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Vorkommen von Q-Fieber bei Menschen und Bedeutung für den öffentlichen

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Vorkommen von Q-Fieber bei Menschen und

Bedeutung für den öffentlichen Gesundheitsschutz in Deutschland

Werner Espelage Stendal, 4. April 2019

(2)

04.04.2019 11. Stendaler Symposium 2

Weltweit verbreitetete Zoonose (außer Neuseeland)

Zirkuliert in Naturherden zwischen Wildsäugetieren, Vögeln und Zecken.

Erreger werden massiv bei Ablammungen/Aborten infizierter Schafe und Ziegen ausgeschieden

Langlebige sporenartige Form kann Staub kontaminieren und durch Wind über weite Strecken verbreitet werden.

ein einzelner eingeatmeter Organismus kann zu klinischen Erkrankungen führen.

Inkubationszeitraum dosisabhängig: 2-3 Wochen (3-30 Tage)

Der direkte oder indirekte Nachweis von Coxiellen beim Menschen ist meldepflichtig nach § 7 IfSG.

Erreger

(3)

häufig asymptomatisch (ca. 60%) Akute Verläufe (ca. 40%):

Grippeähnliche, selbstlimitierende Erkrankung, atypische Lungenentzündung oder

Hepatitis

Komplikationen in der Schwangerschaft

Frühgeburten, Fehlgeburten, Absterben des Fetus

Chronische Krankheitsverläufe (ca. 1%)

Endocarditis, besonders bei Personen mit vorbestehenden Vitien

Krankheitsverlauf

(4)

04.04.2019 11. Stendaler Symposium 4

An das RKI übermittelte Fälle pro Jahr

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An das RKI übermittelte Anzahl Fälle je Ausbruch pro Jahr

(6)

04.04.2019 11. Stendaler Symposium 6

Q-Fieber Inzidenz pro 100.000 Einwohner, 413 Kreise Quelle: SurvStat@RKI.de

2017 2018

(7)

Sporadische Fälle 2001 – 2018 und

Fälle in den Ausbrüchen in Soest und in Jena

sporadische Fälle Ausbruch Soest Ausbruch Jena

n=1847 n=199 n=321

Alter (IQR) 46 (35-58) 52 (39-64) 43 (34-55) weibliches Geschlecht 670 (36%) 99 (50%) 140 (44%) Hospitalisierung 935 (51%) 37 (19%) 25 (8%)

Fieber 1249 (76%) 192 (96%) 284 (89%)

Grippe 1304 (79%) 195 (98%) 236 (74%)

atypische Pneumonie 512 (31%) 5 (3%) 50 (16%)

Pneumonie 92 (6%) - -

(8)

04.04.2019 11. Stendaler Symposium 8

Ein Mutterschaf hat am 4. Mai 2003 um 06:30 auf dem

Bauernmarkt in Bad Sassendorf, LK Soest, gelammt

(9)

Q-Fieber-Ausbruch Soest, 2003, Epidemiologische Kurve

(10)

04.04.2019 11. Stendaler Symposium 10

Schafherde weidete vom 2. – 18. Juni 2005 in Jena-

Winzerla neben einem Wohngebiet

(11)

Q-Fieber-Ausbruch Jena, 2005, Epidemiologische Kurve

(12)

04.04.2019 11. Stendaler Symposium 12

Zusammenhang zwischen Erkrankungshäufigkeit und Entfernung zur Weide

Gilsdorf et al., 2008

(13)

Besonders im Zusammenhang mit infizierten Schaf- und Ziegenbeständen

Ablammung auf einem Bauernmarkt (Soest 2003)

Etwa 35 Ablammungen auf einer Weide neben einem Wohngebiet (Jena 2005)

Schafschurfest auf einer Tierschau Dreharbeiten im Schafstall

Ausbringen von Schafmist

Selten nach Expositionen im Labor

Ausbrüche in Deutschland

(14)

04.04.2019 11. Stendaler Symposium 14

Maßnahmen zum Schutz gegen Q-Fieber

(15)

Freie Bestände sollten nur serologisch negative Tieren zukaufen;

Muttertiere nur wenn Scheidentupfer negativ.

In Gebieten mit Q-Fieber-Erkrankungen

Erfassung der Durchseuchung der Tierherden

Untersuchung von Nachgeburten und Totgeburten Keine möglicherweise infizierten Tiere im letzten

Trächtigkeitsdrittel auf Tierschauen, Märkten oder in Streichel- Zoos ausstellen

Ektoparasitenbehandlung der Schafe

Maßnahmen bei Tieren

(16)

04.04.2019 11. Stendaler Symposium 16

Kontamination der Umgebung mit Geburtsprodukten von infizierten Tieren minimieren

Ablammen entfernt von Wohnbebauung in geschlossenen Ställen Muttertiere und Lämmer frühestens 14 Tage nach der Geburt aus den Ställen bringen

Nachgeburten und Totgeburten in geschlossenen, flüssigkeits- undurchlässigen Behältnissen sammeln. Vorsicht mit Stallmist.

Scheren außerhalb von Wohngebieten, in geschlossenen Räumen Empfehlungen zum Umgang mit erregerhaltigem Stallmist

beachten.

Kontamination der Umwelt vermeiden

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Keine nicht pasteurisierte, erregerbelastete Milch trinken

Kontakt, Streicheln von möglicherweise infizierten neugeborenen kleinen Wiederkäuern (Schafe und Ziegen) vermeiden

Schutzausrüstung für Geburtshilfe bei infizierten Tieren verwenden Im Labor bei der Untersuchung von Proben, die Coxiellen enthalten könnten, besondere Vorsichtsmaßnahmen beachten.

Bei Q-Fieber-Ausbrüchen das Gesundheitsamt informieren:

Aktive Fallsuche, insbesondere von exponierten Personen mit einem Risiko für chronische Krankheitsverläufe

Maßnahmen zum Infektionsschutz der Bevölkerung

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04.04.2019 11. Stendaler Symposium 18

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(20)

04.04.2019 11. Stendaler Symposium 20

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