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DeutscheRöntgengesellschaft e.V.Deutsche Gesellschaftfür Nuklearmedizin e.V.Deutsche Gesellschaft fürRadioonkologie e.V. DGMP-, DRG-, DGN- undDEGRO-Bericht Deutsche Gesellschaftfür Medizinische Physik e.V.

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Deutsche Gesellschaft für Medizinische Physik e.V.

DGMP-, DRG-, DGN- und DEGRO-Bericht

Deutsche Röntgengesellschaft e.V.

Deutsche Gesellschaft für Nuklearmedizin e.V.

Deutsche Gesellschaft für Radioonkologie e.V.

DGMP-Bericht Nr. 10 Fulda 1998

ISBN 3-925218-64-5

Empfehlungen zum Personalbedarf in der Medizinischen Strahlenphysik

Teil II: Ergänzungen für Spezialtechniken und Spezialaufgaben

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Der vorliegende Bericht kann für DGMP-Mitglieder kostenlos mit der Zusen- dung eines adressierten und frankierten DIN B4 Umschlages bei der Ge- schäftsstelle der DGMP (Postfach 101020, 50450 Köln) angefordert werden.

CIP - Kurztitelaufnahme der Deutschen Bibliothek

Empfehlungen zum Personalbedarf in der Medizinischen Strahlenphysik - Teil 2: Ergänzungen für Spezialtechniken und Spezialaufgaben/ausgear- beitet von einem Arbeitsausschuss unter der Federführung von

P. Schneider – Fulda: Deutsche Gesellschaft für Medizinische Physik , 1998. - 19 S.

(DGMP-Bericht; Nr. 10) ISBN 3-925218-64-5

NE: Schneider, Peter; Deutsche Gesellschaft für Medizinische Physik:

DGMP-Bericht

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Empfehlungen zum Personalbedarf in der Medizinischen Strahlenphysik

Teil 2 : Ergänzungen für Spezialtechniken und Spezialaufgaben

ausgearbeitet von einem Arbeitsausschuss

Mitglieder

P. Schneider (Federführender)

A. Bockisch H. H. Eipper H. Gfirtner B. Kramann

H.-K. Leetz E. Richter K. Welker

Fulda 1998

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1 Einleitung

Im ersten Teil der Empfehlungen zum Personalbedarf in der Medizinischen Strahlenphysik, der 1994 als DGMP-Bericht Nr. 8 (ISBN 3-925218-54-8) erschienen ist, wurde der Minimalbedarf zur Sicherstellung der Patientenversorgung für ein „solides" Qualitäts- und ein „mittleres" Ausstattungsniveau für typische physikalisch-technische Routinearbeiten ohne Berücksichtigung von Spezialaufgaben angegeben.

Neue Erkenntnisse aus Biologie und Medizin, Fortschritte in der Medizinischen Physik und neue Entwicklungen in der Gerätetechnik führen zu Routineaufgaben, die im DGMP- Bericht Nr. 8 nicht erfasst wurden. Der hier vorliegende Bericht ergänzt diese Zahlen nun durch die Angabe des Personalbedarfs für die Medizinische Strahlenphysik infolge der Anwendung von Spezialgeräten und -techniken sowie der Durchführung von Spezialaufgaben.

2 Tätigkeitsfelder und Organisation der Medizinischen Strahlenphysik für Spezial- techniken und Spezialaufgaben

Die in diesem Bericht neu erfassten Dienstleistungen der Medizinischen Strahlenphysik sind:

in der Strahlentherapie:

Ganzkörperbestrahlung Neutronentherapie 3D-Planung (perkutan) Stereotaktische Bestrahlung Intraoperative Bestrahlung Bestrahlung von Blutkonserven Hyperthermie

in der Nuklearmedizin:

Positronenemissionstomographie (PET) Ganzkörperzähler

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in der Röntgendiagnostik:

Selen- und Speicherfolientechnik in der Gesamtradiologie

Radiologische Informationssysteme

Bildarchivierungs- und Kommunikationssysteme

Die konventionelle Röntgentherapie wurde im DGMP-Bericht Nr. 8 nicht gesondert betrachtet; hier muss gegenüber der Therapie mit Telekobaltanlagen bzw. Beschleunigern mit einer verringerten Personalbedarfszahl gerechnet werden, die nun ebenfalls ermittelt wurde.

