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Prof. Dr. med. habil. Stanley Ernest Strauzenberg zum 100. Geburtstag

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Personalia

520 Ärzteblatt Sachsen 12 / 2014

Prof. Dr. med. habil.

Stanley Ernest Strauzenberg

zum 100. Geburtstag

Am 25. 11. 1914 wurde Prof. Dr.

med. habil. Stanley Ernest Strauzen- berg in London geboren. Die Familie, viele Freunde, Mitarbeiter und frü- here Patienten, alle, die ihn kannten und kennen oder, ihm wie ich seit Jahrzehnten in enger Freundschaft verbunden sind, gratulieren zu die- sem Ereignis. Da unsere Lebenswege seit über 60 Jahren eng miteinander verbunden sind, will ich versuchen, seinem Werden und Wirken ein ehrendes Gedenken zu widmen.

In London geboren, in Dresden auf- gewachsen, nach Studium in Halle und Leipzig promoviert, übernahm er nach einer Verwundung als Truppen- arzt eines Nachtjagdgeschwaders schließlich 1945 die Leitung eines Reservelazaretts in Oberbärenburg und ließ sich danach als Landarzt am gleichen Ort nieder. Seine 10-jährige Tätigkeit im Erzgebirge bildete die Grundlage für seine breite Ausbil- dung in der Allgemeinmedizin.

1955 trat er in die Medizinische Kli- nik des Stadtkrankenhauses Dres- den-Friedrichstat ein, die damals unter der Leitung von Prof. Dr. Otto Rostoski, später unter der von Prof.

Dr. Fritz Lickint stand. Nach der Fach- arztanerkennung wechselte er 1959 an die Medizinische Akademie Dres- den, deren Medizinische Klinik Prof.

Wilhelm Crecelius leitete. 1962 erfolgte die Habilitation und 1966 die Berufung zum Professor für Innere Medizin sowie die Ernennung zum Ärztlichen Direktor des Klini- kums der Medizinischen Akademie Dresden.

Während der Zeit in Friedrichstadt und an der Medizinischen Akademie Dresden arbeitete er intensiv diabe- tologisch über die Wirkungsweise der Sulfonylharnstoffe und Bigua- nide, sodass er drei Monographien über orale Antidiabetika mit heraus- geben konnte.

Den zeitlich sehr anspruchsvollen Posten als Ärztlicher Direktor voller

administrativer Aufgaben gab er 1967 ab, entschied sich für die Sport-

medizin und wurde zum Leiter des Lehrstuhls für Sportmedizin an der Akademie für Ärztliche Fortbildung in Berlin berufen. Bereits 1968 wurde ihm die Leitung des Zentralin- stituts für Sportmedizin des Sport- medizinischen Dienstes in Kreischa übertragen.

Im nationalen und internationalen Rahmen bekleidete er das Amt des Präsidenten der Gesellschaft für Sportmedizin der DDR, deren Grün- dungsmitglied er war, und hatte als Exekutivmitglied auch den Vorsitz der Wissenschaftskommission der internationalen Föderation für Sport- medizin (FIMS) inne.

Seine Arbeit im Rahmen der Sport- medizin bot ihm gute Möglichkeiten, die schon immer studierten Zusam- menhänge zwischen körperlichem Training, Leistungsfähigkeit und Ge - sundheit weiter zu erforschen. Seine wissenschaftlichen Leistungen fan- den in mehr als 250 Arbeiten sowie mehreren Monographien im nationa- len und im internationalen Schrift- tum und in der WHO ihren Nieder- schlag. Bis in das hohe Alter war er kreativ, was eine noch 2005 erschie- nene sportmedizinische Monogra- phie beweist.

Er selbst schöpfte seine Kraft als Vor- bild durch bewusst betriebene Koor- dinierung durch ausgedehnte Spa-

ziergänge mit seiner lieben Frau in der Natur der Vorerzgebirgsland- schaft.

Als Arzt und Sportmediziner war er eine allseits hochgeschätzte Persön- lichkeit, die wichtige Impulse gege- ben hat. Hohe Ehrungen wurden ihm zuteil, die nicht alle genannt werden können. Erwähnt seien der Nationalpreis, Verdienter Arzt des Volkes, Philip-Noel-Baker-Award des Weltrates für Sport und Leibeserzie- hung der UNESCO sowie die Peter- Beckmann-Medaille der Deutschen Gesellschaft für Prävention und Rehabilitation von Herz-Kreislaufer- krankungen. Zahlreiche in- und aus- ländische Gesellschaften ernannten ihn zum Ehrenmitglied. Besonders hervorzuheben sind aber auch seine menschlichen Qualitäten. Sein Charme, seine Offenheit und Bereit- schaft, sich für andere einzusetzen und für eine Sache einzustehen, wie zum Beispiel für die Facharztausbil- dung in Sportmedizin, haben viele seiner Freunde, Schüler und früheren Mitarbeiter dankbar erfahren. So wünschen wir ihm für die kom- mende Zeit einen Lebensabschnitt voller Harmonie und glücklicher Rückbesinnung im Sinne einer „be - sonnten Vergangenheit“.

Prof. Dr. med. habil. Hans Haller, Dresden v.l.: Prof. Dr. med. habil. Stanley Ernest Strauzenberg, Prof. Dr. med. habil. Hans Haller, Prof. Dr. med. habil. Wolfgang Rose (✝ 9.5.2013) © SLÄK, 2010

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