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LB I/3.1 Lerneinheit 3.1 Patienten pflegen und beobachten. Prä- und postoperative Betreuung, Prophylaxen

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Academic year: 2022

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(1)

LB I/3.1 Lerneinheit 3.1 Patienten pflegen und beobachten

Prä- und postoperative Betreuung,

Prophylaxen

(2)

Agenda

Einführung

Prä- und postoperative Betreuung Körperpflege

Ernähren

Ausscheidung

Prophylaxen

Dekubitus-, Pneumonie-, Kontraktur-, Parotitis-, Thrombose- und Sturzprophylaxe

2

(3)

Pflege-

verständnis

(4)

Einführung

individuell institutionell

gesetzlich wissenschaftlich Pflege-

verständnis

4

(5)

Aufgabe

individuell institutionell

gesetzlich wissenschaftlich Pflege-

verständnis

Bitte wählen Sie sich eine Form des

Pflegeverständnis und beschreiben Sie dieses in kurzen Stichworten!

(6)

Auswertung (1)

individuelles Pflegeverständnis:

„WAS IST PFLEGE FÜR MICH?“

Pflege- verständnis

persönliche Erfahrung in Familie

eigene ethnische und moralische Werte

gesellschaftliche Zuschreibung

Ziele und Perspektiven im Beruf

Berufssozialisation, Berufserfahrung, Berufsqualifikation

Wissen um theoretische Modelle

Reflexion

6

(7)

Auswertung (2)

institutionell

„WIE PFLEGEN WIR IN UNSERER

EINRICHTUNG?“

Pflege- verständnis

• Festlegung eines

Pflegeleitbildes in der Einrichtung

• Beschreibung entsprechen den grundsätzlichen

Ausrichtungen und den Anspruch der pflegerische Arbeit

(8)

Auswertung (3)

wissenschaftlich

„WIE ERKLÄRT SICH PFLEGE UND WIE KANN

SIE BEGRÜNDET WERDEN?“

Pflege- verständnis

Modelle zur Gesundheitsarbeit aus der Pflegewissenschaft (EbN)

Pflegestandards

berücksichtigt alle Versorgungsformen:

Prävention Kuration

Rehabilitation

Palliativversorgung Kompensation

8

(9)

Auswertung (3)

gesetzlich

„WIE KANN PFLEGE SICHERGESTELLT

WERDEN?“

Pflege- verständnis

Widerspiegeln des

gesellschaftlichen Verständnisses

soziale Sicherung durch Sozialgesetzbuch XI:

Pflegeversicherung Pflegestärkungsgesetz

einheitliches Verständnis und Regelung:

KrPflG, KrPflAPrV, PflBRefG

(10)

Pflegestandards

… sind ein professionell abgestimmtes Leistungsniveau, das den Bedürfnissen der damit angesprochenen Bevölkerung entspricht.

Sie dienen der Qualitätssicherung in der Einrichtung und legen themen- und

tätigkeitsbezogen fest, was der Pflegedienst in einer konkreten Situation generell leisten soll und wie diese Leistungen auszusehen haben.

10

(11)

Standards in der OTA (?)

Bitte überlegen sie welche Leistungen und/oder Tätigkeiten in ihrem zukünftigen Berufsfeld standardisiert sind?

Bitte bewerten Sie die Standardisierung von Dienstleitungen?

(12)

Prä- und postoperative Pflege von Patienten

12

(13)

Der Pflegeprozess

Information Probleme, Ressourcen,

Diagnosen Ziele Planung Durch-

führung Auswertung

(14)

Informationen

subjektive Informationen

• persönliche Einschätzung und Befinden

objektive Informationen

• messbar und überprüfbare Parameter

14

Formulare

(15)

Ziele

• nach Erfassen und Dokumentation von Pflegeproblemen, Ressourcen und Pflegediagnosen

• Beschreibung des Soll-Zustandes, welches der Patient (ggf. mit Unterstützung) erreichen soll  Terminierung

• Differenzierung in Nah- und Fernziele, die patientenorientiert, realistisch und überprüfbar sind

(16)

Pflegeplanung und Pflegeintervention

Wer macht wann, was, wie und womit?