Wie bei den Tätigkeiten im DGMP-Bericht Nr. 8 wurde auch bei den Spezialtechniken und -aufgaben als primäre Zahl der Gesamtbedarf (an Physikern und anderen Mitarbeitern) für den medizinphysikalischen Arbeitsbereich ermittelt. Aus diesem Wert wurde dann, sofern keine anderen Angaben vorlagen, mit der (für das jeweilige Arbeitsfeld gültigen) Verhältniszahl 'Physiker : andere Mitarbeiter' aus dem DGMP-Bericht Nr. 8 der Personalbedarfsanteil für den Physiker selbst berechnet. Dies ist ein konservativer Ansatz, da bei Spezialverfahren sicher von einem höheren Physikeranteil auszugehen ist.

Die Entwicklung der radiologischen Disziplinen Strahlentherapie, Nuklearmedizin und Röntgendiagnostik wurde zu einem wesentlichen Teil von der Medizinischen Strahlenphysik geprägt. Hier ist beispielsweise an MRT, CT, PET aber auch an weniger spektakuläre Entwicklungen wie z.B. in der Dosimetrie oder beim Einsatz von DV-Organisationssystemen in der Radiologie zu denken. Der weitere Fortschritt wird auch in Zukunft von der Medizinischen Physik mitgetragen werden. Er kommt keineswegs allein aus den Universitäten und anderen Großforschungseinrichtungen der Medizinischen Physik, sondern zu einem großen Teil auch aus der Routinearbeit in den Bereichen der allgemeinen Versorgung. Dieser zusätzliche Beitrag ist in den nachfolgenden Tabellen nicht enthalten und muss individuell ermittelt werden.

Einen Spezialfall stellen Forschung und Lehre dar. Hier sollten sich die Personalbedarfszahlen an den Gegebenheiten der jeweiligen Medizinischen Fakultät orientieren.

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In Institutionen, welche die Fachkunde im Strahlenschutz für Physiker oder die Weiterbildung in Medizinischer Physik vermitteln, ist für diese Aufgaben zusätzlicher Personalbedarf vorzuhalten; dieser Bedarf wurde im vorliegenden Bericht ebenfalls nicht quantifiziert.

Auch bei der Ermittlung der Personalbedarfszahlen für Spezialtechniken und Spezialaufgaben wurde - wie schon im DGMP-Bericht Nr. 8 - davon ausgegangen, dass ein konsolidierter Funktionsbereich für Medizinische Physik existiert, der alle Tätigkeiten ausführt, die in den jeweiligen Teilbereichen der Radiologie (Röntgendiagnostik, Nuklearmedizin, Strahlentherapie) anfallen. Dies ist die wirtschaftlichste und effizienteste Lösung, die auch im Urlaubs- und Krankheitsfall die Kontinuität der Patientenversorgung gewährleistet. Für den Fall, dass an einem Krankenhaus mehrere voneinander unabhängige Physiker oder Physikergruppen existieren, muss mit einem insgesamt größeren Personalbedarf gerechnet werden.

Die DGMP, die DRG, die DGN und die DEGRO halten den angegebenen Personalbedarf für das notwendige Minimum zur Sicherstellung der Patientenversorgung und empfehlen die nachfolgenden Zahlen zum Ausgangspunkt der Bemessung zusätzlichen Personals zu machen.

3 Ermittlung des zusätzlichen Personalbedarfs für Spezialaufgaben 3.1 Vorbemerkungen

Die Ermittlung der Werte für den ergänzenden Bedarf erfolgte auch hier durch Fragebögen, die an Anwender in unterschiedlich großen Kliniken verschickt wurden; abgefragt wurde dabei der Zeitbedarf sowohl für die Einführung als auch für die routinemäßige Durchführung von Spezialtechniken und Spezialgeräten. Dabei war die Anzahl der antwortenden Teilnehmer bei den einzelnen Gebieten sehr unterschiedlich, sie lag zwischen 4 und 14 Antworten je nach Verbreitung der Methoden bzw. Geräte.

