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Innerstädtische Umzüge (Zieladresse Hauptwohnsitz)  

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Academic year: 2022

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Rubrik/Inhalt Detail 1 GIS 2 QUARTAL AKTUELL

BEVÖLKERUNG

Einbürgerungen

Hauptwohnsitzwanderung  

Nebenwohnsitzwanderung  

Innerstädtische Umzüge (Zieladresse Hauptwohnsitz)  

Innerstädtische Umzüge (Zieladresse weiterer Wohnsitz)  

Bevölkerungsstand (gemeldete Personen)  

WIRTSCHAFT & WOHNEN

Arbeitsmarkt

Gebäudebestand, Bestand an Nutzungseinheiten Bautätigkeit

VERKEHR

Straßenverkehrsunfälle mit Personenschaden 

Kraftfahrzeugbestand Öffentliche Verkehrsmittel

Fahrradverleihsystem „Stadtrad Innsbruck“

Flugverkehr

TOURISMUS & KULTUR

Gewerbliche Beherbergungsbetriebe  

Sonstige Beherbergungsbetriebe Congress und Messe Innsbruck Landestheater

Kammer-, Meister- und Symphoniekonzerte Lichtspielsäle

Innsbrucker Alpenzoo

SOZIALES & GESUNDHEIT

Kinder- und Jugendhilfe Krankenanstalten

Innsbrucker Menü Service

1 tiefer gegliedertes Zahlenmaterial liegt auf und kann angefordert werden

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Rubrik/Inhalt Detail 1 GIS 2 SOZIALES & GESUNDHEIT

Mindestsicherung

Hauskrankenpflege, Pflegehilfe und Haushaltshilfe Veranstaltungen in den Sozialzentren

Mittagstisch in städt. Schulen, Kindergärten und Horten

UMWELT & NATUR

Witterungsübersicht 

Messergebnisse der Immissionsüberwachung 

VERSORGUNG & ENTSORGUNG

Wasserversorgung

Stromversorgung - Netzstatistik Gasversorgung

Kläranlage Innsbruck

Mechanische Abfallsortieranlage Ahrental Deponierung Ahrental

Abfallbeseitigung durch die Müllabfuhr Beseitigung von Alt- und Problemstoffen

QUARTAL SPEZIAL

Verkehrsunfälle mit Personenschaden 2020

ZEICHENERKLÄRUNG UND ABKÜRZUNGEN

- Zahlenwert ist genau Null

0 Zahlenwert ist mehr als Null, aber weniger als die Hälfte der kleinsten dargestellten Einheit

. Zahlenwert ist unbekannt, bzw. kann aus bestimmten Gründen (Datenschutz etc.) nicht veröffentlicht werden

... Zahlen lagen bei Redaktionsschluss noch nicht vor

r Zahl wurde gegenüber früheren Veröffentlichungen berichtigt x Nachweis ist nicht sinnvoll

1 tiefer gegliedertes Zahlenmaterial liegt auf und kann angefordert werden

2 die angeführten Daten sind im geographischen Bezug darstellbar (Geographisches Informationssystem - GIS)

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Quartal aktuell

Mathias Behmann

Kältester April seit 20 Jahren, kältester Frühling seit 30 Jahren, Juni heiß S. 1 Wirtschaft nimmt Fahrt auf, Arbeitslosenrückgang Ende Juni 32,7% S. 5 12.900 Arbeitsstätten und 105.638 Beschäftigte in Innsbruck S. 8 Negative Geburtenbilanz (-59) durch leicht erhöhte Sterberate 2020 S. 11 VW, Ford und Škoda beliebteste Neuwagen der Innsbrucker S. 17 Kriminalität: Aufklärungsquote auf Rekordwert von 64,9% gesteigert S. 20 Corona-Maßnahmen haben Kulturbetrieb 2020 hart getroffen S. 22 Tourismus: Nächtigungsrückgang 78,5% im Vergleich zum 2. Quartal 2019 S. 24

Der April war außergewöhnlich kalt. Er enttäuschte all jene, die sich nach dem teils spät- winterlichen März einen allmählich an Fahrt aufnehmenden Frühling erwartet hätten. Am Ende des Monats stand fest, dass man es mit dem kältesten April seit 20 Jahren zu tun hatte. Die mittlere Temperatur betrug 8,6 °C und blieb um 1,0 °C unter dem langjährigen Mittel der Jahre 1981–2010. Noch kälter war zuletzt der April 2001 (7,6 °C). Es ist bemer- kenswert, welchen Schwankungen die Aprilmittel in den letzten fünf Jahren unterworfen waren. Vor drei Jahren, im April 2018, wurde eine Durchschnittstemperatur von 14,2 °C registriert. Diese großen Schwankungen gaben Anlass, die Aprilmittel seit 1971 genauer unter die Lupe zu nehmen. Hierbei wurde, wie Abbildung 1 illustriert, eine kontinuierliche Erwärmung deutlich. Während in der Dekade 1971–1980 ein April im Durchschnitt 7,7 °C aufwies (im Verhältnis dazu hätte der April 2021 geradezu als warm gegolten), steigerte sich das Mittel in den nachfolgenden Jahrzehnten auf 9,2 °C (1981–1990), 9,3 °C (1991–

2000), 10,2 °C (2001–2010) und 11,4 °C (2011–2020). Auch die Schwankungsbreiten selbst sind in Abbildung 1 eingezeichnet. Diese legen den Schluss nahe, dass es Ausreißer jeweils nur innerhalb einer im Niveau von Dekade zu Dekade nach oben versetzten Band- breite zu geben scheint. Der April 2021 unterbricht mit seinen 8,6 °C diese Kontinuität. Wie außergewöhnlich dessen Temperaturbilanz ausgefallen ist, lässt sich auch anhand der Frosttage unterstreichen. Mit acht Stück kam er nahe an die Rekordmarke des Aprils 1955 heran, der mit zehn Frosttagen in den Auswertungstabellen steht. Acht Frosttage gab es zuletzt vor 48 Jahren, im April 1973. Auf der anderen Seite wurde vom April 2021 auch ein Sommertag verfehlt, denn das Maximum von 24,8 °C am 1. blieb knapp unter der dafür erforderlichen Grenze von 25 °C. Um den heurigen April in Relation zu den nicht weit zu- rückliegenden, sehr heißen Aprilen zu setzen, sei erwähnt, dass der bereits zitierte April 2018 nicht weniger als neun Sommertage generierte, und der April 2007 hatte sogar 14

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Sommertage im Angebot. Einen Tropentag (Maximum ≥ 30 °C) hat es im April allerdings erst ein einziges Mal gegeben, nämlich 2012.

Weniger Spektakuläres gibt es zu den Themen Sonnenschein und Niederschlag zu berich- ten. Die Sonnenscheinmarke von 218,3 Stunden überstieg den Mittelwert der Langzeitreihe um knapp ein Drittel (+31,6%). Es gab nur einen sonnenlosen Tag. Beim Niederschlag hin- gegen kam lediglich etwas mehr als die Hälfte des Normalausmaßes zustande – 32,7 statt 61,3 mm. Der Großteil davon – 23,7 mm – ging an vier Tagen in Form von Schneeregen nieder. Vier weitere Niederschlagstage wurden als Regentage klassifiziert. Einmal hat es geschneit. Schnee und Schneeregen produzierten acht Zentimeter Neuschnee, das reichte für insgesamt vier Schneedeckentage. So viele wurden zuletzt im April 1986 aufgezeichnet.

Um in den Wetterannalen einen April mit fünf Schneedeckentagen ausfindig zu machen, muss man bis ins Jahr 1977 zurückblicken.

