0970/19
Drucksache öffentlich
1. Pflegetag "Ambulante Pflege im Landkreis Northeim"
Organisationseinheit:
Jugend und Soziales
Datum
17.10.2019
Sachbearbeitung:
H. Rode
Beratungsfolge Geplante Sitzungstermine Ö / N
Ausschuss für Soziales, Gesundheit, Frauen,
Familie und Senioren (Vorbereitung) 06.11.2019 Ö
Kreisausschuss (Entscheidung) 18.11.2019 N
Beschlussvorschlag:
Der Kreisausschuss möge beschließen:
1. Der Bericht über den Verlauf des 1. Pflegetages des Landkreises Northeim wird zur Kenntnis genommen.
2. Die Landrätin wird beauftragt, zu prüfen, ob und ggf. wie die vor den Akteuren des Pflegetages geäußerten Unterstützungsbedarfe umgesetzt werden können. Über die Ergebnisse ist der Fachausschuss zu gegebener Zeit zu unterrichten.
Anlage/n
1 Programm 1. Pflegetag
2 Anlage 2_Ambulante Pflege_Northeim
3 Anlage 3_Gesundheitsregion_Pflegetag_NOM
4 Anlage 4_PräsentationFörderprogrammneu mutz_Northeim 5 1 Pflegtag LK NOM - Ergebnisse
Sachverhalt:
Für den 28. Oktober 2019 habe ich zum 1. Pflegetag des Landkreises Northeim unter dem Motto „Gemeinsam die ambulante Pflege zukunftsfähig gestalten“ eingeladen.
Einzelheiten zum Programm können der anliegenden Übersicht entnommen werden.
2
Über den Verlauf des Pflegetages sowie über die von den Akteuren geäußerten Unterstützungsbedarfe werde ich in der Sitzung berichten.
Klinkert-Kittel
www.gesundheit-nds.de
SITUATION DER
AMBULANTEN PFLEGE IN NIEDERSACHSEN
Birgit Wolff
Dr. Maren Preuß
Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für
Sozialmedizin Niedersachsen e.V.
Agenda
1. Ausgangslage
2. Herausforderungen und Lösungsansätze
a.
Personal
b.
Arbeitsbedingungen
c.
Entlohnungsstrukturen
d.
Vernetzung und Steuerung
3. Kontakt
Ausgangslage
Ausgangslage
Pflegebedürftige:
Niedersachsen: 387.293 Personen
Northeim: 8.898 Personen (Anteil an der Gesamtbevölkerung: 6,7 %)
Abb. 1: Pflegebedürftige an der Gesamt-
bevölkerung 2017
Ausgangslage
Ambulant versorgte Pflegebedürftige:
• Niedersachsen: 96.524 Personen (25 %)
• Northeim: 2.629 Personen (29,6 %)
Quelle:
Ausgangslage
Ambulante Pflegedienste:
• Niedersachsen: 1.312 ambulante Pflegedienste mit 40.713 Beschäftigten (Vollzeit: ca. 20 %)
• Northeim: 29 ambulante Pflegedienste mit 782 Beschäftigten (Vollzeit:
ca. 16,5 %)
Ausgangslage
• Zusammenfassung Northeim:
• Der Anteil der Pflegebedürftigen an der Gesamtbevölkerung ist in Northeim vergleichsweise hoch
• Perspektivisch Zunahmen der Pflegebedürftigen, allerdings geringer als in anderen niedersächsischen Landkreisen und kreisfreien Städten
• Ambulante Pflege spielt (auch statistisch) eine große Rolle
• Charakteristika: Großer Anteil privater Träger, geringer Anteil
Vollzeitbeschäftigungsverhältnisse
Herausforderungen und Lösungsansätze
Personal: Herausforderungen
Vgl.: Deutsches Institut für
1. Relation offener Stellen gegenüber arbeitslos gemeldeten
Pflegekräften
Personal: Herausforderungen
2. Qualität bei der Bewerber*innenauswahl
3. Begrenzte Rekrutierungsmöglichkeiten durch vergleichsweise geringe Einzugsgebiete der Beschäftigten
