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Die Kantonsregierung des Tessins plant eine «Revolution»

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DiE SüDOSTSChWEiZ | fREiTaG, 8. noVEmBER 2013

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People

«Rocky» Sylvester Stallone sieht sich und «Terminator»

Arnold Schwarzenegger in einer besonderen Liga. «Man kann uns nicht mit normalen Menschen vergleichen», sagte der 67-jährige US-Schauspieler dem Magazin

«TV Movie». Niemand in der Geschichte des Kinos habe jenseits der 55 weiter Actionfilme gedreht. «Wir haben uns testen lassen: Wir besitzen die körperli- che Verfassung von 40-Jährigen», so Stallone weiter. (sda)

Sylvester Stallone

Eva Longoria hat einer neuen Zeichentrickserie ihre Stimme geliehen. In «Mother Up» spricht der «Desperate Housewives»-Star die Musikmanagerin Rudi Wilson, die plötzlich ohne ihren Mann und ihre Kinderfrau mit ihren beiden Kindern zurechtkommen muss. Sie selbst habe zwar keine Kinder, aber sie teile mit Rudi viele von den Ängsten, «eine schlechte Mutter zu sein», sagte Longoria dem Online-Videokanal Hulu, der die 13-teilige Serie ausstrahlt. (sda)

Eva Longoria

Charlie Sheen wäre bei seiner Geburt fast gestorben. «Die Na- belschnur hatte sich um meinen Hals gewickelt, ich war blau wie ein Schlumpf und atmete nicht», sagte der 48-jährige US-Schau- spieler der Zeitschrift «Gala».

Ein schlagkräftiger Arzt habe ihn gerettet. Doktor Irwin Shaybon habe plötzlich angefangen, ihm Schläge zu versetzen, erzählte Sheen. «Mein Vater wollte ihn stoppen – aber dann riss ich die Augen auf, schnappte nach Luft und begann zu brüllen.» Zu Ehren des Mediziners trägt Sheen den Zweitnamen Irwin. (sda)

charlie Sheen

www.suedostschweiz.ch

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Die SVP ist enttäuscht:

Pro Familia empfiehlt ihre Familieninitiative zur Ablehnung.

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Am Wochenende will Chinas Führungsriege die Wirtschaftsweichen neu stellen.

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Eishockey-Nati startet ohne Karacho in die Olympia-Saison.

SEiTE 24

TagesThema: gemeindefusionen

Die Kantonsregierung des

Tessins plant eine «Revolution»

So ehrgeizig das Projekt, so gross ist der zu erwartende Widerstand: Die Tessiner Kan- tonsregierung will die Zahl der Gemeinden innert sieben Jah- ren von 135 auf 23 reduzieren.

Von Gerhard Lob

Bellinzona. – Tessiner Medien spre- chen von einer «Revolution». Tatsäch- lich gibt der gestern von der Regie- rung in Bellinzona vorgestellte «Fu - sionsplan für die Gemeinden» ein ehrgeiziges Ziel vor. Bis 2020 soll es im Südkanton nur noch 23 Gemein- den geben – im Moment teilen sich 135 Gemeinden das Kantonsgebiet mit seinen insgesamt 340 000 Ein- wohnern. Als mögliche, noch weiter- führende Variante nennt die Regie- rung gar eine Zahl von 13 Gemein- den. Doch auf dieses Ziel wird vorläu- fig nicht konkret hingearbeitet.

In jüngster Zeit ist schon viel ge- schehen – immerhin zählte das Tessin im Jahr 2000 noch 245 Gemeinden.

Über 100 sind also schon verschwun- den. Überlebt haben aber Dörfer wie Corippo im Verzascatal – mit 14 Ein-

wohnern die kleinste autonome Ge- meinde der Schweiz.

Damit soll bald Schluss sein. «Die Aufsplitterung in so viele Gemeinden ist nicht mehr zeitgemäss», sagte der Direktor des Innen- und Justizdepar- tements Norman Gobbi (Lega dei Ti- cinesi) gestern vor den Medien. Letzt- lich widerspreche die aktuelle Situa - tion auch dem Föderalismusgedan- ken. Denn nur mit funktionierenden Verwaltungseinheiten auf Gemein- deebene könne ein gesundes Gegen- gewicht zu Kanton und Bund erreicht werden. Zudem ist der Staatsrat über- zeugt, dass die Konkurrenzfähigkeit zu anderen Agglomerationen der Schweiz nur durch eine Neuordnung des Kantonsgebiets zu erreichen ist.