In den Fragebögen und auch bei der späteren Auswertung wurden, um die spätere Nutzung der Ergebnisse zu vereinfachen, die Zahlenwerte auf die gleichen Hauptkomponenten des Zeitbedarfs wie im DGMP-Bericht Nr. 8 bezogen, soweit sie für die jeweiligen Aufgaben

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relevant waren. Wo das nicht möglich war, wurden die Spezialaufgaben als neue Komponenten definiert und der Bedarf darauf bezogen.

Die Gesamtzahl der Mitarbeiter für Routine und Spezialaufgaben erhält man damit auf einfache Weise durch Addition der nachfolgend aufgeführten Werte für die Spezialaufgaben zu dem nach dem DGMP-Bericht Nr. 8 ermittelten Personalbedarf für die Routineaufgaben.

3.2 Minimaler zusätzlicher Personalbedarf für medizinphysikalische Tätigkeiten bei Spezialaufgaben in der Strahlentherapie

Der vorliegende Bericht berücksichtigt als Spezialaufgaben in der Strahlentherapie die Ganzkörperbestrahlung, die Neutronentherapie, die perkutane 3-D-Planung, die stereotaktische Bestrahlung, die intraoperative Bestrahlung, die Bestrahlung von Blutkonserven und die Hyperthermie. Die 4 Hauptkomponenten für die Strahlentherapie, auf die der zusätzliche Personalbedarf bezogen wird, sind analog zu Kapitel 3.2, S.6 des DGMP-Berichts Nr. 8:

Das Bestrahlungsgerät (Beschleuniger, Gammabestrahlungs- einrichtung, Röntgentherapiegerät, Afterloadinggerät)

Der Therapiesimulator

Das Therapieplanungssystem (perkutan, Afterloading) 100 Therapiepatienten pro Jahr (perkutan, Afterloading)

Auf diese Hauptkomponenten ist auch der Personalmehrbedarf in den nachfolgenden Tabellen 3.2.1 bis 3.6.1 bezogen; die folgenden Punkte sind bei der Interpretation der Tabellenwerte zu beachten:

Für die physikalisch-technischen Aufgaben am Therapiesimulator ist bei keiner der o.g.

Spezialaufgaben ein zusätzlicher Personalaufwand erforderlich. Um das Verfahren zu vereinheitlichen und übersichtlicher zu machen, wird aber die Hauptkomponente

„Therapiesimulator" in den Berechnungstabellen für die jeweilige Spezialaufgabe mit aufgeführt und mit dem Wert „0" angegeben. Das bedeutet, dass zu dem für die

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Routineaufgaben im DGMP-Bericht Nr. 8 definierten Personalbedarf (0,047 Mitarbeiter insgesamt, davon 0,0093 Physiker) kein weiterer Bedarf zu addieren ist.

Wird für die Durchführung der Spezialaufgabe das gleiche Bestrahlungsgerät eingesetzt wie für die Routineaufgaben, so ist im allgemeinen kein zusätzlicher Personalbedarf erforderlich (gekennzeichnet durch den Wert „0"). Wird dagegen ein spezielles Bestrahlungsgerät dafür verwendet, so wird ein zusätzlicher Bedarf ausgewiesen. Da Spezialaufgaben im allgemeinen nicht arbeitstäglich durchgeführt werden, wird der Personalbedarf für das Spezial-Bestrahlungsgerät um 10% geringer angesetzt. Dies ergibt sich daraus, daß ca. 20% der physikalisch-technischen Aufgaben an einem Bestrahlungsgerät aus täglichen Routinechecks bestehen; unter der Annahme einer Nutzung nur jeden 2. Tag errechnet sich ein um 10% reduzierter Personalbedarf (damit Mitarbeiter insgesamt: Beschleuniger 0,88 x 0,9 = 0,79;

Gammabestrahlungseinrichtung 0,34 x 0,9 = 0,31).

Für die Spezialaufgaben in der Strahlentherapie ist in der Regel kein zusätzlicher Aufwand am Bestrahlungsplanungssystem erforderlich (Wert „0"). Eine Ausnahme bildet die stereotaktische Bestrahlung, hier wird für die Entwicklung und Optimierung spezieller Bestrahlungstechniken ein zusätzlicher Personalbedarf ausgewiesen.