Abbildung 1:

Im Mai ging es in derselben Tonart weiter. Bis auf vier Tage waren alle zu kalt. Am 19.

betrug die Abweichung vom langjährigen Tagesmittel -5,2 °C. Das Monatsmittel kam schließlich nicht über 12,7 °C hinaus, ein Durchschnittsmai bringt es auf 14,5 °C. Damit stand fest: man hatte es mit dem dritten zu kalten Monat in Folge zu tun. Der Frühling konnte, jedenfalls von der Temperaturseite her betrachtet, bereits als „Totalausfall“ ver- bucht werden. Drei zu kalte Monate in Folge gab es zuletzt vor mehr als zehn Jahren, als

10,6 10,4

11,3

14,0 14,2

5,8

7,6 7,8 7,6

9,2

0 2 4 6 8 10 12 14 16

1971/1980 1981/1990 1991/2000 2001/2010 2011/2020

°C

Durchschnittstemperatur der Aprile in den Jahrzehnten 1971/80 - 2011/20

Mitteltemperatur Maximum Minimum

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sich 2010 sowohl der August, als auch der September und der Oktober unter den jeweiligen Referenzwerten platzierten. Beim heurigen Mai handelt es sich um den drittkältesten der letzten 30 Jahre. Unterboten wurde er lediglich vom Mai 2003 mit 12,6 °C und vom Mai 2019 mit 11,4 °C. Wie beim April, so sind auch beim Mai die enormen Schwankungen im letzten Jahrfünft frappierend. Noch 2018 kam es zu einem Mittel von 17,2 °C und damit zum heißesten Mai der Innsbrucker Geschichte. Im Jahr darauf folgte mit 11,2 °C der käl- teste Mai seit 1991. Und während der Mai des Vorjahres in der Norm lag (14,3 °C), stürzte der heurige erneut auf 12,7 °C ab. Abbildung 2 entspricht Abbildung 1, es wurden lediglich die April- durch die Maiwerte ersetzt. Es zeigt sich, dass in den Jahrzehnten 1971/1980 bis 2001/2010 das durchschnittliche Maimittel kontinuierlich nach oben klettert – von 13,0 °C in den 1970er-Jahren auf 15,1 °C in den „Nullerjahren“ des neuen Jahrtausends. Im Unter- schied zum April ist es zuletzt wieder auf 14,5 °C gesunken. Ausschlaggebend dafür sind im Mai immer wieder auftretende Ausreißer nach unten, während die Linie der jeweils hei- ßesten Maie der abgebildeten Dekaden, wie eingezeichnet, relativ konstant steigt.

Abbildung 2:

In Sachen Sonnenschein blieb der Mai 16,9 Stunden schuldig. Die Marke von 181,6 Stun- den platzierte sich im 2. Quartil und entspricht 43% der effektiv möglichen Dauer. Die An- zahl der trüben Tage (17; Ø 13,9) war etwas erhöht. Jene der für Innsbruck typischen Föhn- tage lag in der Norm (6; Ø 6,4). Niederschlag gab es, den Erwartungen entsprechend, 84,8

14,4

15,6

16,4 16,6

17,2

11,4 11,9

9,6

12,6

11,4

4 6 8 10 12 14 16 18 20

1971/1980 1981/1990 1991/2000 2001/2010 2011/2020

°C

Durchschnittstemperatur der Maie in den Jahrzehnten 1971/80 - 2011/20

Mitteltemperatur Maximum Minimum

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mm. Es handelte sich zur Gänze um Niederschlag in Form von Regen. Die Menge verteilte sich ungleichmäßig auf überdurchschnittliche 22 Tage (Ø 15,0). Gewitter wurden keine re- gistriert.

Abbildung 3:

Der Frühling 2021, bestehend aus den Monaten März, April und Mai, war mit einer Mittel- temperatur von lediglich 8,8 °C der kälteste seit 30 Jahren. Ähnlich niedrige Frühlingsmittel wurden zuletzt in den Jahren 2006 (9,1 °C), 2004 (9,2 °C), 1996 (9,0 °C) und 1995 (9,2 °C) registriert. Als kältester Frühling der Temperaturreihe seit 1971 steht jener des Jahres 1987 in den Unterlagen, der eine Durchschnittstemperatur von 7,4 °C aufweist. Damals waren die Monate März und Mai viel zu kalt, während der April sogar etwas zu mild ausfiel. Im Frühling 2021 leisteten alle drei Monate ihren Beitrag zur wenig frühlingshaften Tempera- turbilanz: der März verfehlte den Referenzwert um 0,1 °C, der April um 1,0 °C und der Mai um 1,8 °C. Vergleichsweise sei erwähnt, dass im Frühling 1987 der März das aktuell gültige Langzeitmittel (1981/2010) um 4,0 °C und der Mai das seinige um 3,6 °C unterbot.

Die Sonnenscheinmarke des Frühlings 2021 platzierte sich am unteren Ende des 4. Quar- tils, 12,7% über dem 100-jährigen Mittel der Jahre 1906–2005 (519,6 Stunden). Die Nie- derschlagsmenge von 158,6 mm kann als niedrig eingestuft werden, denn sie schaffte es gerade noch ins 2. Quartil. Auf den Referenzwert der Langzeitreihe fehlten schlussendlich 32 mm bzw. 16,8%.

4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14

1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021

°C Mitteltemperatur der Frühlinge seit 1992

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Im Juni ging es dann so richtig los in Sachen Sommer. Bis auf vier Tage waren alle Tage teils deutlich zu warm. Die größte Abweichung von den langjährigen Tagesmitteln betrug am 17. +8,5 °C. Das Monatsmaximum von 34,5 °C wurde am darauf folgenden Tag von der Quecksilbersäule abgelesen. Insgesamt konnten vier neue Tagesextremwerte verbucht werden. Am 16. wurde mit einem Maximum von 32,7 °C der Wert des 16. Juni 1927 egali- siert. Bei den übrigen drei Rekorden handelte es sich um „maxMins“ (höchste Minima).

Unterm Strich landete das Monatsmittel bei 20,4 °C und damit weit im 4. Quartil. Der Wert liegt nicht weniger als 3,3 °C über dem Vergleichswert der Normalperiode (17,1 °C). Es handelt sich rückblickend um den viertwärmsten Juni seit 1971. Wärmer waren im Beobach- tungszeitraum nur die Vergleichsmonate der Jahre 2017 (20,7 °C), 2003 (21,5 °C) und 2019 (22,0 °C) – allesamt Junis jüngeren Datums. Der erste Juni aus dem alten Jahrtausend folgt mit einem Mittel von 18,0 °C in der Rangliste erst auf Platz 15. Es handelt sich um den Juni 1998. Den kältesten Juni gab es im Jahr 1989 (14,5 °C). Der überdurchschnittliche Tempe- raturverlauf hat auch in der Statistik der Sommer- (23; Ø 12,7) und Tropentage (10; Ø 5,7) seine Spuren hinterlassen.

Die Sonnenscheinmarke kletterte auf 244,0 Stunden. Normalerweise darf im Juni mit knapp 200 Stunden (Ø 197,9) gerechnet werden. Es gab keinen sonnenlosen Tag (Ø 1,9). Insge- samt wehte vier Mal der Südföhn (Ø 3,3).

Mit einer Niederschlagsmarke von 90,4 mm übersprang der Juni 2021 denkbar knapp – um 0,1 mm – die Latte ins 2. Quartil. Geringe Regenmengen waren zuletzt aber keine Selten- heit. Bereits die Junis 2017, 2018 und 2019 waren sehr trocken und lieferten weniger als 90 mm Niederschlag, der Juni 2019 sogar weniger als 50 mm. Die Menge des heurigen Junis verteilte sich auf 16 Regentage (Ø 18). Fünf Gewitter (Ø 4,6) gingen im Umkreis der Wetterstation nieder.

Das Arbeitsmarktservice Tirol bezeichnet in seinem Geschäftsbericht das Jahr 2020 als

„Wendepunkt“. Denn die Corona-Pandemie hat den vom Tourismus geprägten Wirtschafts- standort Tirol besonders hart getroffen und den Arbeitsmarkt binnen kürzester Zeit auf den Kopf gestellt. Plötzlich standen Existenzsicherung und Kurzarbeit im Mittelpunkt, und die vor der Krise festgelegten arbeitsmarktpolitischen Ziele mussten in den Hintergrund rücken.

