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Rand¬ glossen in den Text eingerückt sind"

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683

Päseq.

Von Franz Fraetorins.

Olshausen hat, Lehrb. d. hebr. Sprache § 43 a. E., wahrschein¬

lich gemacht, dass der senkrechte Strich zwischen zwei Worten

des hebräischen Bibeltextes bisweilen da steht, wo „kleine Teile

des Textes ... am Bande gestanden, oder auch ehemalige . . . Rand¬

glossen in den Text eingerückt sind". Vgl. F. Perles, Analekten zur Textkritik des A. T. S. 21 f. Ich halte Olshausens Vermutung, wie gesagt, für sehr wahrscheinlich : Der senkrechte Strich ist manch¬

mal als stehengebliebener Wegweiser zu einer ursprünglichen Band¬

glosse , oder zu einer am Rand ausgefüllten Textlücke anzusehn.

Mir fällt dabei noch ein das von der Kritik längst als Randglosse

verdächtigte i iBSa Thren. 2,1. — Was v. Ortenberg hier noch

weiter angeknüpft hat , geht viel zu weit und ist m. W. allseitig

abgelehnt worden; s. Wiekes in Stade's Zeitschr. VIII, 149 f., König in Zeitschr. f kirchl. Wissensch. X, 234 ff.

Wenn wir von diesen (seltneren) Fällen absehen , so scheint

sich bei schärferem Zusehen zu ergeben , dass der Strich in vor-

masoretischer Zeit ausserdem noch zwei anderen Zwecken gedient

hat. Wahrscheinlich hat dieser jetzt nur senkrechte Strich dem¬

entsprechend früher auch nicht die einheitliche Richtung und Form

gehabt, die er heute zeigt, sondern war je nach seiner Anwendung

so oder so gerichtet und gestaltet. Dass sich eine einheitliche

Gestalt des Zeichens herausbildete, war dadurch veranlasst, dass der

Sinn der einen Anwendimg in masoretischer Zeit in Vergessenheit

geriet (man kann sagen : in Vergessenheit geraten musste) und nun

irrtümlich und künstlich von dem Sinne der anderen Anwendung

mitumfasst wurde.

Denn die eine Anwendung des senkrechten Striches ist dem

Bewusstsein der jüdischen Gelehrten lebendig geblieben. Sie lag

auch unmittelbar nahe : Ein ungewöhnlicher senkrechter Strich

zwischen zwei Wörtem kann kaum einen anderen Sinn haben, als

zu trennen. Darauf deutet der dem Zeichen gegebene Name Päseq

d. i. trennend. Es kann wohl kein Zweifel darüber obwalten, ^.ass

Päseq von den vormasoretischen Schreibern nach Belieben und ohne

(2)

684 Praetorixu, Päseq.

feste Eegel da gesetzt werden konnte, wo sie aus Gründen des

Sinnes oder der graphischen Deutlichkeit zwei Wörter von einander

trennen wollten. Freilich weiss ich nicht, ob diejenigen, die dem

Zeichen den Namen gaben, diese Trennung im Ange hatten : Die

Accentuatoren wenigstens scheinen an eine andersartige Trennung

gedacht zu haben (wovon unten).

Auf die andere vormasoretische Anwendung des Striches hat

m. W. nur F. Perles gedeutet a. a. 0. S. 30, indem er zu 2 Sam.

14, 19 bemerkt: „Vielleicht ist gar das Pesiq nach i ein ver¬

kannter Abkürzungsstiich». Ich lasse ganz dahingestellt, ob diese

Bemerkung für die betr. Stelle zutreffend ist ; Thatsache aber scheint mir, dass das heutige Päseq sehr rielfach aus einem vormasoretischen Abkürzungsstrich hervorgegangen ist').

Wenn Päseq aus vormasoretischer Zeit stammt, so müssen die

Accentuatoren (ein zutreffenderer Ausdruck würde sein „Neumatoren")

das Zeichen natürlich bereits vorgefunden haben, als sie sich an¬

schickten, den hebräischen Text mit Accenten (Neumen) zu ver¬

sehen. Offenbar hielten sie Päseq für ein altes rhetorisch-musika¬

lisches Zeichen. So erklärt sich die längst bemerkte Thatsache,

dass die Accentuatoren das Wort, dem Päseq folgt, regelmässigmit

einem konjunktiven Accent versehen: Ihnen war Päseq ein alter

Hinweis darauf, dass ein konjunktiver Accent distinktiv, „trennend'

werden soUte. Sie müssen sich demnach mit ihrer Accentuation

nach den PSseqs gerichtet haben, die sie im Texte vorfanden*).

Damit war aber Päseq in die Accentuation eingetreten und

ein integrierender Bestandteil derselben geworden. In der Folge

konnte nun Päseq, verbunden mit einem unmittelbar vorhergehenden

conj. Accent, der alten Gestaltung des Textes neu und frei bei¬

gefügt werden, wie jeder andere Accent. Das ist namentlich in

gewissen Kombinationen sehr ausgiebig geschehen; und in den drei

poetisch accentuierten Büchem in riel, riel höherem Grade als in

den andem. Das Bild von der ursprünglichen Setzung und damit

1) Von Haqqef möchte ich das nicht behaupten (Perles S. 26 ff.).