Alle neuen Patienten, erneuten Behandlungen oder neuen Bestrahlungspläne (z.B.

Boost-Technik) pro Jahr werden in der Berechnung nach dem DGMP-Bericht Nr. 8 berücksichtigt.

Für den Anteil an Patienten, die mit einer Spezialtechnik behandelt werden, ist in den Tabellen ein zusätzlicher Bedarf angegeben, der wieder zum ursprünglichen Wert (0,27 für Mitarbeiter insgesamt und 0,11 für Physiker bei perkutaner Therapie) zu addieren ist.

Für den Anteil an Patienten, die mit konventioneller Röntgenstrahlung behandelt werden, ist ein deutlich geringerer physikalisch-technischer Aufwand erforderlich. Der Personalbedarf muss deshalb um den ausgewiesenen Betrag verringert werden (durch ein Minuszeichen gekennzeichnet).

Eine beispielhafte Berechnung für den zusätzlichen Personalbedarf in der Strahlen- therapie findet sich auf Seite 15 dieses Berichts.

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3.2.1 Zusätzlicher Personalbedarf für Ganzkörperbestrahlung (GKB)

Anzahl Mitarbeiter pro Mitarbeiter insgesamt

davon Physiker gleiches Bestrahlungsgerät wie für

Routineaufgaben ±0 ±0

speziellen Beschleuniger für GKB +0,79 +0,33 spezielle Gammabestrahlungseinrichtung für

GKB +0,31 +0,13

Therapiesimulator ±0 ±0

Therapieplanungssystem

(perkutan) ±0 ±0

100 Therapiepatienten pro Jahr mit GKB +3,69 +1,87

3.2.2 Zusätzlicher Personalbedarf für Neutronentherapie (mit Zyklotron)

Anzahl Mitarbeiter pro Mitarbeiter insgesamt

davon Physiker

Zyklotron +1,03 +0,43

Therapiesimulator ±0 ±0

Planungssystem ±0 ±0

100 Therapiepatienten pro Jahr mit Neutronen +0,05 +0,02

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3.2.3 Zusätzlicher Personalbedarf für 3D-Planung

Anzahl Mitarbeiter pro Mitarbeiter insgesamt

davon Physiker Bestrahlungsgerät (Beschleuniger oder

Gammabestrahlungseinrichtung) ±0 ±0

Therapiesimulator ±0 ±0

Planungssystem ±0 ±0

100 Therapiepatienten pro Jahr mit 3D-

Planung +0,19 +0,08

3.2.4 Zusätzlicher Personalbedarf für Stereotaktische Bestrahlung (StB)

Anzahl Mitarbeiter pro Mitarbeiter insgesamt

davon Physiker Bestrahlungsgerät (Beschleuniger) +0,07 +0,03

Therapiesimulator ±0 ±0

Planungsystem +0,08 +0,03

100 Therapiepatienten pro Jahr mit StB +0,22 +0,09

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3.2.5 Zusätzlicher Personalbedarf für Intraoperative Bestrahlung (IORT)

Anzahl Mitarbeiter pro Mitarbeiter insgesamt

davon Physiker gleichen Beschleuniger wie für

Routineaufgaben +0,34 +0,14

speziellen Beschleuniger für IORT +1,13 +0,47

Afterloadinggerät für IORT ±0 ±0

Therapiesimulator ±0 ±0

Planungssystem ±0 ±0

100 Therapiepatienten pro Jahr mit

Beschleuniger oder Afterloading +0,05 +0,02

3.2.6 Verringerter Personalbedarf bei Konventioneller Röntgentherapie

Anzahl Mitarbeiter pro Mitarbeiter insgesamt

davon Physiker Bestrahlungsgerät (Röntgentherapiegerät) ±0 ±0 100 Therapiepatienten pro Jahr mit

konventionellen Röntgenstrahlen -0,22 -0,09

Therapiesimulator und Planungssystem sind, von Ausnahmen abgesehen, nicht relevant für die konventionelle Röntgentherapie.