Rückblickend war im Jahr 2020 jede dritte Person in Tirol beim AMS gemeldet: entweder arbeitslos, lehrstellensuchend, in AMS-Schulung oder in Kurzarbeit. Im Vergleich zu ande- ren Bundesländern waren der Rückgang der unselbständigen Beschäftigung (-4,3%) und der dramatische Anstieg der Arbeitslosigkeit (+77,4%) in Tirol wesentlich stärker ausge- prägt. Absolut betrachtet kam es in den Wirtschaftsabschnitten Beherbergung und Gastro- nomie (+5.849 Personen oder +127,5%), Handel inkl. KFZ-Reparatur (+1.432 Personen

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oder +65,9%), Verkehr und Lagerei (+1.080 Personen oder +98,1%) und in der Erbringung von sonstigen Dienstleistungen (+1.010 Personen oder +65,3%) zu den stärksten Anstie- gen. Wie es im Geschäftsbericht heißt, wurden im Jahr 2020 insgesamt 545,9 Mio. Euro an Kurzarbeitshilfe an Tiroler Betriebe ausbezahlt. Außerdem wurden Leistungen in der Höhe von 374,6 Mio. Euro aus der Arbeitslosenversicherung vom AMS bemessen und angewie- sen.

Tabelle 1: Kennzahlen zur Arbeitslosigkeit 2020 für den Bezirk Innsbruck-Stadt

Gesamt Frauen Männer

2020 +/- VJ % 2020 +/- VJ % 2020 +/- VJ %

Beschäftigungsaufnahmen 9 190 4,9 3 471 10,0 5 719 2,0

darunter

aus Arbeitslosigkeit 8 715 8,0 3 269 13,2 5 446 5,1

aus Schulung 228 -37,9 103 -31,3 125 -42,4

Lehrstellensuchender 167 -9,2 70 -2,8 97 -13,4

jünger 25 J. 1 609 -4,3 621 12,9 988 -12,7

45+ Jahre 2 188 9,3 820 14,0 1 368 6,7

50+ Jahre 1 359 6,6 490 12,1 869 3,7

Personen mit gesundheitlichen

975 -18,2 387 -22,4 588 -15,2

Vermittlungseinschränkungen

Beschäftigungsaufnahme nach Dauer

innerhalb von 3 Monaten 5 773 -12,8 2 067 -11,0 3 706 -13,7 innerhalb von 3 bis 6 Monaten 2 357 59,8 962 76,8 1 395 49,8 innerhalb von 6 bis 12 Monaten 915 71,3 384 69,9 531 72,4

länger als 12 Monate 145 5,8 58 -7,9 87 17,6

Alle arbeitslosen Personen 1) 5 497 68,9 2 298 76,0 3 200 64,1

bis 24 Jahre 714 93,0 275 101,2 439 88,2

≥ 45 Jahre 1 940 48,1 788 57,3 1 152 42,4

Inländer 3 130 56,2 1 334 59,5 1 795 53,8

Ausländer 2 368 89,4 963 105,6 1 405 79,6

Zugänge 15 524 9,5 6 406 14,7 9 118 6,1

Abgänge 13 851 -11,4 5 609 -8,8 8 242 -13,1

Langzeitarbeitslose 463 26,0 153 28,2 310 25,0

Personen in Schulung 493 -13,1 316 -1,4 238 -22,9

Lehrstellensuchende 157 54,2 66 63,2 91 48,2

Betroffene Personen 15 311 16,5 6 433 21,7 8 883 13,0

1) Mit Ausnahme Zugänge, Abgänge sowie Betroffene Personen Jahresdurchschnittszahlen Quelle: AMS Tirol, Geschäftsbericht 2020

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Was die Situation im Bezirk Innsbruck-Stadt anbelangt, so kam es 2020 im Vorjahresver- gleich zu einer Steigerung der Arbeitslosigkeit um 68,9%. Im Jahresdurchschnitt waren 5.497 Personen zur Arbeitsvermittlung vorgemerkt, 2.298 Frauen und 3.200 Männer. Wie Tabelle 1 außerdem darlegt, ist die Arbeitslosigkeit unter den Jugendlichen (bis 24 Jahre) im Vergleich zum Jahr 2019 um 93,0% und jene der 45+-Jährigen um 48,1% nach oben geschnellt. Bei den Ausländern war der Zuwachs mit 89,4% deutlich höher ausgeprägt als bei den Inländern mit 56,2%. Das Plus bei den Langzeitarbeitslosen lässt sich mit 26,0%

beziffern. Betrachtet man die Beschäftigungsaufnahmen nach der Dauer der Arbeitslosig- keit im Vergleich zum Vorjahr, so zeigt sich deutlich eine durch die Corona-Restriktionen verursachte Verlängerung der Verweildauer. So ist die Zahl jener Personen, die zwischen drei und sechs Monaten in der Arbeitslosigkeit verweilen mussten, um 59,8% und die Zahl jener Personen, die zwischen sechs und zwölf Monaten ohne Job geblieben sind, um 71,3%

angewachsen. Das Kontingent der Langzeitarbeitslosen (Verweildauer > 12 Monate) stieg im Vorjahresvergleich um 5,8%. Insgesamt sind 15.311 Personen im Jahresverlauf mit dem AMS in Kontakt gekommen.

Was die weitere Entwicklung im Verlauf des ersten Quartals 2021 anbelangt, so waren mit Stand Ende März 5.346 arbeitslose Personen zu konstatieren und damit immerhin um 17,1% weniger als Ende März 2020, als die verhängten Corona-Maßnahmen die Wirtschaft mit voller Wucht trafen. Im Verlauf des zweiten Quartals 2021 sind bis Ende Juni – auch jahreszeitlich bedingt – die Arbeitslosenzahlen weiter auf 3.378 Personen gesunken. Wie Abbildung 4 illustriert, liegt dieser Wert in etwa wieder auf der Höhe des Junis 2017. Im Vergleich zum Vorjahr (5.908 Arbeitslose) steht damit ein Rückgang um 1.930 Personen bzw. 32,7% zu Buche. Sowohl relativ als auch absolut betrachtet ist das Minus bei den Männern (-33,3% bzw. -1.121 Personen) etwas höher ausgefallen als bei den Frauen (-31,8% bzw. -809 Personen). Am Ende des Berichtsquartals waren 2.243 Männer und 1.735 Frauen auf den Vormerklisten des AMS zu finden. Am meisten vom Rückgang der Arbeitslosigkeit profitiert haben Männer aus den Dienstleistungsberufen (-49,8% bzw. -456 Personen) sowie aus der Berufsabteilung Industrie und Gewerbe (-30,0% bzw. -348 Per- sonen). Auch bei den Frauen zeigten sich die Dienstleistungsberufe am stärksten rückläufig (-41,6% bzw. -440 Personen). Dahinter folgen die Handels- und Verkehrsberufe mit einem Minus von 26,1% bzw. 116 Personen. Die Arbeitslosenquote ist im Vergleich zum Vorjahr um 3,4 Prozentpunkte von 9,9% auf 6,5% gesunken. Im letzten Juni vor der Corona-Pan- demie, jenem des Jahres 2019, lag die Quote noch bei 4,8%. Durch den Hochbetrieb im Baugewerbe und Wiedereinstellungen in der Gastronomie- und Beherbergungsbranche ha- ben v. a. ausländische Arbeitskräfte profitiert, bei denen sich das Minus auf 40,0% bzw.

1.023 Personen beläuft. Aber auch bei den jugendlichen Arbeitslosen ist das Kontingent im

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Jahresabstand auf annähernd die Hälfte geschrumpft (-47,3% bzw. 392 Personen). Ältere Arbeitslose tun sich auch dann am schwersten, wenn sich die Wirtschaft nach einer Krise wieder erholt. Ihr Minus im Vergleich zum Juni 2020 beträgt lediglich 17,2% (243 Personen).