4. Begrenzte Rekrutierungsmöglichkeiten durch die teilweise
geringe Attraktivität der Stellenangebote (z. B. viel Teilzeitarbeit,
geringe Entlohnung, Schichtarbeit, geteilte Dienste, ausbaufähige
gesellschaftliche Wertschätzung…)
Personal: Diskutierte Lösungsansätze
• Rekrutierung von Personal aus dem Ausland
• Erhöhung des Anteils vollzeitbeschäftigter Personen
• Förderung des Verbleibs im Beruf
• Erhöhung der Auszubildendenzahlen
• Verbesserung der Attraktivität (z. B. durch Imagekampagnen, biografiebezogene Beratung, Werbung für das Berufsbild an allgemeinbildenden Schulen…)
• Qualifizierung „on the Job“ durch Fort- und Weiterbildung
• Kopfprämien
• Leasing- und Honorarkräfte…
Arbeitsbedingungen: Herausforderungen
• Personalmangel
• Komplexer werdende Versorgungssituationen
• Gesetzliche Neuerungen
• Verhältnis zwischen Vergütung und steigenden
Qualitätsansprüchen
• Fehlende
gesellschaftliche Anerkennung…
Rahmenbedingungen
• Einspringen aus dem „Frei“
• Zeitdruck und Hetze
• Überstunden
• Vereinbarkeit von Beruf/Familie
• Arbeitszeiten
• Körperliche Anforderungen
• Mangelnde Arbeitsautonomie
• Pflegefremde Tätigkeiten Arbeitsbelastungen
• Krankheitsbedingte Ausfälle
• Unzufriedenheit
• Innere Kündigung
• Fluktuation
• Abnehmende
Versorgungsqualität und Patient*innensicherheit
Folgen
Arbeitsbedingungen: Diskutierte Lösungsansätze
Gefährdungs- beurteilungen
Betriebliche Gesundheitsför-
derung
Bedarfsgerechte Arbeitszeit-
modelle
Homeoffice
Dezentrale Organisation der
Pflege
Virtuelle Team- besprechungen
Coaching/Super- vision
Vereinbarkeits- förderliche Maßnahmen
Ausfall- management
Digitale Dokumentations-
systeme
Fort- und
Weiterbildung Technikeinsatz
Bedarfsgerechter Einsatz zum Beispiel durch den Aufbau eines BGMs
Analyse
Pla- nung
Um- setzung Eva-
luation
Entlohnungsstrukturen: Herausforderungen
Vgl. Beschäftigungsstatistik der
Monatliches Bruttoentgelt von Fachkräften in der Altenpflege 2018
Entlohnungsstrukturen: Diskutierte Lösungsansätze
• Pflegestärkungsgesetz 1: „Die Bezahlung tarifvertraglich
vereinbarter Vergütungen sowie entsprechender Vergütungen nach kirchlichen Arbeitsrechtsregelungen kann dabei nicht als
unwirtschaftlich abgelehnt werden.“ (§ 84 Abs. 2 SGB XI)
Berücksichtigung von Tariflöhnen in Pflegesatzvereinbarungen
• Entwurf eines „Gesetzes für bessere Löhne in der Pflege“:
Tarifverträge sollen auf die gesamte Pflegebranche erstreckt
werden. Sollte dies nicht umsetzbar sein, sollen Mindestlöhne in der
Pflege angehoben und in Ost- und Westdeutschland vereinheitlicht
werden.
Vernetzung und Steuerung
• Ambulante Pflegedienste agieren in einem Feld, das stark von Kooperationen mit anderen Akteur*innen des
Gesundheitswesens abhängig ist (Ärzt*innen, Kostenträger, Kliniken, Kommunen …)
• Im Rahmen von lokalen Allianzen sollten Netzwerke aufgebaut werden (z. B. Pflegekonferenz)
•
Austausch und Vernetzung
•
Identifikation von Handlungsbedarfen
•
Erarbeitung übergreifender Strategien
• Projekt „Komm.Care – Kommune gestaltet Pflege in
Niedersachsen“ der LVG & AFS unterstützt diese Prozesse.