• Formulierung der Pflegeinterventionen

• Übergabe bei Schichtwechsel

• Durchführung der Pflegeintervention, Informationen in der Pflegevisite

• anschließende Evaluation: Überprüfung Zielerreichung , ggf. Änderungen der Pflegeplanung

 Kontinuierliche Dokumentation der einzelnen Schritte!

16

(17)

Pflegerische Interventionen in Zusammenhang mit der Körperpflege (1)

Einzelarbeit: Bitte beantworten Sie die folgende Fragen!

1. Welche Funktion hat die Haut?

2. Welche genderspezifischen Unterschiede gibt es?

3. Bitte definieren Sie Beobachtungskriterien, die für die Ableitung von gezielten Maßnahmen bedeutsam sind.

(18)

Beobachtung des Hautfarbe (1)

Veränderung der

Hautfarbe Physiologische Ursache Pathologische Ursache Hautrötung

Hautblässe Gelbfärbung Zyanose

Braunfärbung Orangefärbung

Pink- und Purpurfärbung Schwarzfärbung

Juliane Schilder 18

Aufgabe: Bitte finden Sie physiologische und pathologische Ursache für die Veränderung der Hautfarbe!

Bearbeitungszeit: 10 Minuten

(19)

Veränderung der

Hautfarbe Physiologische Ursache Pathologische Ursache Hautrötung Sport, Hitze, Aufregung Fieber, Verbrennung, Entz.

Hautblässe Kälte, Schreck, Angst Ischämie, Anämie Gelbfärbung Ikterus bei Neugeborenen Lebererkrankungen

Zyanose Kälte pulmonale Hypertonie, HI

Braunfärbung Sommersprossen, Naevus venöse Insuffizienz

Orangefärbung Karotinämie -

Pink- und Purpurfärbung Flecken in Gelenken Besenreißer, Storchenbiss

Schwarzfärbung Muttermal Melanom

Beobachtung des Hautfarbe (2)

(20)

Beobachtung der Hautbeschaffenheit (1)

Hautveränderung Ursache

Intertrigo (= Wundreiben) Akne

Entzündung Abszess Urtikaria Petechien Hämatome

Striae (= Streifen) Impetigo contagiosa Exanthem

20

(21)

Beobachtung der Hautbeschaffenheit (1)

Hautveränderung Ursache

Intertrigo (= Wundreiben) Mazeration durch Feuchtigkeit

Akne hormonelle Umstellung in der Pubertät, bakterielle Inf.

Entzündung Infektion, Immunsuppression

Abszess Abkapselung von Bakterien

Urtikaria (= Nesselsucht) Allergie

Petechien (punktförmige Einblutung) Hämophilie, Lebererkrankung, Erwürgen

Hämatome Blutung

Striae (= Streifen) Schwangerschaft, Adipositas

Impetigo contagiosa (= Grindflechte) Streptokokkeninf., Immunsuppression

Exanthem Masern, Röteln, Scharlach, Windpocken

(22)

Beobachtung der Mundschleimhaut (1)

Veränderung der Mundschleimhaut Ursache weißliche Flecken, Beläge

Aphten Rhagaden Stomatitis Parotitis

Parodontose

22

(23)

Beobachtung der Mundschleimhaut

Veränderung der Mundschleimhaut Ursache weißliche Flecken, Beläge Soor

Aphten Vitamin- und Eisenmangel, Herpesinf., Nikotin- und/oder Alkoholabusus

Rhagaden Überdehnung, trockene Raumluft, Trauma, Sekundärinf. mit Herpes

Stomatitis Viral-bedingte Rachenentzündung, Immunsuppression, mangelnde Hygiene

Parotitis mangelnde Kautätigkeit, bakterielle Infektion Parodontose unklare Pathogenese, mangelnde Mundhygiene