2) Nur in dem mit doppelter Accentuation versehenen Verse Kx. 20, 4, Deut, ö, 8 wttrde die eine Accentuation dreimal einen distintctiven Accent vor PSseq haben. — Die Petersburger Propbeten (codex babylonicus) haben, soviel ich sehe, viermal einen distinktiven Accent vor Päseq. Aber in keiner der vier Stellen ist das PSseq rom tiberiensischen Texte bezeugt. NSmlich Jes. 6, 3 ist in den Petersburger Propheten PSseq auch hinter das zweite TBilj? hingeraten;

Jes. 9,13 hinter TlttlNI ; Jes. 66, 19 hinter D^UibE, w&brend es im tiberiens.

Texte vor diesem Worte steht; Jer. 51,37 hinter DiSn, was leicht eine Art Dittographie infolge des fast unmittelbar vorhergehenden I D^VaV sein kann.

3) Wiekes hat, accentuation twenty-one, das historisch-kausaie VerhSltnis umgedreht. 8. 122 Anm. 5: We have here a proof that Paseq was the latest of the signs, for its presence depends on the other (accentual) signs having been fixed. S. 125: Here Paseq takes tho place of Zarqa, — another proof to my mind of its late introduction etc.

\

(3)

Praetoriits, Päseq. 685

auch von der ursprünglichen Bedeutung des senkrechten Striches

ist hierdurch (und durch anderes) allerdings etwas verwischt worden,

nichtsdestoweniger aber doch kenntlich geblieben. Auch die Termi¬

nologie der Accentuation trennt wenigstens noch im allgemeinen

das ursprüngliche, eigentliche Päseq von dem sekimdären, — dem

Legarmeh. Mag immerhin nnter den eigentlichen Päseqs manches

sekundäre mitlaufen und umgekehrt unter den Legarmehs auch

manches ursprüngliche Päseq enthalten sein : Im Grossen und

Ganzen liegt die Verschiedenheit ihres Ursprunges klar zu Tage.

Haarscharfe Scheidung ist nicht mehr möglich. — Von den poetisch

accentuierten Büchern ist im folgenden fast ganz abgesehen worden;

ich lasse somit auch die Deutung Grimme's, in dieser Zeitschr. 50, 557 auf sich beruhen.

Der tiefgehende Unterschied zwischen Päseq und Legarmeh

ergiebt sich sofort, sobald wir die bekannten, sicheren Gebrauchs¬

anwendungen des Päseq ins Auge fassen und sie nun auch beim

Legarmeh suchen: Wir finden sie beim Legarmeh nicht wieder,

oder doch nur so vereinzelt, dass die Verschiedenheit des ursprüng¬

lichen Sinnes der senkrechten Linie hier und dort sogleich klar wird.

Des Sinnes wegen mögen zwei Wörter durch Päseq getrennt

worden sein in der bekannten, öfters vorkommenden Wortverbindung Nb I Gen. 18,15; 1 Kön. 2,30; j<b i -iun^t Jud. 12,5; iib i -ia.\';;i

IKön. 11,22. Auch das hierzu gewöhnlich angeführte unklare

nbs I lin? Gen. 18, 21 mag so gedacht sein. Vgl. das unten S. 687

über Trennung bei Gottesnamen Gesagte.

In weit grösserer Menge und daher auch mit grösserer Be¬

stimmtheit heben sich diejenigen Pälle ab, in denen Päseq der

graphischen Deutlichkeit wegen gesetzt worden ist. Ganz abgesehen

von so handgreiflichen Fällen wie Neh. 2, 13; 1 Chr. 27, 12; Hi.

38, 1; 40, 6, wurde Päseq nach Belieben gesetzt, wenn das erstere

von zwei aufeinander folgenden Wörtern auf denselben Buchstaben

ausging , mit dem das zweite begann , oder wenn zwei unmittelbar

(bisweilen auch mittelbar, Neh. 8,17; Num. 21, 1) aufeinander

folgende Wörter ihren Buchstaben nach ganz oder fast ganz identisch

waren. Der Schreiber wollte durch Päseq sich, den Leser und den

künftigen Abschreiber vor Irrtümern bewahren. Möglich auch, dass

diese Striche erst von irgend einem Leser beigefügt worden sind.

Vermutlich entstanden sie in Handschriften, die etwas gedrängt ge¬

schrieben waren. Beispiele anzuführen ist kaum nötig: qnir i ?Cn:

Deut. 8, 15; lajijj'ijn i yj.vi Deut. 7, 26. Ünter den von Wiekes,

accent. twenty-one S. 127 flf. aufgezählten 416 Stellen mit (eigent¬

lichem) Päseq finde ich 36 der ersteren, 67 der zweiten Art: zu¬

sammen also ein Viertel sämtlicher (eigentlicher) Päseqs.

