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Einige geographische und ethnographische Hand¬
schriften der Refaija auf der Universitäts¬
bibliothek zu Leipzig.
Von Prof. e. Flttsel.
Dnter den Reisewerken der Neuaraber verdienen die drei
des Scbeieb 'Abdalgani Ismä'il an-Näbulusi kurzweg die
grössere i^jf:^^ ^^j^^ t die m i 11 1 e r c j^y^^J! S^^^jJ! und die
kleinere Reise ;_5j**ail S.i>^l genannt, unsere volle Aufmerk-
keit. Oocb bemerkt Herr von Kremer in der Einleitung zu sei¬
nem Bericht Uher die später auch hier zu erwähnende grössere
Reise des genannten Scheichs (s. Sitzungsberichte der kais. Akad.
der Wiss. zu Wien Oct. 1850. Philos.-histor. Classe S. 316),
dass er sich die beiden andern, die kleinere wie die mittlere,
ungeachtet aller Nachfragen bei seinem Aufenthalte in Syrien nicht
verschaffen konnte, und ebenso erinoere ich micb nicht in den
gedruckten Verzeichnissen unserer europäiscben Handsehriften¬
sammlungen ihnen begegnet zu sein. Nur erst die der Univer¬
sitätsbibliothek zu Leipzig einverleibte Refaija (s. diese Ztschr.
VIII, S. 579) weist unter ihren Handschriften., neben der grössern
auch die kleinere Reise (uqter Nr. 144) nach, wodurch das Ver¬
langen gerechtfertigt wird, uns mit derselben oäher bekannt zu
machen. Ich las sie zu diesem Zweck vollständig durch und
theile aus dieser LectUre so viel mit, als zu einer Uebersicht
des Inhalts derselben hinreicht.
I. Ihr vollständiger Titel ■) lautet:
;jj«J! ^LiuJSji t!5^Uj ils'j J. jAjj'iJt w,^*>ÄJi üls-
Das aus reinstem Gold gemachte Oberkleid,
entbaltend die Reise nach Baalbakund
a|-Bikä' al-'Aziz.
I) In jenem Beriebt des Herrn von Kremer a. a. 0. feblen die beiden ersten scbon zum Parallelismus der Glieder notbwendigen VVorte ^.^A^tAJl ils',
'2) Bl. 12 r. laulet der Name dieser Stadt nach der ursprünglichen Form,
652 Flügel, geographische u. elhnographische Hss. der Refaija.
Letztere Provinz jij*-" g)^*-" oder ijjij*^^ bildet den
Tbeil des alten Cölesyrien zwischen dem Gebiet von Baalhak
(eig. Ba'labak) und der westlichen Ebene von Damaskus mit den
zwischen diesen beiden mitten inne liegenden Höhen und Thälern
des Antilibanon, ein höchst fruchtbarer und mit vielen Ortschaf¬
ten Ubersäeter Landstrich (s. Lex. Geogr. Fasc. IX, .S. .3.t5 und
die daselbst angefiihrten Stellen, in deren einer von Qualremere
auch der Grund der Benennung ;Jj3tJl und ^jßyil\ und der gleich¬
bedeutende Ausdruck i^g^^^:^^^ angegeben wird).
Die ganze Reise dauerte nur 15 Tnge vom Dienstag 15. Dü'l-
kada 1100 (30. Aug. 1688) bis zum zweitfolgenden Dienstag,
und ihr, so wie der beiden folgenden grössern Reisen, Huupt¬
zweck war der, die in dem erwähnten Landstrich vorbandenen
Gräber von bekannten und unbekannten Propheten, von Heiligen
und frommen Scheichen, die als Wullfnlirtsorte gelten, aufzu¬
suchen und an denselben zu beten. Der Verfusser stammte nus
einer Familie, die von Alters her in Damaskus ebenso sehr um
ihrer Frömmigkeit wie um ihrer Gelehrsamkeit und poetischen
Begabung willen in hohem Ansehen stund. Er selbst gehörte
dem weitverbreiteten Orden der Naki^bendi und zwar der Classe
der Küdiri-Derwische desselben an, daher er auch überall als
^AJuyiJiiJ! (_5jOUJ| bezeichnet wird. Ihm, dem gottesfürchtigen
JWann, stand es wohl an der hoben Verehrung, die man überall
im Orient den Gräbern der Abgeschiedenen je nach dem Grade
der ihnen zugeschriebenen Heiligkeit oder Frömmigkeit zollt,
durch eine Wallfahrt zu denselben Ausdruck zu gehen. Leider
aber hat durch das Vorherrschen dieses Zweckes manches wis¬
senschaftliche Interesse, das wir bei einer Reise, zumal wenn , sie
alle unterwegs liegenden nur etwas bedeutenden' Orte aufzählt,
gewahrt zu sehen wünschten, keine Berücksichtigung gefuoden.
Nirgends ist z. B. die Entfernung der Orte von einander, nir¬
gends nur andeutungsweise ihre Grösse oder etwas von der
Eigenthümliehkeit ihrer Bewohner und ihrer Geschichte, nirgends
etwas von der Richtung des Weges u. s. w. angegeben. Da¬
gegen hat diese kleine Reise, die uns hier auf 31 Octavhlättern
(abgesehen von der später zu erwähnenden Lücke), zu 25 Zeilen
die Seite, erzählt wird und allerdings jedem Tag nur 2 Blätter
Raum gewährt, iu den Augen des frommen Muslim um so höbern
Werth , da sie neben der Beschreibung der Gräber und der ihnen
gezollten Verehrung auch der Vorliehe des Arabers fdr dichteri¬
schen Gedankenausdruck genug thut, indem der Verfasser seiner
■«ie auch anderwärts, Ba'labak (JV^! ^'^^^ a^^UxJ
iuiiüt |.:^J!.
Flügel, geographische u. elhnographische Hss. der Refaija. 653
poetischen Ader Uberall freien Lauf lässt, dadurch aber freilich
die thatsäcblichen Alitlheilungen beschränkt.
Ueber den vollständigem Nainen und die nähern Familien¬
verhältnisse des Verfassers, welche von Kremer aus der grössern
Reise mittheilt, gehe ich, um Wiederbolungen zu vermeiden, hin¬
weg und wende mich sogleich dem Werkchen selbst zu, das
Bl. 1 V. mit den Worten beginnt: ^IJUJI jSi jci i^öd\ «.iJ iA*sa-
gJ! 'Läj'^'^i er f^j' ^ . Seinen Inhalt skizzirt
der Verfasser in der grossen Reise allgemeiner mit den Worten :
o!3 ujCijiu «odi j ^U*J! ,_j*='j'j J^-»- ü-is-jÜ
^Läxi"^lj ü^jaJ! und erwähnt dort das von ihm zur Bestimmung
der Zeit, in welcher er diese kleine Reise gemacht, verfasste
Chronogramm :
^Ifl-J! ^JuÄij g;! it*J ^ i3U ^,Li. |.-oüJI ^ ^JÖd^) in welchem die zwei letzten Worte ^^LbJI \-i>.fj!o^ die Zahl 1100
richtig enthalten. Im Eingange, in welchem der Vf. Seijidi a&-
^eich 'Abdalgani bin Seijidi ai-.Seich Ismail an-Näbulusi ') heisst,
rUhmt er Syrien als das Land, in welcbem mit Ausnabme .Muham¬
mad's alle Propheten begraben seieo, und fUgt Bl. 2 r. hinzu,
dass viele im Gebiet von Ba'albak und Bikä' 'Aziz vorhandene
Gräber von Propbeten, Heiligen und sonst frommen Mänoero als
Wallfahrtsstätteo verehrt wUrdeo. Er trat also mit aodern fromm-
gesinnten Männern , die er nicbt näber bezeichnet, die Reise von
Damaskus aus am Dienstag 15 DA'll^a'da 1100 (30 Aug. 1688)
wie oben bemerkt an , und besuchte als erste Wallfahrtsstätte
das Grab des Propheten Jahjä (Johannes) bin Zo-
karijä in der Umajjaden-Moschee in Damaskus selbst, welcbes
sie darauf (Bl. 2 v.) durch das Postthor 0^iyJ\ w.'U verliessen.
Sie berührteo alsbald die Hauptmoscbee (^lj>>) von !i^äli-
b {j a (^L^)! v_Ä.^J \.u>Lo) , der Vorstadt von Damaskus nach
dem Berge Käsidn -) bin, an dessen Fpsse sie das Grab des
grossen 683 (heg. 23. Juli 1240.) gestorbenen Mystikers und
Scheiches Muhji-ad-din Ibo al-Arabi al-Hätimi at-Täi al-Andalusi
besuchten. Hierauf ritten sie bei dem Orte ^) Dummar ..tJ
vorüber, kamen nach al-Kafr, von da auf einem hochge-
1) Von Kremer schreibt nach der gewöhnlichen veriiUrzten Form Na- bolsi, dagegen geben alle Geographen die ohige Aussprache.
2) Dieser Berg Gndet sich hier fortwährend ^^jmJJ» geschrieben.
3) Der Verf. bezeichnet sämmtlicbe erwähnte Orle mit was freilich Stadt, dann aber auch jede Ortschaft bis zum Dorf hinab bedeutet, und letz¬
tere Bedeutung halten wir hier vorzugsweise fest, 4 2*
654 Flügel, geographische u. ethnographische Hss. der Refaija.
legenen Orte (3 v.) zu den Gräbern von Kain und Abel —
und zu dem zerstörten Kloster xJu a d-Daur a und bald darauf
zu süssen Wasserquellen, nacbdem sie vorher Turkomanen in
ihren Zelten begegnet waren, und gelangten (4 r.) om Abend in
das Dorf az-Zabadäni j,iiAjjJ!j in welchem sie die erste Nacht
verbrachten.
Mittwoch, om zweiten Tage ibrer Reise, erhielten sie Be¬
such von dem in dieser Gegend hochangesehenen Scheich Mustafa,
bekannt unter dem Nomen Ibn at-tall, J.ÄJi ^j! Sobn des Hü¬
gels, der sie zu sich in seinem prächtigen Garten einlud. Theils
in seiner Gesellschaft, theils mit Besuch der Wallfahrtsstätten in
Zobadäni verbrachten sie den Ta£^
Am folgenden dritten Tage, Donnerstag (4 v.), hegleitete
sie der Scbeieb, dessen Soho und eine grössere Anzahl Freunde
bis zur Hauptmoschee ^Ls», von ad - D i 1 1 o xJaJI auf einem
hoben Berge, wo sie dos vermeintliche Grob ^.i..^ des Pro¬
pbeteu Jahjä oder Johannes, an welches sich eine Legende
anschliesst, besucbten, und setzten dann (6 r.) iliren Weg über
den zerstörten Ort'Ain Hür zu dem Dorfe Sirrgäjo
iüLcjM fort, wo sie die Nacht zum Freitag zubrachten. Hier war
es, wo ihnen ein Mann, der sie von Zabadani ous begleitet und
zwanzig Jahre ouf Reisen verbracht hatte, von nächtlichen ihm
im Traum zu Theil gewordenen Erscheinungen erzählte, und dass
er in drei verschiedenen Gegeodeo (6 v.) schwarzeo, gelblicheo
jSi*a\ uod weisseo Schoee gesehen habe-
Am vierten Tage, Freitag, machten sie uoterwegs bei dem
Grabmale des Propheteo Seth c>wyi ^ß^jJ\ aas^^ Holt uod
ritteo zwischen Wasserbächeo, Gärteo, Blumeo, sumpfigem, steioi-
gem uod saodigem Bodeo zu dem uach ihm genaonten Urte
vi/.AUi i^iJl iCj!^ j wo sich weder ein Freitagsprediger v_«.ALii» noch
ein Imäm befand. Die Grabstätte des Propheten (7 r.) war un¬
gefähr vierzig Ellen long und mebrere Elleo breit. An diesem
wie on anderen Gräbern wurde gebetet; doch bindert den Verf.
seine Andacht nicht, hier wie anderwärts auf abweicheode Mei-
nuogeo binzuweiseo, oach welcben den hier vermeintlich beerdig¬
ten Propheten durch die Tradition on verschiedenen, oft weit
von einonder entfernten Orten Grabstätten zugetheilt würden.