(24)

Hautveränderungen müssen bei der Körperpflege berücksichtigt werden

Pflegestandard – Körperpflege Leistungsbeschreibung:

Körperpflege beinhaltet: Duschen, Baden, Waschen

Augen-, Ohren-, Nasen-, Mund-, Zahn-, Lippen-, Haut-, Haar-, Nagelpflege, Rasur Ziele:

Die Körperhygiene ist gewährleistet und berücksichtigt die individuellen Wünsche des Patienten.

Der Patient kann selbstständig oder mit Unterstützung die Körperpflege durchführen.

Der Patient kann die Mund- und Zahnpflege selbstständig oder mit Unterstützung durchführen.

Der Patient erlangt Wohlbefinden durch die Körperpflege.

Der Patient fühlt sich durch angemessene Kleidung sicher innerhalb seiner sozialen Kontakte.

Durchführung:

Die Körperpflege wird unter Berücksichtigung der individuellen Gewohnheiten und Wünsche des Patienten durchgeführt. Der Patient und die Angehörigen werden über Hygienevorschriften,

Einmalartikel und Inkontinenzprodukte informiert.

24

(25)

Pflegerische Interventionen in Zusammenhang mit der Körperpflege (2)

Prinzipien

(1) Patientenorientierung

(2) Duschen ist besser als Baden (3) Zu viel Seife schadet!

(4) Sorgfältig abtrocknen! (Cave Intertrigo bei Erwachsenen, Verdünstungskälte bei Säuglingen)

(5) Rückfetten!

(26)

arbeitsteilige Erarbeitung

Gruppe Thema

1 Hautreinigung- und Pflegeprodukte, Beruhigende und belebende

Körperwaschung

2 Körperpflege im Bett, anschließend Intimpflege

3 Körperpflege am Bettkante und am Waschbecken

4 Baden und Duschen des Patienten

5 Augen,- Ohrenpflege - und Nasenpflege 6 Mund,- Zahn- und Prothesenpflege

7 Haarpflege, Rasur, Nagelpflege

26

(27)

Ernähren

(28)

Energieliefernde Nahrungsbestandteile

28

Einteilung

Nutrition: Ernährung beim Menschen

Malnutrition: Mangelernährung

(29)
(30)

Kohlenhydrate (1)

• Glukose

• Fruktose

• Galaktose

Monosaccharide

• Saccharose

• Lactose

Disaccharide

• Stärke

• Zellulose

Polysaccharide

30

(31)

Kohlenhydrate (2)

Aufgaben:

Glukose: Hauptenergielieferant

Polysaccharide: Bildung der extrazellulären Substanz

Regulation der Darmperistaltik

bei Kohlenhydratüberschuss = Umwandlung Glukose  Glykogen (Energiespeicher in der Leber), Übergewicht bis Adipositas

bei Kohlenhydratmangel = Energiegewinnung aus Glykogen, Fetten, Eiweißen

(32)

Proteine (1)

aus Aminosäuren zusammengesetzte Moleküle

obligate Zufuhr über die Nahrung Aufgaben:

Transportproteine

Speicherproteine

Strukturproteine

Bewegungsproteine

Bestandteil von Enzymen, Hormonen, Antikörpern, Gerinnungsfaktoren

konstant halten des osmotisches Gleichgewichtes

32

(33)

Proteine (2)

Eiweißüberschuss = Belastung für Stoffwechsel und Nieren (erhöhter Hämatokrit)

Eiweißmangel = Muskelabbau bis körperliche Unterentwicklung, Leistungsinsuffizienz, Haarausfall

(34)

Fette (1)

• bestehen aus Glyzerinmolekülen und Fettsäuren (Triglyceriden)