Ein ganz anderes Bild erscheint aber, wenn wir die zahllosen

Fälle des Legarmeh betrachten. Ich verstehe darunter zunächst

4 I

(4)

686 Praetorijis, Päseq.

nur Munaji mit Strich mittelbar vor Rebia'. Von Beispielen, in

welchen zwei ihren Buchstahen nach ganz oder fast ganz identische

Wörter in Betracht kommen, kenne ich nur D^ns ian |

Lev. 19, 34 und ähnlich Lev. 20, 2; ferner «in "is'i lin'jes. l', 4.

Ich habe freilich nicht das g a n z e A. T. darauf hin durchgesehen ;

aber wenn sich auch wirklich noch ein paar andere Beispiele finden

sollten, so würde dadurch nichts geändert, ünd wenn unter diesen

Legarmehs einige sind, deren Strich gleichen Auslaut und Anlaut

trennt, so ist das völlig bedeutungslos; denn es wäre doch merk¬

würdig, wenn in der übergrossen Fülle der Beispiele des Legarmeh

nicht auch solche enthalten sein sollten. Also a^pi^Win lö i irNi-nt*

Gen. 40, 20; bsni?: '2? i '^-^y'^'s Ex. 17, 7; üin oyii i nbyi-ON

1 Kön. 12, 27; ai3);Tn-bN la? ' ^^Ti"] 2 Kön. 6, 32 u. a. heweisen nicht das Geringste.

Hätte König diese Thatsache erkannt, so würde er a. a. 0.

S. 225 die Sonderung von Päseq und Legarmeh schwerlich „als

eine Trennung von gleichartigen Dingen, die eine Ergründung des

Wesens der Erscheinung unmöglich macht' bezeichnet haben. Ich

glaube, wir haben hier wirklich zwei wesentlich verschiedene Dinge

vor uns: Der Strich des Legarmeh ist erst mit der Accentuation

entstanden und so frei wie diese selbst: der Strich des Päseq da¬

gegen ist von der Accentuation bereits vorgefunden und haftet an

bestimmten äusserlichen Eigentümlichkeiten des Textes.

Ein weiterer Beweis hierfür ist der ümstand, dass die Accen¬

tuation der Petersburger Propheten wohl den Strich des eigentlichen

Päseq kennt, nicht aber den des Legarmeh. Dem tiberiensischen I ^ '

entspricht in den Petersburger Propheten vielmehr ein besonderes'

superlineares Zeichen, \ s. Wiekes a. a. 0. S. 143 Nr. 11. ünd!

in den vereinzelten Fällen, wo auch die Petersburger Propheten i ^ i

haben, dürfen wir dann vielleicht alte, eigentliche Päseqs annehmen. ^

So in der That sin ^'i.? i iin Jes. 1, 4. — Es giebt auch eine ganz

geringe Anzahl von Stellen (ich kenne Jes. 66, 20; Jer. 52, 3;

Zeph. 2, 2), wo zu jenem superlinearen -' noch der Strich t hinzu¬

getreten ist ; aber ich denke , hier wird die nachträgliche tiberien¬

sische Hand zu erkennen sein , die ja öfters ihre Spuren in der

Handschrift hinterlassen hat.

Nach dieser Erkenntnis versteht es sich von selbst, dass wir

auch die übrigen (also vmgefähr drei Viertel) Fälle des Päseq

getrennt für sich behandeln müssen, nicht in Vermischung mit

Legarmeh.

Ich sondere von den Päseqs auch diejenigen Fälle ab, in denen

Munab mit Strich unmittelbar vor Rebia' steht. Diese Fälle

des Legarmeh sind erheblich seltener als die anderen; Wiekes kennt

a. a. 0. S. 129 nur ungefähr 70 Stellen. Aber soweit sich durch

die Petersburger Propheten feststellen lässt, hat die babylonische 4 8

(5)

Praetorius, Paseq. 687

Accentuation auch hier beständig , statt des tiberiensischen i ^ ; der senkrechte Strich dürfte also auch hier sekundär sein. Nur Jer. 50, 34

(ptn I obsa) steht auch in den Petersburger Propheten Munah.

Der senkrechte Strich fehlt freilich, dürfte indes zu ergänzen sein :

Der Schreiber der Petersburger Handschrift hat öfters sichere Päseqs

ausgelassen. — Weiter finden sich unter diesen Legarmehs folgende,

bei denen der senkrechte Strich wohl ein altes Päseq sein könnte,

ohne dass indes eine Kontrolle möglich wäre: i IMN«! Jos. 5, 14;

femer DiNba i on-'pffi Num. 7 pass.; an i n?:«;;] 1 Kön. 19, 4; endlich DiJca I a-OB Deut. 5, 4; nM^ä; i ar:;'? Jud. 11, 40; 21, 19; i crc?

DrcV. 1 Sam. 20,125; '.T.'.T-3N /"as 2 Kön. 2,' 12.