Für die Feststellung, wonach die Wirtschaft allmählich wieder an Fahrt aufnimmt, spricht auch die Tatsache, dass die Zahl der gemeldeten offenen Stellen zum Ende des Berichts- quartals bei 1.488 lag und damit auf einem ähnlich hohen Niveau wie in den Hochkonjunk- turjahren prä-Corona (2017–2019). Es bleibt abzuwarten, ob es gelingt, einer allfälligen vierten Corona-Welle ökonomisch weniger folgenschwer zu begegnen.

Abbildung 4:

Passend zum Thema Wirtschaft lässt sich auch auf die Detaildaten der Arbeitsstättenzäh- lung 2018 verweisen, die von Statistik Austria im August des vergangenen Jahres erstellt und von der Stadtverwaltung kürzlich erworben worden sind. Diese geben ein übersichtli- ches Bild über die Verteilung der Arbeitsstätten und Beschäftigten im Stadtgebiet sowie über die verschiedenen Wirtschaftssektoren und -abschnitte hinweg. Kurz vor Redaktions- schluss des vorliegenden Quartalhefts wurden von Statistik Austria auch die Zahlen der Arbeitsstättenzählung 2019 veröffentlicht, der zufolge in Innsbruck 10.977 Unternehmen mit 12.900 Arbeitsstätten angesiedelt sind, in denen zusammen 105.638 Personen ihrer Arbeit nachgehen. Die nachfolgenden Detailbetrachtungen beziehen sich allerdings auf die Arbeitsstättenzählung des Jahres 2018. Mit Stichtag 31.10. wurden im Zuge dieser Erhe- bung für die Landeshauptstadt 10.841 Unternehmen mit 13.008 Arbeitsstätten und 103.624

0 2 4 6 8 10 12 14

0 1 000 2 000 3 000 4 000 5 000 6 000 7 000

2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021

Arbeitslose/Stelle Anzahl

Arbeitsmarktdaten für die 2. Quartale 2012 - 2021

Arbeitslose offene Stellen Stellenandrangziffer

(13)

Beschäftigten aus den unterschiedlichsten Registern ermittelt. Das bedeutet auch, dass im Verlauf des Jahres 2018 die Zahl der Arbeitsstätten in Innsbruck um 2.014 bzw. 1,9% zu- genommen hat. Allfällige Auswirkungen der Corona-Krise auf die Anzahl der Unternehmen, Arbeitsstätten und Beschäftigten in der Landeshauptstadt können, wie der aufmerksame Leser bereits bemerkt hat, erst im nächsten Jahr, nach Erscheinen der Arbeitsstättenzäh- lung 2020, in den Blick genommen werden.

Tabelle 2: Arbeitsstätten und Beschäftigte in Innsbruck nach Stadtteilen 2018

Stadtteil Arbeitsstätten in % Beschäftigte in %

Innenstadt 2 761 21,2 40 562 39,1

Mariahilf-St. Nikolaus 368 2,8 982 0,9

Dreiheiligen-Schlachthof 379 2,9 2 266 2,2

Saggen 622 4,8 4 234 4,1

Wilten 1 860 14,3 14 919 14,4

Sieglanger/Mentlberg 152 1,2 802 0,8

Pradl 1 319 10,1 5 916 5,7

Reichenau 413 3,2 2 358 2,3

Hötting 500 3,8 1 270 1,2

Höttinger Au 988 7,6 7 288 7,0

Hötting West 790 6,1 3 453 3,3

Hungerburg 139 1,1 326 0,3

Mühlau 281 2,2 660 0,6

Gewerbegebiet Mühlau/Arzl 382 2,9 3 417 3,3

Arzl 330 2,5 812 0,8

Olympisches Dorf 186 1,4 623 0,6

Amras 428 3,3 2 848 2,7

Gewerbegebiet Roßau 808 6,2 9 910 9,6

Vill 60 0,5 252 0,2

Igls 242 1,9 726 0,7

Gesamt 13 008 100,0 103 624 100,0

Quelle: Statistik Austria, Arbeitsstättenzählung 2018

Allein in der Innenstadt, dem wirtschaftlichen Zentrum Innsbrucks, befinden sich 21,2% aller Arbeitsstätten und nicht weniger als 39,1% aller Beschäftigten. Das bedeutet auch, dass in besagtem Stadtteil mehr als sechs Mal so viele Personen arbeiten als der Stadtteil haupt- wohnsitzlich gemeldete Einwohner aufweist. Auf jede Arbeitsstätte in der Innenstadt kom- men im Durchschnitt 14,7 Beschäftigte. Ebenfalls über 1.000 Arbeitsstätten – und damit

(14)

über einen Anteilswert von über 10% gemessen an allen Arbeitsstätten der Stadt – verfügen die Stadtteile Wilten (1.860 bzw. 14,3%) und Pradl (1.319 bzw. 10,1%). Der Faktor Beschäf- tigte pro Arbeitsstätte verringert sich aber im Verhältnis zur Innenstadt zunehmend. In Wil- ten kommen auf eine Arbeitsstätte noch durchschnittlich 8,0 Beschäftige, in der kleinstruk- turierteren Wirtschaft Pradls sind es 4,5 Beschäftigte pro Arbeitsstätte. Dass die großen (Industrie)Betriebe insbesondere im Gewerbegebiet Roßau angesiedelt sind, zeigt sich da- ran, dass hier auf eine Arbeitsstätte 12,3 Beschäftigte entfallen. Insgesamt zählt die Roßau annähernd 10.000 Beschäftigte und damit mehr als die zehn (an der Beschäftigtenzahl ge- messen) kleinsten Stadtteile zusammengenommen. Acht Stadtteile weisen dabei weniger als 1.000 Beschäftigte auf. Absteigend sortiert handelt es sich um die Distrikte Mariahilf-St.

Nikolaus, Arzl, Sieglanger/Mentlberg, Igls, Mühlau, Olympisches Dorf, Hungerburg und Vill.

Methodisch kann noch hinzugefügt werden, dass es sich bei den Beschäftigten sowohl um Selbständige als auch um unselbständig Beschäftigte handelt, während eine Arbeitsstätte als Einheit definiert ist, in der mindestens eine Person erwerbstätig sein muss. Dabei ist bspw. eine Trafik mit nur einem selbständig Beschäftigten genauso eine Arbeitsstätte wie ein Standort im produzierenden Bereich mit über 1.000 Beschäftigten.

Nach Wirtschaftsabschnitten (ÖNACE) betrachtet lässt sich festhalten, dass in Innsbruck bei den Arbeitsstätten die Bereiche freiberufliche/technische Dienstleistungen sowie der Handel und das Gesundheits- und Sozialwesen den Ton angeben. Mehr als 6.700 der ins- gesamt 13.000 Innsbrucker Arbeitsstätten entfallen auf diese drei Wirtschaftsabschnitte.

Anders aber als bei den freiberuflichen/technischen Dienstleistungen, bei denen es sich oft um Arbeitsstätten mit nur einem oder zwei Erwerbstätigen handelt (im Durchschnitt entfal- len auf eine Arbeitsstätte dieser Kategorie drei Beschäftigte), sind in den Arbeitsstätten des Handels sowie des Gesundheits- und Sozialwesens naturgemäß sehr viele Personen be- schäftigt. Im Handel beläuft sich der Faktor auf 6,8 und im Gesundheits- und Sozialwesen auf 7,5 Beschäftige pro Arbeitsstätte. Entsprechend hohe Anteilswerte nehmen diese bei- den ÖNACE-Bereiche auch im Beschäftigtenranking (vgl. Tabelle 3) ein – der Handel bringt es auf 13,1% und der Gesundheits- und Sozialbereich auf 14,3% aller Beschäftigen in Inns- bruck. Es handelt sich bei den 14,3% um den größten Wert, dem in absoluten Zahlen aus- gedrückt 14.816 Erwerbstätige entsprechen. Weitere beschäftigungsintensive Sparten, die zweistellige Anteilswerte für sich verbuchen können, sind das Erziehungs- und Unterrichts- wesen, das pro Arbeitsstätte auf 29,6 Beschäftige kommt, und die öffentliche Verwaltung, die es sogar auf 89,3 Beschäftige je Standort bringt. Weniger als 1.000 Beschäftigte insge- samt betrachtet weisen, abgesehen von den aus Datenschutzgründen unterdrückten Ab- schnitten Bergbau und Wasserversorgung/Abfallentsorgung, die Energieversorgung (584) sowie die Land- und Forstwirtschaft auf, in der 166 Personen ihren Unterhalt verdienen.