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3.2.7 Zusätzlicher Personalbedarf für Bestrahlung von Blutproben

Anzahl Mitarbeiter pro Mitarbeiter insgesamt

davon Physiker gleiches Bestrahlungsgerät wie für

Routineaufgaben ±0 ±0

spezielles Bestrahlungsgerät +0,02 +0,01

100 Bestrahlungen pro Jahr +0,03 ±0

Personalbedarf für Bestrahlungen entsteht also praktisch nur dann, wenn Mitarbeiter der Medizinischen Physik die Blutbestrahlungen durchführen.

3.2.8 Zusätzlicher Personalbedarf für die Hyperthermie

Anzahl Mitarbeiter pro Mitarbeiter insgesamt

davon Physiker

Hyperthermiegerät +0,43 +0,1

100 Bestrahlungen pro Jahr +0,03 ±0

3.3 Minimaler Personalbedarf für medizinphysikalische Tätigkeiten bei Spezialverfahren in der Nuklearmedizin

Im Gegensatz zur Strahlentherapie existieren in der Nuklearmedizin für die im DGMP- Bericht Nr. 8 zitierten 5 Hauptkomponenten für die Personalbedarfsermittlung (Gammakamera, Funktionsmessplatz, Auswertesystem, dynamische oder SPECT- Untersuchungen, Anzahl der Isotopentherapie-Fälle im Jahr) keine Spezialtechniken, die einen zusätzlichen Personalbedarf rechtfertigen würden. Die in einigen Einrichtungen eingesetzten 'Spezialverfahren' Positronenemissionstomographie und Ganzkörperzähler stellen unabhängige, eigene Techniken dar, die einen zusätzlichen Bedarf erfordern, der zu

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dem im Bericht Nr. 8 ermittelten Bedarf für die Routineaufgaben gegebenenfalls wieder zu addieren ist.

Eine beispielhafte Berechnung für den zusätzlichen Personalbedarf in der Nuklearmedizin findet sich auf Seite 17 dieses Berichts.

3.3.1 Minimaler Personalbedarf für Positronenemissionstomographie (PET)

Anzahl Mitarbeiter pro Mitarbeiter insgesamt

davon Physiker PET-Scanner

(incl. patientengebundener Anteil) +0,70 +0,55

Zyklotron +0,62 +0,27

Die Tatsache, dass beim Betrieb eines Zyklotrons ein Strahlenschutzbeauftragter für den physikalisch-technischen Bereich permanent verfügbar sein muss, ist in den oben stehenden Bedarfszahlen nicht berücksichtigt; die Angaben beziehen sich auf einen Ein- Schicht-Betrieb.

3.3.2 Minimaler Personalbedarf für Ganzkörperzähler (GKZ)

Anzahl Mitarbeiter pro Mitarbeiter insgesamt

davon Physiker

GKZ +0,20 +0,14

100 Körperaktivitäts- oder

Ausscheidungsmessungen pro Jahr +0,07 +0,04

Die oben angeführten Bedarfszahlen gelten für klinische Ganzkörperzähler und weniger für Ganzkörperzähler in amtlichen Mess-Stellen.

(14)

3.4 Minimaler zusätzlicher Personalbedarf für medizinphysikalische Tätigkeiten beim Einsatz von Spezialtechniken in der Röntgendiagnostik

Zusätzlicher Personalbedarf ist in der Röntgendiagnostik erforderlich, wenn die Selen- oder die Speicherfolientechnik eingesetzt wird.

Beim Einsatz eines Selendetektors an einem Röntgenarbeitsplatz ist der unten angegebene Personalbedarf zum Bedarf für das Röntgengerät selbst zu addieren. Für Speicherfolientechnik gilt der ermittelte Bedarf pro eingesetzte Folienlesestation.

Laserimager werden bei der Berechnung wie die Komponente "Entwicklungsmaschine"

behandelt. Ein eventuell höherer Arbeitsaufwand bei Laserimagern wird dadurch kompensiert, dass Konstanzprüfungen an diesen nur wöchentlich, bei Entwicklungsmaschinen dagegen arbeitstäglich erforderlich sind.

Eine beispielhafte Berechnung für den zusätzlichen Personalbedarf in der Röntgendiagnostik findet sich auf Seite 17 dieses Berichts.

