LB I/3.1 Lerneinheit 3.1 Patienten pflegen und beobachten
Prä- und postoperative Betreuung,
Prophylaxen
Agenda
• Einführung
• Prä- und postoperative Betreuung – Körperpflege
– Ernähren
– Ausscheidung
• Prophylaxen
– Dekubitus-, Pneumonie-, Kontraktur-, Parotitis-, Thrombose- und Sturzprophylaxe
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Pflege-
verständnis
Einführung
individuell institutionell
gesetzlich wissenschaftlich Pflege-
verständnis
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Aufgabe
individuell institutionell
gesetzlich wissenschaftlich Pflege-
verständnis
Bitte wählen Sie sich eine Form des
Pflegeverständnis und beschreiben Sie dieses in kurzen Stichworten!
Auswertung (1)
individuelles Pflegeverständnis:
„WAS IST PFLEGE FÜR MICH?“
Pflege- verständnis
• persönliche Erfahrung in Familie
• eigene ethnische und moralische Werte
• gesellschaftliche Zuschreibung
• Ziele und Perspektiven im Beruf
• Berufssozialisation, Berufserfahrung, Berufsqualifikation
• Wissen um theoretische Modelle
• Reflexion
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Auswertung (2)
institutionell
„WIE PFLEGEN WIR IN UNSERER
EINRICHTUNG?“
Pflege- verständnis
• Festlegung eines
Pflegeleitbildes in der Einrichtung
• Beschreibung entsprechen den grundsätzlichen
Ausrichtungen und den Anspruch der pflegerische Arbeit
Auswertung (3)
wissenschaftlich
„WIE ERKLÄRT SICH PFLEGE UND WIE KANN
SIE BEGRÜNDET WERDEN?“
Pflege- verständnis
• Modelle zur Gesundheitsarbeit aus der Pflegewissenschaft (EbN)
• Pflegestandards
• berücksichtigt alle Versorgungsformen:
– Prävention – Kuration
– Rehabilitation
– Palliativversorgung – Kompensation
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Auswertung (3)
gesetzlich
„WIE KANN PFLEGE SICHERGESTELLT
WERDEN?“
Pflege- verständnis
• Widerspiegeln des
gesellschaftlichen Verständnisses
• soziale Sicherung durch Sozialgesetzbuch XI:
– Pflegeversicherung – Pflegestärkungsgesetz
• einheitliches Verständnis und Regelung:
– KrPflG, KrPflAPrV, PflBRefG
Pflegestandards
… sind ein professionell abgestimmtes Leistungsniveau, das den Bedürfnissen der damit angesprochenen Bevölkerung entspricht.
Sie dienen der Qualitätssicherung in der Einrichtung und legen themen- und
tätigkeitsbezogen fest, was der Pflegedienst in einer konkreten Situation generell leisten soll und wie diese Leistungen auszusehen haben.
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Standards in der OTA (?)
Bitte überlegen sie welche Leistungen und/oder Tätigkeiten in ihrem zukünftigen Berufsfeld standardisiert sind?
Bitte bewerten Sie die Standardisierung von Dienstleitungen?
Prä- und postoperative Pflege von Patienten
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Der Pflegeprozess
Information Probleme, Ressourcen,
Diagnosen Ziele Planung Durch-
führung Auswertung
Informationen
subjektive Informationen
• persönliche Einschätzung und Befinden
objektive Informationen
• messbar und überprüfbare Parameter
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Formulare
Ziele
• nach Erfassen und Dokumentation von Pflegeproblemen, Ressourcen und Pflegediagnosen
• Beschreibung des Soll-Zustandes, welches der Patient (ggf. mit Unterstützung) erreichen soll Terminierung
• Differenzierung in Nah- und Fernziele, die patientenorientiert, realistisch und überprüfbar sind
Pflegeplanung und Pflegeintervention
• Wer macht wann, was, wie und womit?
• Formulierung der Pflegeinterventionen
• Übergabe bei Schichtwechsel
• Durchführung der Pflegeintervention, Informationen in der Pflegevisite
• anschließende Evaluation: Überprüfung Zielerreichung , ggf. Änderungen der Pflegeplanung
Kontinuierliche Dokumentation der einzelnen Schritte!
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Pflegerische Interventionen in Zusammenhang mit der Körperpflege (1)
Einzelarbeit: Bitte beantworten Sie die folgende Fragen!