• (https://www.gesundheit-nds.de/index.php/arbeitsschwerpunkte-
lvg/pflege-und-gesundheit/1241-komm-care)
Kontakt
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Kontaktieren Sie uns gerne.
Birgit Wolff (birgit.wolff@gesundheit-nds.de, Tel. 0511-26253805) Dr. Maren Preuß (maren.preuss@gesundheit-nds.de, Tel. 0511- 21559905)
Martina Kipp ( martina.kipp@gesundheit-nds.de . Tel. 0511-3881189306)
Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen e. V. (LVG & AfS)
Fenskeweg 2
30165 Hannover
Literatur
• Büscher, A./Horn, A. (2010): Bestandsaufnahme zur Situation in der ambulanten Pflege. Osnabrück.
• Bundesagentur für Arbeit (2016): Beschäftigungsstatistik 2016. Nürnberg
• Deutsches Institut für angewandte Pflegeforschung (2018): Pflege-Thermometer 2018. Eine bundesweite Befragung von Leistungskräften zur Pflege- und Versorgungssituation in der teil-/vollstationären Pflege. Köln.
• Deutsches Institut für angewandte Pflegeforschung (2016):. Eine bundesweite Befragung von Leitungskräften zur Situation der Pflege und Patientenversorgung in der ambulanten Pflege. Köln.
• Höhmann, U. et al. (2016): Belastungen im Pflegeberuf, Folgen und Desiderate. In: K. Jacobs, J. et al. (Hg.): Pflege- Report 2016. Die Pflegenden im Fokus. Stuttgart, S. 73–89.
• Landesamt für Statistik Niedersachsen (2018): Gesetzliche Pflegeversicherung – Ergebnisse der Pflegestatistik 2017.
Hannover.
• Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie des Landes Rheinland-Pfalz (Hg.) (2015): Attraktive Beschäftigungsbedingungen in der Pflege in Rheinland-Pfalz. „Fachkräfte- und Qualifizierungsinitiative
Gesundheitsfachberufe 2012-2015, Berufsfeld Pflege„. Mainz.
• Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Technologie des Freistaates Thüringen (Hg.) (2013): Fachkräftesicherung durch Gute Arbeit. Rahmenbedingungen und Zukunftsperspektiven in der Pflege in Thüringen. Prognos. Berlin
• Plazek, Michael; Schnitger, Moritz (Hg.) (2016): Demographie konkret - Pflege kommunal gestalten. Bertelsmann- Stiftung. Gütersloh: Verlag Bertelsmann Stiftung. Gütersloh.
• Rothgang, H. et al. (2012): Themenreport Pflege 2030. Was ist zu erwarten? Was ist zu tun? Gütersloh
• Schreck, Corina (2017): Rekrutierung von internationalen Pflegefachkräften. Chancen und Herausforderungen für den Fachkräftemangel in Deutschland. Wiesbaden.
• Schulz, E. (2012): Pflegemarkt: Drohendem Arbeitskräftemangel kann entgegengewirkt werden. Wochenbericht Nr.
51/52. Hg. v. Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung,
• Simon, M. (2012): Beschäftigte und Beschäftigungsstrukturen in Pflegeberufen. Studie für den Deutschen Pflegerat.
Hannover.
• Techniker Krankenkasse (2019): Gesundheitsreport 2019. Hamburg
• Thoebald, H./Szebehely, M./Preuß, M. (2013): Arbeitsbedingungen in der Altenpflege. Berlin: Edition Sigma
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Fragen, Anregungen, Diskussionsbedarf?