Er beruft sich hierbei gewöhnlich auf eine der heiden Schrifteo
1. die Reise des Scheichs Hosao a'-Burini ü.is>,M J Samö^! ^U^JI ii.A«.Jlj!jLJ! (z. B. Bl. 3 r.) — und öfterer 2. auf die |.LÄ.Ji ol^lij
von dem im J. 600 (beg. 10. Sept. 1203) gestorbeneo Scheich
'Ali bio Abi Bakr ol-Horawi, dessen Werk er immer kurzweg
Flügel, geograpkitehe u, ethnographische Bss. der Refaija. 655
o!^ljpt oennt. — Eine nähere Beschreibung des genannten
Grabes folgt hier Bl. 7 v. mit der beliebten poetischen Zuthat.
Sonnabend den fünften Tag ritten sie in Begleitung des
Scheichs der Stadt und des Grabes nach der Stadt Karak oder
Kark mit dem Grabe des Propbeten Noab (8 v.), daher
aucb Karak Nüh') genannt, um sie von andern gleichnamigen
Orten zu unterscheiden, die ausführlicher erwäbnt werden. Von
da fübrte der Weg nach dem Wädi Bali tär ^LäaL, in welcbem
der Ort gleicbes Namens scbon zum Gebiet von Baalbak gebört.
Das erste Grab, dem aie bier begegneten, war das des am 10.
Dü'l^i^j^a 617 (Febr. 1221) gestorbenen Scheich 'Abdallah al-
JA oio! aus Jdnin, einer Ortschaft Baalbak's, deren Schreihweise
Jüoin statt Jdnän den Verfasser zu mancberlei Erörterungen ver¬
anlasst^). Man besitzt von ihm einen besondern Nekrolog unter
dem Titel g^^sV^' v^'^> wobei man sich ,^vjo^t ausgelassen
denken muss. Ans diesem tbeilt der Verf. Mehrerlei über seine
persöaliclien Verbältnisse und über seinen Tod mit.
Nachdem die Reisenden am Sonntag, den aecbsteo Tag (12 v.),
io Begleitung des Pascha U:l^| und seines Gefolges das Grab
Jünioi's besucht hatten, gelaogteo sie nach Baalbak, dessen
Schloss 'in Syrieu nicbt Seinesgleichen hat. ^ Der Verf. beschreiht
es genau und macht die gelegentliche Bemerkung, dass ^ein Rati
von Baalbak andertbalb Rati von Damaskus betrage ySsj
^yüi^Oül JJbjJI Uuajj ti^LJju (14 r.). Zugleicl« er¬
innert ihn Baalbak au das {gewaltige Erdbeben vom J. 597 (beg,
12. Oct. 1200), das in Oberägypten und ganz Syrien fühlbar war,
'Akka zerstörte, in Näbulus, Damaskus und Baalbak grosse Ver¬
heerungen anrichtete und in letzterer Stadt die feste Bttrg hart
mitnahm. Baalbak (15 v.) bat fünf Tbore, das von Damaskus,
das Bienenthor xL^' vW> Thor von Hims und das Thor von
Medina. Das fünfte Tbor ist vermauert O^Am^. Zweimal be-
sucbteo sie mit dem Paseba den Ort Räs al-'Ain mit seiner
schönen Atissicbt, der unstreitig von einer sebönen Quelle seinen
Namen hat nnd deoselbeo Namen mit andern Quellen tbeilt, z. B.
bei Näbulus (s. Ztsebr.^ d. DMG. XIV, S. 622), ferner die Grä-
ber, die Hauptmoscbee ^^s*- der Hanbaliten und gegen Abend
das Bad.
1) Der^Varf. bezeicbuul die Aussprache Karak ala die gemeine and (e-
wShnlicbe L«UJI ij^ jj^mU y9 Li^. Aadere ziehen Kark vor.
Fit beide Aussprachen, so wie Tiir die gleichnamigen andern Städte werdea die nötbigen Belege beigebracht.
2) Diese Aogaben dienen zur Begriindung dessen, was l^i^i Cb. VII, S.
655 u. Orientalia II, S.240, Anm,* über iS^ya bemerkt ist.
Bd. XVI. 4S
656 Flügel, geographische u. ethnographische Hss. der Refaija.
Am siebenten Tage, Montag (17 r.), scblugen sie den Weg
in der Richtung nacb al-Bikä' al-'Aziz ein, berührten daa
Dorf Timnin ^^«j mit prächtigem Quellwasser, den Ort des
Propheten Eilä .^J , der ein Bruder Josephs, des Sobnes
Jakobs, gewesen sein soll und an dessen Grabe sie ihre An¬
dacht verrichteten, und das bereits erwähnte Karak mit dem
Grabe Noah's (17 v.), das näher beschrieben wird und dem
Verf. Veranlassung gieht, sich über das Vorbandensein von Grä¬
bern derselben Patriarchen, z. B, des Adam und Noah an ver¬
schiedenen Orten auszulassen und darüber die nötbigen Belege
beizubringen (18 v.). Ehenso wird erörtert, wo Noab seine Arche
uad* aus welcbem Holze er sie erbaute.
Von Karak aus, wo sie die Nacht blieben, gelangten sie äm
acbten Tage, Dienstag (19r.), zum Dorfe Sa'd Näil Juli tX«*«,
dem ersten Ort in al-Bikä' al-'Aziz, und gewahrten jene Berge
und Thäler, durch deren Anblick und gesunde Luft die Sinne
angenehm berührt werden. Sie ritten bei dem Dorfe Ta'Ibäja
üjUUj sAä-j-« l$A*J [iiUi CJ^:*^' oy^i iUiiuJi *LaJ| g>*4j)
el^j Raä5^' (»i »-ii^'j) "'c das Grab des Scbeieb 'Abd¬
allah al-'A ^ami besuchten, vorüber und setzten dann ihren
Weg nach dem Ort (^».UJI ^abb Iljas (Elias) fort, der viel¬
leicht richtiger ,j~LJt ^/i Kahr Iljäs das Grab des Elias beisst,
wäbrend jene Benennung eine Verstümmlung des gemeinen Vol¬
kes (,''^«il oUi.::?'^ ii.j|^) verrätb, da io der That das Grab¬
mal des Propbeten Elias sicb hier befindet. Dazu bemerkt
der IRLamus, dass eio Urt u^Jlj' nahe bei Damaskus das Grab
des Elias enthalte und vielleicht hiess jenes Dorf vor Altera so.
Ferner erzäblte Jemand von dort (20 r.), dass ein Ort daselbst
Ri^l Kalb ,^\S ^^s^j von einem Araber-Stamme Kalb, der
sich dort niedergelassen habe, henannt worden sei. Die Reisen¬
den betraten jenen Ort in Begleitung des Serdär der Grenz¬
wache voo al-Bikä' al-'Aziz, welcher iboen mit vielen Einwoh¬
nern entgegengeeilt war. Zugleich kam dem Verf. von seioem
Bruder aus Damaskus JAsuf an-Nähulusi die scbriftliche Kunde
von der Geburt eines Knahen zu, welches Ereigniss ibn znr Ab¬
fassung einer Kaside mit eingelegtem Chronogramm veraolasste
(20 r.). Auch ereilte ihn nocb am Grabe des Elias ein Ver¬
wandter aus Damaskus, der ibm mündlich Kunde brachte von je¬
ner Geburt uod den Glück bedeuteodeo Namen ■) Mas'üd hatte.
Derselbe schloss sich als Begleiter auf der weitern Reise an.
1) Bei allen solchen Gelegenheiten kommt der Verf. auf die. glückliche Norbedeutung Fat zurück, die er an Nameo, anknüpft ft^vvL) UJUj.
Flügel, geographische u. elhnographische Hss. der Refaija. 657
Am neUDten Tage, Mittwoch (21 v.), besichtigten sie das
feste Scbloss des Ortes , welches der Drusen-Emir jjjOJ\ ^|
Ihn Ma'n (d. h. Facbraddin , s. Rohinson's neuere biblische
Forschungen in Palästina , Berl. 1857, S. 645) erbaut batte.
Der Verf. widmete ibm eine nähere Bescbreibung.
Von hier aus brachen sie Donnerstag, den zebnteu Tag
(22 r.), auf, um die Wallfahrtsorte im Libanon zu besuchen, dar¬
unter das vermeintliche Grab David's, welches Harawi in Bet-
lebem , der Gehurtsstadt Jesu, nachweist, wo auch Salomo be¬
graben sein soll, während der Verf, glaubt, dasselbe in Jerusalem
sucben zu müssen. Von da gelaugten sie zu der (luelle der
Frommen ^,-^.;^Uill der Quelle des Andächtigen
AjLajl auf der höchsten Spitze des Antilibanon und der
Quelle des Beengten UiLall ^jn^, ritten mitten zwischen
laufenden Wässern, Bäumen von verschiedenen Farben, Früchten
und Blüthen weiter und gelangten am Abend (23 r.) zu dem
^.^U^yJi öjj, bekannt unter dem Namen xJuaJ! ^jj. Die
Turkomanen nahmen sie freundlich uuf und sie verbrachten bei
ibnen die Nacht uuf angenehme Weise.
FVeitag (im Codex steht falscb Donnerstag ^a^^I j.^), deu
elften Tag, kamen sie zu den Ortschaften al-Mari^ (die
Wiese) und al-Istabi (der Stall), beteten an mehreren Grä¬
bern, darunter dus des israelitischen Propheten Zureik
und blieben die Nacht in dem nächsten al-(j!aziru genannten
Dorfe.
Am Sonnabend, dem zwölften Tag (24 r.), gelangten
sie zum Dorfe Kafrajjä , das ursprünglich 1^^ t_a.^J' ge¬
heissen buben soll, weil es dem israelitischen Propheten Rajjä,
i'"^
oder nacb Andern , der dort begraben liegt, als v_a^ Höhle
oder Zuflucbtsört gedient habe. Sie stiegen böber deu Antiliba¬
non hinan und begegneten abermals Gräbern, z. B. dem des
Scheich 'Abdarrahmän ar-Rämutäni, über dessen Na^
men und seinen Ursprung mehrerlei Angaben angeführt werden.
Unter den folgenden Gräbern ist uucb dus der Maria sAA*.Mj|
ftJjA^ der Tochter des 'Imrän. Audere suchen dasselbe an¬
derswo. Zugleich giebt der Name Maria dem Verf. Veranlassung
zur Mittbeilung einer christlichen Legende vom Tode der Maria,
„der Mutter Gottes" und ihrer Beerdigung durch Jesus (26 r. flg.).
Vou hier aus verliessen sie die Höben des Antilibanon (27 r.) und
stiegen in das N u s s t hul ^^,>lj herab, kamen, nacbdem sie
bei einer Quelle und im Scbatten eines Freisens gerastet, an dem
Ort Beit Fär, j[i c:/y^:, von dessen Namen eine Erklärung ver-
48*
658 Flügel, geographische u. ethnographische Hss. der Refatja.
sncht wird^ und verrichteten an den Gräbern, denen sie be¬
gegneten, ibre Andacbt.