1. Welche Funktion hat die Haut?
2. Welche genderspezifischen Unterschiede gibt es?
3. Bitte definieren Sie Beobachtungskriterien, die für die Ableitung von gezielten Maßnahmen bedeutsam sind.
Beobachtung des Hautfarbe (1)
Veränderung der
Hautfarbe Physiologische Ursache Pathologische Ursache Hautrötung
Hautblässe Gelbfärbung Zyanose
Braunfärbung Orangefärbung
Pink- und Purpurfärbung Schwarzfärbung
Juliane Schilder 18
Aufgabe: Bitte finden Sie physiologische und pathologische Ursache für die Veränderung der Hautfarbe!
Bearbeitungszeit: 10 Minuten
Veränderung der
Hautfarbe Physiologische Ursache Pathologische Ursache Hautrötung Sport, Hitze, Aufregung Fieber, Verbrennung, Entz.
Hautblässe Kälte, Schreck, Angst Ischämie, Anämie Gelbfärbung Ikterus bei Neugeborenen Lebererkrankungen
Zyanose Kälte pulmonale Hypertonie, HI
Braunfärbung Sommersprossen, Naevus venöse Insuffizienz
Orangefärbung Karotinämie -
Pink- und Purpurfärbung Flecken in Gelenken Besenreißer, Storchenbiss
Schwarzfärbung Muttermal Melanom
Beobachtung des Hautfarbe (2)
Beobachtung der Hautbeschaffenheit (1)
Hautveränderung Ursache
Intertrigo (= Wundreiben) Akne
Entzündung Abszess Urtikaria Petechien Hämatome
Striae (= Streifen) Impetigo contagiosa Exanthem
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Beobachtung der Hautbeschaffenheit (1)
Hautveränderung Ursache
Intertrigo (= Wundreiben) Mazeration durch Feuchtigkeit
Akne hormonelle Umstellung in der Pubertät, bakterielle Inf.
Entzündung Infektion, Immunsuppression
Abszess Abkapselung von Bakterien
Urtikaria (= Nesselsucht) Allergie
Petechien (punktförmige Einblutung) Hämophilie, Lebererkrankung, Erwürgen
Hämatome Blutung
Striae (= Streifen) Schwangerschaft, Adipositas
Impetigo contagiosa (= Grindflechte) Streptokokkeninf., Immunsuppression
Exanthem Masern, Röteln, Scharlach, Windpocken
Beobachtung der Mundschleimhaut (1)
Veränderung der Mundschleimhaut Ursache weißliche Flecken, Beläge
Aphten Rhagaden Stomatitis Parotitis
Parodontose
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Beobachtung der Mundschleimhaut
Veränderung der Mundschleimhaut Ursache weißliche Flecken, Beläge Soor
Aphten Vitamin- und Eisenmangel, Herpesinf., Nikotin- und/oder Alkoholabusus
Rhagaden Überdehnung, trockene Raumluft, Trauma, Sekundärinf. mit Herpes
Stomatitis Viral-bedingte Rachenentzündung, Immunsuppression, mangelnde Hygiene
Parotitis mangelnde Kautätigkeit, bakterielle Infektion Parodontose unklare Pathogenese, mangelnde Mundhygiene
Hautveränderungen müssen bei der Körperpflege berücksichtigt werden
Pflegestandard – Körperpflege Leistungsbeschreibung:
− Körperpflege beinhaltet: Duschen, Baden, Waschen
− Augen-, Ohren-, Nasen-, Mund-, Zahn-, Lippen-, Haut-, Haar-, Nagelpflege, Rasur Ziele:
Die Körperhygiene ist gewährleistet und berücksichtigt die individuellen Wünsche des Patienten.
Der Patient kann selbstständig oder mit Unterstützung die Körperpflege durchführen.
Der Patient kann die Mund- und Zahnpflege selbstständig oder mit Unterstützung durchführen.
Der Patient erlangt Wohlbefinden durch die Körperpflege.
Der Patient fühlt sich durch angemessene Kleidung sicher innerhalb seiner sozialen Kontakte.
Durchführung:
Die Körperpflege wird unter Berücksichtigung der individuellen Gewohnheiten und Wünsche des Patienten durchgeführt. Der Patient und die Angehörigen werden über Hygienevorschriften,
Einmalartikel und Inkontinenzprodukte informiert.