Gesundheitsregion
Göttingen/Südniedersachsen
Landkreis Northeim
Stadt Göttingen
Landkreis Göttingen
Gesundheitsregion
Göttingen/Südniedersachsen
Strukturförderprogramm
„Gesundheitsregionen Niedersachsen“
Mit dem Programm
„Gesundheitsregionen
Niedersachsen“ will die Landes- regierung seit 2014 den Impuls geben, sich den Herausforderungen auf kommunaler Ebene strukturiert und nachhaltig anzunehmen
Mittlerweile gibt es in Niedersachsen 35 anerkannte Gesundheitsregionen
Unterstützung durch
Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung
Ärztekammer Niedersachsen
AOK Niedersachsen
KVN
die Ersatzkassen
BKK Landesverband Mitte
IKK classic
Gesundheitsregion
Göttingen/Südniedersachsen
Land Niedersachsen Kommunen
Wirtschaftsförderung GWG
Unternehmen und Institutionen Gesundheitsregion
Göttingen/Südniedersachsen e.V.
Mitgliederzahlen
(Stand 01. Juni 2019)
129 Hauptmitgliedschaften
8 neue Mitglieder in 2018
4 neue Mitglieder bis 8/2019
Zusammensetzung der 129 Mitglieder
Themengruppen
Internetseite
Themengruppe
Frau Lambrecht
Vertretung in
Fachkräftebündnis Südniedersachsen
Pflegekonferenzen / Göttinger Plattform Pflege
Beirat des Kompass-Projekt der VHS
Demografie-Beirat des Landkreises Göttingen
Veranstaltungen
Aktionstag Gesundheitsberufe
Markt der Berufe
Gemeinsame Sitzung mit der Themengruppe Pflege und Versorgungsmanagement
Themengruppe
Aktionstage Gesundheitsberufe
Northeim/Einbeck am 15. Mai
Göttingen am 5. Juni
6. Markt der Berufe am 14. Juni
Themengruppe
Der Mensch im Mittelpunkt.
Frau Zwingmann Vertretung in
Pflegekonferenzen / Göttinger Plattform Pflege
Netzwerk ambulante Ethikberatung Göttingen (NEG)
Veranstaltungen
Aktionstag Gesundheitsberufe
11. Gesundheitsforum AAL
4. Gesundheitskonferenz: Fit forever – gesund älter werden!
Gemeinsame Sitzung mit der Themengruppe Aus- und Weiterbildung
Themengruppe
Schul-Projekt „Pflege und Betreuung“ in Duderstadt
unter Beteiligung von IGS St. Ursula, BBS Duderstadt, Caritas, Blank Gruppe (Frau Zwingmann), Malteser (Berufsfachschule und Tagespflege),
Krankenpflegeschule St. Martini
Themengruppe
Durch das von der Gesundheitsregion Göttingen/
Südniedersachsen initiierte Projekt „Pflege und Betreuung“ soll die Berufsorientierung von Schülerinnen und Schülern im
Gesundheits- und Pflegebereich unterstützt und intensiviert werden.
Das Projekt soll den Schülerinnen und Schülern Einblicke und Eindrücke im Berufsfeld Pflege und Betreuung geben, es stehen die Erkundung des Berufsfeldes und die persönliche
Selbsteinschätzung im Fokus.
Frau Langenbach – Masterarbeit
Bachelor Pflege und Gesundheitsförderung; Master in Public Health
Gesundheitsförderung bei Pflegekräften
Befragung zu dem aktuellen Stand und Bedarf an
BGF-Maßnahmen für Pflegekräfte in Einrichtungen
im ländlichen Raum
Arbeitskreis
Herr Dr. Suermann
Projekt: Gesundheitsticket Südniedersachsen
Kooperation mit der Firma Gesundheitsticket
Arbeitskreis
Neuauflage und Erweiterung des Wegweisers
„Psychisch krank – und nun?“
Arbeitskreis
ESOR-Studie
ESOR-Studie
ESOR-Studie
MRE-Netzwerk Südniedersachsen
Krankenhäuser als erste, einheitliche Zielgruppe für die Etablierung
Informations- und Auftaktveranstaltung zur Gründung des Netzwerks am
6. November 2018
Ambulante und stationäre Pflege und
Rettungsdienste werden als Zielgruppen folgen
Erstellung eines gemeinsamen MRSA-Flyers aller Krankenhäuser
Weitere Flyer in Planung
Workshop
„Überleitungsmanagement“
Ziele
Erhebung des Bedarfs und der aktuell anstehenden Themen
Bei Bedarf: Entwicklung eines gemeinsamen Projekts in der Region
Ende Januar/Anfang Februar 2020 mit allen
interessierten Akteuren
Vielen Dank an die vielen
Akteure im Netzwerk!