In den beiden oben S. 685 erörterten Pällen ist die „trennende"

Anwendung des Päseq ohne weiteres deutlich. Sobald man die¬

selbe aber weiter ausdehnen will, findet man bald, dass öd< ohne

die allergrösste Willkür nicht möglich ist. So hat man namentlich

angenommen , dass das hinter den Gottesnamen ungeheuer häufig

stehende Päseq den Gottesnamen von einem folgenden Wort trennen

solle, das in Verbindung mit dem Gottesnamen unangemessen oder

lästerlich wäre. Ich leugne gar nicht, dass hier und da ein alter

Schreiber in dieser Absicht den trennenden Strich gesetzt haben

könnte, und namentlich in den Psalmen scheint der Strich öfters auch

vor den Gottesnamen gesetzt zu sein, lediglich um einen Anthropo¬

morphismus abzuwehren. Ich verzichte aber gern darauf, solche

Beispiele zusammen zu suchen : Sie würden vollständig verschwinden

in der übergrossen Menge andersartiger Beispiele. Man sehe die

Anstrengungen, die Büchler in dieser Hinsicht gemacht hat, Unter¬

suchungen zur Entstehung und Entwickelung der hebräischen Accente

(Wien 1891) S. 176 und vergleiche dazu S. 125 tf. Wiekes ist

daher genötigt, accent. twenty-one S. 122 und 126, sowohl für

diese Beispiele mit den Gottesnamen , wie für eine Menge anderer

unverstandener Pälle ein Paseq emphaticum zu konstraieren. ,The

examples under this head are sufficiently numerous, indeed so much

so , that we may regard this emphatic use as the chief object of

the ordinary Paseq". Aber der Name emphaticum erklärt nichts.

Der Umstand , dass Päseq gerade nach den Gottesnamen so

überaus häufig steht , könnte vielleicht allein schon genügen , uns

die andere Herkunft des Zeichens erkennen zu lassen. Man hat

längst angenommen, dass in vormasoretischer Zeit der Name mrf

abgekürzt geschrieben wurde (wie er ja auch später und jetzt noch

in Abkürzung geschrieben zu werden pflegt). Und das Abkürzungs¬

zeichen wird damals bereits dasselbe gewesen sein wie später, näm¬

lich am Ende der Abkürzung ein schräger Strich oben. Wenn

wil- nun finden nrnETiN i nih: Gen. 12,17; nsn-; i rnh: Gen. 22,14;

^izy I nn^h: Gen. 26, 28; CS'nNb; i r^rrr Jos. 1, 15; "niN i nih:

Jos. 14, 'io'; nnb i nih: Jud. 2,"l8; n^rc i nih: 1 Kön. 19, 7:

(6)

688 Praetorius, Päseq.

13 I ni^h: 2 Kön. 24, 2; v.^ii^Z i nih: Jer. 23, 6 u. a. m. m., so

sehe ich hier in dem Päseq den Nachfolger des nicht mehr ver¬

standenen Abkürzungsstriches. Denn nachdem die Abkürzung

vollständig ausgeschrieben worden war, konnte der beibehaltene

Abkürzungsstrich auf die Dauer nicht mehr verständlich bleiben.

Und wenn man nun die Frage aufwirft, weshalb denn, trotz der

Auflösung der Abkürzimg, der Abkürzungsstrich dennoch beibehalten

worden ist, so muss man sich zunächst daran erinnem, dass auch

der als Wegweiser zu einer Randglosse oder zu einer am Rand aus¬

gefüllten Textlücke dienende Strich dann stehen geblieben ist, nach¬

dem diese Randworte in den Text eingerückt worden waren (s. S. 683).

Beide Erscheinungen werden den gleichen Grund haben; und ich

glaube auch ihn erkennen zu können. Wir wissen, dass „unsere

hebräischen Handschriften des A. T. auf ein einziges Exemplar

zurückgehen, dem sie sogar die Korrektur seiner Schreihfehler als

Korrektur treu nachgeahmt, und dessen zulällige Unvollkommen¬

beiten sie herübergenommen haben". Vgl. Lagarde, Mitteilungen I,

S. 19 ff. Dieser sklavisch konservative Zug wird nicht plötzlich

entstanden sein, sondern sich allmählich angebahnt haben. Ich sehe

in den beiden, eben in Parallele zu einander gestellten Erscheinungen

die Vorstufe zu ihm: Man wagte es zwar noch Abkürzungen auf¬

zulösen und Randworte in den Text einzusetzen; nicht mehr aber

wagte man es, die einmal dastehenden Abkürzungsstriche und Weg¬

weiser fortzulassen. — Freilich wird anzunehmen sein, dass man

sich in späterer Zeit doch kleine Änderangen erlaubt hat. Sollten

am Versende nicht auch Abkürzungen vorgekommen sein? Wenn

sich nun am Versende niemals ein Päseq findet, so erklärt sich

dies eben aus der späteren einseitigen Auffassung des Striches eben

als päseq „trennend". Am Versende erschien ein solcher Strich als widersinnig und wurde daher fortgelassen. Und so ist auch sonst wohl noch mancher unbequeme Strich von den Accentuatoren getilgt worden.