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Pflegerische Interventionen in Zusammenhang mit der Körperpflege (2)
Prinzipien
(1) Patientenorientierung
(2) Duschen ist besser als Baden (3) Zu viel Seife schadet!
(4) Sorgfältig abtrocknen! (Cave Intertrigo bei Erwachsenen, Verdünstungskälte bei Säuglingen)
(5) Rückfetten!
arbeitsteilige Erarbeitung
Gruppe Thema
1 Hautreinigung- und Pflegeprodukte, Beruhigende und belebende
Körperwaschung
2 Körperpflege im Bett, anschließend Intimpflege
3 Körperpflege am Bettkante und am Waschbecken
4 Baden und Duschen des Patienten
5 Augen,- Ohrenpflege - und Nasenpflege 6 Mund,- Zahn- und Prothesenpflege
7 Haarpflege, Rasur, Nagelpflege
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Ernähren
Energieliefernde Nahrungsbestandteile
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Einteilung
Nutrition: Ernährung beim Menschen
Malnutrition: Mangelernährung
Kohlenhydrate (1)
• Glukose
• Fruktose
• Galaktose
Monosaccharide
• Saccharose
• Lactose
Disaccharide
• Stärke
• Zellulose
Polysaccharide
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Kohlenhydrate (2)
Aufgaben:
•
Glukose: Hauptenergielieferant•
Polysaccharide: Bildung der extrazellulären Substanz•
Regulation der Darmperistaltik bei Kohlenhydratüberschuss = Umwandlung Glukose Glykogen (Energiespeicher in der Leber), Übergewicht bis Adipositas
bei Kohlenhydratmangel = Energiegewinnung aus Glykogen, Fetten, Eiweißen
Proteine (1)
• aus Aminosäuren zusammengesetzte Moleküle
• obligate Zufuhr über die Nahrung Aufgaben:
• Transportproteine
• Speicherproteine
• Strukturproteine
• Bewegungsproteine
• Bestandteil von Enzymen, Hormonen, Antikörpern, Gerinnungsfaktoren
• konstant halten des osmotisches Gleichgewichtes
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Proteine (2)
• Eiweißüberschuss = Belastung für Stoffwechsel und Nieren (erhöhter Hämatokrit)
• Eiweißmangel = Muskelabbau bis körperliche Unterentwicklung, Leistungsinsuffizienz, Haarausfall
Fette (1)
• bestehen aus Glyzerinmolekülen und Fettsäuren (Triglyceriden)
• gesättigte Fettsäuren = erhöhen den Cholesterinwert (LDL)
• einfach ungesättigte Fettsäuren = senken den Cholesterinwert (LDL)
• mehrfach ungesättigte Fettsäuren = erhöhen den Cholesterinwert (HDL) und müssen mit der Nahrung aufgenommen werden
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Fette (2)
Aufgaben:
• Energielieferant
• Depotfett, Schutzpolster für innere Organe
• Isolator gegen Kälte
• Lösungsmittel für fettlösliche Stoffe
• Bestandteil von Zellwänden und Hormonen
• Träger von Aroma- und Geschmacksstoffen
Fette (3)
• Fettüberschuss = führt zu Übergewicht und zur Belastung des Herz-Kreislauf- Systems und des Bewegungsapparates
• Fettmangel = Reduzierung des Stoffwechsels bis Mangelernährung, Störung der Temperaturregulation und des Immunsystems
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Nicht-energieliefernde Nahrungsbestandteile
• Ballaststoffe
• Mineralstoffe
• Wasser
• Vitamine
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Relation von Körpergröße zu Körpergewicht
Normalwert bei der Erfassung des BMI
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Ermittlung des Gesamtenergiebedarfs
• Der PAL-Wert gibt an, mit welcher Zahl der Grundumsatz multipliziert werden muss, um den gesamten Energiebedarf auszurechnen.
• Der PAL-Wert (PAL für Physical Activity Level) drückt den täglichen Aktivitätslevel einer Person als Zahl aus.
• Bei einem Grundumsatz von 7.000 kJ und einer überwiegend sitzenden Arbeit wird der Grundumsatz mit dem PAL-Wert 1,5 multipliziert.
• 7.000 kJ * 1,5 = 10.500 kJ (~2.500 kcal)/24 Stunden.