• gesättigte Fettsäuren = erhöhen den Cholesterinwert (LDL)

• einfach ungesättigte Fettsäuren = senken den Cholesterinwert (LDL)

• mehrfach ungesättigte Fettsäuren = erhöhen den Cholesterinwert (HDL) und müssen mit der Nahrung aufgenommen werden

34

(35)

Fette (2)

Aufgaben:

• Energielieferant

• Depotfett, Schutzpolster für innere Organe

• Isolator gegen Kälte

• Lösungsmittel für fettlösliche Stoffe

• Bestandteil von Zellwänden und Hormonen

• Träger von Aroma- und Geschmacksstoffen

(36)

Fette (3)

Fettüberschuss = führt zu Übergewicht und zur Belastung des Herz-Kreislauf- Systems und des Bewegungsapparates

Fettmangel = Reduzierung des Stoffwechsels bis Mangelernährung, Störung der Temperaturregulation und des Immunsystems

36

(37)

Nicht-energieliefernde Nahrungsbestandteile

• Ballaststoffe

• Mineralstoffe

• Wasser

• Vitamine

(38)

38

Relation von Körpergröße zu Körpergewicht

Normalwert bei der Erfassung des BMI

20-25

(39)

Ermittlung des Gesamtenergiebedarfs

• Der PAL-Wert gibt an, mit welcher Zahl der Grundumsatz multipliziert werden muss, um den gesamten Energiebedarf auszurechnen.

• Der PAL-Wert (PAL für Physical Activity Level) drückt den täglichen Aktivitätslevel einer Person als Zahl aus.

• Bei einem Grundumsatz von 7.000 kJ und einer überwiegend sitzenden Arbeit wird der Grundumsatz mit dem PAL-Wert 1,5 multipliziert.

• 7.000 kJ * 1,5 = 10.500 kJ (~2.500 kcal)/24 Stunden.

(40)

40

Arbeitsschwere PAL – Wert Beispiele

ausschließlich sitzende oder liegende

Lebensweise 1,2 Alte, gebrechliche Menschen

Ausschließlich sitzende Tätigkeit mit wenig oder keiner anstrengenden Freizeitaktivität

1,4 – 1,5 Büroangestellte, Feinmechaniker

sitzende Tätigkeit, zeitweilig auch zusätzlicher Energieaufwand für gehende und stehende Tätigkeiten

1,6 – 1,7 Laboranten, Kraftfahrer, Studierende, Lehrer

überwiegend gehende und stehende

Tätigkeit 1,8 – 1,9 Verkäufer, Kellner, Handwerker, OTA,

Pflegende körperlich anstrengende berufliche

Arbeit 2,0 – 2,4 Landwirte, Bergarbeiter,

Leistungssportler

PAL- Wert Tabelle

(41)

Malnutrition: Warum?

Pflegebedürftigkeit/ Hohes Alter

− Appetit und Durst

− Verzögerte Magenentleerung

− Geruchsvermögens, Geschmacksempfindung

− Nachlassen kognitiver Fähigkeiten

− Depressionen/Altersdepressionen - Schlecht sitzende Prothesen

- Kau- und Schluckstörungen, - Dysphagie - Falsche Nahrungszusammensetzung

Allgemein Alltag

Mangelnde Aufmerksamkeit und Sensibilität

• Unübersichtlichkeit des Nahrungsangebots

• Verpackungen sind kompliziert zu öffnen

(42)

Unterstützung bei der Ernährung

• Rituale zur Einstimmung auf das Essen

• Anregung der Sinne

• angemessene Personalausstattung

• fördernde Interaktionsgestaltung

• Selbstbestimmung und Eigenaktivität

• Individuelle Hilfsmittel

• Angehörige anleiten und einbeziehen

42

(43)

Hilfestellung

Begleitend

Essen anreichen (NIEMALS das Wort Futtern verwenden!!!!!)

