• Keine Ergebnisse gefunden

Stellungnahme Fraktion Bündnis 90 / DIE GRÜNEN

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Stellungnahme Fraktion Bündnis 90 / DIE GRÜNEN"

Copied!
2
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Stellungnahme Fraktion Bündnis 90 / DIE GRÜNEN zum

Zehn-Punkte-Plan zur Belebung der Neckarsulmer Innenstadt

Innenstädte sind schon seit geraumer Zeit einem deutlich spürbaren Strukturwandel unterworfen, der u.a. gekennzeichnet ist durch veränderte Lebensstile, damit

einhergehendem verändertem Konsumverhalten und dem beständig ansteigenden Online-Handel.

Die Corona-Pandemie verstärkt diese Situation dramatisch: Sie bedroht die Existenz von Einzelhandel, Gewerbe und Gastronomie und damit auch unsere Innenstadt.

Daher begrüßen wir die Initiative der Verwaltung und danken Herrn Bürkle

ausdrücklich für die Erarbeitung des vorliegenden 10-Punkte–Plans zur Belebung unserer Innenstadt.

Wir stimmen heute dem Aktionsplan mit kurz- und mittelfristigen Maßnahmen zu, der dazu beitragen kann, die akute existenzielle Bedrohung von Handel und Gewerbe abzufedern.

Dieser Aktionsplan ist ein klares Bekenntnis für Einzelhändler, Gastronomen, für Gewerbetreibende, eigentümergeführte Geschäfte und ist gleichzeitig auch ein

Appell an die Bürgerinnen und Bürger Neckarsulms, ihre Stadt durch den Einkauf vor Ort zu stärken.

Innenstädte, Handel und Gewerbe können dem scheinbar alles dominierenden Online-Shopping durchaus etwas entgegensetzen, wenn sie sich ganz bewusst auf ihre Stärken besinnen, diese ausbauen – und wenn alle Akteure konsequent

gemeinsame Ziele verfolgen.

Dazu gehört aus unserer Sicht auch, den 10-Punkte-Plan zeitnah zusätzlich mit weiteren strukturellen Änderungsmaßnahmen zu versehen, wenn sich unsere Innenstadt nach Corona wieder zu einem lebendigen Stadtzentrum entwickeln soll.

Eine attraktive lebens- und liebenswerte Innenstadt braucht über optische Attraktivitätssteigerungen, PR-Maßnahmen und Kaufanreize durch einen

Citygutschein oder Eventgestaltungen hinaus zukünftig tragfähige Strukturen; wie diese aussehen könnten, haben wir in unserer Haushaltsrede im Januar diesen Jahres schon angesprochen.

Neben dauerhaften Klimaanpassungsmaßnahmen wie erlebbaren grünen Oasen zum Auf- und Durchatmen, Wasserflächen, öffentlichen Plätzen mit

Aufenthaltsangeboten gehört dazu auch die Schaffung neuer innerstädtischer Begegnungs- und Ruhezonen ohne Konsumzwang mit spürbar weniger

Autoverkehr und gerechter Verteilung des öffentlichen Raumes. – Auch Radfahrer und Fußgänger haben ihren Geldbeutel dabei, wenn sie in die Stadt gehen!

(2)

Wir brauchen in der Innenstadt z.B. eine gesicherte umfangreichere

Nahversorgung für den täglichen Bedarf mit kurzen Wegen, auch über die regulären Öffnungszeiten hinaus - v.a. wenn alle neu entstehenden Wohnungen im Rahmen der Innenverdichtung bewohnt sein werden.

An dieser Stelle wiederholen wir unsere Forderung nach der Nutzung des WG-Areals als multi-funktionale Markthalle. Ein solches Angebot in Kombination mit einem noch deutlicheren Mix aus Wohnen, Arbeiten, Einkaufen, Freizeit-, Bildungs- und Kulturangeboten einschließlich Gastronomie im unmittelbaren und auch erweiterten Zentrum begünstigt eine hohe Nutzungsvielfalt des städtischen Raumes, von der alle profitieren.

Unsere Stadt hat diesbezüglich durchaus Potenzial: mit der Mediathek, den beiden Museen als Frequenzbringer direkt im Zentrum, mit Musikschule und

Volkshochschule in unmittelbarer Nähe zur Innenstadt können beispielsweise neue Synergien in Hinblick auf Belebung und Kaufkraftsteigerung erzielt werden, wenn dies mitgedacht wird.

Der geplante Runde Tisch mit Einzelhändlern, Eigentümern, Gewerbetreibenden, Gastronomen, City-Marketing bietet allen Beteiligten die Chance, unsere Innenstadt tatsächlich neu zu denken, den benötigten Paradigmenwechsel mit Zielen und Maßnahmen aktiv zu gestalten – auf der Grundlage von gegenseitigem Verständnis und gemeinsamen Zielen.

Zielführend könnte dabei sein, auch BürgerInnen in ihrer Funktion als potenzielle Kunden, Mitarbeitende in Geschäften, Anwohner der engeren und weiteren

Innenstadt oder überhaupt Interessierte an Stadtentwicklung frühzeitig mit ihren Bedürfnissen, Vorstellungen, und Wünschen einzubeziehen.

29.04.2021

Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Susanne Blawert

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Dabei sollten wir uns allerdings auch darüber im Klaren sein, dass hierdurch der eine oder andere Käufer aus dem Stadtzentrum abgezogen wird!. So funktioniert nun einmal

wir Grünen lehnen ebenfalls den Einwohnerantrag bezüglich der Unterbringung von Flüchtlingen in Amorbach ab und stimmen der Variante 1 der Beschlussvorlage

Das in vielen Städten angehäufte Defizit an Wohnungen kann jedoch in einem angemessenen Zeitraum nicht nur durch Unternehmen bewältigt werden, die sich unter das Dach einer – noch

12/2021, Bündnis 90/Die Grünen Bundestagsfraktion, AUSSCHUSSMITGLIEDER UND STELLVERTRETENDE AUSSCHUSSMITGLIEDER DER FRAKTION BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Seite Ausschuss für

1.1 War die Bearbeitung des Vorgangs "Spreedreieck" seitens der Oberfinanz- direktion Berlin rechtsförmig und ordnungsgemäß und für die Beteiligten transparent

Die Idee des solidarischen Bürgertickets umfasst die Beteiligung aller Bürger*innen in Wuppertal, die ausreichend an den ÖPNV angebunden werden, an den Kosten des ÖPNV im

bürgerliche Freiheiten, Individualrechtsschutz im Datenverkehr, was auch immer. Also ich glaube, man macht es sich einfach zu einfach und da denke ich schon, dass viel, viel

Wenn beispielsweise von einer Musikhochschule zu hören sei, dass dort die Studienplatzzahl gar nicht so stark vermindert wer- den müsste, weil die vorhandenen Kapazitäten