Lugano als 90 000-Einwohner-Stadt Das äusserst umfangreiche Planungs- dokument umfasst 370 Seiten und geht nun in die Vernehmlassung. Vor- gesehen ist, dass Lugano als grösste Stadt dereinst 90 000 Einwohner um- fasst; Bellinzona, Mendrisio und Lo- carno folgen mitsamt Agglomeratio- nen und jeweils 50 000 Einwohnern.

Nur zwei autonome Gemeinden mit weniger als 1000 Einwohnern würden

überleben: die Talgemeinden Verzasca und Onsernone.

Dank der Neuordnung der Gemein- den soll auch das innere Gleichge- wicht im Kanton wieder hergestellt werden. Momentan zieht der südliche Teil mit Luganese und Mendrisiotto wirtschaftlich davon, während der Norden mit Bellinzonese und Locar- nese ins Hintertreffen geraten ist. Teils desolat ist die Lage in den Tälern – beispielsweise der Leventina.

Umstritten, aber im Trend

Die Regierung hat die Latte hoch ge- legt, und mit Widerstand ist zu rech- nen. Diverse Konsultativabstimmun- gen haben gezeigt, dass gewachsener Lokalpatriotismus auch mit den bes- ten Argumenten nicht so einfach aus dem Weg zu räumen ist. Gerade das Locarnese hat diese Erfahrung wie- derholt gemacht. Mehrere Anläufe für eine Fusion zwischen Ascona und Locarno mitsamt Anrainergemeinden scheiterten. Selbst im Luganese wer- den sich reiche Gemeinden mit tiefem Steuerfuss wie Paradiso lange gegen den Anschluss an Lugano wehren.

Doch Fusionen passen in die Zeit.

Die Zahl der Gemeinden nimmt in

der Schweiz seit dem 19. Jahrhundert stetig ab. Auffällig ist der Schnitt im Jahr 2000. Seither ist von einem ei- gentlichen Fusionstrend zu sprechen, vor allem wegen der Entwicklungen in den Kantonen Freiburg und Tessin.

Seit dem 1. Januar 2000 sind deutlich mehr Gemeinden verschwunden als in der gesamten Zeit davor seit der Gründung des Bundesstaates 1848.

Effektiv, wenn wirklich gewollt 1990 zählte die Schweiz 3021 Ge- meinden, zehn Jahre später 2899, und am 1. Januar dieses Jahres waren es noch 2408. Laut Ursin Fetz, Professor an der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Chur, der Gemeinden im Fusionsprozess berät, haben Fusio- nen die Erwartungen im finanziellen Bereich dort erfüllt, wo auch der po- litische Wille vorhanden war.

Den radikalsten Fusionsprozess wagte der Kanton Glarus mit seinen 39 000 Einwohnern, wo die Landsge- meinde 2006 eine Gemeindereform beschloss, die 2011 zur Reduktion von 25 auf drei Gemeinden führte.

Der «Rekordschmelztiegel» Glarus Süd vereinigt 17 Dörfer aus ehemals 13 Gemeinden.

23 statt 135 Gemeinden:Der Kanton Tessin soll nach dem Willen der Regierung in Bellinzona einfachere Strukturen erhalten. Bild Keystone, Grafik Die Südostschweiz

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1 Alta Leventina 2 Media Leventina 3 Bassa Leventina 4 Alta Blenio =

Blenio 5 Media Blenio =

Acquarossa 6 Bassa Blenio =

Serravalle 7 Riviera 8 Bellinzonese 9 Gambarogno 10 Locarnese 11 Verzasca 12 Bassa Vallemaggia 13 Alta Vallemaggia 14 Centovalli

15 Onsernone 16 Alto Vedeggio 17 Medio Vedeggio 18 Capriasca 19 Malcantone est 20 Malcantone ovest 21 Luganese 22 Val Mara 23 Mendrisiotto

Referenzen

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