Ebenso ist es mit dem Gottesnamen D^nb«. Wir finden

-INb I DT^'* Gren. 1, 5; nöa^b i Dirbij Gen. 1, 10; DiNn-nN i Oinbc*

Gen! 1, 27 ; «irerrbN i D-'nbN Gen. 3,14; inbriE: i D-'nbN Gen. 30, 8;

^bN-iio"b I D^ribN Gen. 46, 2 u. a. m. m. Ich nehme auch hier an,

dass man D-'nbN in vormasoretischer Zeit abgekürzt zu schreiben

pflegte. Und zwar möchte ich aus dem unverhältnismässig häufigen

Vorkommen des Päseq nach D-'nbN folgern, dass die Abkürzung

dieses Wortes häufiger eintrat und vielleicht auch stärker war, als

diejenige Abkürzung, welcher die auf n ausgehenden Worte im |

allgemeinen unterworfen waren.

Bereits Grätz glaubte nämlich im 31. Jahrgang der von ihm

und Frankl herausgegebenen Monatsschrift S. 392 f eine besondere,

bisher noch nicht beobachtete Kategorie des Päseq herausgefunden {

zu haben; dass nämlich Päseci öfters zwischen zwei Wörter gesetzt ;

(7)

Praetorius, Päseq. 689

sei, deren ersteres auf 0 endet, während das andere mit N oder 3

anfängt. Und aus Perles a. a. 0. S. 14 Anm. 2 sehe ich, dass

Grätz an anderer, mir ni'cht zugänglicher Stelle auf die Abkürzung

der Pluralendung w hingewiesen hat. Schon bevor ich anf jene

Beobachtung Grätz's gestossen, hatte ich für mich festgestellt, dass

Päseq in der That auffallend häufig nach Worten vorkommt, die

auf n ausgehen. Mit welchem Konsonanten das folgende Wort

begiimt, ist dabei aber gleichgütig ; und die Richtung, nach welcher

■Grätz zur Erklärung der Erscheinung hinblickt, ist auch falsch.

Vielmehr ergiebt sich die Erklärung aus der (von Merx, Hiob

LXIX bestätigten) Beobachtnng Lagarde's, Anm. griech. Übers, der

Proverbien S. 4, dass in dem Exemplare des hebräischen Textes, aus

•dem die Sept. übersetzten, „die drei Buchstaben n D n am

Ende eines Wortes nicht selbst geschrieben, sondem durch einen

Strich am oberen Ende des ihnen vorhergehenden Konsonanten aus¬

gedrückt wurden". Vgl. Perles a. a. 0. S. 13 f. Das PäsSq dürfte

sich also auch nach den Wörtem auf D leicht als Nachfolger des

Abkürzimgsstriches erklären.

Ich führe von den äusserst zahlreichen Beispielen nur folgende

an: 1) Suffixe nb^b i Dn^by Gen. 14, 15; piNT i nnbn Gen. 37, 22;

/ T s'-- •■-1 ' ' I .. : ... ., ^ ) '

I aD^bNV-- Gen. 42,' 22; ' ni2»bT.JT- i Dbi335T I Jos. 19,' 11; ' D^aibE■ - : I Drt73j... ••

Jes. 66,19; DS-iT-byi i nniby Est. 9, 27; 2) Flexionsendung: i nnsb»

"ä»b Jer. 44, 25; 3) Pluralendung: ismN i DipN Gen. 42, 13;

nb^b'^ I trnöbc 1 Sam. 14, 36; 0""jjsbB i aijä: 2 Sam. 20, 3; \ n^Jp

n:iEs IKön. 7,25; nnsi i cbai Jer. 12, 5; 4) Radikales m:

^isn-by I Dffl Ex. 17, 6;^ öfters bei Du (vgl. Perles a. a. 0. S. 24)

•iryV I üi^rt Jos. 22, 31; ^ms i Di;n 1 Sam. 24, 11; fflirrb i a'i

1 kön. 12,' 32; ' friniT : i Dbn'y"T Jes. 40,^28; IiüdeIN: ~ r nmj" 1 Chr. 1,' 24;

lijE I DffliT Dan. 11, 17. Endlich sind hier noch einige Eigennamen

zu nennen. Bei solchen, namentlich bei bekannteren, sind Ab¬

kürzungen überhaupt wohl ganz besonders häufig gewesen; vgl.

Perles a. a. 0. S. 8 und S. 22ff. , auch Klostermann in Studien

und Kritiken 1873, S. 742 a. E. Ich kenne: ipSa i nnist» Gen.

21, 14; iMNb I DinN Jud. 11,17; an i Dyan IKön. 12, 32; i D;;;iTy

inaä 1 Chr. 8, 38; 9, 44.