Aucb am 13. Tage, Sonntag' (28 r.), macbten sie in Gubb
(^inin ijvju^ ^'^ ^'^ Nacbt zugebracht batten, Be¬
suche'an verschiedenen Gräbern in und ausserhalb der Stadt,
z. B. in dem Kloster a 1 - A £ r ä f ofj-^^' '^j'j- '^»^■«Ibe tba¬
ten sie in dem folgenden Orte Kämid al-lauz j^l ^X<iy,
berührten die Quelle 'Azz a »js (^;yiJt gau) , aus der sie aelbat
tranken und ibre Saumtbiere tränkten, stiegen dann auf eine
Anhöhe zu einem Grabe, wo sie ein Dorf, das er nicht nennt,
mit vielen frommen Genossen fanden und an mebreren anderen
Gräbern beteten. Auf ihrer Weiterreise (29 v.) erfreuten sie sich in
dem Orte Harn mära äjLtS^ hei einem Freunde gastfreier Aufnabme,
und hörten erzählen, dass ein Mann in Qims einen bis auf die
Pusszeben berabgebenden Bart gebabt habe.
Oen 14. Tag der Reise, Montag (29 v.), führte sie der
Weg zum Dorfe 'Aitä (b. Äoftinson a. a. 0,, S. 559 'Aitby),
zu den-Qnellen Jantä LL^ä;) und M ei s a I ü n '^^^Iwm.« (ebendas.
S. 572 'Ain Meithelün) (30 r.) und zu den Ortschaften ad-Df-
mäs, Deir Mukarrin uod 'Ain a I - F f ^ a jC:$uäJt (j;^ (s.
Ztschr. d. DMG. III, S. 349, Seetzen's Reisen, If, S. 85), wo sie
die Nacht blieben.
Dienstag, den 15. Tag (30 v.), hescblossen sie die Reise
unstreitig durcb ihre Rückkehr nach Damaskus. Das Nähere
darüber ist nicbt ersicbtlicb, da zwischen Bl. 30 nttd Sl wenig'''
stens ein Blatt fehlt, wie scbon der Custoa zeigt.
Der Verf. vollendete die Reinschrift dieser Reise
in der Nacht zur Mittwoch 20. Dd'lhi^^a 1100, und sein Ver¬
wandter Ismä'il an-Näbulusi die vorliegende Abscbrift in der
Nacbt zura Sonntag 7. Muharram 1196 (23. Dec. 1781).
Nocb folgt die Unterschrift eines spätern Besitzers und Ab¬
kömmlings des Verfassers, as-Seijid Muhammad Sa'id, Sobn des
Scheichs Muhammad, Sohn des Scheichs Muhammad Sa^d, Sobn
des Scheichs Mustafä, Sobn des Scbeicbs lamä'ii. Sonn des Sei¬
jidi 'Abdalgani an-Näbulusi al-Qänifi al-^ädiri an-Nal(ilbend!.
31 Bl. Octav gegen 9Va sächs. Zoll boc^, 6Yj Zoll breit,
gelblich weisses Papier, deutliches cursives Neschi zu 25 Zeilen,
gleichmässiger Zug obne Haarstrich und ziemlich correct, doeh
nicht wieder verglichen. Die Tage nod der Inhalt sind tbeil¬
weise am breiten Rande rotb angegeben. Aucb ist die ABtbei-
lung der Verse uod der Glieder der gereimteo Prosa, wa sicb
der Verf. auf diese einliess, roth verzeicbnet. Gut erbalten. —
Ref. nr. 144.
Fliigtl, geographische u. elhnographische Hss. der Refatja. 659
II. Die grössere Reise unseres Scheichs 'Ahdal^ani bin
Ismä'il an-Näbulusi fübrt den Titel:
fLiiJ\ ^is^j j jL^U '^«A^
Wahrheit una Dichtung'), enthaltend die Reiae
durcb die Länder Syrien, Aegypten und Hi^äz, und
zerfällt nach diesen drei Ländern in folgende drei Tbeile:
^Ijif j^Ls? i >äiÄJ!j iUxUJ! o:U\ ^ ^-iyS. s Jj^l ^-Jül
Bl. 3v. —I46v. -iJ^jl] Ä^^LI!
yjSaU^I «Swii'LjJ cr**iJb e^'^-" J"-!^^' i J,UJI ^!
Bl. 146 V. — 270 V. &IiLMO.y| 'xi^^S.
JLä*«^Ij «4)1^1 jU""!« J^^a^ij o>xJ! ^ ^LÜi
Bl. 271 r. — 473 v. ^As^! ^I^^Vt i^'L* oäjj+J
^
Ein zweites Exemplar desselben Werkes befindet sich auf
der k. k. Hofbibliotbek in Wien unter Nr. 1190 meines Cataloga
(Mxt. 712), über welches dessen früberer Besitzer, Freiherr «on
JTremi^r, sicb ziemlich ausführlich in den Sitzungsberichten der
Wiener Akademie (1850, 2. Abthl., Oct., S. 313—356, ferner
S. 823—841 und 1851, Heft 1, S. 101 — 139) ausgesprocben
bnt. leb kann im Ganzen auf den dort gegebenen Inhult des
Werkes verweisen und darf um so mehr bei den Eigentbümlicb¬
keiten des Leipziger Exemplares verweilen , die wiederbolt zu
Vergleichungen Anlass geben.
Wäbrend das Wiener Exemplar zwei Bände umfasst, besteht
das Leipziger blos aus einem, weicher Bl. 1 v. mit den Worten
beginnt: g-JI jj-^^i ,»>a »Äjj«*} (^sJül «IJ . Der Verf. bemerkt
io der Einleitung Bl, 2 r. nach Angabe seines vollständigen Na¬
mens, dass er, wie seine Vorfahren, unter dem Namen Ibn an-
Näbnluaf bekannt aei ^.JbUJt NtUU' ^^^^U Docb nennt
er sich selbst ^jUA.<AJt den uamascener oder den aus Uamas¬
kus Gebürtigen, da seine Vorfahren sich bier schon seit längerer
Zeit niedergelassen batten, und schildert seine Sehnsucht, die er
mit Gleichgesinnten theilte, die Begrähnissstätten frommer Män¬
ner in Syrien uod Aegypten, vor Allem aber in Bi^z und hier
wieder in Mekka und Medina zu besuchen uod zugleich die hei¬
lige Wallfabrt zn vollziehen. Dazu sei nach erfolgter glücklicher
1) Mit Recbt so betitelt, insorern die eiDfacbe Prosa, welche die Thal¬
sachen in nacLler Wahrheit berichtet, vielfach durch eingestreute grüssere und kleinere Gedichle unterbrochen wird.
660 Flügel , geographische u. elhnographische Hss. der Refaija.
Heimkehr mit den Gefährten das Verlangen gekommen, das Er¬
lebte und Gesehene niederzuschreiben, ganz so wie bei den frü¬
bern Reisen, von denen die mittlere Jerusalem und Hebron
JwAii^i (j«AfiJ! Oilj zum Ziel hatte und den Titel erhielt
jÜmOJÜ! Ü=>-J\ ^5 SkL«ä"!J!. Diese unternahm er ein Jahr apäter
als die kleinere, 1101 (beg. 15. Oct. 1689), waa er mit den
Worten (.j^^i S"**^ f^ji einem Chronogramm bezeichnete,
in welcbem sich die Verse finden
(^jof Jj-t ^ UaJLc üijüi Jj! jtjj
o o «•> * o
^j^'iJI ».«iX» Kioji gjl «Xoas UJÜj
. Die grössere Reise trat unser Scheich mit seinen Gefährten
Donnerstag, 1. Muharram 1105 (2. Sept. 1693) an. Sie ver¬
richteten, wie bei der kleinen Reise, die erste Andacbt am Grabe
des Johannes in der Umajjaden-Moschee zu Damaskus, wel¬
ches ihm, wie sebr viele andere, reichen Stoif zur Geschichte der¬
selben aus den verscbiedenen Quellen darbot, in denen tbeila
übereinstimmende, tbeils abweichende Bericbte niedergelegt aind.
Insofern bietet diese Reise, so zu sagen, eine kritiscbe Ueber¬
sicbt der Legenden Uber alle die erwäbnten Wallfahrtsstätten in
den genannten Ländern, deren Zabl eine überaus groase ist, da
schon die Gefährten des Propheten zu einem nicht geringen
Tbeil in derselben ibre Ruhestätte fanden.
In dem Beriebt über das Grab seines Vaters (5v.)
Ismä'il Efendi bemerkt der Verf., dass er, wie seine Vor¬
fahren, anfänglich Scbafiit war, später aber zum Ritus Abd Ha-
nifa's Ubertrat, wozu ibm seine Glossen zum Commentar des
Minhä^ von Ibn Qa^r al-Heitamt, sowie die Verhandlung einer
juristischen Frage mit einem Hanefiteu Veranlassung gaben. In
Aegypten, wobin er im J. 1050 (beg. 23. April 1640) gereist
war — in dieser Abwesenheit wurde ihm sein Sobn, unser Verf.
geboren —, hörte er die bedeutendsten Lehrer der damaligen
Zeit und erhielt von ibnen durch Diplome die Ermächtigung Fetwa's
zu ertheilen und Vorlesnngen zu balten ^j^juJt) ^Ui^U s^jl»,]^
— Seine Werke sind die folgenden:
fii^^ljft^ jjO pLX^^f 1.
Er kam mit der Reinscbrift moaaü' bis zum Buch ^IjUI
in vier grossen Bänden und starb obne das Werk zu vollenden.
Es ist dasselbe ein Commentar zu dem bekannten ^^i^ J);^' •
JU! ^.ji 6\y='\ j JLaXI jij^ 2.
\jaSSJ^\ |Jl£ i5 i^ySi**^ 3.
Flügel, geographische v. ethnographische Bss. der Refaija, 661
Die poetische tnit Zuthaten versehene Umschreibung' des
Textes der Sirä^ija H.*:>l^**Ji qÄ.* Ljas (s. H. Chalfa IV, S.
399. nr. 8984).
»I^^l ^\ ijCa;^ »IjfläJl Ö^ÄJ 4.
^^^^ ^/^l^' i^^' '^ij* fr is^'j ^"^^ ^j-" ^•
ü-JLL^i)! «WS-, j£ ^^JJl
(^ji' SU.iljLU ^^jä;!* **3J> 6.
^^ISj^iüÜ jUaj^t jifj^ cr
*ir (»JiJLo J^jJl J.C »XaJl j *u*.ii.Äjf ^yLJ ^^ SÜU, 8.
j-V*^ jAJiJl ÄIaaMS j^LaJ j i^^^j ^•
Er starb als Professor ^J>^^iX* un der Medrese des Sultan
Selim, an der Moscbee von Sälihija, der Vorstadt von Damas¬
kus'), am Fusse des Berges Käsiün, und ist ausserdem Verf.
von vielen Kasiden, kleinen GedichtstUcken ^J:>liU und soge¬
nannten oL.:!^.w^/<) , von denen unser Scheich Proben mittbeilt.
Sein Vater war Freitags 10. Dü'lhi^^a 1017 (18. März 1609)
geboren und starb 1062 (beg. 14. Dec. 1651), wurde also nur
45 Jahre alt, während der Sobo den Vater in eioem .Alter von
15 Jahren verlor. Sein Grossvater (Bl. 8 r.) biess ebenfalls
'Abdalg^aui Ibn an-Näbulusi und starb Freitag 12. Ra^ah 1032
(12. Mai 1623). Der Urgrossvater IsmA'il bin Ahmad hin Ibrä¬
him Ibn an-Näbulusi ad-Dimaski starb Sonnabend 23. Dü'lka'da
993 (Nov. 1585) io einem Alter von 56 Jahren (Bl. lOr.) Seine
Mutter verlor der Verf. als das letzte Opfer der Pest jj^cLJbJi
zu Damaskus, zwei Monate vor seiner Abreise im Sawwäl 1104
(Juni 1692).