(15)

Tabelle 3: Arbeitsstätten und Beschäftigte in Innsbruck nach ÖNACE-Abschnitten 2018

Abschnitt Arbeitsstätten in % Beschäftigte in %

Land- und Forstwirtschaft 101 0,8 166 0,2

Bergbau G 1) - G 1) -

Herstellung von Waren 416 3,2 5 310 5,1

Energieversorgung 28 0,2 584 0,6

Wasserversorgung und Abfallentsorgung G 1) - G 1) -

Bau 558 4,3 4 076 3,9

Handel 1 987 15,3 13 559 13,1

Verkehr 507 3,9 5 413 5,2

Beherbergung und Gastronomie 862 6,6 6 612 6,4

Information und Kommunikation 571 4,4 3 681 3,6

Finanz- und Versicherungsdienstleistungen 361 2,8 3 386 3,3

Grundstücks- und Wohnungswesen 416 3,2 1 381 1,3

Freiberufliche/techn. Dienstleistungen 2 757 21,2 8 522 8,2

Sonst. wirtschaftl. Dienstleistungen 546 4,2 5 379 5,2

Öffentliche Verwaltung 127 1,0 11 337 10,9

Erziehung und Unterricht 430 3,3 12 728 12,3

Gesundheits- und Sozialwesen 1 986 15,3 14 816 14,3

Kunst, Unterhaltung und Erholung 507 3,9 2 796 2,7

Sonst. Dienstleistungen 830 6,4 3 790 3,7

Gesamt 13 008 100,0 103 624 100,0

1) Geheimhaltung (Wert unterdrückt aufgrund zu geringen Besatzes) Quelle: Statistik Austria, Arbeitsstättenzählung 2018

Unter der sogenannten natürlichen Bevölkerungsbewegung werden in erster Linie Gebur- ten und Sterbefälle verstanden. Neben den Zuzügen und Wegzügen bilden diese die zweite Komponente der Bevölkerungsgleichung, mit der die Veränderung des Bevölke- rungsstandes zwischen zwei Stichzeitpunkten erklärt wird.

In Innsbruck wurden im Jahr 2020 insgesamt 1.208 Kinder – 613 Knaben und 595 Mädchen – von ortsansässigen Müttern zur Welt gebracht. Im Vergleich zum letzten Jahr, als mit 1.277 Kindern der größte Wert seit 1982 registriert wurde, bedeutet dies einen Rückgang um 69 Kinder. Dennoch wurden nun bereits zum vierten Mal in Folge mehr als 1.200 Ge- burten gezählt, nachdem das Geburtenniveau ab Mitte der 1990er-Jahre sukzessive ge- sunken war und seinen Tiefpunkt um die Jahrtausendwende herum und fortfolgend in den Nullerjahren erreicht hatte. Im Jahr 2001 wurden mit 987 erstmals weniger als 1.000 Le-

(16)

bendgeburten verzeichnet. Der niedrigste Wert steht für das Jahr der beginnenden Wirt- schaftskrise 2009 mit 983 Lebendgeburten zu Buche. Seit 2012 werden aber wieder regel- mäßig mehr als 1.000, seit 2014 sogar mehr als 1.100 Kinder in der Landeshauptstadt zur Welt gebracht. Es muss allerdings hinzugefügt werden, dass der Anstieg ab 2015 teilweise methodisch bedingt ist, da ab diesem Zeitpunkt auch im Ausland Geborene von ortsansäs- sigen Müttern in die Statistik Eingang finden. Ein anderer Einflussfaktor ist in der Zuwande- rung während der Flüchtlingskrise des Jahres 2015 zu sehen. Obwohl es wieder mehr Ge- burten gibt, sind die Zahlen weit von jenen des sogenannten „Babybooms“ der 1960er- Jahre entfernt, als bis zu 1.739 Kinder pro Jahr das Licht der Welt erblickten (1969). Abzü- glich der Verstorbenen steht im Jahr 2020 unterm Strich sogar ein Geburtendefizit von 59 Personen zu Buche. Von einem Beitrag der natürlichen Bevölkerungsbewegung zu einem Bevölkerungsplus kann damit nicht gesprochen werden.

Die Unehelichenquote hat sich in den vergangenen 15 Jahren bei etwas über 40% einge- pendelt, wobei sie sich, abgesehen von bestimmten Nationalitäten, zwischen inländischen und ausländischen Lebendgeborenen kaum mehr unterscheidet. In den 1960er- und 70er- Jahren war die Unehelichenquote nicht einmal halb so groß.

Tabelle 4: Lebendgeborene 2006 – 2020

Jahr

Lebendgeborene allgemeine

Geburten- ziffer 2)

allgemeine Fruchtbarkeits-

ziffer 3) insgesamt 1) unehelich weiblich Ausländer

in % in % in %

2006 1 044 39,3 48,4 14,1 8,9 40,0

2007 990 42,9 49,3 15,8 8,3 37,8

2008 1 045 42,5 50,0 14,9 8,8 40,2

2009 983 42,2 49,3 16,7 8,2 37,2

2010 1 052 43,0 50,2 19,3 8,7 39,6

2011 997 44,4 52,9 22,0 8,2 37,1

2012 1 068 44,6 46,6 21,1 8,6 38,6

2013 1 086 41,8 49,3 22,7 8,7 38,8

2014 1 100 45,5 48,5 25,5 8,6 38,4

2015 1 195 42,4 47,9 28,3 9,1 40,3

2016 1 174 43,8 46,4 32,8 8,8 39,2

2017 1 204 42,4 48,0 30,6 9,0 40,7

2018 1 205 42,8 48,9 32,0 9,0 41,2

2019 1 277 42,1 48,2 34,3 9,6 44,0

2020 1 208 44,1 49,3 33,5 9,1 39,0

1) Ab 2015 inklusive im Ausland Geborene von Müttern mit Wohnsitz in Innsbruck

2) Lebendgeborene auf 1.000 Einwohner 3) Lebendgeborene auf 1.000 Frauen zwischen 15 und 45 Jahren Quelle: Statistik Austria; Lokales Melderegister

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Deutlich zugenommen hat im Beobachtungszeitraum der Anteil der Lebendgeborenen mit ausländischer Staatsangehörigkeit. Lag der Ausländeranteil unter den Neugeborenen im Jahr 2006 noch bei 14,1%, ist er mittlerweile auf 33,5% angewachsen. 2019 betrug er sogar 34,3%. Ein Drittel der im Berichtsjahr von Innsbrucker Müttern zur Welt gebrachten Kinder verfügt damit nicht über die österreichische Staatsbürgerschaft. Für diese Entwicklung kön- nen im Wesentlichen zwei Gründe namhaft gemacht werden. Zum einen hat sich das Kon- tingent der in Innsbruck wohnhaften ausländischen Frauen im sogenannten „gebärfähigen Alter“ (15 bis 45 Jahre) in den letzten 15 Jahren beinahe verzweieinhalbfacht (von 4.501 im Jahr 2006 auf 10.746 im Jahr 2020), während die Zahl der inländischen Frauen sogar mas- siv abgenommen hat (von 20.983 im Jahr 2006 auf 17.912 im Jahr 2020). Zum anderen zeigen Berechnungen, dass die Frauen mit ausländischer Staatsangehörigkeit relativ be- trachtet nach wie vor mehr Kinder gebären als die Innsbruckerinnen mit österreichischem Pass. So schwankt die allgemeine Fruchtbarkeitsziffer (vgl. Abbildung 5) im Beobachtungs- zeitraum zwischen 50,4 (2014) und 63,3 (2006) Geborenen pro 1.000 Frauen, während sie bei den einheimischen Frauen zwischen 32,9 (2011) und 36,8 (2015) Geborenen liegt.