Wir finden nun weiter, dass in Übereinstimmung mit den Be¬

obachtungen Lagarde's, Päseq auch häufig hinter Wörtera steht,

die auf n und n ausgehen. Ich führe zunächst die Eigennamen

auf n mit folgendem PäsSq an: "lÜNb i nia Gen. 18, 15; i n;?1\l)i

irr Neh. 8, 7; Diaii i niinia^Neh. 13, 15; i7^Nb i nil^trttj-bN

2 Chr. 12, 7. Ausserdem kann ich noch nennen: iMS<b i n«iab

2 Kön. 18, 14; liillisb i n:isin 2 Chr. 33, 14; ^'jWiB'bt. I nyi

« 8 ♦

(8)

690 Praetorius, Paseq.

1 Sam. 18, 10 und ebenso iNs; i nyi-b« Jer. 9,2; y'-T»:—r i-nn

Ez. 47, 9; -jbab i nspttl 1 Chr. 28,1; ns'sNi i riBip^N 2 Sam. 3, 21.—

Von Wörtem anf n zunächst die Eigennamen i m'55 1 Kön. 21, 2;

I nan Ez. 47, 16. Mehrere Plm-ale auf öt: 1 nviN IKön. 7, 29.

I mnin Ez. 26, 16; 1 mnsiiib Neh. 12, 44; 1 m'n.? Neh. 13, 15 1

hier möchte ich ansehliessen 1 nNT 1 Sam. 25, 31. Flexionsendungen:

I nnnn 2 Kön. 4, 13; 1 nenn 2 Kön. 19, 23; Jes. 37, 24. Radikal:

I naon Deut. 27, 9; 1 nn: Dan. 4, 20. Ob Päseq in dem zehn¬

maligen I nNT Est. 9, 7—9 aus einem Abkürzungsstrich entstanden,

ist mir allerdings recht fraglich. Auch nnn 1 nSS ISam. 9, 16;

20, 12; 2 Kön. 7, 1 könnte wohl wie Nb 1 nJJN-i aufgefasst werden,

um einen Sinn nna nys zu verhindem. —

TT :

Aber wir können die einstige Punktion des Päseq als Ab-

kürzungsstrieh in manchen Fällen noch weit deutlicher erkennen,,

als beim auslautenden n und n. Es wird nieht lediglich Zufall

sein, dass sich Päseq so auffallend häufig findet bei 1 bttnio" Jos.

19, 51; 24, 32; 1 Kön. 22, 8; Jer. 4, 1 (Hos. 9, 1); Zeph! 3, 15

(1 Chr. 17, 22; 27, 1); 2 Chr. 18, 7 (35, 18); femer bei 1 baa Jer.

34, 1; 50, 14. 29 ; 51, 2 (37); desgleichen 1 baanT Hag. 1,12 [ 2, 4.

Es wird weiter nicht Zufall sein, dass Päseq sich auffallend häufig

findet bei 1 Lev. 5,12; 23, 20; Num. 6, 20; Jos. 19, 51; 22, 32;

1 Sam. 14, 3;' Neh. 8, 9; noch dass Ex. 23, 17; 34, 23 mni , psn

steht. Ebensowenig wird das fünfmalige 1 nKNb 1 Kön. 13, 4; 21, 2;.

2 Kön. 18, 14; Ez. 35, 12; 2 Chr. 35, 21 bedeutungslos sein, noch

das dreimalige 1 nifflN 2 Kön. 18, 14; 19, 4; Jes. 37, 4.

Es ist weiter auffallend, dass sich Päseq in grosser Häufig¬

keit nach allerlei Pronominalsuffixen der Nomina und Präpositionen findet, nicht nur bei den auf D ausgehenden (siehe S. 689): 1. Pers.

I ipNS Ez. 34, 8; I lanN Ez. 36, 5; 1 i;nc< 1 Sam. 25, 25; 1 iniaN Thren. 1, 15; I i-jri; Ez! 14, 21; f i? bN Dan.' 9, 18 ; 1 inay Jes. 65,13;

I i5hN Thren. 2, 5. 7 ; Dan. 9, 19 bis ; Jes. 11, 11. 2." Pers. 1 '^b

1 Kön. 20, 25; 2 Chr. 20, 8; 1 Ez. 21, 3; 1 T|nia Jos. 2, 19';

1 ?|i!nbN Deut. 25, 19; 1 ^-b» 2 Sam. 14, 32; 1 i;'a;iN 1 Chr. 21, 12.

3. Pers. I in« Deut. 9, 21; 1 incipb 1 Kön. 7, 24; i vz9 1 Chr. 21, 3,

(1 ISNS Thren. 2, i ;) I vbN Num. 17, 21; 1 vnay Jer. 21, 7; 1 rby

2 Köm 25,17; 1 Chr. 12,^21; 1 ina Num. 16, iniby ibid.

Ich kann aus diesem Befunde, dass Päseq sich in Menge hinter

Pronominalsuffixen und in Menge hinter bestimmten, häufig vor¬

kommenden Eigennamen und sonstigen Wörtem auf l, n, r findet,

nur den Sehluss ziehen, dass es in vormasoretischer Zeit allgemein

beliebt wai-. diese Suffixe und Wörter abgekürzt zu sehreiben. ünd

eine Bestätigung dieses Schlusses sehe ich in dem ümstande , dass

4 8*

(9)