Der erste Tag schliesst Bl. 19 v. und giebt wie die nächst¬
folgenden Nachricht von einer ziemlichen Anzubl Ortschaften und
Gräber, deren Uebersicht durcb sorgfältige Angaben am Rande
1) Dies zur Berichtigung der Angaben im Berichle dom Kremer's, S. 3t6.
Unstreitig hat die in Abwesenheit des Verfs, von einem damaligeo .Vilgliede der k. Akademie besorgte Correctur den meislen Antheil an den dort be¬
merkbaren Incorrectbeiten. Das hier Gesagte mag auch die im Folgenden gegebenen Ausziige und kürzern Bemerkungen motiviren, die durcb die a. a.
0. niedergelegten Mitlheilungen im Allgemeinen überflüssig gemachl scheinen könnten, besonders im ersten Theile des Berichts , wo jene 'Incorreelheiten häufiger hervortreten. Meine Aufgabe konnte aber immer nur die sein, auf dergleichen dann aufmerksam zu macben, wenn es sich als wesentlich dar- (tellle und directe Veranlassung dazu vorlag. Freilich war ich so zu grösse¬
rer Ausfübrlicbkeit genöthigt, als icb ursprünglich beabsicbligt batte.
662 Flügel , geographische u. eihnographisehe Hss. der Refatja.
der Handschrift sehr erleichtert wird. Am 8. Tage, Donoerstag,
gelangten sie nach Hims (23 r), dem alten Bmessa, jetzt vom
Volke allgemeio Homs geoaoot '). Sie verliessen dasselhe am
II. Tage, (32 V.) und machten hei dem Orte Ras tan') auf dem
Wege nach Hamät Halt, um das vermeintliche Grab des im
J. 261 (beg. 16. Oct. 874) gestorbenen Scheich Abü Jazid
Teifür bin'Isä bin Adam bin 'isä hin 'Ali al-Bastämi
zn besuchen, der seinen Namen von der StadtBastam (oder Bistam)
auf dem Wege nach Nisäbür hat. Der Grossvater dieses berühm¬
ten Sufi war noch Feueranbeter (^^r^, trat aber zum Islam Uber.
AI-Bastämi giebt dem Vf. Gelegenheit, da er zu dem Orden der
Naki^hendi gehörte uud ein Scheich derselben war, sicb über ihn
und seine Lebre üAäa.;XBäJ! äoL^J! vji^ys (34 v.) weitläufiger aus¬
zusprecben. Ein Vorgänger derselben, dessen Lebre in Bezug
auf den innern Weg ^^3,ß "^.J^ ^3 ü'^^W-" v-äJj^ bis auf den
fieutigen Tag von den Derwischen jenes Ordens festgehalten wird,,
ist 'Alä-ad-din 'Atä cLLf (nicht Attar wie S. 328 des Berichts),
der bei dem Gründer des Ordens, dem Scheich Bahä-ad-din Nakii-
bend, von welcbem der Orden HjAÄx/i^xfiJÜI KUj^Lil aeinen Namen
hat, in die Scbule ging^). Bahä-ad-din war der Schüler des
Emir Guläl äam^LäJI »nd dieser der Scbüler des
Scbeieb Muhammad , bekannt unter, dem Namen Bäbäi as-Simmäsi
Njjä isM^j (»aJI kXj.\/iöj !>X*^! t;y»<J! j-**^ (^Lm«J| i^UL) ^«1!
^_ßJ^.) ijß er. — Def Lebrer Bäbäi's war der Scbeieb 'Ali ar-
Rämitani üLuL« i^U \ijjMJUi\ ^aII Aju vjül U>Am ^^JL if^ljÜ
»jxiS SLajioS '^^ ämmÜI «LaJ S«s^ üImU »Us ÄjuC^
1) In dem Bericht von Kr.'s steht S. 327 (vgl. 25 v.), wo von dem ' Grabe des Sa'd Ibn Abi Wakk.'is, der 8,^^*11 Ai-I genannt wird, die Rede ist, naeh den Worten „einem der Zebn(?)" ein Fragezeichen. Jener Sa'd war nämlieh einer der Zehn , denen Muhammad das Paradies versproehen kelte
äX^L 'äyiji}] J<^\, wie es Bl. 122 r. heisst.
2) Q^j^l vem vr. von Harawi iwA.« genannt.
3) uiJü oLSI ^ jcLwjläJ! ÄAiJL} ,jiJlJ! Ja^^ AiJSJü
SjLa^iM] 'tJtMj »-J wJLüJt uÄAÜ^j ^ji ^ AAS»yJ|
XxfiiiiXtUj^y Nakisbend beisst im Persischen Bilderbefestigung (eig. Ja^lj Bilderbefesliger) , womit angedeutet wird , dass der tirönder des Ordens die Lehre von einem Gott wie ein Bild oder eine Inschrift nnvertilgbir in die Tafel des Herzens eingrub.
Flügel, geographische «. ethnographische Hss. der Refatja. 663
Ujl^ ^!^3 cr f dieser der Schiiler des Scheich Hahnidd lo^fr
Fa^na-wt *Lft_Jli *[;_JLs SUics^J! »UJLs ,*a:^Ls ^^yJLj tj^yJiS ^x^l r o «
er t/** /A^' C»*^^ üh^Jl^
^jji^^ dieeet des Scheich Rijdkarwi »LaJI^ »fj-JW ^-J^^jj^
^Äj^j Jl äaamj «t^ |»j «>.yX« iCw-jli lJLT jIj L*Aju iUÄ:S?CJ|
Lajl i_5j3 er S^j' dieser dea Scheich 'Abdalcbülil^
al-Öu^duwäni oder Öu^dawäni it &M«j IU.?^t e^^l^ J,lj<X^t
^jLi^ er "^j^ o'j'^^^j dieser des Chidr ^asjÜ id geistiger
XAjL>jiyt uÄJjIs er ""d des Imäm Jüsdf al-Hamdäni io körper¬
licher Beziehnng SjüU^vJI Uijjia er')* — Der Vf. giebt dann
die Kette an, durch welche der Weg des Imäm Mubammad al-
Bäkir, welcber der Schüler des Zein al-'äbidin bin 'Ali bin al-
Husein war, auf 'Ali zurückgeführt wird. Von diesem zweigten
sich die Wege aller Süfi L^U' lifiyaJ] vjüt^ ab, denn er war,
wie Muhammad sagte, dos Thor zu der Stadt des Wissens, als
die Muhammad sich selbst bezeichnete L^^U J.cj ^JLxJI Kä^Js^ Li|.
Ausserdem giebt der Vf. noch mehrere Abzweigungen und deren
Wege nacb ihrem Ursprünge an bis Bl. 36 r.
Die Reisenden erreichten denselben Tag Hamät (37 v.),
blieben den folgenden daselbst und setzten den 13. die Reise
fort (40 V.). Am 15. gelangten sie nacb dem Schloss al-M ar¬
kah und am 18. (47 v.) nach Ladikija, wo sie den folgenden
Tag verweilten. Dieser durch seinen Tabaksbau berühmte Ort
veranlasst unsern Scheich sicb über die Erlaubtbeit des Tabak-
rauchens |xs>-bl ^ auszusprecben und seine Scbriften dar¬
über anzuführen (47 V.). Am 23. Tage erreichten sie die fast
ganz zerstörte Feste Taratüs (51 r.) an der Meeresküste, die
nicht mit Tarsus (arab. Tarasüs) verwecbselt werden dürfe. Der
Weg führte von hier nacb Tri p o 1 i s (54 v. ) , wo sie am 25.
Tage anlangten. Der 34. Tag, 5. ^afar, bracbte sie, nacb
Beirüt (62 v.), wo ibn die Grabstätte des A bot
'Amr 'Abdarrahmän bin 'Amr bin Ju^mid <X^, al-
Auza'i ad-Dimai^i das Wichtigste aua dem Leben .dieses
1) Das Weilere, was weniger der Berichlignng bedarf, s. S. 329 des Berichtes. — Abä Bakr war der Schüler des Propheten , dieser des Gabriel, der die Lebre von Gott erhielt.
664 Flügel, gtographUche u. elhnograpkUehe Est, der Refatja.
Heiligen, betitelt ^fjj"il) jj** ^^1 JUa-jS j cf^f ''w-
cufiibren veranlasst (67 v.)- — Am 39. Tage der Reise, 10. $afar
(69 r.), erreichten sie Deir al-Kamr und am 43. $ eid 4 lAco
(70 r. flg.)')- Hier bat ibn der Mufti und Scbeieb Ri^win Ibn
al-Hä^^ Jüsuf as-Sabbäg; al-Misri ad-Dimjä(i um einen Freibrief
alle Wissenscbaften lu lebren SjLa-i s I ^-uSj _ L*^
S d. b. A^*a«J! U^uLi^ pC ^^1 UI UaS BjL>I
diejedigen, für weicbe unser Scbeieb selbst von seinen Lebrern
Freibriefe erbalten bdlte. Der Vf. gewährt ibm diesen und
tbeilt ibn (73 r.) wörtlicb mit. Er nennt in ibm alle seine Leh¬
rer, die ihm für die verschiedenen Wissenschaften Lehrbriefe
ausgestellt batten, und ertheilt darauf dem Bittsteller die Erlanb¬
niss nicbt nur was er selbst lebrt, sondern aucb was er schrift¬
lich in Versen und Prosa verfasst bat weiter zu überliefern. Zu
diesem Behuf zählt er alle seine Scbriften auf, deren weitere
Verbreitung er dem Mufti gestattet, ja nicbt bloa die der edita,
sondern aucb die der edenda UJ OA;s^m L* ^^i*^. t^l ^^j^^}
ry*'' Jr*^ oUJ^I er. — Yon Kremer hat nun zwar
S. 339 — 343 diese Liste mitgetbeilt, icb finde aber doch snr
Controle und zur Ausgleichung mancher Unebeaheiten für nöthig
das Verzeicbniss derselben genau nacb unserm Codex (Bl. 74 r
— 76 V.) su wiederholen.
IwyyUt ^ 'Ka^J^I JifiA»^ ^ UJ JÜt oULatt
(ov) %i'J^\ 8Jj*jJ'
^«fcK! ^*ÄdJ JÜ! «o>^-i«JI oUii' ^ (jöyfiOJt ^\yxf. vüTT
^ y»^UJt ^\ ^Jyi•i ^/i vU^J f — Qi^.^ i »J- JÜI u-Jj
gyyiJf iÜUj '^yU^I äIjj ^yLÜ Bj*i- vL^j r « jyiJJL5v.