Abbildung 5:

Wie sich eine Zunahme des Ausländeranteils an der weiblichen Bevölkerung insgesamt in einer Zunahme ausländischer Mütter niederschlägt, lässt sich aus Tabelle 5 ablesen. Be- trug das Verhältnis im Jahr 2006 noch 72,7% zu 27,3% zugunsten der österreichischen

0 10 20 30 40 50 60 70

Geborene/1.000 Frauen zwischen 15 und 45 Jahren

Allgemeine Fruchtbarkeitsziffer nach Staatsangehörigkeit der Mutter 2006 - 2020

Nicht-Österreich Österreich

(18)

Mütter, so hat es sich zwischenzeitlich bei 54,1% zu 45,9% eingependelt. Dabei hat sich sowohl die Anzahl der Mütter aus dem EU-Raum (inkl. EWR, Schweiz) (+139%) als auch die Anzahl der Mütter aus Drittstaaten (+70%) signifikant erhöht.

Tabelle 5: Lebendgeborene nach der Staatsangehörigkeit der Mutter 2006 – 2020

Jahr Geborene

Staatsangehörigkeit der Mutter

absolut in Prozent

Österreich EU, EWR,

Schweiz Drittländer Österreich Nicht- Österreich

2006 1 044 759 100 185 72,7 27,3

2007 990 712 110 168 71,9 28,1

2008 1 045 758 105 182 72,5 27,5

2009 983 689 97 197 70,1 29,9

2010 1 052 716 121 215 68,1 31,9

2011 997 676 122 199 67,8 32,2

2012 1 068 725 156 187 67,9 32,1

2013 1 086 726 143 217 66,9 33,1

2014 1 100 719 174 207 65,4 34,6

2015 1 195 736 210 249 61,6 38,4

2016 1 174 687 194 293 58,5 41,5

2017 1 204 684 223 297 56,8 43,2

2018 1 205 658 243 304 54,6 45,4

2019 1 277 663 270 344 51,9 48,1

2020 1 208 654 239 315 54,1 45,9

Quelle: Statistik Austria

Dass es insgesamt bei weitem zu wenige Geburten gibt, um die Bevölkerungszahl unter Ausschluss von Migration stabil zu halten, wird insbesondere durch die Gesamtfertilitäts- rate, d. h. durch die durchschnittliche Kinderzahl pro Frau, zum Ausdruck gebracht. Diese liegt im Berichtsjahr bei 1,16. Das sogenannte „Bestandserhaltungsniveau“ läge bei 2,1 Kindern pro Frau. Nur mit dieser oder einer höheren Zahl wäre sichergestellt, dass die Net- toreproduktionsrate (Anzahl der lebendgeborenen Mädchen pro Frau) bei ≥ 1 läge und da- mit ein Schrumpfen der zukünftigen Elterngeneration verhindert werden könnte. Derzeit liegt die Nettoreproduktionsrate in Innsbruck bei 0,56 und damit um gut die Hälfte zu niedrig.

Ohne Zuwanderung würde Innsbruck über einige Generationen hinweg betrachtet massiv schrumpfen.

2020 kamen durchschnittlich drei Kinder pro Tag zur Welt. Das Maximum lag bei neun Ba- bys pro Tag. Die meisten Neugeborenen haben als Geburtsmonat den Mai in ihren Urkun-

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den stehen (120), nur 85 Kinder erblickten hingegen im Oktober das Licht der Welt. Insge- samt wurden im Berichtsjahr elf Tage gezählt, an denen keine Geburt stattgefunden hat.

Das schwerste männliche Baby brachte 4.840 Gramm auf die Waage, das schwerste Mäd- chen war mit 4.400 Gramm um einiges leichter. Die durchschnittliche Körperlänge betrug bei beiden Geschlechtern 50 cm. Das größte 2020 geborene Baby maß stolze 57 cm. Das häufigste Alter der Mütter ehelich Lebendgeborener lag im Berichtsjahr bei 32 Jahren, jenes von unehelichen bei 31 Jahren. Die jüngste Mutter eines ehelichen Kindes war 18 Jahre alt. Als jüngste Mutter eines unehelichen Kindes scheint eine erst 16-Jährige in der Statistik auf. Auch 48-jährige Frauen haben noch Kinder bekommen. Das Durchschnittsalter (Me- dian) von Erstgebärenden lag bei ehelich Lebendgeborenen bei 30 und bei unehelich Le- bendgeborenen bei 31 Jahren.

Bei den Sterbefällen ist ein Plus von 62 Personen im Vergleich zum Vorjahr eingetreten.

Für 1.267 ortsansässige Personen ging im Jahr 2020 ihr Erdendasein zu Ende. Das weib- liche Geschlecht ist 2020 mit 50,7% weniger stark vertreten als üblicherweise. Das liegt daran, dass die Zahl der verstorbenen Frauen im Vorjahresvergleich um 18 Personen ge- stiegen ist, während die Zahl der Männer gleich um 44 Personen zugenommen hat. 28,3%

der im Berichtsjahr verstorbenen Männer waren zum Todeszeitpunkt 85 Jahre oder älter.

Bei den Frauen, deren Lebenserwartung jene der Männer bekanntlich um einiges über- steigt, lag der Anteilswert der 85+-Jährigen bei 50,8%. Abbildung 6 zeigt die Altersvertei- lung der Gestorbenen nach Geschlecht. Dreizehn Frauen und vier Männer konnten ein Le- bensalter von 100 oder mehr Jahren erreichen. Während die älteste 2020 gestorbene Frau 104 Jahre zählte, brachte es der älteste gestorbene Mann auf 106 Jahre. Das Durch- schnittsalter der verstorbenen Männer lag bei 75 Jahren, jenes der Frauen bei 81 Jahren.

Die meisten Sterbefälle werden regelmäßig in den Wintermonaten registriert. Im Berichts- jahr wurden im Jänner und November mit 129 bzw. 130 Sterbefällen die höchsten Werte verzeichnet. Die wenigsten Sterbefälle waren im Mai (82) sowie in den Monaten Juni und Juli (jeweils 84) zu beklagen. Insgesamt gab es 2020, genauso wie im Vorjahr, 16 Tage ohne Sterbefall. Die höchste Anzahl lag bei elf Sterbefällen an einem Tag.

Ein Blick auf die Todesursachenstatistik (vgl. Tabellen 6 und 7) zeigt, dass nach wie vor die Krankheiten des Herz-Kreislaufsystems sowie die Karzinome (bösartige Neubildungen) zu den häufigsten Todesursachen zählen. Männer sterben etwas öfter an Karzinomen, wäh- rend bei Frauen überwiegend Krankheiten des Herz-Kreislaufsystems als Todesursache in Erscheinung treten. Im Berichtsjahr war bei 37,9% aller Frauen eine Herz-Kreislauferkran- kung für das Ableben verantwortlich. Dass der Prozentsatz im Vergleich zu den Vorjahren so stark gesunken ist, liegt daran, dass 43 Frauen im Jahr 2020 als COVID-19-Tote klassi- fiziert wurden, subsummiert in Tabelle 7 unter der Rubrik „sonstige Krankheiten“. Auch bei

(20)

den Männern ging der Anstieg bei den sonstigen Krankheiten, bedingt durch 47 als COVID- 19-Sterberfälle klassifizierte Männer, hauptsächlich zu Lasten der Anteilswerte der Karzi- nome sowie der Herz-Kreislauferkrankungen, die in etwa zu gleichen Teilen sanken (Kar- zinome -4,7 Prozentpunkte, Herz-Kreislauferkrankungen -5,5 Prozentpunkte). 6,1% der Männer und 6,2% der Frauen starben im Berichtsjahr an Krankheiten der Atmungsorgane.