Praetorius, Päseq. 691

auch sonst noch eine ganze Reihe von Wörtem auf l, n, r mit

Päseq vorkommt, wenn auch jedes nur ein oder zweimal: Es

war überhaupt nicht ungewöhnlich, Wörter dieses Ausganges ab¬

zukürzen. Ich kenne folgende hierher gehörige Päseqs: Eigen¬

namen auf l: I b'}-<^» 1 Sam. 25, 36; i bnns Ruth 4, 11; I bNinii

1 Chr. 15, 18; sonst liegt noch vor i bOB Ex. 20, 4; Deut. 5, 8;

1 bna Num. 35, 16; i bia?n Jos. 15, 7; i blnaa Jos. 19, 51; i bjy

1 Kön. 7, 35; I bsa 1 Chr. 29, 15. Eigennamen auf n: i piNI

Num. 32, 29; i iM;;a Jud. 20, 25; Esra 10, 9; i t; Jud. 18, 2';

( injr 1 Sam. 14, 45 ; i i'biin Ez. 48, 1; i p3>M Jos. 15, 55; i i^y

Jos. 19, 7; ausserdem i ^MN Jer. 11, 5 (vgl. Perles a. a. 0. S. 7);

I i:t35jt Gen. 43, 11; i lailHNT Jer. 21, 7; i ijbyb Esra 6, 9; i ijy Jes. 4, 5; I Jes. 10, 14. Eigennamen auf r: i "lisEn Jos. 15, 25;

Neh. 11, 33; I inrfN Lev. 10, 6.12; ausserdem i iniö 2 Kön. 12, 22;

IÖN I -ittN"! 1 Kön. 1, 36; I IDO 2 Kön. 10, 6; Jer. 32, 44; i -ib|n

Num. 3, 2 (1 Chr. 2, 25); i -nsj: Deut. 22, 6; i ii© 1 Sam. 12, 3;

t ian 1 Kön. 12, 16; I irrn: Jes. 5, 19; i län Cant. 1, 13; i IBisn

Cant. 1, 14; I1isp5: Dan. 5, 12.

Hiermit aber ist der Gebrauch des Päseq als Nachfolger des

Abkürzungsstriches erschöpft, wenigstens der allgemein üblich ge¬

wesene Gebrauch. Es ist aber eigentlich selbstverständlich, dass es

im persönlichen Beliehen der Schreiber stand, bei besonderer Ver¬

anlassung, etwa bei Raummangel, auch über diesen aUgemein

üblichen Gebrauch hinaus Abkürzungen vorzunehmen, wenn ihnen

die Ergänzung des Wortes unzweifelhaft schien. Ein recht deut¬

liches Beispiel hierfür ist i aiiiariN Est. 10, 1, wo ein Schreiber

offenbar den bekannten Königsnamen abgekürzt 'üint» geschrieben

hatte. Ein folgender Abschreiber wollte die Abkürzung auflösen,

schrieb aber versehentlich nur i äiiänN , was erst vom iip in

onianN vervollständigt worden ist. Sonst findet sich PäsSq hinter

U! nur noch in i äDDnb- : • : Dan. 3,^2 und i ibinTT Ex. 35,' 35.

Der Unterschied zvrischen einer nur gelegentlichen und einer

allgemein üblichen Abkürzung zeigt sich deutlich, wenn wir i rjbn

mit I ina vergleichen, -rfba kommt im A. T. ungefähr tausend Mal

vor, 1^13 ungefähr vierhundert Mal; gleichwohl haben wir nur

zweimal i rjbn IKön. 12, 16; 2 Chr. 10, 16. Es war eben nicht

ühlich, Wörter auf k abzukürzen. Nur das gleichfalls häufige Wort

rjNbp hat auch zweimal Päseq nach sich, 2 Sam. 24,16; 1 Chr. 21,15.

Sonst nur noch i "jb 1 Sam. 3, 9.

Es war auch nicht besonders üblich, Wörter auf N abzukürzen.

Daher nur einmal i e«i3!n 1 Kön. 1, 45, so oft dieses Wort auch

vorkommen mag. Sonst nur noch der Namen i Nm' 2 Kön. 10, 5;

t Ninn Jes. 3, 7; ! nuü Num. 9, 10; i Njnia Dan. 5, 23 und i Nb-DN

(10)

692 Praetoriua, Päseq.

Zach. 11, 12. Letzteres interessant im Hinhiick auf die von Perles

a. a. 0. S. 14 mitgeteilte Vermutung Eeifmanns zu 2 Kön. 6 27.

Einmal erscheint das hekannte Kultuswort i IsiTa-bni* mit

Päseq, Num. 3, 38. Sonst von Wörtem auf d nur noch i nriNM

Num. 11, 26. Aber bei diesem kommt seine, hesonders zur Ab¬

kürzung einladende Eigenschaft als Zahlwort in Betracht. Das

ist auch bei I C)bN Ez. 48, 21 zn beachten , da sonst von Wörtem

auf p nur noch i qas Ex. 30, 34 mit Päseq vorkommt.

Von Wörtem auf q erscheint nur i p^ns 2 Chr. 12, 6, welche

unmittelbar vor mni stehende Abkürzung in diesem Zusammen¬

hange nicht missverständlich gewesen sein wird.