^jiLbl v^j» - ^.^y vKT^ - a^^l
Jm er 'cyaÄil'jW v^-^^j 1 — «'^ ^j-ä '.>^I
_ JC^yyi sJjj^r^yU, ^ 'RpyUJ jjJbJl vIä'j V '_ Oyk.^t Sj^j
^ l^^vJCjf 3yJI 3Üjjl _ vd^l S vyUl !iiU'3u?7^
^ OjljtJ! !• — cH''^' 1^ yaJlÄi»
1) Der im Bericht S. 339 erwlhete ülidi v«d ^eidl „Iflcndi er-Rümi" ist
^jjlj ^jOjS\ UDd der „Iswsd Iffendisi" jj^.Juil ^l^#Xll,
Flügel, geographische u, elhnographische H$s. der]Refatja. 665
vUr, If _ j,U>jii vLSjT — *1ujJ|
V^Tj ir _ i^iAist 0^4^ OUI;^'^^ «^A^SUJt ^j_aJ| oLjuJ
Lr^LcTj |f _ f^f^ (st. üL^U«) oL».LL43 |»:>JsJtil (st. sULu) oLcLu oL^_,LJ! j slIJLUJI oLes-"LJt ZX^Jüt — ^ajji! sl^^j /ifisJl sü\»
pU4<. wUJj iv _ U-"il ^!_pt i U*."2(l (iUiJ! ÜÄ«jTl — icl*»jyt
»ikLaJI ^yJI &«J ÜÄxr7Tr_ »jvXa*.ÄJuJI sJ[mj '**«UI
^Uo-*. u*^! 11 — 8i*;UJI Sjji Sju-JI aUUt
i ^\ ^ vÜ^Jn - yJUJi uÄäl^l pÜU i ^Lb
_ -LJU s^iüj ^>*y' »L**» I'I — (j/'ä^t
^^Ä/ vü^T^ — f.yJi *^*A»I)- i (.yi! er »iM*^' v^Ti^
i:>o^ ^^sjM i üjÄj! j,kü| vUS'i tf - g-«Ji sJui.iül)! ^
^JjÜy n — J»-ot«JI Rjl^ij lXj^I SilAj vl^J f« — Ulj»^ (.1
« ^jy^\ _bl_,AflJI vl^Jj fv — übflj jJL«J! ijUj sia^M^JI ioUf
^^jM uÄ-ÄjJI^ vjji-^i vUij Ta _ (_5y^f R_ä.La>
gjyis ^i tsyci^vl! vUr^ fl _ v_jÄJÜ! J.*! &**!yi WJLäü
3, vUTa rl - o* "^J^ th "^^^ - di*^' er*'
JyÜt i3Ü?7n' _ vU-'"5lI Jl Jesuit &iLA>I i ^\y^\ i! JJ^ll
_ i-l^K! jiji ^Ljrf'ÜI v^^rr -^Lxsi! J^L^ ^ SjJI i jlÄSiIi
j^yjCJt vUJ'^ - JLjLä^! £<-«j JL^-ä'^! j** v>J^jt^
UUJ^" ^ iu3^! Uuiy vbä^n _ ^^yf^ Ce. jl^^l ^
vur_5 r* _ Jt^l üsWs^'iJUtl ^^y^J v^r^ rv — iuLÜ
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j.^L,j vur^ff - eUJij Ä3iU5j sjuyt, B^i jiLbi';;^;r3
1 3
666 Flügel, geographische u. elhnographische Hss. der Refaija.
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e5UI er »oUi:>*4l |.ji«J! j3 fJr^l ÜÄ^yM _ o'i":«!
_ BJi^iyi oL*j"5)( v'^S. ^5 hAJUj! bAjj sjI-^Jj ifv _ w^-^^'j
oLs\ftiJ| vUfj _ dyoyj] olj*ai. J,l Jj-ffiJ! oijüi! LjUT^
^^c üiJI iü_jj^'!(t 0' — SyijiJI ^^c v'j-^ äyiÄiJi
^jL*ö! Ui-AÄsr' >5 jjL>»i>'5! JÄJ wilJ^i^i oi _ iü*Jt s.it«."i!
_ iC^jlyÜI oLäääJIj iiAjL4,»-jM vÜFT^ — (v. Kr. ^LmÖ")*!)
Ly^Vo^J^' yy'j aij^' .jIt*"'^ i.5/>^l XajLaJ! ^UTj or
v-l-ÄJ'} ot — s,Li"5(l ^yL«.lJ ^-JjäiJ j^^mJu
_ ^5>JiJj( ^J*oUJ!_, ^Al! gJülJ! »jU^j oo _ «i)y*J! jl^-l j, til^UJi ^lyl
_ jj-^-i! S-sofS oLui 'j^ji' äLSUüj jyaJ! »..S^Äi öt
IjVjälLJI iijtA>j t:^?^' vUS' ov
(1) v_Ääy^JI es!v^^il er j
J-c üJ"!(aJ! j3 ^^I^Jt ^L>o vLöT^
^^ uJ^JLJ! j.i^fiJt »j'^j o'i — KaamJI o!_;l3l
qÄaiJ) Lajl «Ua**»j 'iäXJL* L_ijj.^3 iCÄAw.Jt i^^A^JI y^i
lXam. ^iis_jt>L».| ^ i:nr>"ki! j-A.J' v'-*^^ ej^**^' _ ül«3y! -^iUl JJ»! iiclj.^ ^ &l«L,i.J!(j«JL^!l vjUTj "ii <eÄ!^j-^'
iUi». LäÜ iJljl vl-^i ir — süS. jLfil i üljl jL*.! v_.Ujj ir
^^LflJtj xI^Lj ^j.Lji*J! j!j.j"5fl oL«J ZiliSj If _ ^»LuaJI
'üLaJ'XI XJLiCaäJ! ^j »LA»fl"2(! Syito '~Jlxi^ lo _ jUJL
_ jkls? ^ »^j^JOa» L*_j' «,j<A\fiJi ci^*J »UUc vI-äXJ!
A*j »UUc wjLäJo! iÄJij '|.Lu.!l i ^'-^"^S ..^^ ^^Lo ijT^LxrJri (•L,i.J! ^5 g.^! er '-*^^>>-j
(!f) &cL4j kI-JI J^I J^Läc ^
cyiU ^ «äL-^A.».^! &JüjkII 'ä^aJ! OjAsil lv
Flügel, geographische u. elhnographische Bss. der Refaija. 667
cailS ^ «CuJI LXJIylit < icIijJI ^JLkJI vÜjVÜ — a|Jd?V4
vi^I iLtyiaXtt ^jXi '(_5Aa4.JI iXaäJ! 11 — oIaJLsu
wjIäTj v! — vi»-.iAJi i3('!f »A-i^JI <8l\Is"3I! vUTj v. —
AJils ZürTvf — wuüÄ- j e^jl-^' v^^wJLJt
sJcaSc 'cw"^! 4>-äJi vjUs'j vr _ qL^-jISI aJUc ^5 qLs-jJI
j jL3y! vl-i^ij vf J,t (v. Kr. 8A*Aaä)
vU^j vi _ ül*«j.Ä-JI iC,«AJuJt 'sl^i'^it ji>j"2!t vo — jLaÄc"j(I
o|j>yi äLJLm u^j*^ V^.S *v ÄJU-.II J.*! tXjUlft lit ÄÄßKi vjyö
»„ftÜ-jl^A- v5 AjA^^Jt Jyül v^.) VA — oLjlII JUit •Jils'iJJi^ -^
*'i^y.M,'.\ sAAiUj! fjaj ^jji lj, ÄAMÖ'^t v^lLjüt wU^_j vi ^Xkeyt
ki*? j rSj^=>ÖJ.M, Ui" j»*Lo Jy«jJi iU^Jw» j »LJUft
jLfcSfcl g-s--Jl] S-iÄOkJt s«Lto! Lj**.!^ RayU't &*j.ki*J! a.
LiO^e Juu sLJUc wUXit lÄ^j 'ov^ tuUiM«^ k^'L^t SAcj e?^*-"
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ÄxÄÄj- •y^liS'i lo - sjUp. Jj: üiUJt i »;L>yi RjU ^^Äx^Tlf
^ H:Lai] ^ i Aa.l>JI vl^jll - o'^'^"^' jH'ai' i o^^"^'
668 Fl&gel, geographische u. elhnographische Hss. der Refatja.
JU«Ä-,! f^<»- i ''iäjjSi.J\ vI^j lv - «Aa.L>MJ| i jjUS.
Vl<5 11 — *A*vJJLl! iOlw'it ^ &?j-».^t 3Ü3jir _ JüiLiJI
uiLüPi ^yJI v-AÄ/ sÄxr 5 1.. _ 8.iL*Qj| j^Lo ^ sXall JÄj
_ juiS g«*Jt jIj-Ä- i ^^«*<*JI ^ vÜT/m - J_^^äJi
}jül ZÄ^Jür - ^<-^=i! vlj-Ä. J.C iyi 3,31 vUTj l.l-
Vla'i ].f — iuilJu3üLi(Jjj«Jl BA«.c"^ (v. Kr.'JjCIi ^J»^)
ULkÄ^ vÜ?7Tö — vJufiiiJtj i^AÜüJt ^jLo j5 oUJLsJJt iüoX>
SjttiutI lX^UJI V^i^j, 1.1 — sIäO^Ij «yi^t ^yü! &laJ|J|
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äJLwj5 1.1 _ ^yLo ^ j^ÄJuJI JyJI vUJ'j !.A _ iUiJl
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^ ijaj^\ ÄiLlj III sL.w'^] «JULumJ sLaaj^! iCc^j (Cod.^^AaMJIJ
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^LjÄj"j(l vüsTlif - 5?l; er r'j>' ^ |»»iil vIj^^ lir
[yi j üäijiJl BjÄsOi v_«jyUl vlj^ Vl-i^j llo _ ^.tsil tiL-L^. j5
waSJ" &SiüJt »iA*3 >.^Ä.* y >-A«_jJ J(! w^Jw«
iJUI »Lä qI *is? j »j^ÄÄw Ui" .^.«jiIaö Jj-wjJl üj^A-* ^ L*UaLo
vUTj liv _ ^yUwJL UiJjtXi Uc jjLvs"^ v^.Ä.JÜI iii _ JUj
LJUUe ^yLU^Üi ^ylL\J^3 'oä^kl! j.c idl*^ ^ ,^"^1*3^1 gsü
(.LAJi UiÄA.> jj ^i LLcj-s-,
(r) J^_^l ^ Oüjüj
^ ^UJl Jyiit ÜÄJöTm — i\i>:sJCJi üiyw ^ iAaiu-4I SäuTTiT
»•Ijä Jl e)'^' '-'j*' vlJlfi If. — L«.äi ' |»xsU ijois»- iylj^
,te*i9L*JI JyÜI ^ji» y»y *^jL|.aL( ^} (jaÄS»
1) Suur«.^! oder iOotj^t ^XOj Fonlanell anlegen. Die Sebrirt wird zu den jnrislischen gerechnet, weil die Frage enlatand, ob die Neaeraog, Fontanelle anzulegen, nach dem Ritus des Abd fanifa zulässig sei. Es wur-
Flügel, geographiiche u. elhnographische Bss, der Refatja, 069
(f) t'J^^ er J
oLwtit 3üF7^ - wLjtJt JL*.^ ^yLo ^ wj^l J^Tin
^ ,_5^LJ| ^jLrfii oLäj', irr — 4^Ui«J! sJjjJt <4y. ^ ÄÄiljr^t
8,L_5| ^ J-jy^^-il U»>^t I'f - L5>l/Jl «ä';<J^ »jLij
Oy,^ ;^„fM>i\^ V_&>w^ ^jyyuJI (C.) vJ"!(l ^ er j
gJL« 3l57Ü^ — ^*J'>~^'I »T^LsiÄJt j e?^yi i«iy*iJl vLxT Ifa
kXäj (»«Lo ^0*-« ^y (»^ ***l<>^ $i ' J*»^' j;'^ i ö"*^'
^^is^^\ oU*o vÜFjliv _ ^yJJ |»^t L4Ai üjSoJ
JijJi\ oC«jlVJ| IfÄ _ UA; siUi^ ijr*5 «jUiUt
UÜtjjä jLkuuJI (j»yt vl^5 tn ^l^"!ll oU-j J*^^)"*! oUsuUi
tjjyL, CÄxjTri - v3Li*^l &*#JuJl JLi.!i)t vlJi^'j ir. -^l*Ä^t
«^UJl (.U^l j<Ja«3 vIJ^j 11^ — Ci>>^^ ^J^^i l***^
^**«*JI i "«t 8jiL> v>J^5llT-^t US;j»- V^j- jirt*' i
vtxi'j Tö-s^l-^t uj/ gJl:,j) i^J^^I.ÄJ! gsi'yJt vlJ^j ir+ -"JfUaJ
jijj^iJt wAtf'Jül vi^j in - v-^l <^ v^y' C^i>*
süb./ icl«ö1lt l>>a:it v'j'i'j Tv j-Jj*it gLaJIj
-.jL*\jiljya^ (.LAJl 8JL>, ^ jLsUt^ SJUbit vLJ'j lt"* — sl*Jüiit _ (Cod. ^LäJ! u«Jljt> sJL».^ ^) &I-JLjl>i! *JL>-jit "i^ÄäJTn
iyl>i05 Ifl - xliLjyt Jos».t^lj iCi^Jy! ütSLfcit ^yt^ vtxTj If.