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Arbeitsschwere PAL – Wert Beispiele
ausschließlich sitzende oder liegende
Lebensweise 1,2 Alte, gebrechliche Menschen
Ausschließlich sitzende Tätigkeit mit wenig oder keiner anstrengenden Freizeitaktivität
1,4 – 1,5 Büroangestellte, Feinmechaniker
sitzende Tätigkeit, zeitweilig auch zusätzlicher Energieaufwand für gehende und stehende Tätigkeiten
1,6 – 1,7 Laboranten, Kraftfahrer, Studierende, Lehrer
überwiegend gehende und stehende
Tätigkeit 1,8 – 1,9 Verkäufer, Kellner, Handwerker, OTA,
Pflegende körperlich anstrengende berufliche
Arbeit 2,0 – 2,4 Landwirte, Bergarbeiter,
Leistungssportler
PAL- Wert Tabelle
Malnutrition: Warum?
Pflegebedürftigkeit/ Hohes Alter
− Appetit und Durst
− Verzögerte Magenentleerung
− Geruchsvermögens, Geschmacksempfindung
− Nachlassen kognitiver Fähigkeiten
− Depressionen/Altersdepressionen - Schlecht sitzende Prothesen
- Kau- und Schluckstörungen, - Dysphagie - Falsche Nahrungszusammensetzung
Allgemein Alltag
Mangelnde Aufmerksamkeit und Sensibilität
• Unübersichtlichkeit des Nahrungsangebots
• Verpackungen sind kompliziert zu öffnen
Unterstützung bei der Ernährung
• Rituale zur Einstimmung auf das Essen
• Anregung der Sinne
• angemessene Personalausstattung
• fördernde Interaktionsgestaltung
• Selbstbestimmung und Eigenaktivität
• Individuelle Hilfsmittel
• Angehörige anleiten und einbeziehen
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Hilfestellung
Begleitend
Essen anreichen (NIEMALS das Wort Futtern verwenden!!!!!)
Hilfestellung im Sinne Bereitstellung: z. B. Kleinschneiden, Unterstützung (Kraftunterstützung oder
Koordinationstechnisch) – Führung der Hand.
Oberkörperhochlagerung
Dem Patienten beim Essen Zeit lassen! (Dauer/ Geschwindigkeit der Aufnahme richtet sich nach dem Patienten)
Kleine Portionen anreichen
Nach jedem Schluck kurze Pause einhalten.
Zwischendurch zu Trinken anbieten
Niemals die Reste der Nahrung, die nicht im Mund gekommen sind, aus dem perioralem Bereich mit Löfel oder Gabel anfassen sondern Serviette anbieten!!
Esshilfen
Hilfsmittel
Teller mit erhöhtem Rand Einhandbesteck
Klammergabel
Eierbecher mit Saugfuß Anti-Rutschmatte
Becher mit Henkeln oder Greifvorrichtung Becher mit Rillen
Schneidehilfen
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Kost- und Diätformen (1)
Kost- oder Diätform Merkmal Indikation
Vollkost normale Kost, normaler Kaloriengehalt Patient, der alles essen darf
passierte Kost alle festen Speisen sind püriert eingeschränktes Kauvermögen, Säuglinge, Kleinkinder
Schonkost leicht verdaulich, nicht blähend, fettarm Verdauungsstörungen,
Nahrungsaufbau nach OP, Magen-Darm-Erkrankung Wunschkost nach den Wünschen des Patienten Schwerkranke
Reduktionskost reduzierter Kaloriengehalt Adipositas, Gewichtsreduktion auf Wunsch des Patienten oder ärztlich verordnet
kalorienreiche Kost hochwertige Kost Untergewicht, Kachexie, Tumorerkrankte
Kost- und Diätformen (2)
Kost- oder Diätform Merkmal Indikation
Aufbaukost Tee, Zwieback, leichte Suppe, pürierte Kost, Schonkost, Steigerung je nach Verträglichkeit
nach Operationen am Magen- Darmtrakt
eiweiß- und
elektrolytdefinierte Kost
kochsalzreduzierte Kost Hypertonie, Ödeme,
Nierenerkrankung, Leberzirrhose Diabetesdiät individuelle Kohlenhydratzufuhr Diabetes mellitus
fettarme Diät fettarm, cholesterinarm Fettstoffwechselstörungen keimarme Kost kein frisches Obst, Gemüse, nur
Gekochtes, Verzicht auf Gewürze Immunsuppression nach Transplantation