Antje Mutz
Northeim,
28. Oktober 2019
Förderprogramm
„Stärkung der ambulanten Pflege
im ländlichen Raum“
Gliederung
1. Hintergrund und Zielsetzung des Förderprogramms 2. Förderschwerpunkte und Umsetzungsbeispiele
3. Rahmenbedingungen der Förderung
4. Beratung und Information
Gliederung
1. Hintergrund und Zielsetzung des Förderprogramms 2. Förderschwerpunkte und Umsetzungsbeispiele
3. Rahmenbedingungen der Förderung
4. Beratung und Information
1. Hintergrund und Zielsetzung des Förderprogramms
Rahmenbedingungen in der
ambulanten Pflege im ländlichen Raum
Herausforderungen in der ambulanten Pflege im ländlichen Raum
Zunahme Versorgungs-
komplexität
Ambulante Pflegedienste
Zunahme Pflege- bedürftige
lange Anfahrts-
wege
hohe Bürokratie Abwanderung
junger Menschen Arbeitskräfte-
mangel
1. Hintergrund und Zielsetzung des Förderprogramms
Arbeitsbedingungen in der
ambulanten Pflege im ländlichen Raum
Herausforderungen in der ambulanten Pflege im ländlichen Raum
hoher Flexibilitäts-
bedarf
Ambulante Pflegedienste
hohes Arbeits- aufkommen
hoher Zeitdruck
hohe körperliche
Belastung hohe
psychische
Belastung
Potentiale
• Freude an der Arbeit
• Stolz auf die eigene Tätigkeit
• Verbundenheit mit dem Pflegedienst und dem Team
• hoher Qualitätsanspruch
• eigene Ideen zur Verbesserung
Förderprogramm: „Stärkung der ambulanten Pflege im ländlichen Raum“
- Unterstützung bei der Umsetzung selbst initiierter Projekte – Ziele:
Verbesserung der Arbeitsbedingungen, Senkung der Belastungen, Verbesserung der Attraktivität des Arbeitsfeldes ambulante Pflege, Gewinnung und Bindung von Mitarbeiter/innen
Potentiale der ambulanten Pflege im ländlichen Raum
1. Hintergrund und Zielsetzung des Förderprogramms
Gliederung
1. Hintergrund und Zielsetzung des Förderprogramms 2. Förderschwerpunkte und Umsetzungsbeispiele
3. Rahmenbedingungen der Förderung
4. Beratung und Information
Förderschwerpunkte
● Verbesserung der Arbeits- und Rahmenbedingungen
● Kooperation und Vernetzung
● Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie für Pflegekräfte
● Einführung von technischen und EDV-basierten Systemen
2. Förderschwerpunkte und Umsetzungsbeispiele
Verbesserung der Arbeits- und Rahmenbedingungen
Mögliche Handlungsfelder:
● Entwicklung arbeitnehmerorientierter Arbeitsmodelle
● Maßnahmen zur Stärkung des Führungsverhaltens
● Maßnahmen zur Gesundheitsförderung der Beschäftigten
● Imagekampagnen zur Personalgewinnung
● Anpassung an spezifische Versorgungsbedarfe vor Ort
2. Förderschwerpunkte und Umsetzungsbeispiele
Verbesserung der Arbeits- und Rahmenbedingungen
Beispiele:
1. Einführung von Fachpositionen
2. Schulungen/Beratung zu Entgeltkalkulation und Verhandlung
3. Einführung einer gesunden Pause, Einführung eines Gesundheitsmanagers, Kinästhetikschulungen
4. Personalgewinnung durch Imagefilme
5. Pflege von Menschen in besonderen Lebenssituationen
2. Förderschwerpunkte und Umsetzungsbeispiele
Kooperation und Vernetzung
Mögliche Handlungsfelder:
● Aufbau von Vernetzungsstrukturen
● Verbesserung der Kooperation zwischen den unterschiedlichen Ebenen
● Implementierung von sektorenübergreifenden Versorgungs- und Qualifizierungskonzepten