J^xflJt iüSUÜ '^J!j=^t J-e v^j^ .^♦J»!*« J^jJI j-vX* ^y
jjSj^iTifr - o!^"^' eJ« o^t^i ^ ^yi^^ ifc _ J^/ ^.^o^
oQyÜI J> lyt^j Iff _ j*£5 (T. Kr. ^L^-itj) ^b.T(tj
jJUytj k,,*>XJ! er jA^i *J-*^I »IJ^^ J^W t^'«-«**
,j^>t LiyäÄi- ^ ^.jÜt dea über dietelbe mehrfach« SlreiUchririeo gewechtell. Vgl. 0. Ch, VII, S. 937 nnter 581.
3 ♦
670 Flügel, geographiiche u, eihnographitehe B$s. der Refaija.
Der Verkehr unseres Scheichs mit Gelehrlen war hier in
$eidä wie anderwärts ein lebhafter und vielfach bewegter. Es
fehlte mithin nicbt an wissenschaftlicher Unterhaltung und an
Gegenständen dafür , wie beispielsweise (Bl. 76 v.) das Fetwa
über das Tahakrauchen ^^Li^oJ! ^jS^ oü> ^ und die Antwort
darauf, die dasselbe erlauht, beides in Versen, uns beweist').
Am 47. Tage der Reise, Montag 18. Safar, gelangten sie
)
nacb der Feste S A r ^Sjtli (79 r.), wo sie die Nacbt zubrach¬
ten, und zwei Tage später nacb 'Akka KXx:^), und von da
Uber Nazareth (an-Näsira by^LJt 82 v.), wo sie Frei¬
tags 22. ^afar ankamen >), nach Näbulus ,j<JLLi Montag 2A.
!$afar, den 54. Tag der Reise (85 v.). Hier traf unser Scheich
mit seinem Freunde Hasan Ibn Abi Bakr, dem Verf. eines
e>j(A^f j ^_^^^J ßjuai\ ^Lii. und eines &_I_A;i
'Xf^jii\ ^ nS^lLt (86 r.), zusammeo, und die Frage üher daa
Tahakrauchen war abermals Gegenstand der Unterhaltung. Br
verliess den Heimathsort seiner Familie Sonnabend ]. Rabi'(90r.)
und gelangte den Tag darauf nacb Jerusalem, wo er viel¬
facb um Cbronogramme und andere poetiscbe Andenken ange¬
sprochen wurde und nicbt ermangelte, allen diesen Bitten ent¬
gegenzukommen, sowie die Ergüsse seiner Muse in dem vorlie¬
genden Werke der Nachwelt zu erballen *). — Donnerstag
1) Der im Ber. S. 343 genaoote Fluss Bel^oi beisst al-Lä(uoi^.^t
^^Lb^l ^^Lj ^_yl*4l (78 r.), heutzutage Litani.
2) Zur Berichtigung von „Wallfahrtsorte " und Ber. S.
344 nnd unten, diene die Textslelle (81 v.) iSjj^^ Lf*-5
j^yüt ^Lo |>lit« ^^jMtlii SJIjiJU , — „ Jemenis " soll beissen Jemeos i:r^W»j^»ilrtb-
3) Für Dscbekeme n-*^^ m Ber. S. 344 sciu-. Dscbeleme
(Bl. 83 V. : üv^JL VyJW r^' i^Ij *Ä;3).
4) Da wo der Verf. — Ber. S. 347 (96 v.) — von der verlorengegan¬
genen Bibliothek seines Vaters und Grossvaters etc. erzählt, spriebt der Text
von T a u s e n d e n von Bänden : 't**^ Cr*^ ^ü'-tJ'J Okäj
^Ljii ^IjOt ^jkS ^jta^ OlXs 5) vjyi v^Xix. Jil\
oLaLJL} L(<aj4j (jyujlj L^caa.i
Flügel, geographische u. elhnographische Hss. der Refaija. 671
6. Rabf 1, den 64. Tag der Reise, bracb er nacb Hebron, der
Stadt Abrabams e)*J^^ ''•)»
selben Tage anlangte '). Von bier aus macbte er mehrere Aus¬
flüge in die ümgegend nach verschiedenen Gräbern , kam nacb
Bethlehem und von da abermals nacb Jerusalem
(104 V.), wo er Briefe aus Damaskus erhielt, die er zum grossen
Theil in seinen Bericht aufgenommen hat. Durauf begann er
Dienstag 11. Rabi' I, den 69. Tag der Reise (111 v.), seine
Vorlesungen in der Säulenballe des Scheich Mansür al-
Mahalli as-Säbdni zunäcbst über die Ueberlieferung, welche der
C SM • M. « w
Repetent vorlas: U ^ja] JXI Uilj oLyJL JL*c5)i Uif. —
Bin Ausflug nach dem angeblichen Grabe des Moses und
nach dem Dorfe Jericho (Arihä), das Andere eine Stadt
nennen JLöjj Äjjä (144 v.) unterbrach nochmals auf
eine Nacht den Aufenthalt in Jerusalem, welcbes er Mittwoch
19. Rabf I, den 77. Reisetag, verliess (116 v), uu nach Ramla
und 6 azz a aufzubrechen'), in welcb ersterer Stadt sie den
Tag darauf anlangten. Er verliess dieselben Sonnabend 22. Rabi' I
nncb dem Besuch vieler heiliger Oerter >), und kam den folgen¬
den Tag in die Hafenstadt Jäfä LsLiyki (124 v.). Die Nacbt
vom Montag 24. Rabi' I zum Dienstag bracbten die Reisenden
abermals in Ramla zuund die folgende Nacht in dem Dorfe
1) Bl. tot r. ist von einer Ksside auf Sin von dem Verf. eines be¬
kannten Diwan, dem Scbeieb Ibrähim bin ^^^j, nacb dem Metrum ^^tf
die Rede. Ihr Anfang lautet so:
' i-AiäJ'a ^ü^^ f^^^ '«L\A*a*J! qaäjLL Ij
'(j«LaJüüli' ys^^li
Vgl. Freglag's Darstellung der Arab. Verskonst 461. Wir kennen noch we¬
nig Beispiele dieser Versart.
1) S. 351 im Bericht ist Beil Lakjä anslatt Beit Bikjä zu lesen.
' *'»
3) S. 352 ebenda lies Nahr al-'Au^ä slalt Nebr el-'Udscfaä (»L>^t ^
^! ISJJwÄj jljJt ^y^s SJ*£jt cKJtJl g.*Jb) und S. 353
— ' '
Alli Futurus (aus Petrus enlstanden ) stutt Ebi-Futbris ^«iu \j^yai Jj! ^
!iL.jJl iiJ^Jo» jfj 0,iU^I (;;y*J!i Aji\y »UaJlj »LäJ! ,
4) S. 354 ist zweimal Jubnä ('LJ! ^yjXu/j >LJ| |«^) statt
Jobuä und L'bnä ^! (»l*JL} jJ JLjlij _ yaäJt^ Sj.«.flt |»*ia}) statt
Ebua zu lesen ; ebenso Sudüd statt Osdud (i^l^^iJ! OijiXw
ilj L^^Ai ijy^W^' Üi:i!>>-"j).
Bd. XVI. 44
672 Flügel, geographische u. elhnographische Hss. der Refatja.
Migdal 'Askaiän ^^'bliw.c J^.^ (so zu lesen statt Medichdel
Askaiän im Bericht), xxS^c^j iiM ciöli'i „es war eine Flohnacht"
(127 V.). Am 26. Rahi' I gelangten sie in dieStadt '.4skalän,
selbst zugleich mit dem Kädi von al-.Mi^dal und andern Bewoh¬
nern jenes Dorfes, hielten sich aber nicht lange auf, sondern er¬
reichten noch denselben Tag Gaza (Gazza), wohin sie viele
Freunde einholten, darunter der JMufti der UaneGten Sälih hin
Ahmad hin Muhammad bin Sälih bin Muhammad al-Gazzi al-'Umari,
(der Commentar oder Glossator? des) ^5• ^L^vJ! j-'La^j jL^aj"}!!^^jj
aUäx^l a.äi. Der Verf. des letztern ist der Scheich Mubammad
bin 'Abdallah, bekannt unter dem Namen ^^^Lj/ÄJl, über dessen
Aussprache unser Scheich Folgendes lehrt: iUsyÜ! üLUuJi eLxJt
ij^^ '—äJI L>iA.«3 j^*^yJ' »Ua*J! *LJi «'jM cjy^} (»fr«-"
J,\ iCys-aü iU^^-. Vgl. H. Ch. VJI, S. 594 flg. Es
ist also nach unserm Vf. und nach dem Lexieon geogr. unter
^Lj^ nicht Timurtäsi oder Temirtaii, sondern Tumurtäsi zu
lesen '). — Der Aufenthalt der Reisenden in Gaza verzögerte sicb
von einem Tage zum andern, weil unser Scheich seinen Sobn
Ismä'il erwartete, welcher sie in Jerusalem zu finden glauhte.
Endlicb 9. Rahi' II , Dienstag, den 97. Tag der Reise, langte er
glücklieb an (145 r.) mit Briefen und weitern Nacbricbten aus
der Beimath, so dass zwei Tage später die Weiterreise nacb
Aegypten angetreten werden konnte.
Der Verf. schliesst hier den ersten Band seiner Reise
eines Sonnabends gegen Ende des Monats !>iafar 1109 (Sept. 1697).
Den ersten Aufenthalt nahmen die Reisenden in dem kleinen
Schloss Chän Jünus (147 r.), zogen nber bald weiter und ra¬
steten seihst die Nacbt bis zum Aufgang der Sonne nicht, so dass
sie gegen Mittag des folgenden Tages, Freitag 12. Rabi' II,
den 100. Tag der Reise in al-'Arii (ji^i^xJ!, dem letzten Grenz¬
ort Syriens, mit welchem unmittelbar der Eintritt in Aegypten
erfolgt, anlangten. Hier diente ihm fortwährend die in Versen
verfasste Reise des Sajjid Muhammad Kibrit gleichsam als Füh¬
rer, unter dessen Anleitung er alle Anbaltcpunkte in der Wüste
aufzählt, daruoter die Station Katja 'lüf-hi 'sJjj.* ^ wo der Zoll
I) Zagleich liefert jene Stelle bei nnserm Vf. einen neuen Beleg Tür die Annahine, dass Ahü'lfadäil ^afi-addin ' Abdalmiiniin , der Mufti der Han baliten un der Basirija zu Bagdad , der Verfasser des von Juynboll heraus¬
gegebenen ^bLb^l iAasIj.« isl. Er citirt dasselbe so: j, 0,.*o\jA
er^l Oy* qJ-^-II J^ JJUäJ! j,! 'lü-iLdi gLäJli ^^U^t »U,|
RijAÄjL sJLUil jjiA .
Flügel, geographische u. ethnographische Hss, der Refaija, 673
Lj-^Jl erboben wird (150 r.)'). Mittwocb 17. Rabf II, den
105. Tag der Reise, erreicbten sie (152 v.) das Dorf as-Säli¬
hija, einen von al-Malik as-Sälib 644 (beg. 19. Mai 1246) an der
Grenze der Wüste erbauten militärischen Posten , wo sie die
Nacht blieben und überbaupt warten mussten, his Xruppen aus
Aegypten ankamen , um die Karawane vor Arabern zu schützen.