Auf y nur die beiden Eigennamen i iiri3N 1 Sam. 26, 7 und

I inaia Neh. 8, 7, deren Ausgang überdies noch dem Pronominal-

sufilix gleicht.

Auf b nur "ipaai I 1 Sam. 14, 47, wenn hier nicht viel¬

mehr die Fülle der" 3 und i "zur Setzung eines trennenden Striches

eingeladen hat. Ausserdem nur i 3';3n Jer. 7, 9.

Auf g nur i Jiab Ez. 39, 11 und 'i a'in Jes. 22, 13.

Auf h nur i m-i Ez. 8, 3 und i ribäi '^Jer. 35, 15.

Anf t nur i aUT Jer. 49, 24.

Auf s nur i ounh Ez. 7, 11. —

Es ist ja wahrscheinlich, dass einzelne der Päseqs, die oben

als alte Abkürzungsstriche erklärt worden, in Wirklichkeit eine der

anderen Funktionen gehabt haben werden.

So ist ja bereits von Anderen bemerkt worden, dass PäsSq

sich öfters an Stellen findet, wo Aneinanderreihungen mehrerer

gleichgeordneter Wörter vorliegen (in a few cases of specification,

where attention is to be drawn to details. Wiekes, accent, twenty-

one S. 122). Gerade bei solchen Aneinanderreihungen, bei der

.specification' und den .details' lag es besonders nah, irgend ein

sinnverwandtes Wort nach Gutdünken auszulassen oder zuzufiigen —

auch am Rande. So wäre es z. B. sehr wohl möglich i qa3

Ex. 30, 34 und i Wirt Ex. 35, 35 als Randzusätze aufzufassen, die

später in den Text selbst eingerückt worden. Durch die Aus¬

scheidung dieser beiden Wörter würden die als Abkürzung ohnehin

sehr seltenen i C]" und i ä" sich noeh weiter reducieren.

In einigen weiteren der aufgezählten Fälle mag Päseq in

Wirklichkeit der Trennung wegen gesetzt sein. Ich halte das für

möglich namentlich bei i nun Ez. 47, 16; i Jos. 15, 55; i ys

Jos. 19, 7; I iisn Neh. 11, 33; Jos. 15, 25; wo überall man viel¬

leicht die Auffassung als Status constr. verhindem wollte.

Ich gebe auch ohne weiteres zu, dass es einige Male so scheint,

als sei Päseq nur deshalb hinter ein Wort gesetzt worden, weil es

in einer Parallelstelle bereits hinter demselben Worte stand.

Aber das eben entworfene Bild von Päseq als Nachfolger des

Abkürzungsstriches würde durch alle diese kleinen Einschränkungen

kaum erheblich geändert werden.

(11)

693

Bemerkungen.

(Zu ZDHG. Bd. 53, S. 389 ff.) Von

W. Bacher.

Herr Prof. Nöldeke hatte die Preundlichkeit, mir einige

Beiträge zum richtigen Verständnis der von mir veröffentlichten

Dichtung Jüsuf Jehüdis zugehen zu lassen. Mit seiner Erlaubnis

vrill ich dieselben als Berichtigung meiner Erklärung der betreflFen¬

den Stellen hier mitteilen.

Zu Strophe XI, Z. 2 (S. 403). Der von Handschrift A ge¬

botene Text ist richtig und er muss so transskribiert werden:

^ Z t.

. . . *.43-x-t} ^ tOJ jJT. Ib. in der 3. Zeile ist ^ zu trans¬

skribieren. Die Übersetzvmg der beiden Zeilen (S. 414) muss jetzt

so lauten: .Plötzlich kam ein Ruf unmittelbar vom Alllebenden,

AUerbarmer. Wie hätte das Auge Kraft, den Glanz seines Antlitzes

von der Peme zu sehen!»

Zu Strophe XH, Z. 1. nbip C^ar. nbip) ist Iii, Gipfel.

Der Vers ist demnach zu übersetzen: .Nachtigall mit dem schönen

Sange, auf dem Gipfel des Sinai Nistende!»

Zu Strophe XX, Z. 3. Statt nbnr 1. nbri^n, d. i. oUj^^;

IN ist zu streichen. Der Sinn bleibt derselbe; ^ytJs c>-L>-^ bed.:

.wanderte fort». — Pür Z. 1 derselben Strophe schlägt Nöldeke

folgende Übersetzung vor: .Seit Moses von der Mutter ins Dasein

gekommen war». Pür Li im Sinne von .seit» hat N. folgende

Stellen des Schähnämeh (ed. Vullers) notiert: 1, ii, iss; 1, 256, 229;

1, 283, 27, 32 ; 1, 346, 119; 2, 542, 352; 2, 665, 2525.

Herr Prof. Nestle in Maulhronn weist zu S. 395 auf den

Namen Din;n hin, dessen Altemieren mit mnJ auch in dem Orts¬

namen Kapernaum (oins ICD) bezeugt ist, den die Anaphora Pilati

(arabisch ediert von M. D. Gibson, Studia Sinaitica V, 1896) als

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