Bei 2,9% der Männer und 2,6% der Frauen führte eine Krankheit der Verdauungsorgane zum Tod. 19 Personen, zwölf Männer und sieben Frauen, verübten Suizid.

Abbildung 6:

Tabelle 6: Gestorbene nach Todesursachen 2016 – 2020 (Männer)

Todesursachen auf nebenstehende Ursache entfallen … % der Sterbefälle

2016 2017 2018 2019 2020

Bösartige Neubildungen 28,6 32,3 27,3 29,3 24,6

Krankheiten des Herz-Kreislaufsyst. 33,4 31,7 40,2 35,3 29,8

Krankheiten der Atmungsorgane 7,7 7,1 4,9 5,9 6,1

Krankheiten der Verdauungsorgane 3,3 5,9 4,2 5,0 2,9

Sonstige Krankheiten 21,2 16,6 15,0 18,9 28,0

Verletzungen u. Vergiftungen 5,7 6,3 8,4 5,7 8,6

Insgesamt 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0

Quelle: Statistik Austria

0% 20% 40% 60% 80% 100%

Männer Frauen

18,3 11,6

17,6 11,7

35,8 25,9

28,3 50,8

Altersverteilung der Verstorbenen 2020 nach Geschlecht

< 64 65 - 74 75 - 84

≥ 85

(21)

Tabelle 7: Gestorbene nach Todesursachen 2016 – 2020 (Frauen)

Todesursachen auf nebenstehende Ursache entfallen … % der Sterbefälle

2016 2017 2018 2019 2020

Bösartige Neubildungen 25,5 26,8 25,1 24,0 21,0

Krankheiten des Herz-Kreislaufsyst. 39,5 38,5 41,6 46,0 37,9

Krankheiten der Atmungsorgane 7,6 7,3 4,5 7,5 6,2

Krankheiten der Verdauungsorgane 2,8 2,8 2,7 1,3 2,6

Sonstige Krankheiten 19,3 21,2 19,2 17,3 26,8

Verletzungen u. Vergiftungen 5,2 3,5 6,9 3,8 5,5

Insgesamt 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0

Quelle: Statistik Austria

Welches sind die beliebtesten Marken der Innsbrucker beim Neuwagenkauf? Auch diese Frage lässt sich von der amtlichen Statistik beantworten. Um ohne Umschweife zum Er- gebnis zu kommen: es handelt sich um Fabrikate der Marken VW, Ford und Škoda.

Im Jahr 2020 wurden in Innsbruck insgesamt 5.979 Kraftfahrzeuge (inkl. Anhänger) neu zum Verkehr zugelassen (vgl. Tabelle 8), das waren um 1.936 Fahrzeuge weniger als im Jahr 2019 (-24,5%). Hinter diesem historischen Einbruch der Neuzulassungszahlen verbirgt sich die Corona-Situation mit ihren wirtschaftlichen Auswirkungen sowie den verkehrsbe- schränkenden Maßnahmen selbst. Die Zahl der PKW-Zulassungen nahm gegenüber dem Vorjahr um 30,4% auf 4.379 ab. In den letzten 20 Jahren wurden noch nie so wenige PKW in Innsbruck neu zugelassen. Gemessen an allen neu zugelassenen Kraftfahrzeugen neh- men die Personenkraftwagen einen Anteilswert von 75,8% ein. Auch die LKW-Neuzulas- sungen haben sich im Vorjahresvergleich, wenn auch weniger stark als die PKW-Neuzu- lassungen, rückläufig entwickelt (-14,4%). Unterm Strich gab es 114 LKW-Zulassungen we- niger als 2019. Der LKW-Anteil gemessen am Neuzulassungsvolumen des Berichtsjahres liegt bei 11,7%. Einzig auf dem Zweiradmarkt ist die Zahl der Neuzulassungen gegenüber dem Vorjahr gestiegen, nämlich um 14,3%. So wurden 2020 82 neue Motorräder mehr ge- kauft als noch 2019. Bei den „sonstigen Fahrzeugen“, worunter etwa Wohnmobile, Omni- busse oder Zugmaschinen subsummiert werden, ist ein Minus von 18,8% eingetreten. 1,7%

der 2020 neu zugelassenen Kraftfahrzeuge fallen unter diese Rubrik. Dass Wohnmobile offensichtlich im Trend liegen, zeigt das Plus von 70,0% im Vorjahresvergleich. Insgesamt haben sich Innsbrucker 34 fabrikneue Wohnmobile zugelegt.

Eine Analyse nach Hubraumklasse zeigt, dass KFZ-Neuzulassungen der anteilsmäßig wichtigsten Hubraumklasse (1.751 bis 2.000 ccm; Anteil: 31,5%) gegenüber 2019 einen Rückgang um 14,2% verzeichneten.

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Tabelle 8: Neuzulassungen 2020 im Vorjahresvergleich

Fahrzeugarten 2020 2019 Veränderung

in % absolut Anteil in % absolut Anteil in %

Personenkraftwagen 4 379 75,8 6 291 81,2 -30,4

Einspurige Krafträder 624 10,8 546 7,0 14,3

Motorfahrräder 139 2,4 144 1,9 -3,5

Motorräder 485 8,4 402 5,2 20,6

Lastkraftwagen 678 11,7 792 10,2 -14,4

Sonstige Kraftfahrzeuge 97 1,7 119 1,5 -18,5

vierrädrige KFZ 4 0,1 7 0,1 -42,9

vierrädrige LeichtKFZ 4 0,1 3 0,0 33,3

dreirädrige KFZ 5 0,1 6 0,1 -16,7

dreirädrige LeichtKFZ - - 1 0,0 -

Wohnmobile 34 0,6 20 0,3 70,0

Omnibusse 5 0,1 6 0,1 -16,7

Sattelzugfahrzeuge 8 0,1 18 0,2 -55,6

Zugmaschinen 22 0,4 29 0,4 -24,1

Motor- und Transportkarren - - 1 0,0 -

sonstige KFZ 15 0,3 28 0,4 -46,4

KFZ gesamt 5 778 100,0 7 748 100,0 -25,4

Anhänger 201 . 167 . 20,4

Neuzulassungen insgesamt 5 979 . 7 915 . -24,5

Quelle: Statistik Austria

Aber auch alle anderen Hubraumklassen mussten mit wenigen Ausnahmen Einbußen in Kauf nehmen. Die Einbrüche bei den Verkaufszahlen schwanken zwischen -6,9% in der Hubraumklasse 2.501 bis 3.000 ccm und -80,0% in der Hubraumklasse 6.000 bis 6.999 ccm. Steigerungen im Vorjahresvergleich weisen lediglich die Klassen bis 500 ccm Hub- raum, 5.000 bis 5.999 ccm Hubraum sowie 7.000 und mehr ccm Hubraum auf. Auch die Zulassungszahlen neuer KFZ mit Elektro- oder Wasserstoffantrieb (Brennstoffzelle) sind im Vorjahresvergleich um 34,4% gestiegen. Insgesamt wurden 2020 285 alternativ betriebene neue PKW und 51 sonstige E-Kraftfahrzeuge zugelassen. Betrachtet man die Zeitreihe in nebenstehender Grafik, so zeigt sich, dass die ersten Zulassungen von Kraftfahrzeugen mit Elektromotor im Jahr 2006 aufscheinen. Generell ist zu sagen, dass in den Anfangsjahren diese Technologie vorwiegend von juristischen Personen, Firmen und Gebietskörperschaf- ten genutzt wurde. Die ersten PKW lassen sich mit dreijähriger Verzögerung ausfindig ma- chen. Sowohl die Zulassungen der PKW als auch der KFZ insgesamt schnellen im weiteren

(23)

Verlauf, v. a. ab 2016, rasant in die Höhe. Gemessen an den PKW-Neuzulassungen insge- samt lag der Anteilswert der alternativ betriebenen Fahrzeuge im Jahr 2020 bei 6,5%.