2. Förderschwerpunkte und Umsetzungsbeispiele
Kooperation und Vernetzung
Beispiele:
1. Kooperation von Pflegediensten mit allgemeinbildenden Schulen
2. Vernetzung zwischen ärztlicher und pflegerischer Versorgung
3. Optimierung der Überleitung bei Wechsel der Versorgungsform
2. Förderschwerpunkte und Umsetzungsbeispiele
Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie für Pflegekräfte
Mögliche Handlungsfelder:
● Betreuungsangebote für Kinder oder pflegebedürftige Angehörige
● betriebliche Informations- und Beratungsangebote
2. Förderschwerpunkte und Umsetzungsbeispiele
Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie für Pflegekräfte
Beispiele:
1. Einführung einer Kinderbetreuung
2. Einrichtung einer Ferienbetreuung für Schulkinder
3. Einrichtung eines Spielzimmers
2. Förderschwerpunkte und Umsetzungsbeispiele
Einführung von technischen und EDV-basierten Systemen:
Mögliche Handlungsfelder:
● EDV-gestützte Maßnahmen zur Optimierung der Organisationsabläufe
● Technische Unterstützungssysteme im häuslichen Umfeld der Kundinnen und Kunden
2. Förderschwerpunkte und Umsetzungsbeispiele
2. Förderschwerpunkte und Umsetzungsbeispiele
Einführung von technischen und EDV-basierten Systemen:
Beispiele:
1. EDV-gestützte Pflegedokumentation 2. Homeoffice
3. Smarte Türschlösser
4. EDV-gestütztes Lernen
Gliederung
1. Hintergrund und Zielsetzung des Förderprogramms 2. Förderschwerpunkte und Umsetzungsbeispiele
3. Rahmenbedingungen der Förderung
4. Beratung und Information
3. Rahmenbedingungen der Förderung
Träger eines ambulanten Pflegedienstes
Sitz des Pflegedienstes in Niedersachsen
Versorgungsvertrag
Mehrheit der Pflegestandorte im ländlichen Raum
Tarifgebundene oder tarifgerechte
Entlohnung
Förderfähige Ausgaben:
● Förderfähig sind sowohl Personal- als auch Sachausgaben
● Maßnahmen, die schon durch die Vergütung der
ambulanten Dienste abgedeckt sind, sind nicht förderfähig
● Maßnahmen, die Voraussetzung für die Inbetriebnahme eines Pflegedienstes darstellen, sind ebenfalls nicht
förderfähig
● Ausschluss Doppelförderung
3. Rahmenbedingungen der Förderung
● Finanzierungsvolumen:
5 Millionen Euro pro Jahr
● Höhe/Art der Zuwendungen:
Maximal 40.000 Euro pro Jahr
(auch aufgeteilt auf mehrere Projekte) Maximal 40.000 Euro pro Projekt
● Projektlaufzeit 12 Monate
● auch überjährige Projekte sind möglich
● Zuwendung wird als Anteilfinanzierung gewährt 90%/80%
● 2000 Euro zusätzlich für Kooperationsprojekte
● vorzeitiger Vorhabenbeginn im Einzelfall möglich
3. Rahmenbedingungen der Förderung
● Höchstgrenzen für
Coaching, Fortbildungen, Beratung
Projektverwaltung und -koordination
● Antragsstichtag 30.09. für das laufende Jahr
3. Rahmenbedingungen der Förderung
Gliederung
1. Hintergrund und Zielsetzung des Förderprogramms 2. Förderschwerpunkte und Umsetzungsbeispiele
3. Rahmenbedingungen der Förderung
4. Beratung und Information
Fachliche Themen Zuwendungsrechtliche Themen Ministerium für Soziales, Gesundheit
und Gleichstellung
Antje Mutz, Tel.: 0511 / 120 - 5830
E-Mail: antje.mutz@ms.niedersachsen.de
Landesamt für Soziales, Jugend und Familie
( 04131/15-3220 jeweils von 10.00Uhr-12.00Uhr