3.4.1 Zusätzlicher Bedarf für Selen- und Speicherfolientechnik

Mitarbeiter insgesamt

davon Physiker Selentechnik: Zuschlag pro Gerät +0,05 +0,03 Speicherfolien: Bedarf pro Folienlesestation +0,05 +0,03

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3.5 Minimaler zusätzlicher Personalbedarf für medizinphysikalische Tätigkeiten beim Einsatz von DV-Verfahren in der Gesamtradiologie

Zusätzlicher Personalbedarf ist in der Radiologie erforderlich, wenn

ein Radiologisches Informationssystem (RIS oder TIS) mit einer größeren Zahl von Benutzern betrieben wird und/oder

ein Bildarchivierungs- und Kommunikationssystem (PACS) für den gesamten Klinkbereich im Einsatz ist.

RIS und PACS sind komplexe DV-Systeme, welche im Allgemeinen über die Institutsgrenzen hinaus mit anderen DV-Systemen vernetzt sind und mit diesen kommunizieren (Klinikskommunikationssystem, Verwaltungsdatenverarbeitung, Zentrale Textverarbeitung...). Für den Betrieb solcher Systeme hat sich vielerorts eine Aufgaben- und Verantwortlichkeitsaufteilung etabliert und bewährt: Zentrale DV-Gruppen bearbeiten Fragen des Systemdesigns, der Schnittstellen der verschiedenen Systeme untereinander, der Systemkommunikation und der physikalischen Systemvernetzung; periphere, dezentrale DV-Gruppen (sogenannte 'Kümmerer vor Ort') sind für die sachgerechte Parametrisierung und den reibungslosen Betrieb der DV-Systeme im betreffenden Institut (hier: RIS und PACS in der Radiologie) zuständig. Die unten angegebenen Personalbedarfswerte beziehen sich auf den peripheren, zur Radiologie gehörenden Arbeits- und Verantwortungsbereich; die anfallenden Tätigkeiten werden häufig von Medizinphysikern, aber oft auch von Medizininformatikern ausgeführt.

Eine beispielhafte Berechnung für den zusätzlichen Personalbedarf in der Radiologie findet sich auf Seite 18 dieses Berichts.

3.5.1 Zusätzlicher Personalbedarf bei RIS

Mitarbeiter insgesamt

davon Physiker

System mit größerem Nutzerkreis +0,85 +0,51

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3.5.2 Zusätzlicher Personalbedarf für PACS

Mitarbeiter insgesamt

davon Physiker

PACS für Gesamtklinikum +0,89 +0,58

3.6 Minimaler zusätzlicher Personalbedarf bei Übernahme der Funktion eines Strahlenschutzbevollmächtigten

An nahezu allen deutschen Universitäten und an einigen Großkrankenhäusern arbeiten Strahlenschutzbevollmächtigte zur fachlichen Unterstützung des Kanzlers oder Rektors bzw. des Klinikumsvorstandes. An den Universitäten betreut und berät der Strahlenschutzbevollmächtigte sowohl die Kliniken als auch die übrigen Institute und Forschungsgruppen. Der Personalaufwand für diese Funktion hängt zum einen vom lokalen Grad der Zentralisierung oder Delegation von Aufgaben zwischen dem Bevollmächtigten und den Beauftragten ab; zum andern ist der Personalaufwand abhängig von der Anzahl der Umgangsgenehmigungen bzw. -orte (Strahlenschutzverordnung) und der Zahl der Röntgenanlagen (Röntgenverordnung). In den befragten Universitäten waren dies zwischen 35 und 100 Umgangsgenehmigungen und zwischen 60 und 150 Röntgenanlagen.

Die unten stehenden Personalbedarfszahlen beziehen sich auf Universitäten mit Kliniken und anderen Forschungsbereichen; der Personalbedarf für Bevollmächtigte an Großkrankenhäusern beträgt entsprechend dem oben genannten Mengengerüst zwischen 25% bis maximal 50% des Universitätsbedarfs.

3.6.1 Zusätzlicher Personalbedarf für die Funktion 'Strahlenschutzbevollmächtigter'

Mitarbeiter insgesamt

davon Physiker Funktion Strahlenschutzbevollmächtigter +2,00 +1,00

(17)

Anhang

Beispiel zur Berechnung des zusätzlichen Personalbedarfs durch Spezialmethoden in der Strahlentherapie

Ausgangspunkt ist das Beispiel auf Seite 10 des DGMP-Berichtes Nr. 8:

Zur Erfüllung der medizinphysikalischen Dienstleistungen ohne Sonderaufgaben wurden 5,49 Mitarbeiter, davon 2,29 Physiker, benötigt.