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Künstlichen Nahrungsversorgung
PEG
Nasogastrale
Sonde Paraenterale
Ernährung
Ausscheiden
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Normalwerte der Urinausscheidung
• Urinmenge pro Tag = 1,5 – 2,0 Liter
• Urinmenge pro Miktion: 200 – 400 ml
• Miktionsfrequenz: 4 – 6 mal
• Farbe: hell bis dunkelgelb
• Geruch: nicht streng, Spuren von Ammoniak
Urinqualität (1)
Beobachtungskriterien
• Miktion
• Miktionshäufigkeit
• Urinmenge
• Urinfarbe
• Geruch
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Urinqualität (2)
Beobachtungskriterien
• Miktion
• Miktionshäufigkeit
• Urinmenge
• Urinfarbe
• Geruch
Uringewinnung
• Spontanurin (Mittelstrahl- , Morgenurin)
• Sammelurin
• Katheterurin
• Blasenpunktion
• Urinbeutel
• Urin aus dem Steckbecken
Urinqualität (3)
Streifen-Schnelltest
• Urin-Stix für schnelle Ergebnisse
• Beurteilung des Urins
– Leukozyten, Blut, pH-Wert
Urinkultur
• bei V.a. Harnweginfektion
• steril aufgefangener Mittelstrahl- oder Katheterurin
• Erregerzahlbestimmung, Erregerdifferenzierung, Resistenztestung
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Flüssigkeitsbilanzierung (1)
= Erfassen der Flüssigkeiten, die in einem festgesetzten Zeitraum (i.d.R. 24 Std.) dem Körper oral, parenteral oder via Sonde zugeführt werden und ausgeschieden werden
= positive Bilanz Einfuhr übersteigt Ausfuhr
= ausgeglichene Bilanz Einfuhr entspricht Ausfuhr
= negative Bilanz Ausfuhr übersteigt Einfuhr
Flüssigkeitsbilanzierung (2 )
Indikationen:
• parenteral ernährte Patienten
• Patienten mit Ernährungssonde
• bei Patienten mit Herz- oder Nierenerkrankung
• bei Patienten mit Ödemen
• nach (größeren) Operationen
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Durchführung der Flüssigkeitsbilanz
• personenbezogenes Bilanzblatt (Name, Datum, Uhrzeit)
• Patienteninformation und Angehörige
• zu Beginn: Blase entleeren, danach erst dokumentieren
• Dokumentation der Ein- und Ausfuhr (Dokumentation in ml)
• Tassen, Gläser immer ganz füllen, keine angebrochenen Mineralwasserflasche/Teekannen
• am Ende: Blase entleeren und dokumentieren
nicht messbare Größen
• schätzen der nicht messbaren Größen:
– Flüssigkeitsverluste durch Schwitzen, nasse Inkontinenzprodukte – Fieber = 500ml pro 1° Temperaturerhöhung
– Flüssigkeitszufuhr durch Oxidationswasser
• positive Bilanz bis zu 200ml = ausgewogen
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Physiologische Veränderungen (2)
Urinfarbe Ursache
Orange bei Neugeborenen durch zerfall der Harnsäure
Rotbraun, blaugrün bis schwarz Rote Beete, Bärentraubenblättertee, Antibiotika Zitronengelb Abführmittel auf Senna-Basis, Rhabarbar
Orangegelb Vitamintabletten
Pathologische Veränderungen (1)
Veränderung der Urinmenge
Polyurie vermehrte Harnausscheidung (> 3000 ml/24 Std.) Oligurie reduzierte Harnausscheidung (100 – 500 ml/24 Std.) Anurie ausbleibende Harnausscheidung (< 100 ml/24 Std.) Miktionsstörung
Restharn Blase kann nicht vollständig entleert werden Harnverhalt Blase kann nicht vollständig entleert werden
Pollakisurie häufiges Wasserlassen kleinerer Mengen, Tagesmenge normal Enuresis nocturna Enuresis nächtliches Wasserlassen
Algurie schmerzhaftes Wasserlassen
Dysurie/Strangurie schmerzhaftes und/oder erschwertes Wasserlassen
Pathologische Veränderungen (2)
Störungen des Miktionszeitpunktes
Nykturie vermehrtes nächtliches Wasserlassen
Veränderung der Urinzusammensetzung
Hämaturie Ausscheidung roter Blutkörperchen