E-Mail: team4sl1@ls.niedersachsen.de
4. Information und Beratung
Homepage des Förderprogrammes:
https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/gesundheit_pflege/pflege/staerkung-
der-ambulanten-pflege-im-laendlichen-raum-177157.html
ERGEBNISSE
1. PFLEGETAG DES LANDKREISES NORTHEIM AM 28. OKTOBER 2019
Alle Ergebnisse der Thementische spiegeln wider, dass gemeinsames Arbeiten an Lösungen von allen Seiten erwünscht ist. Dafür fehlen Arbeitszeit- und Personalkapazitäten.
Gewünscht wird eine stärkere Einbindung des Landkreises Northeim, um Koordinierungsaufgaben zu übernehmen und Vernetzungsprogramme ins Leben zu rufen.
Auch die aufgezeigten Finanzierungsmöglichkeiten sollten verändert werden, um eine Verbesserung in allen Bereichen zu erreichen.
Die Politik soll mehr integriert werden und die Belange der Pflegedienste auf Kreis- und Landesebene voranzutreiben.
TH E M EN TIS C H 1 :
VERNETZUNG
Vernetzung der ambulanten Pflege
• gering bis gar nicht vorhanden
Wünsche der Vernetzung
• Erfahrungsaustausch
• Arbeitserleichterung durch geklärte Zuständigkeiten und Gebietsabsprachen, z.B. Essen auf Rädern
• gemeinsame Interessenvertretung in der Politik
• Standardisierte Arbeitsabläufe
• Kooperationen in der Region
• Motto: „Gemeinsam mehr als alleine; Gemeinsam sind wir stark“
Aussehen der Kooperation/Vernetzung
• Onlineportal zur Festlegung von Pflegebezirken, gemeinsame Fortbildungsangebote und Kinderbetreuung, gemeinsame Verträge für Firmenwagen
• Notfallpool zum Austausch von Pflegefachkräfte, Firmenwagen und Springer
• Einheitliche Bezahlung von Leistungen und Personal
• Wunsch nach Koordinierung durch den Landkreis
TH E M EN TIS C H 2 :
UMSTRUKTURIERUNG / OPTIMIERUNG VON ARBEITSABLÄUFEN
Jetzige Arbeitsorganisation
• Ablehnung der Klienten nach Wohnortnachfrage eine emotionale Belastung der Angestellten durch zum Beispiel
weinende Angehörige oder Betroffene
• Terminierung des Besuches und Umfanges der Versorgung belastend und stressig für Angestellte, mehr Zeit wäre
wünschenswert
Verbesserungswünsche
• Bessere Bezahlung von Wegepauschalen
• Besseres Entlass-Management von Krankenhäusern, z.B. nicht zum Wochenende entlassen
• Vernetzung von allen Pflegeeinrichtungen
Erste Schritte zur Veränderung/Verbesserung
• Bessere Kooperation untereinander
• Portale bilden
• Regelmäßige gemeinsame Treffen
TH E M EN TIS C H 3 :
FACHKRÄFTEMANGEL
Herausforderung
• Sinkende Sicherstellung der Bezugspflege (trotz gesetzlichem Auftrag)
• Kein Lehrpersonal weniger Ausbildungsplätze
• Sinkende Erfüllung des Personalschlüssels
• Steigende Belastung für die gesamte Familien der Angestellten, steigende Arbeitsbelastung und Ausfallquoten
• Große qualitative Mängel bei der Versorgung
• Erschwerte Tourenplanung, schwieriges Zeitmanagement
• Immer weniger spezialisiertes Personal, z.B. Palliativkräfte
IST-Zustand
• Keine Neuannahmen von Versorgungen
• Versorgungsaufträge werden kurzfristig abgesagt
• Improvisieren, allerdings nicht ganz regelkonform
• Größere Unternehmen bieten „Kopfprämien“ an
• Schaffung eines guten Arbeitsklimas zur Personalbindung
• Flexible Arbeitszeiten in Absprache mit Kitas, Schulen, etc.