Von den 870 perkutanen Therapiepatienten pro Jahr wurden 50 mit Ganzkörperbestrahlung behandelt, wobei dafür eine spezielle Gammabestrahlungseinrichtung zur Verfügung steht.

Nach Tabelle 3.2.1 ergibt sich folgender zusätzlicher Personalbedarf:

Eine Klinik mit ... benötigt Mitarbeiter davon

Physiker

spezieller Gammabestrahlungseinrichtung 1 x 0,31 = 0,31 0,13

Therapiesimulator 1 x 0 = 0 0

Therapieplanungssystem 1 x 0 = 0 0

50 Patienten pro Jahr 0,5 x 3,7 = 1,85 0,77

...benötigt insgesamt

zusätzlich 2,16 0,9

Von den 870 perkutanen Therapiepatienten pro Jahr wurden 30 stereotaktisch bestrahlt. Nach Tabelle 3.2.4 ergibt sich:

Eine Klinik mit... benötigt Mitarbeiter davon

Physiker Stereotaxieeinrichtung an einem von den 2

vorhandenen Beschleunigern 1 x 0,07 = 0,07 0,03

Therapiesimulator 1 x 0 = 0 0

Therapieplanungssystem 1 x 0,08 = 0,08 0,03

30 Patienten pro Jahr 0,3 x 0,22 = 0,07 0,03

...benötigt insgesamt

zusätzlich 0,22 0,09

(18)

Von den 870 perkutanen Therapiepatienten pro Jahr wurden 180 dreidimensional geplant. Nach Tabelle 3.2.3 ergibt sich:

Eine Klinik mit... benötigt Mitarbeiter davon

Physiker

Beschleuniger 1 x 0 = 0 0

Therapiesimulator 1 x 0 = 0 0

Therapieplanungssystem 1 x 0 = 0 0

180 Patienten pro Jahr 1,8 x 0,19 = 0,34 0,14

...benötigt insgesamt

zusätzlich 0,34 0,14

Von den 870 perkutanen Therapiepatienten pro Jahr wurden 60 mit konventioneller Röntgenstrahlung behandelt (Tabelle 3.2.6 )

Eine Klinik mit... benötigt Mitarbeiter davon

Physiker

konventionellem Röntgentherapiegerät 1 x 0 = 0 0

60 Patienten pro Jahr 0,6 x (-0,22) = -0,13 -0,05

...benötigt insgesamt

zusätzlich -0,13 -0,05

Der Gesamtpersonalbedarf ergibt sich damit wie folgt:

Diese Klinik benötigt für ... Mitarbeiter davon

Physiker

Tätigkeiten nach DGMP-Bericht Nr. 8 Seite 10 5,49 2,29

zusätzlich für Ganzkörperbestrahlung 2,18 1,08

zusätzlich für Stereotaxie 0,22 0,09

zusätzlich für perkutane 3D-Planung 0,34 0,14

abzüglich für konventionelle Röntgentherapie -0,13 -0,05

...benötigt insgesamt 8,23 3,6

(19)

Beispiel zur Berechnung des zusätzlichen Personalbedarfs durch Spezialverfahren in der Nuklearmedizin

Ausgangspunkt ist das Beispiel auf Seite 10 des DGMP-Berichtes Nr. 8, wo ein Personalbedarf von 1,71 Mitarbeitern, davon 0,78 Physiker, ermittelt wurde.