Hilfestellung im Sinne Bereitstellung: z. B. Kleinschneiden, Unterstützung (Kraftunterstützung oder

Koordinationstechnisch) – Führung der Hand.

Oberkörperhochlagerung

Dem Patienten beim Essen Zeit lassen! (Dauer/ Geschwindigkeit der Aufnahme richtet sich nach dem Patienten)

Kleine Portionen anreichen

Nach jedem Schluck kurze Pause einhalten.

Zwischendurch zu Trinken anbieten

Niemals die Reste der Nahrung, die nicht im Mund gekommen sind, aus dem perioralem Bereich mit Löfel oder Gabel anfassen sondern Serviette anbieten!!

(44)

Esshilfen

Hilfsmittel

Teller mit erhöhtem Rand Einhandbesteck

Klammergabel

Eierbecher mit Saugfuß Anti-Rutschmatte

Becher mit Henkeln oder Greifvorrichtung Becher mit Rillen

Schneidehilfen

44

(45)

Kost- und Diätformen (1)

Kost- oder Diätform Merkmal Indikation

Vollkost normale Kost, normaler Kaloriengehalt Patient, der alles essen darf

passierte Kost alle festen Speisen sind püriert eingeschränktes Kauvermögen, Säuglinge, Kleinkinder

Schonkost leicht verdaulich, nicht blähend, fettarm Verdauungsstörungen,

Nahrungsaufbau nach OP, Magen-Darm-Erkrankung Wunschkost nach den Wünschen des Patienten Schwerkranke

Reduktionskost reduzierter Kaloriengehalt Adipositas, Gewichtsreduktion auf Wunsch des Patienten oder ärztlich verordnet

kalorienreiche Kost hochwertige Kost Untergewicht, Kachexie, Tumorerkrankte

(46)

Kost- und Diätformen (2)

Kost- oder Diätform Merkmal Indikation

Aufbaukost Tee, Zwieback, leichte Suppe, pürierte Kost, Schonkost, Steigerung je nach Verträglichkeit

nach Operationen am Magen- Darmtrakt

eiweiß- und

elektrolytdefinierte Kost

kochsalzreduzierte Kost Hypertonie, Ödeme,

Nierenerkrankung, Leberzirrhose Diabetesdiät individuelle Kohlenhydratzufuhr Diabetes mellitus

fettarme Diät fettarm, cholesterinarm Fettstoffwechselstörungen keimarme Kost kein frisches Obst, Gemüse, nur

Gekochtes, Verzicht auf Gewürze Immunsuppression nach Transplantation

46

(47)

Künstlichen Nahrungsversorgung

PEG

Nasogastrale

Sonde Paraenterale

Ernährung

(48)

Ausscheiden

48

(49)

Normalwerte der Urinausscheidung

• Urinmenge pro Tag = 1,5 – 2,0 Liter

• Urinmenge pro Miktion: 200 – 400 ml

• Miktionsfrequenz: 4 – 6 mal

• Farbe: hell bis dunkelgelb

• Geruch: nicht streng, Spuren von Ammoniak

(50)

Urinqualität (1)

Beobachtungskriterien

• Miktion

• Miktionshäufigkeit

• Urinmenge

• Urinfarbe

• Geruch

50

(51)

Urinqualität (2)

Beobachtungskriterien

• Miktion

• Miktionshäufigkeit

• Urinmenge

• Urinfarbe

• Geruch

Uringewinnung

• Spontanurin (Mittelstrahl- , Morgenurin)

• Sammelurin

• Katheterurin

• Blasenpunktion

• Urinbeutel

• Urin aus dem Steckbecken

(52)

Urinqualität (3)

Streifen-Schnelltest

• Urin-Stix für schnelle Ergebnisse

• Beurteilung des Urins

Leukozyten, Blut, pH-Wert

Urinkultur

• bei V.a. Harnweginfektion

• steril aufgefangener Mittelstrahl- oder Katheterurin

• Erregerzahlbestimmung, Erregerdifferenzierung, Resistenztestung

52

(53)