Leukozyturie Ausscheidung weißer Blutkörperchen
Pyurie Eiterharn
Bakteriurie Vorhandensein von Bakterien im Harn
Proteinurie Ausscheidung von Proteinen
Unterstützung bei der Miktion
• Steckbecken
• Toilettenstuhl
• Urinflasche
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Normalwerte der Stuhlausscheidung
• stark von der Ernährung abhängig
• Menge: 100 – 500 g/tgl. (100 – 1000 g normal)
• Frequenz: 1 – 2 tgl. bis 3 – 4 wöchentlich
• Konsistenz: homogene, breiig-feste Masse
• Farbe: hell – dunkelbraun
• Geruch: nicht besonders unangenehm (Skatol = Abbauprodukt unverdaulicher Eiweiße)
Physiologische Veränderungen (1)
Farbveränderungen Ursache
Braunschwarz-Färbung erhöhter Verzehr von Fleisch, Blaubeeren, Rotwein Grünbraun-Färbung Verzehr von grünem Gemüse, z.B. Spinat, Salat Rotbraun-Färbung Verzehr von roter Beete
Gelbbraun-Färbung erhöhter Verzehr von Milchprodukten Farbveränderung durch
Arzneimittel
Schwarz-Färbung Eisenpräparate, Kohletabletten
Weiß-Färbung Röntgenkontrastmittel
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Pathologische Veränderungen (2)
Menge:
• große Stuhlmengen CED, Pankreatitis
• geringe Stuhlmengen Hungerzustände Häufigkeit:
• Diarrhoe
• Obstipation
Pathologische Veränderungen (3)
Veränderungen der Konsistenz Ursache
dünnflüssig-schleimig Diarrhoe
fest, hart Obstipation
extrem eingedickt, hart Kotstein
blutig-schleimig Colititis ulcerosa
voluminös, salbenartig-glänzend Fettstuhl infolge Pankreatitis
bleistiftförmig Stenose im Enddarm
schafkotähnlich Stenose im oberen Darmabschnitt
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Pathologische Veränderungen (4)
Farbveränderungen Ursache
Grau-lehm-Färbung Pankreaserkrankung, Lebererkrankung Hellbraun-gelb-Färbung Diarrhoe
Rotbraun-Färbung marmoriert Blutungen im unterer Dickdarm Rotbraun – Dunkelrot-Färbung Blutungen im oberen Dickdarm Hellrote Blutauflagerungen Hämorrhoidalblutung
Schwarz-Färbung (Melena) Teerstuhl
Blutung im oberen GIT
Grün-Färbung, flüssig Salmonellose
Pathologische Veränderungen (5)
Geruch:
• faulig-stinkend Rektumkarzinom Beimengungen:
• Schleim Reizkolon
• Blut-, Schleim-, Eiterauflagerungen Morbus Crohn, Colititis ulcerosa
• Blutauflagerungen Tumore, Hämorrhoiden
• unverdaute Nahrung Verdauungsstörung, ungenügendes Kauen
• Parasiten Wurminfektion
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Hilfsmittel bei der Unterstützung der Stuhlentleerung
• Steckbecken (vorher anwärmen, Mitpatienten, Angehörige aus dem Zimmer)
• Toilettenstuhl (Bremsen feststellen)
• Stuhlauffangbeutel (Fäkalkollektor)
• Stuhldrainagesystem
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Obstipationsprophylaxe
• Flüssigkeitszufuhr erhöhen (min. 2 Liter/tgl.)
• Mobilisation
• Ballaststoffreich essen
• stopfende Nahrungsmittel vermeiden
• verdauungsfördernde Nahrungsmittel fördern
• Darmtraining durch geregelten Tagesablauf
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Darmeinläufe/Klistiere (1)
• mithilfe von Darmeinläufe und Klistieren darmreinigende Stuhlentleerung
• retrogrades Einbringen der Spüllösung
• Kombination mit Laxantien
• unterschieden werden:
– Klistiere (Klysmen) – Reinigungseinläufe
– Darmspülungen z.b. Schwenkeinlauf – Einläufe bei Enterostoma
– Kontrastmitteleinläufe
Darmeinläufe/Klistiere (2)
Wirkungsmechanismen
• mechanischer Reiz
• thermischer Reiz
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Scham und Ekel
Welche Situationen können Scham und Ekel auslösen?
Wie können Sie die Situation professionell bewältigen?