Zusätzlich zu den genannten Routineaufgaben wird ein GKZ betrieben, wobei 300 Körperaktivitäts- oder Ausscheidungsmessungen pro Jahr durchgeführt wurden. Nach Tabelle 3.3.2 ergibt sich folgender zusätzlicher Personalbedarf:

Eine Klinik mit... benötigt Mitarbeiter davon

Physiker

Ganzkörperzähler 1 x 0,2 = 0,2 0,14

300 Körperaktivitäts- oder

Ausscheidungsmessungen pro Jahr 3 x 0,07 = 0,21 0,12

...benötigt insgesamt zusätzlich 0,41 0,26

Der Gesamtpersonalbedarf ergibt sich damit wie folgt:

Diese Klinik mit... Mitarbeiter davon

Physiker

Tätigkeiten nach DGMP-Bericht Nr. 8 Seite 10 1,71 0,78

zusätzlich für Ganzkörperzähler 0,41 0,26

...benötigt insgesamt 2,12 1,04

Beispiel zur Berechnung des zusätzlichen Personalbedarfs durch spezielle Aufgaben und Techniken in der Röntgendiagnostik

Ausgangspunkt ist das Berechnungsbeispiel auf Seite 11 des DGMP-Berichtes Nr. 8, wo ein Bedarf von 2,48 Mitarbeitern, davon 0,5 Physiker, ermittelt wurde. Wenn zusätzlich zu den 37 Röntgengeräten dieser Klinik nun ein weiteres mit Selentrommel beschafft wird und ein Speicherfolienlesegerät im Einsatz ist, erhöht sich der medizinphysikalische Personalbedarf nach Tabelle 3.4.1 in folgender Weise:

(20)

Diese Klinik benötigt für ... Mitarbeiter davon Physiker

Tätigkeiten nach DGMP-Bericht Nr. 8 Seite 11 2,48 0,50

zusätzlich für 1 Röntgenaufnahmegerät 0,05 0,01

zusätzlich für Selendetektor 0,05 0,03

zusätzlich für Speicherfolienlesegerät 0,05 0,03

insgesamt 2,63 0,57

Beispiel zur Berechnung des zusätzlichen Personalbedarfs durch Einsatz von DV-Verfahren in der Radiologie

Wenn in einem Klinikum ein Radiologisches Informationssystem eingesetzt wird und ein größeres PAC-System betrieben wird, benötigt man als sogenannte 'Kümmerer vor Ort' in der Radiologie nach Tabelle 3.5.1 und 3.5.2 diese Mitarbeiter:

Diese Klinik benötigt für ... Mitarbeiter davon

Physiker

Betrieb eines RIS 0,85 0,51

Betrieb eines PACS 0,89 0,58

insgesamt 1,74 1,09

Software zur Ermittlung des Personalbedarfs für die Medizinische Strahlenphysik

Das in diesem Bericht vorgestellte Verfahren zur Ermittlung des Personalbedarfs in der Medizinischen Strahlenphysik für Spezialtechniken und Spezialaufgaben ist - zusammen mit dem Verfahren nach DGMP-Bericht Nr. 8 als Runtime-Version für WINDOWS 3.11 und WINDOWS-95-Systeme auf Diskette über den Federführenden des Ausschusses kostenlos erhältlich.

(21)

Dieser Bericht wurde von einem gemeinsamen Arbeitsausschuss von DGMP, DRG, DGN und DEGRO erstellt

Dem Ausschuss gehörten an:

Dr. rer. nat. Peter Schneider (Federführender DGMP) (DGMP - DRG - DGN) Städtisches Klinikum Fulda

Institut für Radiologie - Medizinische Physik Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. Andreas Bockisch (DGMP - DRG - DGN)

Universitätsklinikum Essen Klinik für Nuklearmedizin

Dr. rer. nat. Hermann Hans Eipper (DGMP - DGN)

Städt. Krankenhaus Köln-Merheim

Radiologische Klinik - Bereich Medizinische Physik Dr. rer. nat. Hans Gfirtner

(DGMP)

Klinikum Passau Medizinische Physik

Prof. Dr. med. Bernhard Kramann (DRG)

Universitätskliniken Homburg (Saar)

Radiologische Klinik - Abteilung für Radiodiagnostik Prof. Dr. rer. nat. Hans-Karl Leetz

(DGMP - DRG - DEGRO) Homburg (Saar)

Prof. Dr. med. Eckart Richter (DGMP - DRG - DEGRO)

Medizinische Universität zu Lübeck

Klinik für Strahlentherapie und Nuklearmedizin Dr. sc. techn. Klaus Welker

(DGMP - DRG)

Krankenhaus Berlin-Moabit Abteilung für Medizinische Physik

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