Flüssigkeitsbilanzierung (1)

= Erfassen der Flüssigkeiten, die in einem festgesetzten Zeitraum (i.d.R. 24 Std.) dem Körper oral, parenteral oder via Sonde zugeführt werden und ausgeschieden werden

= positive Bilanz  Einfuhr übersteigt Ausfuhr

= ausgeglichene Bilanz  Einfuhr entspricht Ausfuhr

= negative Bilanz  Ausfuhr übersteigt Einfuhr

(54)

Flüssigkeitsbilanzierung (2 )

Indikationen:

• parenteral ernährte Patienten

• Patienten mit Ernährungssonde

• bei Patienten mit Herz- oder Nierenerkrankung

• bei Patienten mit Ödemen

• nach (größeren) Operationen

54

(55)

Durchführung der Flüssigkeitsbilanz

• personenbezogenes Bilanzblatt (Name, Datum, Uhrzeit)

• Patienteninformation und Angehörige

• zu Beginn: Blase entleeren, danach erst dokumentieren

• Dokumentation der Ein- und Ausfuhr (Dokumentation in ml)

• Tassen, Gläser immer ganz füllen, keine angebrochenen Mineralwasserflasche/Teekannen

• am Ende: Blase entleeren und dokumentieren

(56)

nicht messbare Größen

• schätzen der nicht messbaren Größen:

– Flüssigkeitsverluste durch Schwitzen, nasse Inkontinenzprodukte – Fieber = 500ml pro 1° Temperaturerhöhung

– Flüssigkeitszufuhr durch Oxidationswasser

• positive Bilanz bis zu 200ml = ausgewogen

56

(57)

Physiologische Veränderungen (2)

Urinfarbe Ursache

Orange bei Neugeborenen durch zerfall der Harnsäure

Rotbraun, blaugrün bis schwarz Rote Beete, Bärentraubenblättertee, Antibiotika Zitronengelb Abführmittel auf Senna-Basis, Rhabarbar

Orangegelb Vitamintabletten

(58)

Pathologische Veränderungen (1)

Veränderung der Urinmenge

Polyurie vermehrte Harnausscheidung (> 3000 ml/24 Std.) Oligurie reduzierte Harnausscheidung (100 – 500 ml/24 Std.) Anurie ausbleibende Harnausscheidung (< 100 ml/24 Std.) Miktionsstörung

Restharn Blase kann nicht vollständig entleert werden Harnverhalt Blase kann nicht vollständig entleert werden

Pollakisurie häufiges Wasserlassen kleinerer Mengen, Tagesmenge normal Enuresis nocturna Enuresis nächtliches Wasserlassen

Algurie schmerzhaftes Wasserlassen

Dysurie/Strangurie schmerzhaftes und/oder erschwertes Wasserlassen

(59)

Pathologische Veränderungen (2)

Störungen des Miktionszeitpunktes

Nykturie vermehrtes nächtliches Wasserlassen

Veränderung der Urinzusammensetzung

Hämaturie Ausscheidung roter Blutkörperchen

Leukozyturie Ausscheidung weißer Blutkörperchen

Pyurie Eiterharn

Bakteriurie Vorhandensein von Bakterien im Harn

Proteinurie Ausscheidung von Proteinen

(60)

Unterstützung bei der Miktion

• Steckbecken

• Toilettenstuhl

• Urinflasche

60

(61)

Normalwerte der Stuhlausscheidung

• stark von der Ernährung abhängig

• Menge: 100 – 500 g/tgl. (100 – 1000 g normal)

• Frequenz: 1 – 2 tgl. bis 3 – 4 wöchentlich

• Konsistenz: homogene, breiig-feste Masse

• Farbe: hell – dunkelbraun

• Geruch: nicht besonders unangenehm (Skatol = Abbauprodukt unverdaulicher Eiweiße)