Das geschah am 20. Rabi' II. Am folgenden Tage erreichten
sie zuerst das grosse Dorf a I - C h a t ät i r '), von wo sie der
Weg über das bekannte Bu 1 b e i s und al - C h änk ab »LaiLil ♦),
Mittwoch 24. Rahi' II, den 112. Tag der Reise, unter zahlrei¬
cher Begleitung voo Freunden und Bekannten, die ihnen entge¬
gengekommen waren, durch das Thor a^-Sa'rija »jyuiJ! nach
Misr oder Alt-Kahira führte (157 r.).
Hier bringt der Vf im Ganzen wenig Neues von Bedeutung
aus eigener Anschauung '), vielmehr heruft er sich gern auf frü¬
bere .Schriftsteller über Kabira und dessen Begrähnissstätten, unter ihnen Makrizi, Sujüti in seinem \iyol;<^^.j\ ^^-»^=-, Manäwi
in seinen oLiuIa, Sa'räwi in seinen oLaJs und Nawawi in seinem
»L**»'i)! u-v.'-'^ • Hauptaufgabe blieb auch hier für unsern
1) In dein weitern Bericht von Kremer's Bd. II , Heft 5. Dec. 1850 S. 824 lies al-Lawäwin j^jjijUi statt Rewäwin.
2) jkU4^ .Ujj *-tJ! U'Juu iCJU^I .Lkl!, jUa^Ui .Iii gjjäj ^Lbü
»l^j HjytJi> also nicbt Chatätin (jv-LUai- wie im Bericht S. 825.
3) ^S'yXSLA i,Xs-yA .Lj ^ .LJI Makrizi dagegen
Balbeis.
4) Dieses Wort giebt dem Vf. zu folgender Bemerkung Anlass (156 r.):
jjt^ ^yLIaLJI Jjt»i ^jJ-li xL-^LaJI vJLjüLj »LXiLiS L^t,
JUS ^^JJi o'jyj iW^I S u->" ^ ^ ^J^^
^^y^ u^^j ""j'y t^ Ly' qLLLJ!
l^jijüi s^LiJli sbCiLi- pjjiLu*Jti .lyiftJ! |.jtjJ ^ icUium rIXxJI
lü«,Li üJU- sL^iLiS JaJa^l ißß/J^ JLäj »LiüLi. ^yJyJl»i
(JüuJt JUS JäLj i^vÄJI j*3jtl L^JL«flI Jus, vi;^ L*U**
5) Bemerken will icb , dass was v. Kr. im Ber. S. 862—63 mit „ dort wohnen Leute, die sich mit Alchymie und Taschenspielerkunst beschäftigen"
übersetzt, im Text ao laulet: J.*l o^LJJ J-«L*. ^yL^_j5>j
taAAcbLtJlj tL.4.' i««'J| . Alchymie müchle hier scbwerlicb am Platze sein.
44 »
674 Flügel, geographische u. elhnographische Hss. der Refatja.
Scheie!) der Besuch der Gräber und der Moscheen und der Ver¬
kehr mit gelehrten Freunden. In gleicher Absicht machte er sich
Freitag 4. (iumädä I, den 121. Tag der Reise (189 r.), auf den
Weg nach Bfliäk ^S'iy, wo er die dort hefindlichen Wallfahrts¬
stätten näher angieht. Die Beschreibung der Bauptmoschee al-
Azhar jS>j^! ^L>, in welcher Tag und Nacht wissenschaftlicher
Dnterricbt ertheilt wird, enthält manches für ihre Geschichte
Merkwürdige (203 v. flg.), doch verweist der Verf. auch hier
auf das Ausführlichere darüber hei Makrizi. Von der Moschee
des Ibn Tülün bemerkt er (204 v.), dass das gemeine Volk sie
Teildn ausspreche: v:>^a sUili .LJb Q>JUb j^La- (jjJjÄa JcILjiJIj
Jc*>! jJj j!^! J^^*. Die Insel Rauda (214 v.)
giebt zu einer .Anzahl Citate Veranlassung in Versen wie in Prosa,
und ebeuso ist die Gescbicbte der alten Hauptmoschee ^L^t
OtAÄitjt oder der Hauptmoscbee des 'Amr hin al-'Ast weitläufig
ausgeführt (219 r.) und ihre Grösse genau heschriehen, dabei
auch hemerkt j*Jl ^I^^J v-aJ! (^)*>jh ly^-^' J^'^' '-^
Ji '♦ÄA-I! (Cod. j^ii) ^JvA-ü-Ji ^.'^J'. —
Da wo nach dem Bericht S. 836—37 von dem abyssinischen
Sklaven die Rede ist (220 v.), wird derselbe im Texte zweimal
durch bezeichnet und das erste Mal durch j^ac
erklärt, und (221 v.) ein jLlüs zu 25 syrischen Rati berechnet
>bjJb .ilia, ^--Äcj jLLiäJi \yX$'j . Der syrische
Rati galt auch damals in Aegypten.
Der Scheich besucbte wiederholt den Begrähnissplatz al-
^aräfa, Büläk, die Moscheen und seine Freunde, bis die Zeit
des Aufbruchs nach Hi^äz herankam, wohin er sicb auf dem ge¬
wöhnlichen Wege der Pilgerkarawune zu begeben gedachte. So
war denn seine Reise nicht eigentlich eine Reise nach .4egypten,
sondern nach Kabira, zu dessen Beschreibung von Kremer das
Wichtigste in seinen Beriebt aufgenommen bat. Vom ganzen
Lande sab tr nichts als diese Stadt und ihre näcbsten Umge¬
bungen, abgeseben von den Stationen, weicbe er auf der Reise
dahin uod von da nach Hi^äz zu betreten genöthigt war. Docb
macht uns die tagebucbähnlicbe Erzäblung des Verfs. vielfacb
mit denkwürdigen Oertlichkeiten und Persönlichkeiten seiner
Zeit bekannt, und da er es lieht, aus frühern Quellen biogra¬
phische Notizen über die frommen und berühmten Männer, deren
Gräber und Denkmäler er besucbte, zusammenzustellen, so hat
er eine Menge Nachricbten aufgehäuft, deren Benutzung jedem
zu empfehlen ist, den seine Studien auf dieies Gebiet hiuleiteo.
Flügel, geographische u. ethnographische Hss. der Refatja. 675
Ebenso verbält es sich mit den Oertlichkeiten , deren Beschrei¬
bung für die städtische To|iographie Kuhira's, voriüglich aber
für die Kenntniss der Moscheen und deren Denkwürdigkeiten
ausserordentlich gewinnreich ist. Dazu kommen die gelehrten
Unterhaltungen, die mancbe heikliclie Frage des Rechts, der
Ueberlieferung und der I.,ehre der Sufi berühren. Ebenso sind
einzelne der eingestreuten Gedicbte nicht ohne Werth und die
Art und Weise, wie sich der wissenschaftliche Verkehr des Rei¬
senden mit seioen Freunden gestaltete, ist belehrend durch seine
orientalische Eigenthümliehkeit.
Der Verf. schloss den ägyptischen Reisehericht mit dem
182. Tage seiner Abwesenheit von Damaskus, Mittwoch 6. Ra^ab,
und vollendete dessen Niederschrift 3 Rahi' II 1110 (9. Oct. 1698).
Die Vollendung der vorliegenden Abschrift dagegen bis hierber
datirt von der Freitagsnacht 23. Rabi' II 1207 (Decbr. 1792).
Donnerstag 7. Ra^ab hatten die Reisenden in der Man-
zilat ^äitbäi i,?^**'^ *^J*''> d. i. einem aus einigen Häusern
bestehenden Quartier äLs^ in der Nähe von Kabira mit der Mo¬
schee und dem Begräbniss des Sultan ^äitbäi, zugebracht, uod
so erfolgte denii der eigentliche Aufbruch von Kabira den 8.
Ragab 1105 (5. März 1695), nachdem noch einige Freunde un¬
seres Scheichs zum zweiten Mal von ihm Abschied zu nelimen
gekommen waren (272 r.). Die Reisegesellschaft bildeten acht
Personen, der Verf. und sein Sohn, sein Diener, drei Männer mit
Namen Muhummad und zwei andere mit Namen As'ad und 'Abd¬
allatif; ausserdem drei Beduinen V^, von denen einer zurück¬
kehrte, Hasan und Na^m aher verhlieben. Dazu kamen sechs
gemiethete Kamelstuten und zwei Pferde.
, Die erste Station, wo sie in der Wüste unter Zelten blie¬
ben, war 'Akhänija >,AjLit=j ein wasserloser Ort, dem jedoch
stark herabfallender Regen zu Hilfe kam. Das zweite Nacht¬
quartier hielten sie in dem ebenfalls nur mit Regenwasser ver¬
sehenen ad-Där al-hamrä oder dem Rothen Hause, der zwei¬
ten Station der ägyptiscben Pilgerkarawane ^^^a |lliJ! Jj—
j_5yu.ti ^L=il Jj'-*-*, erste Birkat al-Hä^ ^LsSt R^^j
heisst. Die Reisenden rasteten nämlich bisweilen an Orten, die
den Beduinen dem Namen nach bekannt, nicht aber Stationen der
Pilgerkarawane waren. Sonntag 10. Ra^ab (274 r.) gelangten
sie nach dem (Sabal 'üweibid ( J,j^yc ^ks». ^ so ge¬
nau in unserer Handschrift, vgl. Seetzen's Reisen, III, S. 153,
IV, S. 440), wo abermals keio Wasser war, und eilten den
Tag darauf an 'A^arüd '^j^^ , der dritten Station der ägyp¬
tischen Pilgerkarawane, wo ein Schloss mit einer Garnison sich
676 Flügel, geographischen, elhnographische Hss. der Refaija
befindet, vorüber. Der Weg fübrte sie durcb eine ausgedehnte
Wüste, in welcher ungefähr 24 steinerne Säulen, je eine Meile
von einander entfernt, in früherer Zeit bis in die Nähe des Ge¬
biets von Suez u-stj-^l U^j' aufgerichtet worden waren — y-ji
iC-UI! also nicht zwei Meilen —, um
der Karawane als Wegweiser zu dienen. Nachdem sie die nächste
Nacbt an einem wasserlosen Orl mit Namen Sähe hat as-Su-
weis ^J«J^..«.Ji in ihrem Zeltlager verbracht hatten, kamen
sie den folgenden Tag, Dienstag 12. Ra^ab, den 188. der Reise,
gegen Mittag an den Ort N ä h i a.iotj'j in der Nähe des Meeres,
von wo die Bewohner von Suez, denen alles süsse Wasser man¬
gelt, dasselbe holen, vorüber, tränkten ihre Kamele und Pferde
und füllten ihre Schläuche aus den nahe bei einander liegenden
sieben Brunnen. Zur Nacht gelangten sie in ein wasserloscs
Thal zwiscben zwei Bergen mit Namen Darb nn-Nähi n und
blieben die Nacbt daselbst. Den 13. Ra^ah zogen sie in diesem
Tbal weiter, rasteten zu Mittag und trafen den Abend in der
immer zwischen Anhöhen fortlaufenden Wüste in der vierten
Station der Pilgerkarawane mit Namen Ta^är jLjij ein. Doch
war aucb bier kein Wasser. Donnerstag 14. Ra^ah verliessen
sie das Tbal und kamen wieder in die freie grosse Wüste at-
Tih, d. i. das Tib der Kinder Israels »Xi tuaJIj »C«.!! «j^t
JuSlj-.! in welcber dieselben 40 Jahre herumirrten (sü)
und Moses starb. Von ibrem ersten Nachtquartier daselbst, an
einer wasserlosen Stätte, in der Näbe eines Schlosses Namens
Nachal JJ:U (278 v.) gelangten sie Sonntag 15. Ra^ab, den
191. Tag der Reise, zum Scbloss Nachal selbst »L^^g,;üb yi^i
^^^a^L L4JJ.JL) (..fÄiuj 84>:suil! , der fünften Station der Pil¬
gerkarawane, wo sie ausserbalb jenes Schlosses ihr Zelt auf¬
schlugen. In ibm befindet sicb eine kleine Moschee und wenige
Menscben, und in der Näbe ein grosser Wasserbehälter y.Sß
äj-f,.^^ , Die daseihst herrschende Kühle veranlasste den
sprichwörtlichen Ausdruck, dessen sicb der Wüstenaraber nocb
beute bedient, wenn ibm die Hitze von Ui^äz lästig wird: Lj
y^ j_yJÜ5 j c>>-J . Den 16. Ra^ab nabmen sie ihr Nacht¬
quartier in dem wasserlosen Wädf al-Feihä eL^SJÜi i^'^tj,
und 4en 17., Sonntags, in der sechsten Station der ägyptiscben
Pilgerkarawane al-^ urr eis (_^ai^flJ| mit einem alten verfallenen
Scbloss nnd einem zerstörten Brunnen, den ein ausserhalb be¬
findlicher grosser Wasserbehälter ersetzt. Das Scbloss fübrte
den Namen Nachal so lange, his das gleichnamige vorhin er¬
wäbnte erbaut war, und erbielt dann den gegenwärtigen Namen
Flügel, geographische u. elhnographische Hss. der Refaija. 677
I^urreis. Am folgeoden Mittag gelaogten sie an einen in der
Nähe von Wasser gelegenen Ort mit Nameu Tam ad Owj
XU^tl JIaJLj (»a!( g-ASj Xilill «LiJI, wo sie ihre Schläuche füll¬
ten, und erreichten am Abend den wasserlosen Ort in der Wüsle
'Orküb al-Bagla oder 'Arakib al-Ba^la. Montag den
18. Ra^ab , den 194. Tag der Reise, führte der Weg über die
schwer übersleigliche Berghtthe 'Akahat 'ürküb ^j^jC iCxäc
und von da in eine tiefe Felsschlucht IwÄa4.c ^0^:5^/«, his sie am
Ahend die siebente .Station der Pilgerkarawane as-Sath
gJa-~Jf erreichten, wo sich ehenfalls kein Wasser befand. Auch
den 19. Ra^ab war die Weiterreise in der Schlucht zwei Stun¬
den lang und in dem Thale beschwerlich. Um so mehr wurden
sie am Abend durch den Anblick des Meeres erfreut, in dessen
Nähe sie Brunnen süssen Wassers und eine Feste erwarteten.
