basis der Planungen:
4. Quartal 2021
– Damit verbunden auch Einstellung des Dienstes „Aleph-Sharing“
• Stand Umstiegsentscheidungen:
– Eigenständige Lokalsysteme (Option 1):
▪ Eine Bibliothek hat sich dezidiert gegen Alma ausgesprochen
▪ Vier Bibliotheken halten sich die Entscheidung noch offen
▪ Alle anderen anderen steigen um
– Aleph-Sharing (Option 2 und Neuteilnehmer):
▪ Einundzwanzig Zusagen (zwei noch vorbehaltlich Kostengenehmigung)
– Einige Einrichtungen prüfen Alternativen, de facto die Einsatzmöglichkeit von Koha
• Eintakten in die verfügbaren Waves – Wave 4 wäre noch zu haben!
• Abschluss der neuen Teilnahmeverträge – Im wesentlichen fertig vorbereitet – Verzögerung durch DSGVO:
▪ Muster der
Auftragsverarbeitungsvereinbarung vorbereitet
▪ Systemangaben werden durchgereicht
▪ Endfassung erfordert noch die entsprechende Vereinbarung der Auftraggeber mit Ex Libris
– Versandfertige Fassungen für Juni erwartet
Diskussion: Lokale Alternativen zu Alma und Verbund
• Diskussion über lokale Alternativen zu Alma – Unbehagen über Abhängigkeit von Ex Libris – Bestechende Idee des Open Source Gedankens
– Kostensteigerung beim Umstieg von Aleph nach Alma
• Vorstellungen:
– Einsatz einer Lokalsystemalternative
– Verbleib im Verbund / Nutzung von Verbundleistungen (Umfang offen)
• Natürlicher Kandidat: Koha
– Quellkatalogisierungsformat im Verbund ist inzwischen MARC21
– MAB2-basierte System erfordern eine komplexe Formatkonversion und fallen daher aus
▪ Aleph
▪ Alephino
– Freie Internformate erfordern ebenfalls eine Formatkonversion und erfordern daher ebenfalls dauernden Aufwand
– Kommerzielle Systeme schaffen ebenfalls Abhängigkeiten – Koha
▪ MARC21-basiert
▪ Open Source
▪ Bereits im Einsatz
▪ Anwendergemeinde vorhanden
• Nebenbemerkung:
– Jedes System muss parametrisiert werden
– Systembibliothekarische Tätigkeiten sind also immer erforderlich
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Alma als neuer Verbundkern: Architektur im Parallelbetrieb mit Aleph-/Alephino
Community zone (CZ) Globaler bibliographischer Datenpool (Anwender
Knowledge base (Ex Libris) GND-
Spiegel Normdatei A
Normdatei B
Alma Netzwerkzone Master AC-Nummer
Bridge IZ externe Bestände
Aleph Bridge (ACC01)
Bestandsdaten (ACC60/Z300)
Online-Katalogisierung
Batchsynchronisierung
Aleph / Alephino
GUI
Aleph / Alephino
GUI
Katalogisierung
MAB2- MARC21-
Konver- ter
Externdatenquellen
Replikation (Aleph-spezifisch)
ZDB
Verbünde GND
Fremddatenpool ACC02 ...
ZDB-Spiegel ACC03 DNB
GND-Spiegel ACC18 Casalini
OAI-Synchronisation
Discovery (Primo et al.)
Bridg
Bridge IZ Alma IZ Inventory
Alma IZ Inventory
Alma IZ Inventory
Alma IZ Inventory
Lokalsystem und Verbundfunktionalität: Minimalanforderungen
• Die Katalogisierungsformate zentral und lokal müssen im Wesentlichen gleich sein
• Die Abbildung von Metadatenstruktur und Bestandsinformationen muss zwischen den Systemen möglich sein
– Hierarchische Katalogstruktur
• Das Lokalsystem muss sich programmtechnisch an die API-Struktur von Alma anbinden lassen – Primärkatalogisierung über die Oberfläche des Lokalsystems in Alma
▪ Nutzung vergebener AC-Nummern
– Replikationsverfahren per Programm bzw. periodischen (häufigen) Datenexport
▪ Bibliographische Daten: Alma → Lokalsystem
▪ Bestandsdaten: Lokalsystem → Alma (Ablage externer Bestandsangaben)
• Weitergehende Anforderungen sind denkbar, z.B.
– Vernünftige Normdatenarbeit über die Oberfläche des Lokalsystem
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Organisatorische Auswirkungen und finanzielle Konsequenzen
• Drittsystem → Bruch der Homogenität
– Tiefgreifende Kenntnisse des Drittsystems aber auch von Alma erforderlich – Erforderliche Qualität und Umfang (Redundanz) ist sicherzustellen
• Entwicklung von Alma bzw. Drittsystem sind nicht aufeinander abgestimmt – Laufende Überwachung der Änderungen
– Analyse der Auswirkungen
– Rechtzeitige Anpassung der Anbindung(en)
▪ Hilfreich: bestehende Entwicklungspläne
• Kopplung von Alma und Drittsystem ist Basisfunktionalität – Jedenfalls sicherzustellen
• Grobschätzung ohne genaue Evaluierung:
– 2-3 VZÄ Dauerbetrieb
– Temporäre Zusatzaufwendungen bei größeren Entwicklungsschritten
• Kostenbandbreite:
– 150.000 – 250.000 € pro Jahr
Position der OBVSG
• Ein Homogenitätsbruch ist wegen der dauerhaften Auswirkungen nicht erstrebenswert
• Die OBVSG will sich einem massiven Wunsch von Teilnehmern aber auch nicht verschließen
• Bedingungen:
– Verbindliche Zusage der Interessenten zur dauerhaften Übernahme von Kosten im genannten Umfang – Durchführung eines Vorprojekts durch die OBVSG
▪ Evaluierung der Möglichkeiten
▪ Konzeption des Dienstes mit Kostenveranschlagung
– Beteiligung an den Kosten des Vorprojekts durch die Interessenten
• Bei positiven Ergebnissen des Vorprojekts wird der Dienst kostenpflichtig implementiert (mit Mindestbezugsdauer
Siehe dazu auch:
Alma im OBV: Anbindung von Drittsysteme sowie Discovery (Stand: 2017-10-23)