(62)

Physiologische Veränderungen (1)

Farbveränderungen Ursache

Braunschwarz-Färbung erhöhter Verzehr von Fleisch, Blaubeeren, Rotwein Grünbraun-Färbung Verzehr von grünem Gemüse, z.B. Spinat, Salat Rotbraun-Färbung Verzehr von roter Beete

Gelbbraun-Färbung erhöhter Verzehr von Milchprodukten Farbveränderung durch

Arzneimittel

Schwarz-Färbung Eisenpräparate, Kohletabletten

Weiß-Färbung Röntgenkontrastmittel

62

(63)

Pathologische Veränderungen (2)

Menge:

• große Stuhlmengen  CED, Pankreatitis

• geringe Stuhlmengen  Hungerzustände Häufigkeit:

• Diarrhoe

• Obstipation

(64)

Pathologische Veränderungen (3)

Veränderungen der Konsistenz Ursache

dünnflüssig-schleimig Diarrhoe

fest, hart Obstipation

extrem eingedickt, hart Kotstein

blutig-schleimig Colititis ulcerosa

voluminös, salbenartig-glänzend Fettstuhl infolge Pankreatitis

bleistiftförmig Stenose im Enddarm

schafkotähnlich Stenose im oberen Darmabschnitt

64

(65)

Pathologische Veränderungen (4)

Farbveränderungen Ursache

Grau-lehm-Färbung Pankreaserkrankung, Lebererkrankung Hellbraun-gelb-Färbung Diarrhoe

Rotbraun-Färbung marmoriert Blutungen im unterer Dickdarm Rotbraun – Dunkelrot-Färbung Blutungen im oberen Dickdarm Hellrote Blutauflagerungen Hämorrhoidalblutung

Schwarz-Färbung (Melena) Teerstuhl

Blutung im oberen GIT

Grün-Färbung, flüssig Salmonellose

(66)

Pathologische Veränderungen (5)

Geruch:

• faulig-stinkend  Rektumkarzinom Beimengungen:

• Schleim  Reizkolon

• Blut-, Schleim-, Eiterauflagerungen  Morbus Crohn, Colititis ulcerosa

• Blutauflagerungen  Tumore, Hämorrhoiden

• unverdaute Nahrung  Verdauungsstörung, ungenügendes Kauen

• Parasiten  Wurminfektion

66

(67)

Hilfsmittel bei der Unterstützung der Stuhlentleerung

• Steckbecken (vorher anwärmen, Mitpatienten, Angehörige aus dem Zimmer)

• Toilettenstuhl (Bremsen feststellen)

• Stuhlauffangbeutel (Fäkalkollektor)

• Stuhldrainagesystem

(68)

68

(69)
(70)

Obstipationsprophylaxe

• Flüssigkeitszufuhr erhöhen (min. 2 Liter/tgl.)

• Mobilisation

• Ballaststoffreich essen

• stopfende Nahrungsmittel vermeiden

• verdauungsfördernde Nahrungsmittel fördern

• Darmtraining durch geregelten Tagesablauf

70

(71)

Darmeinläufe/Klistiere (1)

mithilfe von Darmeinläufe und Klistieren darmreinigende Stuhlentleerung

retrogrades Einbringen der Spüllösung

Kombination mit Laxantien

unterschieden werden:

Klistiere (Klysmen) Reinigungseinläufe

Darmspülungen z.b. Schwenkeinlauf Einläufe bei Enterostoma

Kontrastmitteleinläufe

(72)

Darmeinläufe/Klistiere (2)

Wirkungsmechanismen

• mechanischer Reiz

• thermischer Reiz

72

(73)

Scham und Ekel

Welche Situationen können Scham und Ekel auslösen?

Wie können Sie die Situation professionell bewältigen?

Referenzen

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