Ideen zur Personalgewinnung und langfristige Personalbindung
• Tarifgerechte Bezahlung für den Beruf, bessere Ausbildungsvergütung
• Feste und verlässliche Arbeitsverträge
• Feste Schichtpläne und Arbeitszeiten
• Bessere Willkommenskultur in den Einrichtungen Mentoring-Programme
• Gewinnung von Umschülern
• Eigene Kita in der Einrichtung
• Mehr Wertschätzung, mehr Lob und Anerkennung für den Beruf vor allem auch durch die Kommunalpolitiker
Anwerben von Fachkräften aus dem Ausland
• Sprache und Schrift ist eine große Herausforderung
• Nachhaltigkeit der Kräfte (Rückkehr ins eigene Land?)
• Beidseitige Qualitätskontrollen zum Schutz „vor Ausbeutung“
• Gehen lieber in Länder mit besseren Arbeitsbedingungen
• Kulturunterschiede müssen im gesamten Team erläutert werden
• Pflegebedürftige müssen ausländische Fachkräfte akzeptieren
TH E M EN TIS C H 4 :
HAUSWIRTSCHAFTLICHE VERSORGUNG
Derzeitige Lage
• Entlastungsbeitrag von 125 Euro wird hauptsächlich für Hauswirtschaft abgerufen, hohe Nachfrage bei kaum vorhandenen Personal
• Pflegedienste lehnen teilweise eine hauswirtschaftliche Versorgung ab
• Patienten und Angehörige haben hohes Anspruchsdenken bei der Hauswirtschaft
• Nicht wirtschaftlich/rentabel für ambulante Pflegedienste
• Qualifizierte Arbeitskräfte sind für die angebotenen Löhne zu bekommen
Möglichkeiten der Verbesserung
• Höhere Vergütung
• Mehr Wertschätzung („Putzen kann jeder“)
• 125 Euro Entlastungsleistungen frei verfügbar, alternativ wäre auch Förderung von Solo-Selbstständigen denkbar
• Private Personen haben weniger Zeitdruck und können darüber hinaus Aufgaben (Einkauf, Arztbegleitung) übernehmen
• Beibehalten vorheriger Strukturen (langjährig aufgebauten Vertrauensverhältnisse zwischen Hauswirtschaftler/In und Klient)
• Entlastung der Pflegedienste
Erste Schritte zur Veränderung/Verbesserung
• Kooperationen mit ambulanten Pflegediensten und Anbieter aus privat wirtschaftlichen Bereichen, z.B. Fensterreinigungsunternehmen
• Portal/Koordinierung für alle Pflegeeinrichtungen zugänglich
• Eine vom Landkreis (oder einem Verbund der betroffenen Städte und Gemeinden) getragene Vermittlungsstelle, die bei der Abrechnung/Beantragung von Finanzierungshilfen und der Suche nach geeigneten qualifizierten Kräften behilflich ist, könnte viel zur Professionalisierung und Sicherstellung der hauswirtschaftlichen Versorgung in der Region beitragen