Abbildung 7:

Was die beliebtesten PKW-Marken betrifft, so haben die zehn führenden Automobilherstel- ler 2020 wiederum mehr als zwei Drittel der gesamten Neuzulassungen von Personenkraft- wagen generiert (70,5%). Die Marke VW stand auch im Berichtsjahr mit 726 neu zugelas- senen PKW und einem Anteil von 16,6% an der Spitze der Rangliste. Den zweiten Platz im Ranking der beliebtesten PKW-Marken der Innsbrucker hat sich der US-amerikanische Au- tobauer Ford gesichert, dessen Fahrzeuge im Berichtsjahr 602 Mal neu zugelassen wur- den. Neben VW liegt auch der Marktanteil von Ford mit 13,7% im zweistelligen Bereich. An die dritte Stelle hat sich die tschechische Automarke Škoda geschoben. Škoda verkaufte 315 fabrikneue Fahrzeuge und platzierte sich mit einem Anteilswert von 7,2% noch vor dem bayerischen „KFZ-Riesen“ BMW, der 2020 in Innsbruck 281 Fahrzeuge verkaufte (Anteil:

6,4%). Dahinter folgen die Marken Audi (244 PKW; 5,6%) und Renault (212 PKW; 4,8%).

Die erste asiatische Automarke taucht mit Suzuki auf Platz elf auf. 135 Fahrzeuge des PKW-Produzenten aus Hamamatsu wurden im Berichtsjahr neu zugelassen. Noch vor Suzuki gelandet und damit in die Top 10 gekommen sind Seat, Citroën, Mercedes und Opel.

Neben den stark nachgefragten Marken tauchen in den Auswertungsunterlagen auch ei- nige „Exoten“ und Luxuskarossen auf. So wurden 2020 beispielsweise auch ein Ferrari, ein Lada und ein Fahrzeug der Marke MAN von den Behörden zum Verkehr zugelassen.

0 50 100 150 200 250 300 350 400

Anzahl

Entwicklung der Neuzulassungen von PKW sowie KFZ insgesamt mit Antriebsart Elektromotor/Brennstoffzelle

PKW KFZ gesamt

(24)

Abbildung 8:

Aus der Polizeilichen Kriminalstatistik geht hervor, dass es – nicht zuletzt Corona-be- dingt – im Jahr 2020 weniger kriminelles Geschehen in der Landeshauptstadt zu verzeich- nen gab als in den Jahren zuvor. So ging die Zahl der angezeigten Delikte gegenüber 2019 um 14,9% von 12.810 auf 10.906 angezeigte Straftaten zurück. 2016 lag die Deliktsanzahl noch bei 14.673. Nichts geändert hat sich an dem Umstand, dass rund ein Drittel aller an- gezeigten Straftaten des Bundeslandes Tirol (30,3%) in Innsbruck verübt werden. Tirolweit betrug der Rückgang der Anzeigen im Vergleich zum Jahr 2019 11,9%. Während im Bun- desland die Aufklärungsquote bei 62,0% rangiert – und damit die gesamtösterreichische um 7,8 Prozentpunkte überragt –, konnte jene Innsbrucks auf ein neues Allzeithoch von 64,9% geschraubt werden. Damit weist Innsbruck die höchste Aufklärungsquote unter den österreichischen Landeshauptstädten auf.

Blickt man auf die unterschiedlichen Deliktsgruppen, so zeigt sich bei den Körperverletzun- gen nach §§ 83 und 84 StGB ein Rückgang gegenüber dem Vorjahr von 119 Anzeigen (2019: 1.222). Nötigungen nach §§ 105 und 106 StGB stiegen leicht von 135 auf 147 Delikte an. Auch bei den gefährlichen Drohungen nach § 107 StGB wurden 38 Delikte mehr ver- zeichnet als im Jahr zuvor. Bei den Raubdelikten nach §§ 142 und 143 StGB betrug der Anstieg acht Straftaten. Insgesamt sanken die strafbaren Handlungen gegen Leib und Le- ben um 12,4%, was in absoluten Zahlen ausgedrückt einer Reduktion um 267 Deliktsfälle entspricht.

Britische Marken (112) 2,6%

Mini, Land Rover, Jaguar Italienische Marken

(144) 3,3%

Fiat, Alfa Romeo, Ferrari US-amerikanische

Marken (687) 15,7%

Ford, Jeep, Tesla Sonstige Marken (694)

15,8%

Škoda, Seat, Dacia, Volvo, Cupra, Lada Französische Marken (516)

11,8%

Citroën, Renault, Peugeot

Asiatische Marken (599) 13,7%

Suzuki, Toyota, Nissan, Hyundai, Mazda, Honda, Kia,

Mitsubishi, Lexus, Subaru

VW (726) 16,6%

BMW (281) 6,4%

Audi (244) 5,6%

Mercedes (177) 4,0%

Opel (136) 3,1%

Porsche, Smart (63) 1,4%

Deutsche Marken

37,2%

PKW-Neuzulassungen in Innsbruck 2020 nach Marken

(insgesamt 4.379 PKW)

(25)

Abbildung 9:

Was die strafbaren Handlungen gegen fremdes Vermögen betrifft, so wurden 2020 insge- samt 5.692 Vergehen der Polizei gemeldet, was einen veritablen Rückgang um 21,2% be- deutet. Gleichzeitig ist es gelungen, die Aufklärungsquote in diesem Deliktssegment leicht zu steigern. Die Einbruchsdiebstähle (§ 129 StGB) sanken von 973 (2019) auf 751 Delikte.

Erfreulich sei, wie es im Pressehandout der LPD Tirol heißt, dass die Einbruchsdiebstähle in Wohnhäuser stark zurückgegangen sind, nämlich um 56,7%. In diesem Kontext darf ein Zusammenhang mit den Corona-bedingten Ausgangssperren vermutet werden. Denn Ein- bruchsdiebstähle werden in der Regel dann verübt, wenn die Bewohner nicht zugegen sind.

Auch die Einbruchsdiebstähle in Firmen und Geschäfte sind rückläufig ausgefallen, wäh- rend jene in Keller stark, nämlich um 56 Delikte auf 96 Delikte, zugenommen haben. Die Zahl der leichten und schweren Sachbeschädigungen nach § 125 StGB und 126 StGB sank um 137 Fälle.

Aus dem Bereich der Suchtmittelkriminalität ist erwähnenswert, dass bei gleichbleibendem Ressourceneinsatz die Gesamtzahl der Anzeigen leicht, nämlich um 8,7% von 1.562 An- zeigen im Jahr 2019 auf 1.426 im Jahr 2020, gedrückt werden konnte. Anzuführen sei, so die Experten der Polizei, dass im öffentlichen Raum weniger Dealer festzustellen waren und sich auch der Drogenhandel teilweise in den Cyberraum (Darknet) verlagere. Auf einen reduzierten Handel oder Suchtmittelkonsum könne aber nicht geschlossen werden. Im Zuge der Ermittlungen gegen Verstöße gegen das Suchtmittelgesetz konnte 2020 Bargeld in der Höhe von rund € 42.000 sichergestellt werden.

45,9 51,3 50,6 47,8 50,1 49,9 50,6 54,0 55,7 60,1 60,9 64,9

0 15 30 45 60 75 90

0 3 000 6 000 9 000 12 000 15 000 18 000

2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 Prozent Anzahl

Ergebnisse der polizeilichen Kriminalstatistik 2009 - 2020

angezeigte Fälle davon geklärt Aufklärungsquote

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