Diese Feste 'Akaba RaÄxJI sJil'i war zugleich die achte Sta¬
tion der Pilgerkarawane (282 r.). Mittwoch 20. Ra^ab und den
196. Tag der Reise zogen sie am Ufer des ihnen rechts liegen¬
den Meeres weiter, wäbrend sie links das Gehirge hegleitete,
gelangten sie gegen Mittag an den Ort al-Hakl mit Pal¬
men und Brunnen guten Wassers, rasteten an dieser neunten
Station der Pilgerkarawane eine Stunde , stiegen den Bergweg
(^S.*ä«J!) , Bselsrücken jL*^l genannt, hinan und er¬
reicbten noch vor Abend ihr Nachtquärtier zu Umm al-(jtur-
fein ^2j*i;^l (•', wo es kein Wasser gab. Am Morgen des fol¬
genden Tages fand man unerwartet ein Fohlen nehen seiner
Mutter, mit welchem das eine der Kamele beladen wurde.
Noch vor Mittag erreichte man Gur fein und zog nach einigem
Aufenthalt zwischen hohen Bergen weiter, his am Abend die
zehnte Station der Pilgerkarawane a i - S a r a f eSLjj^^ViJLj o^Aii
oder auch arafat Bani 'Atija S-^bc J) zwischen Ber¬
gen und Thälern die Reisenden aufnahm. Wasser war auch hier
nicbt. Freitag den 22. Ra^ah gelangten sie mit Uebergehung
der elften Station der Pilgerkarawane, Namens ar-Ra^m
gegen Abend an den ebenfulls wasserlosen Ort 'Ifäl Jlie.
Der 23. Ra^ah, ein Sonnabend und Neujahrstag j^^y j.^, fübrte
sie nach .M asäi'r Su'eib die Höhlen Schu'eibs oder Jetbro's,
welche die Araber al-Bad'a nennen. Sie bilden die
zwölfte Station der ägyptischen Pilgerkarawane und sind mit
vortreflFlichem Quell wasser versehen. Ueber den Ort as-!$uweir
jj^*aJI, den sie kurz vor Sonnenuntergang wyiti i)>**i am 24.
Ra^ab erreichten , gelangten sie am 25. kurz vor Mittag JuaS
678 Flügel, geographische u. elhnographische Ess. der Refaiju.
j^hi] an die dreizehnte Station der Pilgerkarawane, die Rohr¬
quellen ,_^AiiiJ! ijjvac genannt, mit reichlichem und trefflichem
ftucllwasser, wo sie dieses Mal den ganzen ührigen Tag raste¬
ten (283 V.), his sie am spätern Ahend an einen ihnen dem Nu¬
men nach unbekannten Ort gelangten und ihr nächtliches Zelt
aufschlugen. Dienstag den 26. Ragab und 202. Tag der Reise
betraten sie gegen Mittag ein Tliah zwischen vielen undern Tha¬
lern namens Wädi al-'Udcib ^^..^J-xJi i^Jl, mit grüner Weide
und reinem Regenwasser und setzten dann his spät nach Sonnen¬
untergang ihren Weg fort bis zum .Scbloss a I - M u w c i I i Ii
rfj.jj.i! N«!.!, der vierzehnten Station der Pilgcrkarawaiie , in
deren Nähe sie ihr Zelt aufschlugen und Uuellen süssen Wassers
fanden, Das Meer war nach Weslen bin mit den Augen zu er¬
reichen.
Uier verweilten sie den 27. Ragab, kauften von den l(e-
wolinern ihre Bedürfnisse und der Verf. scbrieb an seinen Freund
Zein ol-'ähidin al-Bakri in Kabira durch die von hier nach Aegyp¬
ten zurückkehrenden Araber. Dagegen schloss sich ein dritter
Beduine von dem Stamme Bilj J.; und ein Mann aus Südän an.
Noch vor dem Nachmittagsgehcte kamen sie an den Ort al-Ma-
gäwil Jjlxll und blieben daselbst. Der folgende 29. Ra^ab
führte die Reisenden durch ein Thal mit frischem, das Auge er¬
freuendem Grün, Namens Wädi al-GAl JUJI in welchem
sie einige Zeit verweilten, zogen dann durch den Kngpass .Sakk
al - a ^ ü z j^.^J| oui; bis zur fünfzehnten Station der Pil¬
gerkarawane Zuh'i auch Marzi'ik al-Kafäfi genannt,
mit Brunnen herrlichen süssen Wassers, wo sie für die nächste
Nacht blieben. Am folgenden Morgen ritten sie nach einertüch¬
tigen Stunde an der Seite des Meeres hei dem Grabe des
frommen Marzük al-Kaf:'ifi vorüber, welcher, wie es heisst,
ein Kaufmann aus Magrib war, der den Brunnen hei Zubä gra¬
ben liess und hier starb. Etwa eine Stunde nach Mittag erreich¬
ten »ie das Thal al-Bahra s,r?vJI ,3->!j mit reicher grüner
Weide und, nachdem die Tbiere sich gesättigt, beim Untergang
der Sonne die Feste al-AzIam »Jj'ii wo sie um der Weide
willen für die Nacbt blieben.
Sonntag, den 1. iia'bän und 207. Tag der Reise, führte sie
der Weg an der geräumigen, etwas verfallenen Feste al-Azlam,
weicbe drei Bruunen mit salzigem Wasser hat und die sechs¬
zehnte Station der Pilgerkarawane ist, vorüber; sie kamen zur
Seite des Engpasses eines Berges an einen Ort, Namens ad-
Duchän, mit süssem Wasser und erreichten gegen Abend den
Flügel, geographische u. elhnographische Hss. der Refatja. 679
zwisclieo Bergen gelegenen Ort as-Saaf ^)lLJ\ ^ wo sie die
erste Hälfte der Naciit rasteten. Montag, den 2. .Sa'bän und
208. Tag der Reise, erreicbten sie ungefäbr zwei Stunden nach
Aufgang der Soone die s i e b z e Ii n t e Station der Pilgerkarawane
I stahl 'Antar .'Xj,^ J>*Liaj1. Das ist eine zwischen Bergen
sich weit liinausdehncude Wüste mit fünf Bruunen süssen Was¬
sers und eineni grossen Wasserbehälter, in dem zur Zeit der
Pilgerkarawane das Wasser gesammelt wird. Nach einiger Rast
zogen sie his gegen Sonnenuntergang weiter nach dem (^rte al¬
il arämil in der Wüste, wo sie bis Mitternacht verweil¬
ten. Ungefähr zwei Stunden vor Mittag des folgenden Tages,
3, .Sa'bän, gelangten sie zur Feste al-Wa^h N=>-j.Jt Kadi'), der
achtzehnten .Station der Pilgerkarawane. Die Feste ist gut
gehalten uod hat Brunnen mit vorherrschend salzigem Wasser
und eiuem grossen Wasserbehälter, der in der Zeit der Pilgcr-
karawaue gefüllt ist. Auch fanden sie hier indische Fakire, die
in einem alten Fahrzeug von .Suez Schiffbruch gelitten hatten,
fünf oder sechs; die andern waren ertrunken. Unser Scheich
liess sie an der Weiterreise Theil nehmen , welche sie uoch vor
Sonneounturgaiig an einen Ort in der Wüste, mit Namen al-
'Arägin ^^Ai-l^xJ! ^ am Meeresufer brachte. Hier verliessen sie
die gewülinliclie Pilgerstrusse und schlugen einen mehr ebenen
Weg längs dem Meeresufer ein, wälireud sie jene links liessen.
Nachdem sic von al-"AräiS;in aus Mittwoch, 4, .Sa'bän, den 210.
b ' ü '
Tag der Reise, gegen Mittag das Thal A kr ah »^£=1
(^xxil/M eLS" LS'ji»! die neunzehnte Station der Pilgerkarn-
wane, erreiclit hatten, machten sie am Abend iu der Nähe des
Meeresufers an einem Orle Halt, wo kein Wasser war. Donners¬
tag 5. Sa'bän trafen sie hei ihrer Rast vor Mittag am .Meeres¬
nfer zwei Wüstenaraber, von denen einer vom Stamme Huteini
mit Namen Rasüd 1%..^':^ dem Scheich das junge Fohlen gegen
eine vierjährige Kamelstute vun der Race Nu'mänija 5i.^:l*»j ab¬
handelte (290 v.}, weicbe der ueue Besitzer nach Dain?lskus heim¬
brachte. Noch vor Sonnenuntergang gelangten sie an einen Ort
in der Wüste am Meeresufer, mit Namen Muteinat al-lgla
f
i;.l>^J! der zwanzigsten Station der Pilgerkarawane, ra¬
steten ungefähr eine .Stunde, und zogen dann noch zwei .Stunden
1) Im Ber. von Kr.'s (Silzuiigsber. der k. Akad. zu Wien 1851. Bil. \ 1, )
Hefl 1, S. 107) stehl *.=-j.it Wudschli. In unserm Codex lindel sich kein Vokal, was auf die Lesart al-Wa^h hindeulel , da sonst die Aussprache an¬
gegeben wäre. Auch lese ich uuf unsern Horten Wedscb.